Die Titel des VSA: Herbstprogrammes 2012 sind jetzt in die Website eingepflegt. Eine Übersicht gibt es hier. Eine pdf-Datei der Buchhandelsvorschau gibt es hier zum Herunterladen.

Neben den Publikationen in Kooperation mit GewerkschafterInnen, Attac-AutorInnen und zum Thema Rechtspopulismus stellen Susanne Feustel, Jennifer Stange und Tom Strohschneider in dem von Ihnen herausgegebenen Band »Verfassungsfeinde?« dar, wie die Hüter von Denk- und Gewaltmonopolen mit dem »Linksextremismus« umgehen. Die HerausgeberInnen des Bands »Grundeinkommen« (mit einem Vorwort von Katja Kipping) begleiten das Konzept der Grundsicherung von der Idee zu einer europaweiten politischen Bewegung. Der Soziologe Klaus Dörre thematisiert zusammen mit anderen »Das Gesellschaftbild der LohnarbeiterInnen« und Norman Paech und Gerhard Stuby bringen ihr Standardwerk zu »Völkerrecht und Machtpolitik in den internationalen Beziehungen« nach zehn Jahren auf den aktuellen Stand (inkl. Kyoto-Protokoll, Rio und diverser menschenrechtswidriger kriegerischer Interventionen). Mit Domenico Losurdos »Der Marxismus Antonio Gramscis« und dem Band »Geschichte vs. Theorie« von David Harvey u.a. setzen wir die Veröffentlichung von Texten fort, die sich der Tradition Marxscher Theorie verpflichtet sehen.

Viel Vergnügen damit und noch einen schönen Sommer wünscht
das VSA: Team

In zweiter aktualisierter Auflage und zudem als eBook ist  gerade die Flugschrift von Karl Heinz Roth griechenland: was tun? erschienen. Das Buch bietet »eine ausführliche und aktualisierte Einschätzung der fortdauernden Krise inklusive eines gut recherchierten Rückblickes auf die Entwicklung des Landes seit dem Beitritt zum Euroraum.« (Christiane Müller-Lobeck in der taz vom 27.6.2012). Der Autor stellt das Buch vor: in Hamburg am Samstag, den 18.8. um 11 Uhr in der Thälmann-Gedenkstätte im Rahmen einer Veranstaltung über deutsche Okkupationspolitik sowie am gleichen Abend um 22:30 Uhr im Rahmen des Kampnagel-Internationalen Sommerfestivals im Camp auf dem Park Fiction, den Platz den sich die Leute auf St. Pauli erkämpft haben. In Bremen dann am Freitag, den 28.9., um 19:00 Uhr in der Bremer Stadtbibliothek im Wall-Saal.

Mit der soeben erschienenen Flugschrift kapitalismuskritik von David Harvey machen wir zwei Texte wieder zugänglich, die als Supplements der Zeitschrift Sozialismus erschienen sind und schnell vergriffen waren. Als Titelgrafik für die Flugschrift haben wir ein Motiv aus dem Zeichentrickfilm »Crisis of Capitalism« ausgesucht, in dem auf sehr unterhaltsame Art der aktuelle Krisenmechanismus erklärt und live von David Harvey auf englisch kommentiert wird. Hier gehts zu dem Vergnügen!

Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, wollen auch wir ausprobieren, ob ein Bedarf an elektronischen Fassungen von VSA: Büchern existiert. Denn eBooks sind inzwischen ein Faktor, der nicht mehr einfach ignoriert werden kann. Deshalb haben wir jetzt die ersten drei VSA: eBooks fertiggestellt und an die gängigen eBooks-Shops übermittelt, sie werden im Lauf der kommenden Woche zur Verfügung stehen. Um welche Bücher es sich handelt und in welchen Shops sie zu erhalten sind, haben wir auf auf einer eigenen Seite zusammengestellt.

Am 1. August 1972 wird die Sesamstraße erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt – in einer synchronisierten US-Fassung und zum Schrecken hiesiger Pädagogen. Spiegel-Online berichtet in seinem Jubiläumsartikel: »Nach anfänglicher Euphorie rebellierte eine Allianz aus Eltern, Wissenschaftlern und Erziehern... Der Tenor der aufgebrachten Erziehungsexperten: Weg mit dem Ghetto-Flair, weg mit den Farbigen, weg mit Bibo und Oskar. Die Ur-Sesamstraße muss sterben, eine deutsche Version muss her.« Für diese wurden deutsche Puppen wie der biederbrave Samson und die neunmalkluge Tiffy kreiert.

Ebenfalls im August 1972 beraten während eines Ferienaufenthalts auf der zu Dänemark gehörenden Ostseeinsel Bornholm einige Menschen aus dem Projekt Klassenanalyse, ob der zu Beginn des Jahres übernommene VSA: Verlag fortgeführt und zu einer publizistischen Plattform ausgebaut werden soll. Bereits im Januar war eine erste Veröffentlichung der AutorInnengruppe erschienen, im Juli dann der erste Text der Reihe »archiv-drucke«. Nach einem erfolglosen Dorsch-Angeln in aller Herrgottsfrühe auf den Klippen vor Gudhjem besteht beim anschließenden Frühstück Einvernehmen, der Gruppe ein stärkeres Engagement als Gesellschafter und in der Geschäftsführung vorzuschlagen. Die Gruppe beschließt dies. Am 15.8.1972 verlässt der Verlag die provisorischen Räume in der Kreuzberger Hasenheide und verlegt den Firmensitz nach Berlin-Moabit, Putlitzstraße 14.

Mehr aus dem August 1972 und den Vormonaten des VSA: Gründungsjahres gibt es hier.

Unter dem Titel »Der entscheidende Rat« bespricht Gregor Schöllgen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 16. Juli 2012 das neue Buch von Egon Bahr: »So kennt man ihn, pointiert, schnörkellos. Jetzt zieht Egon Bahr Bilanz. Sein Buch ist der autobiographisch geprägte Bericht eines Mannes, der die deutsche Geschichte über Jahrzehnte hinweg als Journalist und Politiker eng begleitet und ihr hier und da auch seinen Stempel aufgedrückt hat.« Schöllgen beschließt seine ausführliche Besprechung mit dem Hinweis: »Ein informatives, ein entspanntes Buch.«

Ursel Hochmuth, geb. 1931, seit 1966 verantwortlich für Geschichtsarbeit im Hamburger Landesvorstand der VVN und Ursula Suhling, geb. 1933, deren Eltern wegen antifaschistischen Widerstandes über Jahre inhaftiert waren, haben soeben eine Dokumentation verfasst über die Begräbnis- und Gedenkstätte der Geschwister-Scholl-Stiftung auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Die meisten der auf dem Ehrenfeld für Verfolgte der NS-Herrschaft Bestatteten waren politische Gegner des Naziregimes. Doch auch antisemitisch und politisch-rassistisch Verfolgte, Emigranten, wegen »Wehrkraftzersetzung« und »Heimtücke« Verfolgte sowie Opfer von Zwangsarbeit und Geiselhaft sind dort beigesetzt.
Am Samstag, 4.8.2012, um 14 Uhr wird das Buch vorgestellt (Treffpunkt ist an den Sammelgräbern der Bonbenopfer, Friedhof Ohlsdorf, Mittelallee) mit anschließendem Gang zum Ehrenfeld.