Leipziger Buchmesse: Wir sind dabei – auch ohne »Bühne«
Wir haben uns entschieden, wie im Vorjahr unsere Bücher in Leipzig zu präsentieren, auch wenn wir nur nur wenige Autor*innen werden vorstellen können. Die neue Messeleitung hat an ihrer Entscheidung, den Veranstaltungsstand »Die Bühne« nicht weiter kostenlos zur Verfügung zu stellen, festgehalten und es nicht einmal für nötig befunden, auf den Brief von betroffenen Verlagen (dokumentiert im Februar-Newsletter) zu antworten. Trotzdem werden wir vom 21. bis zum 24. März in Halle 5, Stand E507 vertreten sein und freuen uns über möglichst viele Besucher*innen.
Zugleich haben wir das Angebot angenommen, am Samstag, den 23. März, drei Veranstaltungen unter dem Motto »Bühne-Verlage im Haus der Demokratie« (Bernhard-Göring-Straße 152 in Leipzig-Connewitz) anzubieten:
Ab 14:00 Uhr stellen Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann das von ihnen herausgegebene Buch »Weniger Arbeiten, mehr Leben« vor.
Um 15:00 Uhr informiert Claus-Jürgen Göpfert über Arbeitskampfgeschichten der Gewerkschaft NGG: »Wer nicht hören will, wird bestreikt!«.
Und ab 16:00 Uhr diskutiert Peter Wahl zu seiner Flugschrift »Der Krieg und die Linken«.
Außerdem stellen am gleichen Tag Claus-Jürgen Göpfert und Jürgen Hinzer desssen NGG-Streikgeschichten ab 17:00 Uhr im Volkshaus (Erich-Schilling-Saal, Karl-Liebknecht-Str. 30) noch einmal vor. Mit dabei diesmal zusätzlich das Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB Stefan Körzell.
Das Vermächtnis von Antje Vollmer
Am 25. Februar 2023 erschien Antje Vollmers letzter Artikel »Vermächtnis einer Pazifistin« in der Berliner Zeitung. Er endete mit den Worten: »Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planenten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption.« Ein Jahr später, da die politischen Eliten einig sind, kriegstüchtig sein zu müssen, hat dieser Aufruf an Dringlichkeit noch gewonnen. Aus Anlass ihres ersten Todestages greifen Weggefährtinnen und -gefährten die Idee »Den Krieg verlernen« auf und diskutieren darüber, wie ihr Vermächtnis als Pazifistin weitergetragen werden kann. Schon in der Flugschrift im Jahr 2022 hat die von ihr mitbegründete Gruppe »Neubeginn« unter diesem Titel gegen Krise und Krieg aufbegehrt. Zu Antje Vollmers Vermächtnis gehört ihr ausdrücklicher Wunsch, die Gruppe möge für dieses Ziel weiter streiten. Das hat die Gruppe getan und das Buch am Donnerstag, den 14. März in der Alten Pfarrkirche »Zu den vier Evangelisten« vor mehr als 500 Gästen in Berlin Pankow vorgestellt.
Die Ankündigung des VSA: Frühjahrsprogramms 2024 ist online
Wir präsentieren an dieser Stelle insgesamt zwölf bislang noch nicht angebotene Titel zu aktuellen Themen wie Rechtsextremismus und AfD-Masterplänen, der schwierigen Situation der Linken und der Entzauberung eines Kanzlers, nach wie vor erforderlicher Vorschläge zu gemeinsamer Sicherheit und der Notwendigkeit, den Krieg zu verlernen, dem Jubiläum des Grundgesetzes im Mai und den bevorstehenden Europawahlen im Juni. Ganz besonders freuen wir uns, dass wir den Leser*innen die bedeutendeste und lange Zeit nicht erhältliche Biografie »Das Leben des Antonio Gramsci« von Giuseppe Fiori wieder zugänglich machen können. Texte zur psychischen Gesundheit im Arbeitsleben und zu den Verbrechen von Ärzten in der NS-Zeit runden das Programm ab. Außerdem bringen wir bereits für den Herbst angebotene Titel, die erst im Frühjahr fertig werden, noch einmal in Erinnerung. Informationen zu den einzelnen Büchern gibt es, wenn auf die jeweiligen Buchtitel geklickt oder die Buchhandels-Vorschau als pdf-Datei heruntergeladen wird.
Bestellt möglichst viele Bücher vor (das erleichtert uns die Planung) oder kauft die bereits erschienenen. Wir können das dringend gebrauchen (siehe dazu auch weiter unten in diesem Newsletter)!
Die zentralen Themen der Verlagsarbeit insgesamt
Falls jemand dazu aktuelle und bereits früher erschienene Bücher sucht:
Wir haben einige davon unter den Rubriken
– Der Krieg und die Linken
– »Neue« Sozialismus-Debatten
– Transformationen der Arbeitswelt
– Von Klassiker*innen lernen
– Gegen Rechts argumentieren und
– Niemand & Nichts wird vergessen
zusammengestellt.
Streikrepublik Deutschland?
Wer die Berichterstattung in den Leitmedien über die aktuellen Arbeitskämpfe verfolgt, konnte denken, dieses Land befinde sich seit Neuestem in einem Dauerstreikzustand. Dem ist erstens nicht so, wie in dem Band über Arbeitskämpfe und Streikende in Deutschland seit 2000 von Heiner Dribbusch »STREIK« nachgelesen werden kann.
Und zweitens ist der gewerkschaftliche Einsatz dafür, dass ihre Mitglieder einen angemessenen Ausgleich für die massiven Preissteigerungsraten der letzten Zeit erhalten, und es endlich auch zu deutlich besseren Arbeitsbedingungen kommt, nur zu berechtigt. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang das gemeinsame Auftreten von verd.i mit den Aktivist*innen von »Fridays for Future« in den Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Nahverkehr. Zu der jetzt häufiger skandierten Parole »Fahren wir zusammen!« haben bereits im Jahr 2022 Steffen Liebig und Kim Lucht einen Band herausgegeben, der im Titel damals noch ein Fragezeichen hatte. Heute ist das Realität.
Und man muss die im Deutschen Beamtenbund (und nicht im DGB) organisierte »Gewerkschaft der Lokführer« (GDL) sowie ihren Vorsitzenden nicht mögen, aber auch hier gilt, was die Gewerkschaft NGG bereits seit vielen Jahren immer wieder erfahren musste: »Wer nicht hören will, wird bestreikt!«
Linksliberal oder dezidiert sozialistisch?
In vielen Ländern ist das Parteiensystem in Bewegung geraten, Verlierer waren vor allem diverse Ansätze von Sozialismus und »linke« Projekte. Auch in Deutschland – viele Jahre in dieser Hinsicht ein Sonderfall – kam es zuletzt zur Spaltung. Was sind die Hintergründe und welche Grundfragen strategischer Orientierung linker Politik müssen diskutiert werden? Noch ist offen, wohin sich die Partei Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht nach der Trennung entwickeln werden, ob sie Bestand haben oder scheitern. Beide hatten jedenfalls keine Kraft für einen gemeinsamen Neuanfang. Das neue Bündnis will nicht mehr links sein. Der Partei Die Linke fehlt ein führungsfähiges strategisches Zentrum. Michael Brie hat in den letzten Jahren – teilweise gemeinsam mit Heinz Bierbaum und Ines Schwerdtner – in die innerparteiliche Diskussion und die damit verbundenen Fragen interveniert. In dieser Flugschrift fasst er wichtige Schlussfolgerungen daraus zusammen.
Proteste gegen Rechtsextremismus halten an
Bundesweit protestieren seit Wochen Millionen Bürger*innen aller Altersgruppen in Städten und Gemeinden gegen Pläne zur Ausbürgerung von Menschen mit Migrationsgeschichte. Diese Protestwelle wurde ausgelöst durch Informationen über ein Treffen rechter Aktivisten in Potsdam, die über Massenabschiebungen gesprochen haben, worüber das Recherchenetzwerk »Correctiv« berichtete. Diese wichtigen Proteste müssen verstetigt werden. Dazu sind Aufklärung über Hintergründe der Rechten und Alternativen nötig. Diese liefert zum einen Hajo Funke in seiner Flugschrift »AfD-Masterpläne«, in der er sowohl die systematischen Entwicklung der AfD zu einer rechtsextremen Partei anhand ihrer ideologischen Wegbreiter wie Björn Höcke, Martin Sellner oder Maximilian Krah analysiert, als auch diskutiert, wie die Zivilgesellschaft erreichen kann, dass alle demokratischen Parteien endlich eine wirksame Brandmauer errichten. Zum anderen Thomas Bollwein, der in seinem Band »Rechtsextremismus« untersucht, was das genau ist und was dagegen konkret vor Ort getan werden kann.
Zukunftsaussichten der Europäischen Union
Im Juni 2024 finden Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Das nehmen zahlreiche Autor*innen in dem von Thomas Sablowski und Peter Wahl herausgegebenen Band zum Anlass einer Zwischenbilanz über die »Europäische Integration in der multiplen Krise«. Denn auf die aktuellen Krisen hat die EU in ihrem Krisenmanagement mit bemerkenswerten Veränderungen reagiert: Orientierung auf den geopolitischen Weltmachtstatus und Abkehr von einigen neoliberalen Prinzipien. Was aber ist substanziell an den Veränderungen? Untersucht werden die Auswirkungen der Neuorientierung u.a. auf die Außen-, Klima- und Umwelt- sowie die Arbeits- und Sozialpolitik. Außerdem geht es um die EU-internen Konflikte und die integrationspolitische Gesamtsituation. Thematisiert werden auch die Konsequenzen für eine emanzipatorische Europapolitik. In der gesellschaftlichen Linken werden die neuen Entwicklungen noch kaum diskutiert – und wenn doch, dann kontrovers. Auch deshalb dieses Buch.
Die Zeitenwende im Buchhandel geht weiter: nun auch Libri ...
Im Januar-Newsletter informierten wird darüber, dass der Buchgroßhändler »Zeitfracht« unsere Titel mit dem Verdikt »führen wir nicht mehr« versehen und ohne Vorankündigung den kompletten Lagerbestand zurückgeschickt hat. Inzwischen geht der Umbau des Buchmarkts weiter: In ihrer Printausausgabe vom 27. Februar 2024 berichtet die FAZ, dass auch »der Buchgroßhändler Libri [...] immer weniger Bücher auf Lager haben will [...]. Gerade kleine Verlage, die ohne reisende Vertreter kaum je direkt mit Buchhandlungen in Kontakt kommen, sehen ihr Geschäft gefährdet.« Zu Recht, denn mit der Entscheidung, nicht nur Verlage sondern auch kleinere Buchhandlungen auszusortieren oder nicht mehr schnell zu beliefern, wird ein zentraler Vorteil des deutschen Buchmarkts in Frage gestellt. Die Bücher unabhägiger Verlage sind noch schlechter sichtbar und der lokale Buchhandel verliert weiter Kunden an den Online-Giganten Amazon. Unsere Möglichkeiten, dagegen zu halten, sind begrenzt: Dafür brauchen wir die Unterstützung unserer Autor*innen, die auf Veranstaltungen den Büchern zu besserer Sichtbarkeit verhelfen, und unserer Leser*innen, die – sofern sie nicht ihre Buchhandlung vor Ort stützen wollen – die Bücher direkt über unsere Internetseite kaufen sollten.
Wir trauern um unseren Autor Wolfgang Harsch (15.10.1942–13.2.2024)
Am 13. Februar verstarb im Alter von 81 Jahren in Berlin Dr. Wolfgang Harsch. Nach dem Studium der Medizin in Erlangen und Heidelberg absolvierte er in Berlin die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie. 1980 promovierte er an der FU Berlin mit einer Arbeit über den »Begriff der psychischen Struktur in der Psychoanalyse«. Bereits gegen Ende seiner Studienzeit 1968 lernte er erstmals Texte von Marx und Freud kennen, dann entschied er sich für eine psychoanalytische Ausbildung. Von 1981 bis 2007 praktizierte er als Psychoanalytiker in Karlsruhe, begann wieder Marx zu lesen und entdeckte in ihm viel »Psychoanalytisches«. Die Verbindung von Psychoanalyse und gesellschaftlichen Verhältnissen griff er in seinem Buch 2022 bei VSA: erschienenen Buch »Kindheit, Kapitalismus, Kommunismus« erneut auf und arbeitete heraus, wie die Entwicklung kommunistischer bzw. kapitalistischer Ziele in Verbindung steht mit den individuellen und gesellschaftlichen frühkindlichen Entwicklungsbedingungen.
Psychische Gesundheit im Arbeitsleben
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein wichtiger Bestandteil moderner Personalpolitik, insbesondere wenn es um den Umgang mit psychischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen am Arbeitsplatz geht. Psychische Erkrankungen können erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsleistung, das Betriebsklima und die langfristige Bindung für Mitarbeitende haben. Ein offener und vertrauensvoller Umgang mit psychischen Erkrankungen ist eine wichtige Voraussetzung für ein gelingendes Eingliederungsmanagement. Dies kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis für die Bedürfnisse betroffener Kolleginnen und Kollegen zu fördern. Vor diesem Hintergrund wurde das u.a. vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt BEMpsy (www.bempsy.de) initiiert und umgesetzt – mit dem Ziel, eine digitale Plattform und Instrumente zur Verfügung zu stellen. Die in diesem Projekt gesammelten Erkenntnisse und entwickelten Instrumente sind Thema dieses von Marianne Giesert, Tobias Reuter und Anja Liebrich herausgegebenen Buches.
Weniger Arbeiten, mehr Leben!
Wer würde dieser Forderung des Buchtitels nicht zustimmen wollen! Arbeitszeitverkürzung war lange Zeit kein dominierendes Thema. Inzwischen ist sie wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die IG Metall fordert für die Stahlindustrie die Viertage-/32-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Und immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten, dafür aber sinnvoll, und mit einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit. Diesem Neustart der Debatte um Arbeitszeitverkürzung gehen die Autor*innen aus Gewerkschaft, Wissenschaft und sozialen Bewegungen in dem von Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann herausgegebenen Band nach.
Gold für ein Team-Mitglied!
Unserem Kollegen Harald Heck wurde im Rahmen einer sonntäglichen Kulturmatinee des Einwohner*innenvereins St. Georg – dem Stadtteil, in dem auch der Verlag seit mehr als 25 Jahren aktiv ist – im ehrwürdigen Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe zusammen mit Liane Lieske und Eberhard Marold der 18. Goldene Drache verliehen. Sie erhielten den im Zweijahrestakt vergebenen »wichtigsten St. Georger Stadtteilkultur[wander]preis« für das von ihnen veranstaletete »Literarische Menü« im Rahmen der Geschichtswerkstatt vor Ort. Das letzte Programm, immer eine gelungene Mischung von Literatur und einem gastronomischen Buffet, wurde am 28.10.2023 aufgeführt: »Ihre Schatten fielen ins Leere … und ihre Bücher wurden verbrannt«. Laudator*innen der Preisverleihung für das nunmehr 22-jährige Engagement der Preisträger*innen waren die im Stadtteil wohnenden Schauspieler*innen Sylvia Wempner und Rolf Becker. Das Team des Verlages schließt sich ihren Glückwünschen an.
Die soziale Herkunft von Nazi-Ärzten
Es waren Ärzte, die während des »Dritten Reichs« Menschen bei Experimenten im KZ Dachau im Dienst der Luftwaffe töteten, indem sie sie ins Eiswasser legten, um zu experimentieren, wie lange abgeschossene Piloten im Meerwasser überleben könnten. Und es waren Ärzte, die die Ventile der Kohlenmonoxyd-Gasflaschen in den Euthanasie-Anstalten öffneten. Die Initiative zur Euthanasie ging nicht von ihnen aus, aber sie machten bereitwillig mit. Wie kam es dazu? In ihrem neuesten Buch »Freikorps, Korporationen und Kolonialismus« geht Gine Elsner der Frage nach, ob es eine Kontinuität von der medizinischen Praxis der Kolonialärzte bis hin zu den Nazi-Ärzten gab. Ihre Untersuchung zu mehr als 100 Euthanasie-Ärzten und mehr als 100 KZ-Ärzten zeigt deren biografische Herkunft auf. Verglichen wird sie mit der von ärztlichen NS-Widerständlern. Alle Ärzte kamen aus der gesellschaftlichen Oberschicht. Weshalb wurden die einen Widerständler und die anderen NS-Täter? Welche biografischen Merkmale unterschieden sie?
Steuer-Revolution!
Wie kann der Reichtum wieder rückverteilt werden, um die Gesellschaft gerechter und demokratischer zu machen und die bevorstehende Transformation in eine klimaneutrale Gesellschaft zu finanzieren? Wieviel Ungleichheit und Armut sind mit einer reichen Demokratie verträglich? Wie finanzieren wir unsere Schulen, Verkehrswege, unser Gesundheitssystem und die Kosten für die Energiewende? Und was kann ein Steuersystem zu einer sozialen und nachhaltigen Gesellschaft beitragen? Die Antwort ist ganz einfach: Durch eine Steuer-Revolution, deren Eckpunkte Spitzensteuersätze über 90% wie in den 1950er-Jahren sind, außerdem Maximaleinkommen und Maximalvermögen für die Superreichen sowie ein faires Sozialsystem für alle Bürger*innen. Karl-Martin Hentschel und Alfred Eibl haben nachgerechnet, wie ein Steuersystem aussehen müsste, dass diesen Anforderungen genügt und kamen genau zu diesem Ergebnis. Das klingt radikal, wer aber zurückblickt, stellt verblüfft fest, dass solche Sätze keineswegs neu sind.
Der Krieg und die Linken
Kaum hatte der Autor das Manuskript zu »Der Krieg und die Linken« mit dem Ukraine-Krieg als Thema abgegeben, war mit dem neuen Krieg im Nahen Osten eine weitere Herausforderung entstanden. Wir hatten uns mit dem Autor verständigt, dass er auch dazu Stellung nimmt. Inzwischen ist der Band erschienen, den Peter Wahl mit folgenden Sätzen einleitet: »Der Krieg in der Ukraine hat die gesellschaftliche Linke in Deutschland tief gespalten. Inzwischen hat der neue Krieg im Nahen Osten weitere Spaltungslinien hervorgerufen, z.T. quer zu jenen beim Ukraine-Krieg. Das trifft die gesamte Linke in einer Situation, in der sie ohnehin schon seit längerem in einer schweren Krise steckt. Der Niedergang und die Spaltung der Partei DIE LINKE sind nur die Spitze des Eisbergs.«
Der alter und der neue Kalte Krieg
Frank Deppe fragt in »Zeitenwenden? Der ›neue‹ und der ›alte‹ Kalte Krieg«: Ist die von Bundeskanzler Olaf Scholz proklamierte »Zeitenwende« eine Wiederholung des »alten« Kalten Krieges und seiner Gefahren? Was ist ähnlich, wo liegen die Unterschiede? Welche Gefahren lauern in den Großkonflikten einer absteigenden (USA) und einer aufsteigenden Großmacht (China)? Und haben wir es mit einem Epochenbruch zu tun, der mit anderen Verwerfungen der Weltökonomie zurechtkommen muss als nach 1945? Was bedeutet es, wenn wir diesmal keinen Sieger wie im »alten« Kalten Krieg sehen? Und was heißt das für die progressiven Kräfte hier und in aller Welt?
Spenden
Für alle diejenigen, die das können und die Arbeit des Verlages durch eine finanzielle Zuwendung unterstützen möchten, gibt es folgendes Spendenkonto:
VSA: Verlag Hamburg | GLS Bank Bochum
IBAN: DE 0343 0609 6720 2812 4100
BIC: GENODEM1GLS