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Die schwierigen Zeiten halten an. Pablo Nerudas »Ode an das Buch« hilft weiterhin.

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Diskussion um AfD-Verbot | Walter Benjamin und der Kampf gegen den Faschismus | Eine andere SPD? | Armutspolitik in der Zeitenwende | Vermögensteuer? Geht! | Trump und die Folgen | Forum Gewerkschaften: Kämpfe in der Charité-Servicegesellschaft CFM und bei Nestlé | Geschichte der Dönitz-Regierung im Mai 1945 u.v.a.m.

Mehr als 50 Jahre Analysen & Alternativen

Einige Kontinuitäten aus 50 Jahren Verlagsarbeit gibt es in dieser Präsentation.

Folgen des Trumpismus



das, was gerade gegenwärtig in Los Angeles geschieht, bezeichnet der Gouverneur des Bundesstaats Kalifornien, Gavin Newsom, zu Recht als einen »klaren Schritt hin zum Autoritarismus«. Denn US-Präsident Donald Trump hat gegen die dortigen massiven Proteste gegen seine Abschiebungspolitik von Migrant*innen ohne legalen Aufenthaltsstatus und entsprechende Papiere mehr als 4.000 Angehörige der Nationalgarde und 700 aktive Marines auffahren lassen. Das ruft zu Recht Empörung hervor. Aber nicht nur dies war und ist weiterhin in seiner zweiten Amtszeit zu erwarten, wie Ingar Solty in seiner Flugschrift Trumps Triumph? herausgearbeitet hat. Wir empfehlen deshalb wärmstens erneut deren Lektüre!

Zeitung im Kampf

Am Samstag, den 31. Mai wurde zwischen 12:00 und 14:00 Uhr in Frankfurt am Main das neue Buch von Claus-Jürgen Göpfert Zeitung im Kampf vorgestellt. Darin hat er aus Anlass ihres bevorstehenden 80. Geburtstags zentrale Etappen der Geschichte der Frankfurter Rundschau nachgezeichnet. Etwa 120 Menschen waren der Einladung ins Haus am Dom in der Innenstadt gefolgt.


(Fotos: Gert Hautsch)

In mehreren Gesprächsrunden – unter anderem mit Martin Wentz, ehemaliger Planungs- und Baudezernent der Stadt, dem Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef und dem ehemaligen hessischen Justizminister Rupert von Plottnitz (auf dem Foto v.l.n.r. zusammen mit dem Autor, 2.v.r.), die jeweils von ihrer besonderen persönlichen Beziehung zur FR berichteten,

und anschließend mit dem ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Viktor Kalla und dem einstigen DGB-Chef von Hessen Dieter Hooge – enstand ein lebendiges Bild über die Bedeutung und auch die Schwierigkeiten der Zeitung nicht nur für die Stadt und Region, sondern bundesweit. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann auf dem YouTube-Kanal des Haus am Dom angeschaut werden!

Westwind in östlichem Gelände



Seine kritischen Einwürfe zur Friedensfrage versteht Holger Politt, langjähriger Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau, als Plädoyer für die bedingungslose Rückkehr zu den in Helsinki am 1. August 1975 vereinbarten Prinzipien der Unverletzlichkeit der bestehenden Staatsgrenzen, der gegenseitigen Achtung der terri­torialen Integrität und des Verzichts auf Gewaltandrohung und Gewaltanwendung. Seit der Auflösung der Sowjetunion und dem Zusammenfall des sowjetisch geführten Staatensystems in Europa haben sich die einzelnen Länder und einige ehemalige Sowjetrepubliken auf den Weg einer nicht einfachen Westbindung gemacht. Es herrscht in weiten Teilen im mittleren und östlichen Europa, die einst sozialistisch geprägt waren, im politischen Sinn ein klarer »Westwind«. Während der ungeheure gesellschaftliche Wandlungsprozess lange Zeit friedlich vonstattenging, gibt es seit der russischen Krim-Annexion im Februar und März 2014 und insbesondere seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 eine kriegerische Entwicklung. Diese hält die übrige Welt in Atem und stellt eine große Herausforderung für die europäische und ins­besondere die deutsche Friedensbewegung dar. Der Autor geht anhand vieler Beispiele im »östlichen Gelände« den Fragen von territorialer Integrität und strikter Achtung einst vereinbarter Grenzlinien nach, zeigt, in welch Teufels Küche Europa plötzlich kommt, wenn Grenzen willkürlich verletzt, verschoben und fremdes Land annektiert wird.

Armut? Abschaffen!

Armut ist mitten unter uns, sie wächst und die Armen werden immer ärmer. In einem der reichsten Länder der Welt ist sie für immer mehr Menschen ein riesiges Problem. Um das zu ändern, müssen die Fakten ungeschminkt auf den Tisch. Deshalb werden wir als einen der zentralen Texte im Programm des 2. Halbjahres eine Flugschrift von Joachim Rock, dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, mit diesem Titel veröffentlichen. Er wird danach fragen: Aber was ist Armut und – wenn ja – wie viel? Und er wird Antworten und Fakten liefern, über Zusammenhänge aufklären und Wege zur Überwindung von Ausgrenzung in einem reichen Land deutlich machen.

Wir trauern um Jari

Wie wir erst jetzt erfahren haben, verstarb Jari Banas bereits am 17. Mai nach langer Krankheit in Krefeld. Wir trauern mit seinem Sohn und seiner Familie um den Zeichner von »Das Kapital in Farbe«, dem wir schon lange verbunden sind. Bereits im Jahr 1977 steuerte er für die »KKW Fibel für Bürgerinitiativen« (damals sprach man noch von »Kernkraftwerken«) Zeichnungen und vor allem die Titel- und Rückseitengrafik bei. Es folgte 1980 der Comic »›Das Kapital‹ für Anfängerinnen und Anfänger«. Nach den beiden anschließenden Büchern, dem Geschichts-Comic »Die 68er. Über Lust und Frust der Linken« 1981 und dem »Schnüffel Tango« gegen die geplante Volkszählung 1984 (der Band kam just an dem Tag 1983 aus der Druckerei, als die Volkszählung abgesagt wurde, und war kaum mehr verkäuflich) folgte eine längere Pause der Zusammenarbeit. Die wurde 2012 wieder aufgenommen, als wir anlässlich des 40. Verlagsjubiläums einen Nachdruck des Kapital-Comics verabredeten, von dem 2016 anlässlich des 150-jährigen Erscheinens des Originals eine weitere, um aktuelle Entwicklungen ergänzte Ausgabe erschien. Zu »Charlys 200. Geburtstag am 8. Mai 2018« entschied sich Jari dann, ihn – noch einmal ergänzt um einen optimistischen Schluss – »in voller Farbenpracht erstrahlen zu lassen«. Seitdem gibt es auf 170 anstelle von fast 800 Seiten Marx’ Opus Magnum in »Wort und Bild und nun auch kunterbunt. Das gabs noch nie!«

Am 7. Juli 1950 als JARI Pekka Cuypers in Finnland geboren, wuchs er in Goch am Niederrhein auf, absolvierte nach der Volksschule eine Schlosserlehre und verließ die Werkkunstschule Krefeld als Designer. Dort war er anschließend seit mehr als 45 Jahren mit Marx- sowie anderen Umwelt- & Polit-Comics unterwegs. Zudem engagierte er sich bei den Grünen. Und er malte Bilder – als »Leinwandschreck« und »Kleinserientäter« zugleich. Wir werden seinen originellen Humor und den Austausch über den jeweiligen Tabellen- und sonstigen Zustand der Fußballvereine FC St. Pauli und seinen Lieblingsclub KFC Uerdingen 05 vermissen.

Dagmar Fitz ist (nicht mehr ganz) neu im VSA: Team

»VSA: Verlag??? Noch nie gehört. Und was machst du da?« Das bin ich in der letzten Zeit häufiger gefragt worden. Ich selbst kenne den Verlag schon seit vielen Jahren, aber dass ich hier einmal mitarbeiten würde, hätte ich nicht gedacht. Ich komme eigentlich aus dem Bereich Grafik-/Kommunikationsdesign und habe viele Jahre in dieser Branche gearbeitet. Nach einer längeren Phase frauenspezifischer Care-Arbeit bin ich dann gefragt worden, ob ich mir vorstellen könnte, beim VSA: Verlag mitzumachen. Manchmal kommen die Fragen genau zur richtigen Zeit und nun kann ich meine Leidenschaft für Bücher sogar beruflich nutzen. Und das auch noch in einem unabhängigen linken Verlag.

Natürlich spiegelt nicht jedes Buch meine persönliche Meinung wider, aber in jedem Manuskript stecken so viele Hintergrundinformationen und Denkanstöße, was einfach nur bereichernd ist. Ein Aspekt ist mir besonders wichtig: Jede Stunde, jede Tätigkeit hier ist ein Beitrag für eine freiheitliche, gerechte Gesellschaft und ein Zeichen gegen Rechts. Ich freue mich schon auf weitere spannende, informative und streitbare Bücher, die wir für unsere Leser*innen noch veröffentlichen werden. Und auf die Frage »Magst du denn jetzt überhaupt privat noch Bücher lesen?« kann ich nur antworten: ja, mehr denn je.

Klara Steenken stellt sich vor

Im April dieses Jahres schloss ich meinen Bachelor in dem Programm Studium Individuale erfolgreich ab, in dem ich mich mit kulturwissenschaftlicher Literaturwissenschaft und -theorie in der Überschneidung mit Gender Studies beschäftigte. Während des Studiums hatte ich wiederholt die Nähe zur politischen und feministischen Verlagsarbeit gesucht und deshalb bereits zwei Praktika in unabhängigen Verlagen Hamburgs gemacht. Ehrenamtlich habe ich mich ebenfalls mit der Aufrechterhaltung bzw. Unterstützung linker, antirassistischer und queerer Spaces in z.B. der Orga der Pride Lüneburg auseinandergesetzt. Jetzt habe ich zwischen Bachelor und der noch unklaren Weiterführung meines Weges genug Zeit für ein weiteres Verlagspraktikum, um meine ehrenamtlichen Interessen mit dem weiteren Kennenlernen der Verlagsarbeit zu verknüpfen. So bin ich dann beim VSA: Verlag gelandet.

Herzlichen Glückwunsch!

Am 26. Mai 2026 fand die Verleihung des CIVIS Medienpreises 2025 in Berlin statt. In der Kategorie »Lange Beiträge« gewann Philipp Schnee den »CIVIS Audio Award« für sein Feature im Deutschlandfunk zu dem Thema »Hamburgs Baseballschlägerjahre – Rechte Gewalt in den 1980er-Jahren«. Darin erzählen Vassilis Tsianos, Ünel Zeran und viele andere nicht nur von der erlebten rechten Gewalt, sondern auch von der Gegenbewegung migrantischer und zivilgesellschaftlicher Gruppierungen. Die Jury begründet die Entscheidung mit der »umfangreichen Recherche« und der Aufarbeitung eines »nicht ausreichend ausgeleuchteten Jahrzehnts«. Schnee bezieht sich in seinem 44-minütigen Hörstück auf das vor Kurzem im VSA: Verlag erschienenem Buch mit dem gleichen Titel von Felix Krebs und Florian Schubert. Dieses Buch habe Schnee überhaupt erst dazu gebracht, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen. Mehr Infos unter https://www.deutschlandradio.de/civis-medienpreis-2025-102.html. Die CIVIS Preisverleihung ist auf Youtube sowie in der ARD-Mediathek zu finden.

Frisch besprochen

Auf socialnet.de besprach unlängst Thomas Barth den von Hans-Jürgen Urban herausgegebenen Band »Gute Arbeit gegen Rechts«: »An Warnungen vor einem Abrutschen unserer politischen Kultur nach Rechts ist kein Mangel. Vom Rechtsruck westlicher Gesellschaften sind auch Gewerkschaften betroffen, denn rechtsradikale Einstellungen und Wahlvoten für die AfD finden sich selbst unter organisierten Beschäftigten. In der Industrie, aber zunehmend auch im sozialen und Gesundheitsbereich drohen rechtsextreme Aktivisten die betrieblichen Gremien zu infiltrieren, wie hier konkret beschrieben wird. Soziale Ungleichheit und die Unsicherheit in der Arbeitswelt sind ein Nährboden für rechtspopulistische Ideologien. Gewerkschaften müssen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Rechts spielen, indem sie sich für gute Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen. Ein Kernergebnis des vorliegenden Bandes ist: Wer die Demokratie stärken will, muss den Beschäftigten Mitsprache und Sicherheit im Wandel bieten, statt sie durch Erosion von erkämpften Rechten gesellschaftlich zu entwurzeln.«

Das Hessische Ärzteblatt hat sich in seiner aktuellen Ausgabe 6/2025 dem Buch von Gine Elsner »Freikorps, Korporationen und Kolonialismus – Soziale Herkunft von Nazi-Ärzten« angenommen. Dr. med. Siegmund Drexler schreibt: »Es überrascht, wie viele Aspekte zur Geschichte der NS-Diktatur, insbesondere der Zusammenhang mit Medizin, immer noch als weiße Flecken begriffen werden müssen. Gine Elsner beleuchtet nun in ihrem neuen Buch den Zusammenhang von Medizin, den Freikorps (paramilitärische Vereinigungen, die später in die SA eingegliedert wurden), den studentischen Korporationen und militärischer Orientierung. Die Sehnsucht nach Karrierechancen im NS-Staat sprach vor allem auch Mediziner sehr stark an. Widerstand gegen den NS-Staat war hier wie auch in anderen Berufsgruppen eher gering ausgeprägt. Unterschieden sich die Ärzte, welche im nationalsozialistischen System funktionierten, ihm halfen, von denen, die Widerstand leisteten? Manche brachten sich in scheinbar ›wissenschaftliche Forschung‹ ein, zur vermeintlichen Abwehr von Seuchen (zum Beispiel Fleckfieberversuche in den KZ, oder zur Erforschung der Grundlagen des ›rassistischen‹ Denkens. Manche glitten vollends in die separatistische Ideologie und führten grausame Menschenversuche durch. Hierzu bedienten sie sich ohne Hemmungen des angebotenen ›Menschenmaterials‹ in den Konzentrationslagern. Für das so genannte Euthanasieprogramm wurden eher ältere, berufserfahrene Ärzte in den Dienst gestellt. In den Konzentrationslagern waren die Ärzte weniger berufserfahren und deutlich jünger. Im Buch ist so gut wie kein Frauenname zu finden. Elsner arbeitet diesen, oft übersehenen Zusammenhang mit den studentischen Korporationen und dem Kolonialismus auf und vermittelt wichtige und bisher nicht gekannte Einblicke in diesem Zusammenhang.«

In der Juni-Ausgabe 2025 der Zeitfrift für Politik und Kultur in Schleswig-Holstein & Hamburg mit dem bezeichnnen Titel »Gegenwind« finden Manfred Schlüter und Werner Hajek, dass den Autoren Karl-Martin Hentschel und Alfred Eibl mit ihrem AttacBasisText »Steuer-Revolution!« etwas Gutes gelungen ist: »Dieser politisch trübe Frühling braucht dringend Optimismus. Doch woher nehmen? Ein wirksames Mutmach-Mittel ist das im letzten Jahr erschienene Attac-Buch von der Steuerrevolution: klein, kompakt, lesbar und gehaltvoll. Und überzeugend, dass es trotz alledem Wege und Chancen gibt, die Welt ein klein wenig zu verbessern. Worum geht es? Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter, national, international. Diese Entwicklung des Vermögens in den letzten Jahrzehnten hat weder etwas mit dem Leistungsprinzip noch mit Chancengleichheit zu tun, auch nicht mit sozialer Gerechtigkeit. Forderungen nach einer anderen Verteilung des erarbeiteten Reichtums werden lauter. Wer finanziert in Zukunft unsere Schulen, Verkehrswege, unsere Gesundheitssysteme und die Kosten für die Energiewende? Und: Was kann ein Steuersystem zu einer sozialen und nachhaltigen Gesellschaft beitragen? Eibl und Hentschel zeigen auf, wie wir durch Änderungen im Steuersystem den großen Herausforderungen unserer Zeit entgegentreten können: der ungerechten Vermögensverteilung, dem Klimawandel, der zunehmenden Ungerechtigkeit und dem Abbau der Demokratie.«

AfD gesichert rechtsextremistisch!



Das hat nun auch der Verfassungsschutz mitgekriegt – und ist auch gleich wieder eingeknickt. Die neue Einstufung, die er bis zu einer Gerichtsentscheidung über einen AfD-Antrag nicht mehr öffentlich wiederholen wird. begründet er unter anderem mit dem Volksbegriff der Partei, der nicht mit der »freiheitlichen demokratischen Grundordnung« vereinbar sei. Zur Feststellung, dass die AfD programmatisch wie im politischen Alltag sich an einem ethnisch-abstammungsmäßigen Volksverständnis orientiert, bedurfte es gewiss nicht der Methoden eines Inlandsnachrichtendienstes, der zudem in früheren Zeiten seine spezifische Sichtweise auf die »freihitlich demokratische Grundordnung« vor allem gegen Links geltend gemacht hat, und der in der jüngsten Vergangenheit etwa in der Aufklärung über die NSU-Verbrechen auch nicht gerade durch entschiedenes Auftreten gegen Rechts aufgefallen ist. Diverse Analysen in zahlreichen Publikationen auch aus unserem Programm – zuletzt mit den Büchern von Thomas Bollwein zu »Rechtsextremismus« und von Hajo Funke zu den »Afd-Masterplänen« – haben bereits seit vielen Jahren darauf hingewiesen, dass genau das der Grundtenor der AfD ist. In diesem Zusammenhang wollen wir auch auf eine Petition gegen eine geplare rechte Literaturmesse in Halle (Saale) im November 2025 aufmerksam machen.

Der Kampf um die Krankenhäuser

Ökonomisiert, prekarisiert, umkämpft: Die Beschäftigten in den Kranken­häusern haben beim gewerkschaftlichen Kampf um ihre ­Arbeitsbedingungen Erfolge und Niederlagen erlebt. Welche Veränderungen konnten erreicht werden? Die neoliberale Steuerung und Vermarktlichung der Krankenhäuser hat zu einer massiven Verschlechterung bei den Arbeits- und Existenzbedingungen der Beschäftigten geführt. Dagegen setzen diese sich mit ihrer Gewerkschaft immer häufiger zur Wehr. Die Auswirkungen dieser Entwicklung – Tarif- und Personalflucht, Pflegenotstand, prekäre Finanzierung, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen etc. – beschreibt Kalle Kunkel in seinem Buch ausführlich. Und er analysiert die Entwicklung der Tarifbewegung für Entlastung in den Krankenhäusern. Wo liegen die Grenzen des gewerkschaftlichen Einflusses im Krankenhaussektor? Welche Bedeutung und Auswirkungen haben die Tarifauseinandersetzungen? Wie haben sich die Forderungen in den Tarifverhandlungen verändert? Welche Wirkung hatte die Reform der Krankenhausfinanzierung auf die tariflichen Entlastungskämpfe? Die Antworten des Autors basieren auch auf eigenen Erfahrungen als ver.di-Gewerkschaftssekretär, der u.a. die Auseinandersetzung 2015 um den Tarifvertrag an der Charité organisierte und begleitete. Ein Buch für Arbeitskämpfer*innen und Aktive in Pflege und Gesundheit – und die, die es werden wollen.

Streiks auch an die Hochschulen!

Um Arbeitskämpfe und Streiks geht es auch in dem von Ann-Kathrin Hoffmann und Marvin Hopp herausgegebenen Band »Arbeitskämpfe an die Hochschulen!«. Mehr als als 70 Aktive teilen darin ihre Erfahrungen im Aufbau von Gegenmacht in diesem schwierigen und gleichzeitig für die Erneuerung der Gewerkschaften strategisch so wichtigen Feld. Sie machen zugleich klar: Arbeitskämpfe an Hochschulen sind möglich – und längst überfällig. Der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke sagt dazu: »An Hochschulen wird nicht gestreikt. So dachten viele bis zum November 2023. Dann haben sich im Rahmen der Tarifrunde der Länder tausende Hochschulbeschäftigte an über 80 Standorten am ersten bundesweiten Hochschulstreiktag beteiligt. Sie haben klar gemacht, dass niemand anders für sie die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Gut so!«

Gerechtigkeit, Frieden, (Über)Leben

hat Ulrich Duchrow sein Buch zu den Erfahrungen seines langjährigen Engagements in der weltweiten Ökumene getitelt. Denn »Leben ist mehr als Kapital« – diesen Schluss hat er schon 2002 gezogen. Seit den 1960er-Jahren engagiert er sich für eine gerechtere, lebenswerte Welt für alle Menschen. Wie werden zukünftige Generationen noch leben können und was können wir dafür tun? Das war über mehrere Jahrzehnte die zentrale Frage der weltweiten Kirche auf allen Ebenen, besonders im Rahmen des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) sowie der Lutherischen und Reformierten Weltbünde (LWB und RWB). Verschiedene Prozesse wurden dazu durchgeführt, auch gemeinsam mit dem Vatikan und sozialen Bewegungen, an denen der Autor maßgeblich beteiligt war. Sein Buch ist zugleich eine sehr persönliche Zeitreise zu den Anfängen globaler Ökumene sowie eine fundierte Analyse der weltweiten Zustände, die zu den Forderungen von heute und für die Zukunft geführt haben.

Rente statt Rendite!

Das Demografieproblem einer immer älter werdenden Gesellschaft ist weder die gescheiterte Ampel angegangen noch ist absehbar, dass die vermutliche neue Koalition unter Friedrich Merz dafür Lösungen auf den Weg bringt. Aber: Eine solidarische und armutsfeste Alterssicherung ist möglich! Joachim Braun, Julia Günther und Werner Rätz begründen im AttacBasisText 63, wie das gehen könnte. Zuvor analylsieren sie, warum Altersarmut immer mehr zunimmt, wie das deutsche Rentensystem gestaltet ist und ob die Medien die Rentenproblematik verfälscht darstellen. Deutlich wird, warum der Ausbau der privaten Vorsorge wie die Einführung der Riesterrente oder Aktienrente keine Probleme löst, sondern eher verschärft, weil so die Rente Opfer einer profitorientierten Wirtschaftspolitik wurde. Schließlich wird untersucht, mit welchen Maßnahmen die gesetzliche Rente stabilisiert und wohlstandssichernd werden könnte. Auf dieser Grundlage entwickeln die Autor*innen einen Vorschlag für ein solidarisches und armutsfestes Rentensystem.

Ein HSV-Star in Widerstand und KZ

Jürgen Kowalewski hat die Spuren des norwegischen Fußballspielers Asbjørn »Assi« Halvorsen verfolgt, der neben Otto »Tull« Harder der Führungsspieler des Hamburger Sportvereins (HSV) in dessen großer Zeit in den 1920er-Jahren war. Gemeinsam errangen sie zwei deutsche Meistertitel. Während Harder Nationalsozialist und später KZ-Aufseher in Neuengamme wurde, kehrte Halvorsen 1933 nach Norwegen zurück, wurde dort Nationaltrainer und Sekretär des Fußballverbandes und ab 1940 einer der Führer des Widerstandes der Sportler gegen die deutsche Besatzung. Fast drei Jahre lang musste er die Hölle deutscher KZs durchleben. Zurück in Norwegen leitete er den Wiederaufbau des Fußballverbands, organisierte die Vereinigung mit dem Arbeitersport und schuf ein nationales Ligasystem. Die Bemühungen des Autors, die Führung des heutigen Zweitliga-Vereins dazu zu bewegen, seinem ehemaligen Spieler gebührend zu gedenken, waren bislang nicht erfolgreich.

Spenden

Für alle diejenigen, die das können und die Arbeit des Verlages durch eine finanzielle Zuwendung unterstützen möchten, gibt es folgendes Spendenkonto:

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