Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

das neue Jahr, zu dem wir allen Leser*innen des Newsletters grüßen, begann so turbulent, wie das alte endete. Auch deshalb erscheint der Januar-Newsletter 2025 erst jetzt. Neben dem begonnenen Wahlkampf hierzulande, zu dem wir weiter unten noch einmal Hilfestellung anbieten, kamen Paukenschläge aus Österreich mit dem Regierungsauftrag an den rechtsradikalen FPÖ-Mann Herbert Kickl (dazu haben wir noch nichts, verweisen stattdessen auf eine Hintergrundanalyse der Redaktion von Sozialismus.de) und vor allem aus Mar-a-Lago in Florida, USA. Die neuesten imperialistischen Ansprüche des zukünftigen mächtigsten Mann der Welt haben auch uns etwas durcheinandergewirbelt. Wir verschieben den für Trumps Amtseinführung am 20.1. geplanten Erscheinungstermin von Ingar Soltys Flugschrift um drei Wochen, weil auch diese Neuigkeiten angesprochen werden sollten.

Also noch etwas Geduld und beste Grüße aus Hamburg
vom VSA: Team

Aktuelles

More Greenland, ein Kanal und ein 51. Bundesstaaat für die USA

Mancheine*r wird sich erinnern, dass einst Äußerungen des Oberbefehlshabers der US-Truppen im damaligen Krieg gegen Vietnam, General Westmoreland, als »More Westland« charakterisiert wurden. Das hat nun der designierte 47. US-Präsident getoppt. Er ließ noch vor seiner Amtseinführung die Welt wissen, nicht nur der Panamakanal solle »vollständig und bedingungslos« an die USA zurückgegeben, sondern auch das zu Dänemark gehörende Grönland (»Greenland«) könne notfalls mit militärischem oder wirtschaftlichem Zwang annektiert werden. Außerdem erwog er, Kanada als 51. Bundesstaat in die USA einzugliedern. Was er und seine Administration sonst noch vorhaben, thematisiert Ingar Solty in der Flugschrift Trumps Triumph? Außerdem analysiert er, warum Trump siegte, die Rolle des Geldes und der Milliardäre, die Gründe des Scheiterns der Bidenomics, was von der »Agenda47« und dem »Project 2025« zu erwaten ist, wer zur zukünftigen Administration gehört und welche Perspektiven er für die US-Linke sieht.

Wahlkampfhilfen



Hier noch einmal zusammengefasst, was wir vor dem 23. Februar zu bieten Haben: Rudolf Hickel macht in seiner Flugschrift Schuldenbremse oder «goldene Regel«? deutlich, dass die Schuldenbremse wegen ihrer blockierenden Wirkung auf eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung nicht nur modifiziert, sondern letztlich ganz gestrichen werden muss, um Kredite wieder für öffentliche Investitionen zu nutzen und ökologisch zu nachhaltigem Wohlstand zu kommen. Torsten Teichert hatte bereits in seinem Büchlein Die Entzauberung eines Kanzlers dargelegt, das Olaf Scholz kein schlechterer Politiker als andere ist, das Scheitern seiner Regierung ein Scheitern an der Wirklichkeit ist, und es dringlich einer anderen Politik bedarf. Michael Brie hatte sich – teilweise gemeinsam mit der neuen Co-Vorsitzenden der Linkspartei, Ines Schwerdtner – in Linksliberal oder dezidiert sozialistisch? mit der Krise der Linkspartei auseinandergesetzt und konstatiert, dass sie ihren strategischen Erneuerungsprozess erst noch vor sich hat – für den ein Wiedereinzug in den nächsten Bundestag sehr hilfreich ist. Klaus Lang schließlich wird sich in Die rechte Mitte der Frage zuwenden, was auf uns zukommt, wenn Friedrich Merz in Kombination mit CSU-Chef Markus Söder Scholz’ Nachfolger werden sollte, und wird auch danach fragen, ob die konservativ radikalisierten Unionsparteien uns vor der AfD bewahren können.

Gegen das Vergessen

Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nazi-Regimes. Bereits am 22. Januar wird in der Diele des Hamburger Rathauses die Ausstellung »Ausgeraubt vor der Deportation. NS-Verfolgte im Fokus der Hamburger Finanzverwaltung« eröffnet, die bis zum 20. Februar gezeigt wird. In ihrem Grußwort schreiben der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel und die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft (dem Landesparlament) Carola Veit, es gehe im Kern um die Frage, »welche Rolle die Hamburger Finanzverwaltung bei der Entrechtung, Ausbeutung und Deportation von Jüdinnen und Juden, von Sinti*ze und Rom*nja spielte«. Zu den Rednern der Eröffnungsveranstaltung im Rathaus gehört auch der Kurator der Ausstellung Jaromír Balcar, der das Vorwort zu dem Buch von Bernhard Nette Ausplünderung: Bergedorfer Juden und das Finanzamt schrieb. Mit dem bereits im Jahr 2019 erschienenen Band wurden wichtige Forschungsanstöße gegeben, die nun die Ergebnisse dieser Ausstellung mit ermöglichten. Weitere Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung enthält ein Infoflyer, der hier heruntergeladen werden kann.

Der deutsche Rassenstaat

Im Jahr 2025 jährt sich zudem am 8. Mai 2025 zum 80. Mal das Ende des NS-Deutschland zwischen 1933 und 1945. Aus diesem Anlass haben wird Der deutsche Rassenstaat. Volksgemeinschaft & Siedlungskrieg: NS-Deutschland 1933–1945 zusätzlich ins Programm aufgenommen, das gerade erschienen ist. Heiner Karuscheit entwickelt darin eine neue Erklärung der nationalsozialistischen Herrschaft und führt deren ­Ursprung zurück auf die Novemberrevolution von 1918/19, die er als gescheiterte bürgerliche Revolution analysiert. Einmal an die Macht gelangt, errichtete der Nationalsozialismus auf Basis fortgesetzter kapitalistischer Produktionsverhältnisse einen Rassenstaat. Sein Ziel war die Errichtung eines germanischen Großreichs bis zum Ural durch einen Siedlungskrieg gegen die Sowjetunion, der stattdessen den Untergang des Dritten Reichs herbeiführte.

Niklas Braun stellt sich vor

Bereits seit Anfang November unterstützt uns Niklas in einem Praktikum in vielen Bereichen, insbesondere auch dabei, unsere Social Media-Aktivitäten noch weiter nach vorn zu bringen. Er begründet im Folgenden sein Engagement in einem linken Buchverlag.



»Die Lektüre bleibt aus meiner Sicht die wesentliche Grundlage dafür, sich die gesellschaftlichen Zustände und die eigene Eingebundenheit in ihnen zu erklären. Gerade in Zeiten von kurzzeitigen, polemischen und zerstreuenden Antworten in den Sozialen Netzwerken oder bei den aufgeheizten Konversationen in der Kneipe oder am Esstisch mit der Familie, braucht es den diskursiven Ruhepol des Buches oder eines Zeitschriften-Heftes umso dringender. Leider haben gerade die kleineren alternativen Verlage Probleme, sich finanziell behaupten zu können. Es geht dabei nicht um Artenschutz seiner selbst wegen, sondern darum, dass linke Analyse die korrekte Analyse bleibt. Gesellschaft ist Menschen gemacht und kann (zum Glück) transformiert werden, das Diktat der Geldrechnung und das nationalistische Gegeneinander mit all seinen unschönen Blüten sind keine Naturgesetze. Zum Glück existiert mit dem VSA: Verlag ein Publikationsprojekt für vielfältige kritische Analysen. Ich erinnere mich, wie ich im Zuge meines Bachelorstudiums der Politikwissenschaft teilweise nicht um den Verlag herumkam, wenn es um die Rezeption marxistischer Primärlektüre ging. Umso mehr hat es mich gefreut, als ich auf der VSA: Webseite von der Möglichkeit eines Verlagspraktikums erfahren habe. Anfang 2024 durfte ich bereits Erfahrungen in einer linken Redaktion sammeln, im Sommer habe ich meinen Bachelor abgeschlossen und derzeit befinde ich mich parallel zum VSA: Praktikum in meinem Master-Studium der Politikwissenschaft.«

Kulturhauptstadt Karl-Marx-Stadt

Im Jahr 2025 ist Chemnitz eine der Kulturhauptstädte Europas. Zu DDR-Zeiten hieß die sächsische Metropole Karl-Marx-Stadt, was nicht zuletzt an dem großen im Volksmund »Nischl« genannten Denkmal mitten im Zentrum bis heute sichtbar ist. Wir kommen demnächst darauf zurück, ob dieser Tatsache auch im Festprogramm Rechnung getragen wird und verweisen einstweilen auf die Seite »Von Klassiker*innen lernen« im Netz, auf der wir die Publikationen zusammengestellt haben, die zu Marx und anderen Klassiker*innen passen.

Frisch besprochen

Im Jahresband 2024 der Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte (ZHG) wurden diesmal gleich drei VSA: Bücher besprochen. Marlene Freytag bilanziert ihren Leseeindruck von Gine Elsners Buch Augustes Töchter wie folgt: »Ihr Mut, die Schicksale ihrer Familienmitglieder und besonders das ihrer Mutter [die u.a. Hamburger Gesundheitssenatorin war]  der Leserschaft so offen und tief zu präsentieren und einen derartigen persönlichen sowie anschaulichen Einblick zu geben, ist herausragend [... und weckt] bei den Lesenden die Neugier, in der eigenen Familiengeschichte zu forschen.« In der Besprechung des von Gine Elsner herausgegebenen Buches des Hamburger Sozialdemokraten und Bildungspolitikers Johannes Schult Bessere Bildung »för lütte Lüüd« scheibt Joachim Szodrzynski, dessen »Erinnerungen [bieten] das eindringliche Bild eines sozialen Aufsteigers aus dem Prekariat der Hamburger Arbeiterschaft, der seine Wurzeln nie verleugnete, sondern aus ihnen und seiner persönlichen Erfolgsgeschichte die Überzeugung bezog, auch anderen Arbeiterkindern Bildungsmöglichkeiten bereitzustellen«. Und Norbert Fischer bemerkt in seiner Besprechung des von Wilfried Weinke herausgegebenen Buches in Erinnerung an Ulrich Bauche Die Erinnerung wachhalten: »Dem Herausgeber und den Autorinnen und Autoren ist zu danken, dass sie [dessen] Lebensweg und Wirkungskreise [...] auf diese eindrucksvolle Art dokumentiert haben. Betrachtet man alle Beiträge zusammen, so liest sich das Buch wie eine Chronik von seinen Projekten«.

In der Frankfurter Rundschau vom 12. Dezember 2024 schreibt der ehemalige Redakteur der Zeitung (und VSA: Autor) Claus-Jürgen Göpfert: »Zwei Bücher sind erschienen, die schmerzhaft verdeutlichen, wie aktuell die Gedanken des marxistischen Politikers sind. Die klassische Biografie von Guiseppe Fiori, ›Das Leben des Antonio Gramsci‹, zuerst 1966 in Rom erschienen, lange vergriffen, ist neu aufgelegt. Und der Jurist, Regisseur und Schriftsteller Christoph Nix, der seit 50 Jahren zeitweise auf Sardinien lebt, begibt sich in ›Gramscis Geist‹ auf Spurensuche in der Heimat des Denkers. Ein poetisches und politisches Tagebuch, das uns die Sinne schärft und Sehnsucht weckt. [...] Mit der alten neuen Gramsci-Biografie im Gepäck lässt sich Sardinien erforschen, die Insel seiner Herkunft. Genau das tut der Theatermann und Anwalt Christoph Nix seit Jahrzehnten. [...] In siebzehn Kapiteln von den 70er-Jahren bis zur Gegenwart trägt Nix Erinnerungen zusammen. Stellt Bezüge her. [...] Gramscis Geist lebt.«

Neue Bücher

Im Dezember 2024 sind erschienen:

Rudolf Hickel: Schuldenbremse oder »goldene Regel«?
Verantwortungsvolle Finanzpolitik für die sozial-ökologische Zeitenwende
Eine Flugschrift | 96 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-226-4

Torben Beyer/Catherine Gotschy/Holger Oppenhäuser/Tobias Weißer:
Spielgeld für den Kasinokapitalismus | Warum Krypto keine Alternative ist
AttacBasisText 62 | 78 Seiten | € 8.50 | ISBN 978-3-96488-228-8

Marcus Hawel & Sara Khorshidi sowie das Herausgeber*innenkollektiv:
WORK IN PROGRESS. WORK ON PROGRESS.
14 Jahre Beiträge kritischer Wissenschaft | Doktorand*innen-Jahrbuch 2024
der Rosa-Luxemburg-Stiftung | 248 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-227-1

Für den Januar/Februar 2025 vorgesehen sind:

Ingar Solty: Trumps Triumph?
Gespaltene Staaten von Amerika, mehr Nationalismus, weitere und neue Handelskriege, aggressive Geopolitik | Eine Flugschrift | 120 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-238-7

Klaus Lang: Die rechte Mitte
Konservative Radikalisierung von CDU und CSU?
Eine Flugschrift | 120 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-236-3

Kalle Kunkel: »Langer Atem – keine Geduld mehr«
Der Kampf um die Krankenhäuser als politischer Tarifkonflikt
280 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-230-1

Heiner Karuscheit: Der deutsche Rassenstaat
Volksgemeinschaft & Siedlungskrieg: NS-Deutschland 1933–1945
160 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-237-0

Joachim Bischoff: Ende oder Renaissance sozialistischer Utopien?
Friedrich Engels’ »Anti-Dühring«
160 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-172-4

Jürgen Kowalewski: Ein HSV-Star in Widerstand und KZ
Das zu kurze Leben von »Assi« Halvorsen
192 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-202-8

Felix Krebs/Florian Schubert: Hamburgs »Baseballschlägerjahre«
Rechte und rassistische Gewalt in den 1980er-Jahren: gesellschaftliche Bedingungen und staatliche Reaktionen
176 Seiten | € 14.80 || ISBN 978-3-96488-199-1

Veranstaltungen

Schuldenbremse oder »goldene Regel«?
15.1.2025 | Bremen | 17:30 Uhr | Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstr. 1.
Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse zwingt den Bund, die Neuverschuldung stark zu begrenzen. Die Länder müssen für öffentliche Investitionen sogar ohne neue Kredite auskommen. Eine Folge davon ist der Rückstau drin­gend notwendiger öffentlicher Investitionen in die Infrastruktur, auch in die Bildung, die Digitalisierung und das Gesundheitswesen. Dass es Alternativen dazu gibt, macht Rudolf Hickel in seiner gerade im VSA: Verlag erschienenen Flugschrift deutlich. Kommentieren wird der Referent für Finanz- und Wirtschaftspolitik der Arbeitnehmerkammer Bremen, Kevin Rösch, moderieren wird Elke Heyduck von der Geschäftsführung der Arbeitnehmerkammer.

Gemeinsame Sicherheit – trotz alledem!
15.1.2025 | Berlin | 19:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A (wird auch Online übertragen). Vorgestellt wird das jüngst bei VSA erschienene Buch von Dieter Klein »Gemeinsame Sicherheit – trotz alledem! Überlegungen für zeitgemäße linke Strategien«. Als Beitrag zu zeitgemäßen linken Strategien, in Distanz zur »Nationalen Sicherheitsstrategie« der Bundesregierung und zur Politik der Kontrahenten im Ukraine-Krieg werden das Konzept Umfassender Gemeinsamer Sicherheit und seine Grundannahmen rekonstruiert. Gefragt wird, ob und mit welchen Veränderungen es angesichts gravierend gewandelter internationaler Bedingungen mitten im Krieg erneut zu einer tauglichen Orientierung für die Friedensbewegung werden kann. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der RLS,  Heinz Bierbaum, präsentiert der Autor seine Thesen. MdB Gesine Lötzsch wird die anschließende Diskussion moderieren.

Mobilitätsindustrie in der Krise
16.1.2025 | Hildesheim | 18:00 Uhr | DGB-Haus, Osterstr. 39a.
Nun ist die Autoindustrie in der Bundesrepublik in eine schwere Krise geraten. Wir wollen über die Ursachen der Krise in und durch die Transformation in der Mobilitätsindustrie sprechen. Welche Möglichkeiten der Abwehr des Stellenabbaus und Vernichtung der Produktionskompetenz der Arbeiter*innen und Angestellten in der Industrie bestehen bzw. könnten bestehen? Inputs von Karoline Kleinschmidt (IG Metall) und Stephan Krull (ehemaliges Betriebsratsmitglied VW Wolfsburg) mit anschließender Diskussion.

»Schneeglöckchen blühn im September«
17.1.2025 | Hamburg | 18:30 Uhr | Centro Sociale, Sternstr. 2.
Vorführung des Films zu Lohndrückerei, Verlagerung von Produktion und Arbeitsplatzverlust mit zeithistorischer Einführung durch Michael Heidemann und anschließender Diskussion. Der Film ist Teil einer Arbeiterfilm-Trilogie, die Grimme-Preisträger Christian Ziewer gemeinsam mit Klaus Wiese in den 1970er-Jahren realisierte. Sie knüpften damit an die Tradition des proletarischen Films der 1920/30er-Jahre an, zeichnen allerdings keine stolzen Arbeiterhelden, sondern in sich zerrissene Charaktere, die mit Widersprüchen konfrontiert sind. In Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Bildung (GfkB).

»Jeder ist seines Glückes Schmied?«
17.1.2025 | Hamburg | 19:00 Uhr | Ballsaal in der Haupttribüne des FC St. Pauli, Harald-Stender-Platz 1.
Wie gerecht ist unsere Gesellschaft wirklich? Chancengleichheit, soziale Durchlässigkeit und individuelle Verantwortung – diese Begriffe bestimmen die öffentliche Diskussion über soziale Gerechtigkeit. Aber wieviel Wahrheit steckt hinter dem Satz: »Jeder seines Glückes Schmied«? Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen und Sarah Lee Heinrich schauen gemeinsam auf die Mythen, Strukturen und Ungleichheiten, die unsere Gesellschaft prägen. Sie hinterfragen gängige Erzählungen und diskutieren, welche Veränderungen nötig wären, um gleiche Bedingungen für alle zu schaffen.

Antideutsche – nicht links?
23.1.2025 | Saarbrücken | 18:00 Uhr | Salon Rosa Veranstaltungsraum, Futterstr. 17–19.
Linke Antisemitismuskritik in Geschichte und Gegenwart. Das Label »Antideutsch« dient vielen Linken zur Abgrenzung von einer linken Strömung der allenthalben Bellizismus und Verrat an etlichen linken Idealen vorgeworfen wird. Dabei waren die sogenannten Antideutschen in erster Linie eine linke Bewegung, um den aufkommenden deutschen Nationalismus und mit ihm auch den ansteigenden Rassismus und Antisemitismus, innerhalb und außerhalb der Linken, zu kritisieren. Der Vortrag mit Dennis Kundrus soll einerseits einen kurzen Überblick geben, was die Diskussionsanstöße der sogenannten Antideutschen waren und skizzieren, wie eine linke Antisemitismuskritik aussehen kann.

Die Ermittlung
27.1.2025 | ARTE | 21:45 Uhr
Am 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee und zugleich Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust zeigt ARTE die Filmadaption des Theaterstücks von Peter Weiss »Die Ermittlung« durch RP Kahl, über den Klaus Schneider in seiner Besprechung des Films in der September-Ausgabe von Sozialismus.de zu Recht schrieb: »Es wäre sehr zu wünschen, dass er so oft und so viel wie möglich gezeigt wird«. Er ist zudem bis zum 25.2.2025 in der ARTE-Mediathek zu sehen.

Gescheiterte Utopie Venezuela?
29.1.2025 | Hamburg | 19:00 Uhr | W3, Nernstweg 32-34.
Ein Jahrzehnt nach Hugo Chavez. Der Politikwissenschaftler und Journalist Tobias Lambert stellt sein Buch »Gescheiterte Utopie?« vor, in dem er der Frage nachgeht, wie es zu dem ungeheuren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Niedergang Venezuelas kommen konnte. Anhand zahlreicher konkreter Beispiele und vor dem Hintergrund weltpolitischer Ereignisse verdeutlicht er die profunden Veränderungen des politischen Systems Venezuelas, hin zu einem immer autoritärer werdenden Staat.

Hoffnungsträger der Linken
30.1.2025 | Frankfurt a.M. | 19:00 Uhr | Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5.
Im Rahmen der Reihe »Göpferts Gäste« kommt Nam Duy Nguyen in den Club. Im September 2024 holte der 28-jährige Sohn vietnamesischer Eltern sensationell für die Linken mit fast 40% bei den Landtagswahlen in Sachsen einen Wahlkreis in Leipzig. Im Gespräch mit Claus-Jürgen Göpfert geht es darum, mit welchem Konzept der junge Linke die Menschen von sich überzeugte, und was die Linken für eine erfolgreiche Zukunft von ihm lernen können – auch im längst begonnenen Bundestags-Wahlkampf.

Impressum

Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie sich für den kostenlosen Bezug eines Newsletters des VSA: Verlags angemeldet haben (siehe Punkt 8. unserer Datenschutzerklärung).
Sie können Ihr Abonnement jederzeit beenden, dazu bitte hier klicken und die Hinweise zur weiteren Vorgehensweise beachten.

© 2025 VSA: Verlag Hamburg