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Giuseppe Fiori

Das Leben des Antonio Gramsci

Herausgegeben von Christoph Nix

Aus dem Italienischen von Renate Heimbucher und Susanne Schoop

320 Seiten | Mai 2024 | im Warenkorb vorbestellen | EUR 19.80
ISBN 978-3-96488-218-9

 

Kurztext: Neuauflage der wichtigsten und einfühlsamsten Biografie über Leben und Wirken des italienischen Theoretikers und Politikers Antonio Gramsci. Mit einem Vorwort von Christoph Nix und einer Einführung von Wolfgang Fritz Haug.


Antonio Gramsci (1891-1937), Kind einer verarmten Provinzbeamtenfamilie, aufgewachsen auf Sardinien, gelingt unter desaströsen Umständen ein Studium der Literaturwissenschaft in Turin. Er arbeitet als Journalist, wird Parlamentsabgeordneter und Mitbegründer der Kommunistischen Partei Italiens. Gramsci besucht Theater und Oper, schreibt Gedichte und Geschichten, entwickelt sich zu einem der bedeutendsten Theoretiker sozialer Utopien. Verfolgt von der Faschistischen Partei, wird er in einem Schauprozess zu sechzehn Jahren Kerker verurteilen. Er stirbt – 46 Jahre alt – nach langjähriger Haft.

Seine bedeutendsten Schriften sind inzwischen auch in deutscher Sprache erschienen. In Ihnen formuliert er Theorien zu proletarischer Demokratie, zu demokratischer Kunst und zur kulturellen Hegemonie. Seine Strategien gegen den aufkommenden Faschismus, seine Modelle sozialer Organisation sind heute aktueller denn je.

Gramscis Haltung ist Ergebnis seiner Lebensgeschichte, seiner sozialen Erfahrungen in den Klassenkämpfen Italiens. Die Traurigkeit im Denken, auch der Überschwang der Studentenzeit in Turin, die Liebe zum Leben, begründen seinen intellektuellen Optimismus. Die Briefe des Vaters Gramsci an seinen Sohn Nino sind zarte, poetische Dokumente dieser Zeit.

Giuseppe Fiori nimmt uns mit in die Geschichte. Wir erleben den Alltag in sardischen Dörfern, die Industrialisierung der Insel, die Aufstände der Arbeiter in der Industriestadt Turin. Fiori schreibt eine ergreifende und unsentimentale Biographie über das traurige Leben Antonio Gramscis. Bei aller ­Tragik verspürt man das Verlangen, ihm nach Sardinien zu folgen: auf den Spuren eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz.


Der Autor:

Giuseppe Fiori (1923–2003), geboren in Silanus auf Sardinien, war u.a. Journalist der Tageszeitungen »L’Unione Sarde«, »Il Messaggero«, »L‘Unità« und »Paese Sera« sowie stellvertretender Direktor des italienischen Fernsehsenders TG2. Von 1979 bis 1992 war er Senator für »Sinistra Indipendente (Unabhängige Linke).


Der Herausgeber:

Prof. Dr. Dr. Christoph Nix, Strafvertei­diger, Schriftsteller, Regisseur und Wissenschaftler (mehr ­unter http://christoph-nix.de), lebt in Konstanz und ­Alghero auf Sardinien.

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