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Wie bereits bei vorherigen Programmen stellen wir die für den Herbst 2024 geplanten neuen Bücher erst nach und nach auf der VSA: Webseite vor, gefolgt von den bereits für das Frühjahr 2024 angekündigten Titeln. Es lohnt also in den kommenden Wochen immer mal wieder ein Besuch bei uns im Internet.
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Den von Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann im Frühjahrsprogramm herausgegebenen Band »Wenger Arbeiten, mehr Leben. Die neue Aktualität von Arbeitszeitverkürzung« bespricht Herbert Klemisch ausführlich in »contraste. zeitschrift für selbstorganisation«. Sein Fazit lautet: »Der Band besticht durch seine klare Struktur, die gute Lesbarkeit der Beiträge und seine fundierten Analysen, die auch die Zusammenhänge mit anderen gesellschaftspolitischen Themen wie Klimaschutz, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben etc. immer wieder deutlich herausarbeiten. Und es gibt viele praktische Anregungen zur Argumentation und zur Umsetzung, die den Band für alle diejenigen, die sich für eine Verkürzung der Arbeitszeit einsetzen, unverzichtbar macht.« |
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Der im Frühjahr erschienene AttacBasisText von Thomas Eberhardt-Köster »Globalisierungskritik neu denken!« hat bereits kurz nach Erscheinen zwei Besprechungen ausgelöst. Werner Rätz, einer der Mitbegründer von Attac Deutschland, merkt auf seiner Website u.a. kritisch an: »So ist das Buch nicht nur eine Vermittlung aktueller Beschlusslagen von Attac in die interessierte Öffentlichkeit hinein, sondern in Teilen auch eine Erinnerung an einmal erreichte deutlich weitergehende Positionsbestimmungen des Netzwerks. [...] Vieles aber fehlt [...] Man sollte das Buch [...] durchaus lesen, es könnte nützlich sein, auch ältere Texte mal wieder hervorzuholen und vor allem auch Debatten über Attac hinaus wahrzunehmen.« Achim Heier gewinnt auf der Website von Attac dem Buch deutlich positivere Seiten ab: »Das Buch bietet [...] eine gute Basis, die verschiedensten (neuen) Aspekte von Globalisierung zu verstehen, miteinander zu verknüpfen und daraus Schlüsse für emanzipatorisches Handeln zu ziehen. [...] Bei der Suche nach Ansatzpunkten [dafür] hierzulande [entstehen] Fragen wie ›Wie ist die Rechtsentwicklung aufzuhalten?‹ oder ›Wie gewinnen wir Menschen für Umverteilung?‹ oder ›Wie kann die notwendige Vergesellschaftung von Produktion und Gemeingütern aussehen?‹. All diese Fragen haben mit Globalisierungskritik zu tun und dafür lohnt es sich, den Basistext Nr. 60 zur Hand zu nehmen.« |
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Thomas Eberhardt-Köster hatte den Herausgeber eines weiteren AttacBasisTextes, Andreas Fisahn, der anlässlich 75 Jahre Grundgesetz den Band »Demokratie in Gefahr?« herausgegeben hat, am 24. Juni zu einem Webinar zu Gast. Gesprochen wurde u.a. darüber, ob das Grundgesetz ausreichend Vorkehrungen gegen eine Zerstörung der Demokratie bietet und es besser gegen Nazis gewappnet ist als die Weimarer Reichsverfassung. Nachschauen auf YouTube.
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Die tschechische Autorin Pavla Plachá hat im Juni in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ihre im Herbst 2023 im VSA: Verlag erschienene Studie »Zerrissene Leben« über Tschechoslowakische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück 1939–1945 vorgestellt. Aus diesem Anlass hat das »Oberpfalz TV« ein Gespräch mit ihr über das Buch geführt, das ebenfalls aufgezeichnet wurde und noch angeschaut werden kann.
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Im Alter von nur 59 Jahren hat die amerikanische Wissenschaftlerin und Gewerkschaftsaktivistin Jane McAlevey den Kampf gegen die seltene Krebserkrankung Multiple Myelom verloren und verstarb am 7. Juli in Muir Beach, Kalifornien. Neben ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin war sie vor allem als kämpferische Gewerkschaftsorganisatorin aktiv. Nach ihrer Überzeugung sind von den Beschäftigten selbst getragene Gewerkschaften – von unten nach oben und nicht von oben nach unten geführt – die wirksamsten Mittel zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Ungleichheit und zur Sicherung der Demokratie. Ihre Erfahrungen hat sie in mehreren Büchern weitergeben, von denen wir zwei mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der IG Metall-Jugend veröffentlicht haben: Im Jahr 2019 erschien Keine halben Sachen und 2021 der Band Macht. Gemeinsame Sache. Diesen zweiten Band hat sie auf mehreren Veranstaltungen in Deutschland unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie vorgestellt. Ihre zentrale Botschaft lautet: »Gestärkte und erneuerte Gewerkschaften gewinnen im Kampf um höhere Einkommen, gute Arbeit und gesellschaftlichen Fortschritt nicht nur neue Mitglieder, sondern werden auch den Rechtspopulismus zurückdrängen und die Demokratie stärken.« Wir trauern um unsere Autorin und verweisen auf die Würdigung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Auch die New York Times hat einen langen Nachruf auf Jane veröffentlicht. |
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von Giuseppe Fiori« – so Christoph Nix in seinem Prolog der von ihm herausgegebenen Neuausgabe von dessen Gramsci-Biografie – »berührte mein Herz und bewegte meinen Verstand. Da war einer, der sich aus tiefer Armut befreit, eine linke Utopie formuliert, im Gefängnis gelitten und seinen Humor, eine Liebe zu Theater, Literatur und Film nie verloren hatte. Mir war, als müsse ich wieder einmal vorn beginnen, um zu verstehen, was geschehen war in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts.« In der Tat nimmt uns Fiori mit in den Alltag in sardischen Dörfern, die Industrialisierung der Insel, die Aufstände der Arbeiter in der Industriestadt Turin und die Geschichte der italienischen Linken. Er hat eine ergreifende und unsentimentale Biografie über das komplizierte Leben Gramscis geschrieben. Und zu Recht weist Wolfgang Fritz Haug in seinem Epilog auf einen weiteren Aspekt hin: »Antonio Gramsci war nicht nur Aktivist der sozialistischen, dann kommunistischen Arbeiterbewegung, sondern zugleich ›zweifellos der eigenständigste marxistische Denker‹ seiner Zeit.« Grund genug, Fiori nach Sardinien zu folgen: auf den Spuren eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz. |
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Dieter Klein eröffnet den Prolog in seinem neuen Buch »Gemeinsame Sicherheit – trotz alledem« wie folgt: Was für ein Jahrhundertbeginn! Wissenschaft und Technik so glanzvoll fortgeschritten, dass mit ihrer Hilfe die Zerstörung der natürlichen planetarischen Lebensgrundlagen gerade noch abwendbar erscheint. Aber die politischen Kräfteverhältnisse und das geistige Klima so beschaffen, dass eine Kumulation von Katastrophen herannaht – bis zur Möglichkeit eines ökologischen Suizids und eines großen nuklearen Krieges. Das Jahrhundert hat zwei Gesichter. Welches davon wird bestimmend sein?« In den drei folgenden Kapiteln »Für eine Renaissance Gemeinsamer Sicherheit«, »Ökonomische Gesetze - Raum und Grenzen für die Lösung von Jahrhundertproblemen« und »Politische Ökonomie und Moral« entwickelt er zeitgemäße Überlegungen, mit denen das Strategiedefizit der Linken insgesamt überwunden werden könnte. |
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gehen Christoph Scherrer und Ismail D. Karatepe in dem von ihnen herausgegebenen Band »Arbeit in der Lieferkette« nach. Die Autor*innen dokumentieren die Defizite bei der menschenwürdigen Arbeit am Beispiel der »Bananenlieferkette« zwischen der Karibik und Westeuropa, also während des Seetransports von Bananen und der damit verbundenen Vorgänge innerhalb und in der Nähe von Häfen. Die Studie basiert vor allem auf Befragungen von Seeleuten und Hafenarbeitern und ihrer Organisationen. Ein Ziel besteht darin, deutsche staatliche Stellen und in Deutschland tätige Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, und auf eine bessere Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen zu drängen.
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ist das Thema des neuesten Buches von Gine Elsner »Freikorps, Korporationen und Kolonialismus«. Warum wurden Ärzte zur NS-Zeit Täter? Es geht nicht nur um Euthanasie-Ärzte, die in den Vergasungsanstalten oder in den Kinderfachabteilungen mordeten. Es geht auch um Ärzte, die in den Konzentrationslagern töteten. Sie wurden zu Mördern, wenn sie in den Vernichtungslagern Menschen für die Gaskammern selektierten; sie wurden zu Henkern, wenn sie sich an Hinrichtungen beteiligten; sie nahmen bei Humanexperimenten den Tod der Versuchspersonen in Kauf. KZ-Häftlinge starben, weil SS-Ärzte ihnen eine ärztliche Behandlung versagten oder notwendige Hygieneregeln missachteten. Wie kam es dazu und welche Kontinuitäten von der medizinischen Praxis der Kolonialärzte bis hin zu den Nazi-Ärzten lassen sich aufzeigen? |
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Für Juli erwarten wir:
Gine Elsner: Freikorps, Korporationen und Kolonialismus Die soziale Herkunft von Nazi-Ärzten 296 Seiten | Hardcover | EUR 26.80 | ISBN 978-3-96488-195-3
Giuseppe Fiori: Das Leben des Antonio Gramsci Herausgegeben von Christoph Nix | Aus dem Italienischen von Renate Heimbucher und Susanne Schoop 304 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-218-9
Dieter Klein: Gemeinsame Sicherheit – trotz alledem Überlegungen für zeitgemäße linke Strategien Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung 240 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-213-4
Christoph Scherrer/Ismail D. Karatepe (Hrsg.): Arbeit in der Lieferkette Miserable Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen 192 Seiten | EUR 18.80 | ISBN 978-3-96488-220-2 |
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40 Jahre Kampf um die 35-Stunden-Woche bis zum 9.8.2024 | Stuttgart | Gewerkschaftshaus, (Foyer vor dem großen Saal), Willi-Bleicher-Str. 20 Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg erinnert mit dieser Ausstellung an den Arbeitskampf in der westdeutschen Druck-und Metall-und Elektroindustrie im Jahr 1984. Gezeigt werden Fotos aus dem Streikgeschehen der Fotograf*innen Christa Schnepf und Martin Storz. Zu sehen sind außerdem Original-Plakate, Flugblätter und sonstige Original-Dokumente.
In Rosas Schatten. Zur Geschichte einer jüdischen Familie aus Polen 8.7. bis 10.10.2024 | Frankfurt (Oder) | Volkshochschule, Gartenstr. 1 Eine Ausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, realisiert in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg mit Unterstützung durch das Büros der RLS in Warschau, die von Holger Politt und Krzysztof Pilawski auf Grundlage ihres Buches »Rosa Luxemburg: Spurensuche« (erschienen im VSA: Verlag) konzipiert wurde. Sie ist kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Volkshochschule (Mo–Do 10 bis 20 Uhr, während der Sommerferien vom 18.7.–31.8. von 10 bis 16 Uhr) zu besuchen. Am 10. September 2024 führt Holger Politt von 17 bis 19 Uhr durch die Ausstellung und stellt in einem Vortrag das erwähnte Buch vor.
Labour's coming home? 11.7.2024 | Berlin | 19:00 Uhr | Helle Panke – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9 Im Mai 2010 verlor die Labour Party unter Gordon Brown nach 13 Jahren die Regierungsmacht. Es folgten 14 Jahre konservativer Regierungen, wobei diese alleine in den letzten fünf Jahren dreimal die Premierminister*innen austauschten. Alle Umfragen deuten am 4. Juli auf einen Regierungswechsel zur Labour Party hin, die sich unter Keir Starmer weit vom linken Kurs unter Jeremy Corbyn entfernt und in die politische Mitte orientiert hat. Über das Gesamtergebnisse der britischen Unterhauswahlen spricht an diesem Abend Florian Weis und wirft zugleich einen Blick in die Regionen sowie auf die anderen Parteien neben Labour und den Konservativen (Moderation: Birgit Ziener).
Die Utopie des Sozialismus 16.7.2024 | Hamburg | 19:00 Uhr, Fachbereich Sozialökonomie (Uni Hamburg), Raum S29, Von-Melle-Park 9 Klaus Dörre stellt die Thesen seines gleichnamigen Buches vor und zur Diskussion. Nachhaltig kann eine Gesellschaft nur sein, wenn sie den Zwang zu immer neuen Landnahmen bricht, der im kapitalistischen Besitz als Strukturprinzip angelegt ist, muss also sozialistisch sein. Um wieder Strahlkraft zu gewinnen, muss der Sozialismus jedoch von seinem dogmatisch erstarrten Anspruch abrücken und nochmals zu einer attraktiven Utopie werden. Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts steht für die Suche nach einer Notbremse, die den mit Hochgeschwindigkeit auf einen Abgrund zurasenden Zug zum Halten bringt. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg in Kooperation mit dem Fachschaftsrat Sozialökonomie der Universität Hamburg. Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung notwendig.
Rechtsextremismus entgegentreten 3.8.2024 | bei Plankenfels (Fränkische Schweiz) 14:30 Uhr. Im Rahmen des »Klangtherapie Festival« führt VSA: Autor Thomas Bollwein zum Thema Rechtsextremismus ein: Was wird darunter verstanden? Was gibt es für Erkläungsansätze und worin liegen die Anknüpfungspunkte zu Verschwörungsmythen? Wie kann Mitbestimmung Rechtsextremismus entgegenwirken? Welche Rolle spielen Antirassismusarbeit und Recherchearbeit? Ggf. müssen Karten für das Gesamtfestival erworben werden; mehr Infos unter www.klangtherapie-festival.de/info/.
Heine, Marx und der Kampf gegen den Antisemitismus 31.8.2024 | Hamburg | 17:00 Uhr | Treffpunkt: Poolstraße 11 Ein Rundgang mit Jürgen Bönig durch das ehemalige Judenviertel Hamburgs. Am Beginn des 19. Jahrhunderts kam ein Antisemitismus auf, der den ständischen Kampf gegen die kapitalistische Produktionsweise rassistisch und antireligiös wendete. Heinrich Heine und Karl Marx waren Opfer dieses neuen Hasses gegen Juden, den sie durch die Analyse der Probleme der Gesellschaft zu verstehen, zu denunzieren und zu bekämpfen suchten. Der Spaziergang beginnt in den Resten des Israelitischen Tempels von 1844 und führt zu den Orten, an denen der antikapitalistische Kampf gegen den Antisemitismus entstand. Besprochen wird auch das Nachdenken über gesellschaftliche Probleme in den Verlagen Hoffmann & Campe und Otto Meißner. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg in Kooperation mit dem Verein TempelForum e.V. Eine Anmeldung ist erforderlich: anmeldung@rls-hamburg.de. Der Teilnahmebeitrag (5 Euro) wird vor Ort von den Angemeldeten eingesammelt. |
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