Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

das von den Journalistinnen und Journalisten von CORRECTIV öffentlich gemachte Treffen von Rechtsextremen in Potsdam bewegt zu Recht nicht nur Funk und Fernsehen.

Aus Sorge um die Demokratie haben inzwischen Hunderttausende in verschiedenen Städten gegen Rechts und insbesondere die AfD demonstriert. Es ist wichtig, dass gründlich über die Pläne dieser Partei aufgeklärt wird. Denn der Vorgang macht auch deutlich, wie wenig die politischen Kräfte und die Medien sich um den gesellschaftlichen und theoretischen Hintergrund der massiven Rechtswende in Europa und eben auch hierzulande bislang gekümmert haben. Wir haben schon bisher versucht, an der Erklärung von Rechtspopulismus und -extremismus mitzuwirken. Zusätzlich wird unser Autor Hajo Funke das Thema in seiner im März erscheinenden Flugschrift AfD-Masterpläne ausführlich behandeln. Und Thomas Bollmann wird ebenfalls im Frühjahrsprogramm darüber aufklären, was Rechtsextremismus ist und was gegen ihn getan werden kann. Wir hoffen, damit zur Verstetigung der breiten zivilgesellschaftlichen Protestbewegung beizutragen.

Das Team des VSA: Verlags in Hamburg

Aktuelles

An der Ankündigung des VSA: Frühjahrsprogramms arbeiten wir weiter und stellen auf unserer Neuerscheinungsseite nach und nach die neu angebotenen Bücher vor. Es folgen die bereits für den Herbst 2023 angekündigten Titel. Ein Klick auf die jeweiligen Umschlagentwürfe öffnet die Detailseite mit mehr Informationen. Die Angaben zu Autor*innen, Titeln, Umfängen, Erscheinungsterminen und Ladenpreisen sowie die Umschlagabbildungen sind bis zum Erscheinen vorläufig und Änderungen immer vorbehalten.

Falls jemand aktuelle und bereits früher erschienene Bücher zu den Themen der Verlagsarbeit insgesamt sucht: Wir haben einige davon unter den Rubriken
Der Krieg und die Linken
»Neue« Sozialismus-Debatten
Transformationen der Arbeitswelt
Von Klassiker*innen lernen
Gegen Rechts argumentieren und
Niemand & Nichts wird vergessen
zusammengestellt.

Leipziger Buchmesse: Wir sind dabei – auch ohne »Bühne«

Die Messeleitung verkündete in einer Pressemitteilung zur Buchmesse 2024 zwar die »essenzielle Rolle [...] unabhängiger Verlage«, handelt jedoch ganz anders. Denn die seit 2012 praktizierte kostenlose Bereitstellung eines 4 x 4 Meter großen Stands für unabhängige progressive Verlage wurde ersatzlos und ohne Begründung gestrichen. Der Stand erlaubte es diesen, jährlich auf »Die Bühne« gesellschaftlich engagierten Autor*innen und ihren Büchern ehrenamtlich kuratierte halbstündige Auftritte zu ermöglichen (das Programm von 2023). Der Brief, den Dietz Berlin auch in unserem Namen und dem vom Argument- und Büchner Verlag an die neue Messedirektorin mit der Bitte schrieb, die Entscheidung zu überdenken,  ist trotz Nachhakens unbeantwortet geblieben. Dafür haben wir kein Verständnis und machen ihn hiermit öffentlich.

Wir haben uns, wie die meisten an der »Bühne« beteiligten Verlage, entschieden, die vor der Entschiedung der Messeleitung erfolgte Anmeldung dennoch nicht zurückzuziehen. Wir werden also vom 21. bis zum 24. März in Halle 5, Stand E507 unser Programm präsentieren, aber nur wenige Autor*innen am Stand vorstellen können. Und wir haben das Angebot angenommen, am Samstag, den 23. März, drei Veranstaltungen unter dem Motto »Bühne-Verlage im Haus der Demokratie« (Bernhard-Göring-Straße 152 in Leipzig-Connewitz) anzubieten:
Ab 14:00 Uhr stellen Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann das von ihnen herausgegebene Buch »Weniger Arbeiten, mehr Leben« vor.
Um 15:00 Uhr informiert Claus-Jürgen Göpfert über Arbeitskampfgeschichten der Gewerkschaft NGG: »Wer nicht hören will, wird bestreikt!«.
Und ab 16:00 Uhr diskutiert Peter Wahl zum Thema seiner Flugschrift »Der Krieg und die Linken«.

Zum Vermächtnis einer Pazifistin

Am 25. Februar 2023 erschien Antje Vollmers letzter Artikel »Vermächtnis einer Pazifistin« in der Berliner Zeitung. Er endete mit den Worten: »Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planenten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption.« Ein Jahr später, da die politischen Eliten einig sind, kriegstüchtig sein zu müssen, hat dieser Aufruf an Dringlichkeit noch gewonnen. Aus Anlass des ersten Todestages greifen Weggefährtinnen und -gefährten die Idee »Den Krieg verlernen« auf und diskutieren darüber, wie ihr Vermächtnis als Pazifistin weitergetragen werden kann. Schon in der Flugschrift im Jahr 2022 hat die von ihr mitbegründete Gruppe »Neubeginn« unter diesem Titel gegen Krise und Krieg aufbegehrt. Zu Antje Vollmers Vermächtnis gehört ihr ausdrücklicher Wunsch, die Gruppe möge für dieses Ziel weiter streiten. Und damit auch für eine Öffentlichkeit, in der man für ein abweichendes Ideal nicht diskreditiert wird, etwa als »Lumpenpazifist«; für einen Diskursraum, der fähig ist, verschiedene Perspektiven zu Freiheit und Demokratie zu respektieren, also der »westlichen Hybris«, wie sie es nennt, zu entsagen. Denn nur der Frieden kann gewonnen werden. Doch auch er entsteht nicht im Selbstlauf. Pax – der lateinische Wortstamm erinnert daran, dass Frieden schon früh Resultat von Verträgen war, in denen darum gerungen wird, wie wir leben wollen. Diese Flugschrift vereint sehr persönliche Antworten.

Psychische Gesundheit im Arbeitsleben


Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein wichtiger Bestandteil moderner Personalpolitik, insbesondere wenn es um den Umgang mit psychischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen am Arbeitsplatz geht. Psychische Erkrankungen können erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsleistung, das Betriebsklima und die langfristige Bindung für Mitarbeitende haben. Ein offener und vertrauensvoller Umgang mit psychischen Erkrankungen ist eine wichtige Voraussetzung für ein gelingendes Eingliederungsmanagement. Dies kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis für die Bedürfnisse betroffener Kolleginnen und Kollegen zu fördern. Vor diesem Hintergrund wurde das u.a. vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt BEMpsy (www.bempsy.de) initiiert und umgesetzt – mit dem Ziel, eine digitale Plattform und Instrumente zur Verfügung zu stellen. Die in diesem Projekt gesammelten Erkenntnisse und entwickelten Instrumente sind Thema dieses von Marianne Giesert, Tobias Reuter und Anja Liebrich herausgegebenen Buches.

Weniger Arbeiten, mehr Leben!

Wer würde dieser Forderung des Buchtitels nicht zustimmen wollen! Arbeitszeitverkürzung war lange Zeit kein dominierendes Thema. Inzwischen ist sie wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die IG Metall fordert für die Stahlindustrie die Viertage-/32-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Und immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten, dafür aber sinnvoll, und mit einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit. Diesem Neustart der Debatte um Arbeitszeitverkürzung gehen die Autor*innen aus Gewerkschaft, Wissenschaft und sozialen Bewegungen in dem von Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann herausgegebenen Band nach.

Gold für ein Team-Mitglied!

Unserem Kollegen Harald Heck wurde im Rahmen einer sonntäglichen Kulturmatinee des Einwohner*innenvereins St. Georg – dem Stadtteil, in dem auch der Verlag seit mehr als 25 Jahren aktiv ist – im ehrwürdigen Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe zusammen mit Liane Lieske und Eberhard Marold der 18. Goldene Drache verliehen. Sie erhielten den im Zweijahrestakt vergebenen »wichtigsten St. Georger Stadtteilkultur[wander]preis« für das von ihnen veranstaletete »Literarische Menü« im Rahmen der Geschichtswerkstatt vor Ort. Das letzte Programm, immer eine gelungene Mischung von Literatur und einem gastronomischen Buffet, wurde am 28.10.2023 aufgeführt: »Ihre Schatten fielen ins Leere … und ihre Bücher wurden verbrannt«. Laudator*innen der Preisverleihung für das nunmehr 22-jährige Engagement der Preisträger*innen waren die im Stadtteil wohnenden Schauspieler*innen Sylvia Wempner und Rolf Becker. Das Team des Verlages schließt sich ihren Glückwünschen an.

VSA: Bücher frisch besprochen

Herbert Klemisch hat in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift »Alternative Kommunalpolitik« Gine Elsners Buch »Vom Abseits in die Mitte: die Gesundheitsämter« rezensiert: Die Autorin, ehemalige Direktorin des Instituts für Arbeitsmedizin in Frankfurt a.M. lege »mit ihrem Buch eine fundierte Geschichte der Gesundheitsämter in Deutschland vor. Sie liefert Argumente, warum Gesundheitsämter nicht nur zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgebaut werden sollten, sondern weist ihnen eine Vorsorgefunktion zu. [...] Der Band liefert Argumente für eine Aufwertung der Öffentlichen Gesundheitsdienste und ist damit für Kommunalpolitiker*innen eine wichtige Diskussionsgrundlage.«

In der Schweizer Zeitschrift »Das Denknetz« vom November 2023 hat Pascal Zwicky in einer Sammelbesprechung unter dem Titel »Zeit für einen Wandel« auch das Buch »Erhalten und Erneuern« von Fritz Reheis besprochen. Darin schreibt er u.a.: »Wirkliche Nachhaltigkeit entsteht gemäss Reheis erst im Dreiklang: im klugen Umgang mit der natürlichen Umwelt, der sozialen Mitwelt und der individuellen Innenwelt [...] Jeder dieser Dimensionen widmet er ein Kapitel [...] Entscheidend ist jedoch nicht nur der Bezug auf diese drei miteinander verbindenen ›Welten«, sondern die umfassende Berücksichtigung der Zeitdimension«.

In der Januar-Ausgabe von »express« setzt sich Robin Mohan ausführlich unter dem Titel »Widerstand will gelernt sein« mit dem Buch von Richard Detje und Dieter Sauer »Solidarität in den Krien der Arbeitswelt« auseinander. Auch wenn er bemängelt, dass »alltägliche und eher verdeckte Formen von Solidarisierung und Widerstand [...] ausgeklammert« bleiben, stellt das Buch für ihn »insgeamt einen wichtigen Beitrag zur Schärfung des Solidaritätsbegriffs und ihren Grenzen in der gegenwärtigen Arbeitswelt dar.«

Christiane Schneider gibt in der Februar-Ausgabe von »Sozialismus.de« unter der Überschrift »Für Frieden und Menschenrechte« eine Leseempfehlung für das Buch von Jörn Schutrumpf »Deusche mit Anstand«: Der Autor »erinnert an das in Deutschland fast gänzlich in Vergessenheit geratene Engagement des Bundes Neues Vaterland bzw. der Deutschen Liga für Menschenrechte und ihrer Mitglieder. Nur wenige Namen – Albert Einstein, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Heinrich Mann, Kurt Eisner, Gustav Landauer, Magnus Hirschfeld und einige andere – sind heute noch bekannt. Die allermeisten, die die Arbeit maßgeblich mittrugen, sind allgemein vergessen. [...] Dem Verfasser ist zu danken, dass er an deren Beitrag erinnert. Heute ist ihr Vermächtnis wichtiger denn je.«

Neue Bücher

Im Januar 2024 ist erschienen:

Karl-Martin Hentschel/Alfred Eibl: Steuer-Revolution!
Ein Konzept zur Rückverteilung von Reichtum, zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz
AttacBasisText 59 | 196 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-201-1


Für Februar/März erwarten wir:

Margareta Steinrücke/Beate Zimpelmann (Hrsg.): Weniger Arbeiten, mehr Leben!
Die neue Aktualität von Arbeitszeitverkürzung
176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-196-0

Gine Elsner: Freikorps, Korporationen und Kolonialismus
Die soziale Herkunft von Nazi-Ärzten
228 Seiten | Hardcover | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-195-3

Thomas Eberhardt-Köster: Globalisierungskritik neu denken!
Eine andere Welt ist noch immer möglich!
Wie wir sie ändern müssen in Zeiten der großen (Un)Ordnung
AttacBasisText 60 | 96 Seiten | EUR 8.50 | ISBN 978-3-96488-200-4

Stephan Krüger: Der deutsche Kapitalismus 1950–2023
Inflation, Beschäftigung, Umverteilung, Profitraten, Finanzkrisen, Weltmarkt, Ukraine-Kriegsfolgen
220 Seiten | zahlreiche farbige Abbildungen | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-189-2

Marianne Giesert/Tobias Reuter/Anja Liebrich (Hrsg.): Psychische Gesundheit im Arbeitsleben
Professionelle und digitale Unterstützung im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM)
366 Seiten | EUR 26.80 | ISBN 978-3-96488-212-7

David Harvey: Marx’ »Grundrisse« lesen
Ein Begleiter für Einsteiger und Fortgeschrittene
Aus dem Amerikanischen | 440 Seiten | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-187-8

Antje Vollmer/Alexander Rahr/Daniela Dahn/Dieter Klein/Gabi Zimmer/Hans-Eckardt Wenzel/Ingo Schulze/Johann Vollmer/Marco Bülow/Michael Brie/Peter Brandt
Den Krieg verlernen
Zum Vermächtnis einer Pazifistin | Eine Flugschrift
128 Seiten | EUR 12.00 | ISBN 978-3-96488-211-0

Thomas Sablowski/Peter Wahl (Hrsg.): Europäische Integration in der multiplen Krise
Zukunftsaussichten der Europäischen Union
176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-209-7

Hajo Funke: AfD-Masterpläne
Die rechtsextreme Partei und die Zerstörung der Demokratie | Eine Flugschrift
96 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-210-3

Termin-Tipps

In Rosas Schatten
26.1.–28.6.2024 | Halle (Saale) | Volkshochschule Adolf Reichwein, Oleariusstraße 7
Ausstellung zur Familiengeschichte Rosa Luxemburgs. Die wohl berühmteste Vertreterin der europäischen Frauenbewegung wurde am 5. März 1871 in Zamo geboren. In der Sonderausstellung werden viele bisher unbekannte Einzelheiten auch aus dem Leben der Familie und der Geschwister von Rosa Luxemburg gezeigt. Die Zeugnisse ihrer Familiengeschichte lesen sich wie eine Dokumentation jüdischen Lebens in Ost-Polen. In ihrer Familie gab es Rabbiner, Industrielle, Ärzte und Anwälte. Angehörige waren betroffen von beiden Weltkriegen, dem Massenmord in Katyn, den Vernichtungslagern Auschwitz und Majdanek sowie den Arbeitslagern in der Sowjetunion, aber auch von Emigration. Die Ausstellung wurde von Holger Politt und Krzysztof Pilawski auf Grundlage ihres im VSA: Verlag erschienenen Buches »Rosa Luxemburg: Spurensuche. Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie« konzipiert. Eine Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der VHS Halle.

Grünes Wachstum – ist das möglich?
12.2.2024 | Glücksburg | 18:00 Uhr | Zentrum für nachhaltige Entwicklung, artefact, Bremsbergerallee 35
Karl-Martin Hentschel, der gerade zusammen mit Alfred Eibl einen AttacBasisText zu »Steuer-Revolution!« im VSA: Verlag veröffentlicht hat, hält im Rahmen der Glücksburger Gespräche einen Impulsvortrag in Form einer Widerrede auf Ulrike Herrmanns Bestseller »Das Ende des Kapitalismus«, die damit eine wichtige strategische Debatte angestoßen hat. Eine gemeinsame Veranstaltung von artefact, DGB Nordwest, Flensburger Aktionsgruppe Klima, Attac und Carl von Ossietzky Buchhandlung. Anmeldungen bis 8. Februar an info@artefact.de.

Zeitenwenden? – Der »neue« und der »alte« Kalte Krieg
14.2.2024 | Online
Vorstellung des neuen Buchs von Frank Deppe. Ist die von Bundeskanzler Olaf Scholz proklamierte »Zeitenwende« eine Wiederholung des »alten« Kalten Krieges und seiner Gefahren? Was ist ähnlich, wo liegen die Unterschiede? Welche Gefahren lauern in den Großkonflikten einer absteigenen (USA) und einer aufsteigenden Großmacht (China)? Haben wir es also mit einem Epochenbruch zu tun, der mit anderen Verwerfungen der Weltökonomie zurechtkommen muss als nach 1945? Was bedeutet es, wenn wir diesmal keinen Sieger sehen? Und was heißt das für die progressiven Kräfte hier und in aller Welt? Anmeldung am Veranstaltungstag unter https://sozialistische-linke.de/deppe/.

Russland: Ende einer Weltmacht
14.2.2024 | Berlin | 19:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bibliothek, Straße der Pariser Kommune 8A
Mit Dr. Felix Jaitner (Austausch e.V.), Dr. Alexandra Oberländer (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung), Fabian Wisotzky (Rosa-Luxemburg-Stiftung). Am 24. Februar 2022 eskalierte der Krieg in der Ukraine mit der großflächigen Invasion russischer Truppen. Doch auch fast zwei Jahre später ist ein Ende des Krieges nicht in Sicht. Der anhaltende Krieg verändert nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland. Der Putsch der Söldnertruppe Wagner und der ungeklärte Tod ihres Anführers Jewgenij Prigoschin sowie eine wachsende Repression im Innern verdeutlichen: Die Entwicklung in Russland ist zunehmend umkämpft. Das widerspricht den Annahmen vieler Russland-Expert*innen, die das »System Putin« häufig als monolithischen Block betrachten. Felix Jaitner, Autor des Buches »Russland: Ende einer Weltmacht« analysiert die jüngsten Entwicklungen und wirft dazu einen Blick zurück.

China auf dem Weg zu einer attraktiven sozialistischen Gesellschaft und Weltmacht zugleich?
15.2.2024 | Hamburg | 18:00 Uhr | Barmbek Basch, Wohldorfer Str. 30
Vortrag und Diskussion mit Michael Brie, der in seinem neuesten Buch »Chinas Sozialismus neu entdecken« der Frage nachgeht, ob Chinas Entwicklungsweg nicht nur ein anderer ist als der der USA oder Westeuropas, sondern ob er Tendenzen einer über den Kapitalismus positiv hinausweisenden Gesellschaft enthält, Keime eines Neuen, das auch die Errungenschaften vorkapitalistischer Gesellschaften aufgreift, und so tatsächlich eine Tür zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts aufstößt.

Die Radikalisierung der AfD und ihr zunehmender Erfolg in Öffentlichkeit und Politik
20.2.2024 | Bielefeld | 19:00 Uhr | Volkshochschule,Ravensberger Park
Der Erfolg der AfD zeige, dass sich ein Teil der Bevölkerung nicht wahrgenommen, nicht anerkannt, nicht integriert fühle. Der Referent Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer weist darauf hin, dass die digitalen Medien neue Formen und Möglichkeiten der Propaganda schaffen. Sein Fazit: »Es muss gekämpft werden, die Zivilgesellschaft muss bereit sein, Konflikte auszutragen.« Eine Veranstaltung von: Rosa Luxemburg Club Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung NRW e.V. und der VHS Bielefeld.

Die langen Schatten der Vergangenheit: Wie der Kolonialismus Hamburg bis heute prägt
20.2.2024 | Hamburg | 19:00 Uhr | W3, Nernstweg 32–34
Lagerhäuser, Straßennamen, Denkmäler: Hamburgs koloniale Vergangenheit ist im Stadtbild allgegenwärtig. Als Handelsmetropole spielt die Stadt seit jeher eine zentrale Rolle im Welthandel und profitiert bis heute von ungleichen globalen Handelsbeziehungen und Ausbeutungsverhältnissen, die koloniale Machtverhältnisse fortführen. Darüber spricht der Historiker Dr. Kim Todzi und diskutiert, wie ein verantwortungsvoller, dekolonialer Umgang mit den zahlreichen kolonialen Spuren und Kontinuitäten aussehen könnte. Die Veranstaltung ist Teil des W3-Projekts Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken. Gefördert von Brot für die Welt. Bitte anmelden unter w3-hamburg.de/veranstaltungen/.

»Held*innen auf die Barrikaden«
21.2.2024 | Potsdam | 18:00 Uhr | RLS Brandenburg, Dortustr. 53
Trotz der unübertroffenen Systemrelevanz wird Care-Arbeit, also Pflege- und Sorge-Arbeit, noch immer weder (gut) bezahlt noch gewürdigt. Was die Gesellschaft im Innersten zusammenhält, wird durch die vorherrschende Logik des Profits abgewertet. Der anhaltende Pflegenotstand und die Corona-Pandemie haben dieses Selbstverständnis jedoch eingerissen. Malika Guellil diskutiert in ihrem Buch, das im VSA: Verlag erschienen ist, das Potenzial, das von Care-Protesten für eine Transformationsstrategie ausgeht, die die kapitalistischen Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnisse umzukehren versucht. Anmeldungen bitte an: info@bbg-rls.de oder telefonisch: 0331-8170432.

Polen nach den Wahlen
22.2.2024 | Magdeburg | 17:00 Uhr Stadtbibliothek, Breiter Weg 109
Die am 15. Oktober 2023 abgehaltenen Parlamentswahlen in Polen haben ein klares Ergebnis hervorgebracht: Die bislang regierenden Nationalkonservativen um den PiS-Vorsitzenden Jarosław Kaczyński kommen auf 35,4% der abgegebenen Stimmen und verlieren ihre Mehrheit im Sejm, der Abgeordnetenkammer. Damit geht die acht Jahre währende Regierungszeit der Nationalkonservativen in Polen unweigerlich zu Ende, auch wenn erste Äußerungen im bisherigen Regierungslager anzeigen, wie schwer man sich tut mit dem Eingeständnis, abgewählt worden zu sein. Darüber referiert und diskutiert VSA: Autor Holger Politt. Eine Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Stadtbibliothek.

Systemrelevant
23.2.2024 | Senftenberg/Zy Komorow | 16:00 Uhr Grundschule am See, Steigerstr. 23
Auch an diesem Abend stellt Malika Guellil ihr Buch »Held*innen auf die Barrikaden!« vor und diskutiert mit Annett Bauer vom »Paritätischen« Brandenburg darüber, wie mehr Wertschätzung für Berufe in Bildung, Pflege, Erziehung, Gesundheit und im Sozialbereich zu erreichen ist. Diese Bildungsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg wird unterstützt von der Stadt Senftenberg und findet in Kooperation mit der »Seenland Buchhandlung« statt.

Sich gemeinsam wehren
24.2.2024 | Frankfurt a.M. | 13:00 Uhr | Haus am Dom, Domplatz 3
Weltretten braucht alle! Ein sozialökologischer Vernetzungstag. Pippi Langstrumpf hatte als Strategie in ihren Kämpfen mit der Erwachsenenwelt das Motto: »Banden bilden!«. Klimaaktivist*innen, Gewerkschafter*innen, Aktivist*innen in Fridays for Future, Eine-Welt-Akteure und Kirchenleute, Schüler*innen und Studierende, aktive und wache Personen aus der Zivilgesellschaft, Freunde und Freundinnen des Wandels, der Energie- oder Mobilitätswende; Wohnraum- und Mieter*inneninitiativen kommen zusammen und fragen nach der Kraft der Solidarität, des Widerstands, des Streiks. Mit Carla Reemtsma, Fridays for Future, und Prof. Dr. Klaus Dörre, Universität Jena. Moderation: Claus-Jürgen Göpfert. Eine gemeinsame Veranstaltung von Attac-Ffm, Fridays For Future Frankfurt und DGB-Ffm und Mitgliedsgewerkschaften. Anmeldung erbeten: hausamdom@bistumlimburg.de.

»Wer nicht hören will, wird bestreikt!«
27.2.2024 | Berlin | 18:00 Uhr, Münzenbergforum, Franz-Mehring-Platz 1
Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor Claus-Jürgen Göpfert und Jürgen Hinzer, um dessen Arbeitskampfgeschichten in der Gewerkschaft NGG es in dem im VSA: Verlag erschienenen Buch geht. Mit einem Grußwort von Dr. Johannes Specht, Leiter der NGG-Tarifabteilung. Moderation: Holger Kloft, Geschäftsführer ver.di Mitgliederservice. Eine gemeinsame Veranstaltung der ver.di Service GmbH mit dem ver.di Bezirk Berlin, dem NGG Landesbezirk Ost und dem Münzenbergforum.

Arbeitszeitverkürzung – das Einfache, das schwer zu machen ist
28.2.2024 | Dresden | 16:30 Uhr | Volkshaus (Gewerkschafthaus), Schützenplatz 14
Im Vorfeld des Equal Care Day und in Auswertung der Beschlüsse des letzten ver.di-Bundeskongresses veranstaltet ver.di Dresden eine Diskussion über Arbeitszeitkürzung. Referieren wird auch Stephan Krull, der u.a. seinen Beitrag »Arbeitszeitverkürzung – das Einfache, das schwer zu machen ist« aus dem von Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann herausgegebenen Band »Weniger Arbeiten, mehr Leben!« vorstellen wird.

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