Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

auf der Frankfurter Buchmesse war die Krise des Buchmarkts ein zentrales Thema. Sie bedrohe – so die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs – die Vielfalt der Literatur und damit auch literarische und politische Standpunkte. Die FAZ titelte ihren Bericht »Verlage schlagen wegen der Kosten Alarm«.

Auch der VSA: Verlag und die Zeitschrift Sozialismus.de sind als kleine unabhängige Projekte von der immer größer werdenden Schere zwischen einer Explosion der Druckpreise und sonstiger Kosten bei einer zugleich erheblichen Einschnürung der Nachfrage aufgrund steigender Lebenhaltungskosten massiv betroffen.

Deshalb: Kauft unsere Bücher, informiert auch Bekannte und Freund*innen über unser Programm (Exemplare unseres gedruckten Prospektes schicken wir auf Anforderung gern zu). Und wir bitten die Leser*innen und die Besucher*innen der Webseiten, unser politisches Projekt zusätzlich durch Spenden zu unterstützen. Wir können unsere Informationsarbeit nur mit eurer Solidarität fortsetzen. Weitere Informationen zur Lage auf dem Buch- und Zeitschriftenmarkt und die Möglichkeiten der Unterstützung haben wir auf www.vsa-verlag.de bzw. www.Sozialismus.de zusammengestellt.

Wir hoffen auf eure Solidarität und bedanken uns zugleich für die Unterstützung.
Das Team des VSA: Verlags und die Redaktion Sozialismus.de

Aktuelles

Böhmermann: NSU-Akten gratis

Seit Jan Böhmermanns ZDF-Sendung vom 28.10. ist auf der Website NSU-Akten gratis nachzulesen, was der Verfassungsschutz 120 Jahre geheim halten wollte: »Die Geschichte des NSU ist auch eine Geschichte der jahrelangen Vertuschung beim Verfassungsschutz. ›FragDenStaat‹ und das ›ZDF Magazin Royale‹ veröffentlichen jetzt Geheimdokumente, die vielleicht nur deshalb geheim sind, weil sie ein schlechtes Licht auf den Verfassungsschutz werfen.« Damit holen sie nach, was die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel 2012 den Angehörigen der NSU-Opfer zwar versprochen, aber nie eingelöst hatte: »bedingungslose Aufklärung«. Auch ihr Nachfolger sieht keinen Anlass, sich an das damalige Versprechen zu halten, scholzte stattdessen den mutigen Vorstoß von Böhmermann in bekannter Manier ab: »Dieses Vorgehen soll keine Schule machen.« Und dass nun auch noch eine Strafanzeige gegen die Veröffentlichung erfolgte, passt in das Bild, das die Autor*innen in dem von Benjamin-Immanuel Hoff, Heike Kleffner, Maximilian Pichl und Martina Renner herausgegebenen Band Rückhaltlose Aufklärung? bereits 2019 herausgearbeitet haben: Der Schutz des vermeintlichen Staatswohls hat die Oberhand vor der rückhaltlosen Aufklärung gewonnen.

Die Zukunft des »System Putin«

Ein Ende des im Februar 2022 begonnenen Krieges gegen die Ukraine ist auch nach 250 Tagen Krieges nicht in Sicht. Das »System Putin« – eine Autokratie, die sich auf eine rohstoffbasierte Wirtschaft und auf die Macht der repressiven Staatsdienste stützt – wird trotz Sanktionen und Teilmobilmachung von einem Großteil der Bevölkerung akzeptiert. Was ist der Hintergrund? Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 beschloss die Regierung von Boris Jelzin den Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Mit der Nachfolge durch Putin lief der Prozess der Überwindung der sowjetischen Planökonomie hin zum Kapitalismus weiter. Die Russen erinnern sich an Putins erste Amtszeit als erfolgreiche Jahre. Von einer sich zunächst nur verschärfenden Ungleichzeitigkeit driftet das russische Regime inzwischen immer mehr in eine reine Retropolitik ab. Hinzu kommt, dass die Repression mit dem Krieg ein neues Ausmaß erreicht. Es gibt nur noch rudimentäre Ansätze einer Zivilgesellschaft. Felix Jaitner hat seine 2014 zuerst veröffentlichte Analyse auf den aktuellen Stand gebracht: »Russlands Kapitalismus«.

Revolution im November

Am 3. November 1918 verweigern knapp 5.000 Matrosen in Kiel der deutschen Kriegsflotte ihren Offizieren den Befehl, in den Krieg zu ziehen. Der Matrosenaufstand weitet sich aus, wird zur reichsweiten Revolution. Schließlich wird am 9. November die Republik ausgerufen. In dem von der IG Metall-Bezirksleitung Küste herausgegeben Band Matrosenaufstand und Novemberrevolution 1918 stellen die Autor*innen bis heute anhaltende Errungenschaften dieser Zeit vor – z.B. 8-Stunden-Arbeitstag, Frauenwahlrecht, Tarifautonomie oder Betriebsräte –, und machen zugleich deutlich, dass diese dank der »sozialen Bewegung« der Arbeiter*innen erkämpft werden mussten. Wie sozialdemokratische, kommunistische und konservative Zeitzeugen diese bewegte Zeit wahrgenommen haben, darüber geben Interviews in dem von Bernhard Nette herausgegebenen Buch 1918/19: Eine deutsche Revolution und ihre Folgen Auskunft, das Anfang Dezember erscheinen wird.

Verbrechen im November

20 Jahre später ist die Weimarer Republik Geschichte und die Nationalsozialisten sind an der Macht, als in der Nacht vom 9. auf den 10. November im gesamten Deutschen Reich Pogrome stattfanden. Synagogen und Geschäfte von Jüd*innen werden unter tätiger Mitwirkung vieler Deutscher in Brand gesteckt, zerstört und geplündert, jüdische Menschen gejagt und verprügelt – der Beginn des Holocausts. Etliche Überlebende dieses Völkermords verarbeiteten die erfahrene Verfolgung, indem sie ihre Geschichte aufschrieben – nicht zuletzt in der Hoffnung, dass daraus Lehren für die Zukunft gezogen würden. So die litauische Jüdin Žana Ranaitė-Čarnienė, deren Buch Eine unglaubliche Wahrheit Ende November erscheinen soll. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die trotz aller widrigen Umstände den Kampf ums Überleben nicht aufgibt. Oder Peggy Berolsky, die nach Auschwitz deportiert wurde und dennoch überleben konnte, in ihrem Bericht Von Krakau nach Kapstadt. Aufgeschrieben hat ihn ihre Enkelin Lisa Strauß, die das 2021 erschienene Buch in diesem November gleich zweimal vorstellen wird: am 7.11. in Berlin ab 20:00 Uhr in der PANDA platforma, Knaackstraße 97 und am 16.11. in Köln ab 19:00 Uhr in der Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1. Beide Veranstaltungen werden organisiert vom Bundesverband Information & Beratung für NS–Verfolgte e.V.

Der lange Weg zur Gleichstellung

Jedes Jahr berechnet das Weltwirtschaftsforum (WEF) in seinem Global Gender Gap Report, wie es um die Gleichstellung von Mann und Frau steht. Im Jahr 2022 ist die weltweite Kluft zwischen den Geschlechtern demnach zu erst 68,1% geschlossen. In dem Report wird schließlich auch ein Blick in die Zukunft gewagt: Die weltweite Geschlechtergleichheit wird zwar vier Jahre früher als noch 2021 prognostiziert, sie soll nun in 132 Jahren erreicht sein. In Deutschland dürfte es Dank dem hartnäckigen Engagement vieler Frauen nicht mehr ganz so lange dauern. Gleichwohl bleibt auch hier noch viel zu tun. Christine Morgenstern hat ein Vierteljahrhundert in diesem Bereich gearbeitet, reichlich Erfahrungen mit Desinteresse und Ignoranz gemacht, mit Missverständnissen und mit den berühmten Mühen der Ebene – aber auch mit großem Engagement, mit innovativen Ideen und spannenden Debatten. Die zentrale Botschaft ihres Buches Gleichstellung lautet: Nachhaltige Erfolge in der Frauen- und Gleichstellungspolitik lassen sich nur dann erreichen, wenn man auch die soziale Frage insgesamt in den Blick nimmt.

Neu im Team: Rebecca Schmidt

»Politisches Wissen bricht die Fesseln der Sklaverei.« Schon in meiner Jugend interessierte ich mich für Politik und sozialökonomische Strukturen – das System, in dem ich lebe, oder besser gesagt überlebe, begann ich aber erst durch die Lehre in meinem politikwissenschaftlichen Studium zu entmystifizieren. Sich politisches Wissen anzueignen und damit die Ketten der Sklaverei zu brechen, heißt für mich ein Stückchen mehr Gerechtigkeit, ein Stückchen mehr Freiheit, eine kleine Revolution jeden Tag. Der VSA: Verlag trägt mit seinen Büchern maßgeblich dazu bei, politisch linksorientierte Menschen weiterzubilden, leistet auch in der aktuellen Krise einen unverzichtbaren Beitrag für die Aufklärung politischer Missstände und gibt uns mit zahlreichen Büchern zu sozialistischen Umgestaltungsideen Zuversicht für eine Alternative. Die Arbeit als Lektorin macht mir riesigen Spaß und ich hoffe einen sinnvollen Beitrag zur Verlagsarbeit leisten zu können.

Neu im Team: Luke Tapé (unterstützt uns zunächst in einem Praktikum)

Ich bin seit Oktober im Verlag und konnte bisher vor allem im Lektorat aushelfen. Zuvor absolvierte ich meinen Bachelor in Politikwissenschaft und Philosophie in Göttingen und studiere dort derzeit im Master Sozialwissenschaftliche Diversitätsforschung. Neben dem Studium befasste ich mich in den letzten Jahren als Werkstudent beim Institut für Demokratieforschung mit der Erforschung Sozialer Bewegungen, subkultureller Milieus und Gegenöffentlichkeiten. Darüber hinaus gilt mein Interesse der Zukunft gewerkschaftlicher Organisation. Meine freie Zeit ist zu großem Teil für Musik reserviert: Ich spiele seit Jahren autodidaktisch Klavier und besuche regelmäßig Konzerte wie Jamsessions. Am liebsten höre ich so gut wie alles und die Jazzpianisten Thelonious Monk und Elmo Hope. An ruhigeren Abenden ist Kochen und Lesen angesagt. Falls jemand einen Tipp aus den mir im vergangenen Jahr untergekommenen Büchern haben möchte, könnte ich empfehlen: »Le nouvel esprit du capitalisme« von Luc Boltanski und Eve Chiapello, »Trotz alledem. 200 Jahre deutsche Radikale« von Bernt Engelmann sowie »The Magus« von John Fowles.

Ein Buch des Monats, eine Buchvorstellung und eine Ausstellung

Die »Blätter für deutsche und internationale Politik« stellen die neueste Veröffentlichung von Dieter Klein Regulation in einer solidarischen Gesellschaft als »Buch des Monats« November vor. Unter dem Titel »Der Weg zum Wandel« setzt sich Dieter Segert, ebenfalls Autor des VSA: Verlags, ausführlich mit Kleins Frage auseinander, »wie eine progressive Transformation in Gang kommen kann. Er antwortet ausführlich und differenziert, verkürzt kann man es wie folgt zusammenfassen: durch zivilgesellschaftlichen Druck von unten und unter Nutzung von Bewegungsräumen, die im Machtkampf zwischen Elitefraktionen entstehen.« Gerade auch wegen einiger kritischer Einwände lautet Segerts Fazit: »Es lohnt sich, das jüngste Buch von Dieter Klein sorgfältig zu lesen.«

Im Rahmen der »Linken Literaturmesse« in Nürnberg stellt Sabrina Apicella am Samstag, den 5.11. um 17:00 Uhr in der Kulturwerkstatt auf der AEG, Fürther Str. 244d (Freiraum 1. Stock) ihr Buch über den Wandel der Verkaufs­arbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel Das Prinzip Amazon vor.



Vom 9. bis 28.11. wird in der Zentralbibliothek der Hamburger Bücherhallen (Hühnerposten 1, Eingang: Arno-Schmidt-Platz) die von René Senenko kuratierte Ausstellung »Proleten auf Karton 2.0« gezeigt, in der Postkarten und Fotografien der Arbeiterbewegung zwischen Weltwirtschaftskrise und Reichstagsbrand (1929-1933) zu sehen sind. Zeitgleich erscheint der von ihm herausgegebene Band »Mit revolutionären Grüßen«, in dem auf 288 Seiten insgesamt 38 Autor*innen noch deutlich mehr Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1900–1945 präsentieren und ausführlich kommentieren – für eine Welt ohne Ausbeutung, Faschismus und Krieg.

Erinnerung an Mike Davis

Der am 25. Oktober verstorbene Soziologe Mike Davis war Gründungsmitglied der Los Angeles School of Urbanism, seine Bücher sind bei den Kollegen des Verlags Assoziation A erschienen. Die Analysen über die USA, aber auch seine theoretischen Beiträge waren immer Pamphlete gegen krasse Ungleichheiten. Er erklärte, wie und warum sich über Architektur, Stadtplanung und Lokalpolitik soziale Spaltungen verschärfen können. Davis analysierte zudem die gigantischen Naturkatastrophen, erklärte Luftmassenverschiebungen, Temperaturschwankungen und ihre Folgen. Ein grüner Kapitalismus war für ihn nicht die Lösung der ökologischen Krise. Unser Autor David Harvey, der in seinen Arbeiten sich ebenfalls mit den urbanen Wurzeln des Kapitalismus befasste, schrieb über Davis’ 1999 erschienenes Buch: »›Ecology of Fear‹ erinnert uns auf witzige und eindringliche Weise an einige der wichtigsten ökologischen und sozialen Fragen, die ausgegraben, verstanden, verhandelt und angegangen werden müssen, wenn wir überhaupt eine urbane Alternative aufbauen wollen.«

Neue Bücher

Lieferantenprobleme bei Inhaltspapier und Umschlagmaterial verzögern noch immer die Auslieferung. Inzwischen gibt es eine leichte Entspannung, bei den Preisen jedoch nicht.

Das Erscheinen folgender Bücher ist für November zugesagt:

Michael Brie: SOZIALISMUS neu entdecken
Ein hellblaues Bändchen zu den Widersprüchen einer solidarischen Gesellschaft
176 Seiten | EUR 14.00 | ISBN 978-3-96488-055-0

Fritz Reheis: Erhalten und Erneuern
Nur Kreisläufe sind nachhaltig, Durchläufe nicht
144 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-163-2

Wolfgang Harsch: Kindheit, Kapitalismus, Kommunismus
Die gesellschaftlichen Verhältnisse psychoanalytisch gedeutet
144 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-156-4

Silvia Habekost/Dana Lützkendorf/Sabine Plischek-Jandke/Marie-Luise Sklenar (Hrsg.)
Gebraucht, beklatscht – aber bestimmt nicht weiter so!
Geschichte wird gemacht: Die Berliner Krankenhausbewegung
WIDERSTÄNDIG | 108 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-139-7

Christine Morgenstern: Gleichstellung
Impulse aus der Frauenbewegung und Erfahrungen aus einem Vierteljahrhundert Frauenpolitik | 288 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-161-8

Mario Keßler: Sozialisten gegen Antisemitismus
Zur Judenfeindschaft und ihrer Bekämpfung (1844-1939)
368 Seiten | EUR 26.80 | ISBN 978-3-96488-144-1

Marianne Giesert/Tobias Reuter/Anja Liebrich (Hrsg.):
Mit psychischer Beeinträchtigung umgehen (anstatt sie zu umgehen)
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
256 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-141-0

Meng Jie/Jan Turowski (Hrsg.): Immer noch tastend den Fluss überqueren
Chinas marktsozialistisches Modell verstehen
Linker ChinaDiskurs 2 | Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
256 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-118-2

René Senenko: »Mit revolutionären Grüßen«
Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1900–1945 für eine Welt ohne Ausbeutung, Faschismus und Krieg
288 Seiten | Hardcover | Farbe | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-108-3

Das geplante VSA: Herbstprogramm 2022 ist vollständig online!

Termin-Tipps

Bitte auf der Website der Veranstalter nachschauen, ob die Präsenzveranstaltungen stattfinden.


Frauen, Leben, Freiheit: Der Widerstand der Frauen im Iran

4.11.2022 | Leverkusen | 19:00–20:30 Uhr | Karl-Liebknecht-Schule, Am Stadtpark 68
Diskussion & Lesung mit dem Autor Said Boluri. Sie protestieren seit Wochen radikaler als je zuvor: Die Frauen im Iran verbrennen ihre Kopftücher, schneiden sich die Haare ab und fordern das Ende des theokratischen Regimes. Die Proteste richten sich gegen das politische System und gegen das Unrecht, dass der iranische Staat seinen Bürger*innen antut. Eine Veranstaltung der Nein-Initiative Leverkusen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und KulturvereinigungLeverkusen e.V.

Über den Wandel der Verkaufs­arbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
5.11.2022 | Nürnberg | 17:00 Uhr | Kulturwerkstatt auf der AEG, Fürther Str. 244d, Freiraum 1. Stock
Im Rahmen der Linken Literaturmesse stellt Sabrina Apicella ihr im VSA: Verlag erschienenes Buch »Das Prinzip Amazon« vor. Sie setzt sich u.a. mit der Frage auseinander, warum es in Amazons Distributionszentren gleichzeitig Streiks und eine Anpassung an die Arbeitsbedingungen gibt. Außerdem arbeitet sie das Bewusstsein der Beschäftigten des Ver­sandriesen heraus. Das komplette Programm gibt es unter www.linkeliteraturmesse.de.

Arbeit/Zeit. Umkämpfte Beziehungen und umstrittene Deutungen
3.–5.11.2022 | Hamburg | Museum der Arbeit, Wiesendamm 3
Auf der zweiten Konferenz der German Labour History Association (GLHA) wird über das Verhältnis von Arbeit und Zeit mittels historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektiven seit der Neuzeit in verschiedenen Weltregionen diskutiert. Weitere Informationen unter www.germanlabourhistory.de.

Von Krakau nach Kapstadt. Deportiert nach Auschwitz
7.11.2022 | Berlin | 20:00 Uhr | PANDA platforma, Knaackstraße 97
16.11.2022 | Köln | 19:00 Uhr | Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1
Lesung und Gespräch mit Lisa Strauß. Sie schrieb die Geschichte ihrer Großmutter Peggy Berolsky auf: »Von Krakau nach Kapstadt. Deportiert nach Auschwitz: Bericht einer Überlebenden des Holocaust«. Die Veranstaltungen werden vom Bundesverband Information & Beratung für NS – Verfolgte e.V. organisiert, von AMCHA Deutschland e.V. gefördert, in Kooperation mit: GERMANIA JUDAICA, Literaturforum im Brecht-Haus, Buchladen Neusser Straße, PANDA platforma.

Linke Antworten auf die Wirtschaftskrise
9.11.2022 | Dresden | 19:00–21:00 Uhr | Wir AG, Martin-Luther-Straße 21
Inflation, horrende Energiekos­ten, explodierende Lebensmittelpreise: Wir stecken unverkennbar in einer Krise, die für Millionen Menschen eine Existenzfrage geworden ist. Die Maßnahmen der Ampel-Regierung sind weit von einer angemessenen Antwort entfernt. Wie sähe eine sozial gerechte Antwort auf diese Krise aus? Axel Troost, der Geschäftsführer der AG Alternative Wirtschaftspolitik zeichnet ein Lagebild und versucht eine Antwort. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.

Proleten auf Karton 2.0
9.–28.11.2022 | Hamburg | Zentralbibliothek, Hühnerposten 1
Ausstellung mit Postkarten und Fotografien der Arbeiterbewegung zwischen Weltwirtschaftskrise und Reichstagsbrand (1929–1933). Parallel zur Ausstellung erscheint der vom Kurator der Ausstellung, René Senenko, bei VSA: herausgegebene Band »Mit revolutionären Grüßen. Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1900–1945 für eine Welt ohne Ausbeutung, Faschismus und Krieg«.

Italien geht nach Rechts
13.11.2022 | Frankfurt a.M. | 11:00 Uhr | Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5
In Italien ist ein Rechtsbündnis unter Führung der neofaschistischen Partei Fratelli d’Italia an der Macht. Die Kräfte der Linken wurden abgeschlagen, die Wahlbeteiligung blieb historisch niedrig. Über die Folgen sprechen die Literaturwissenschaftlerin Susanna Böhme-Kuby und Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der IG Metall mit dem Autor und Publizisten Claus-Jürgen Göpfert. In dem Gespräch wird es unter anderem darum gehen, warum die extreme Rechte in Italien so stark wurde, welche Fehler es aufseiten der Linken gab und welche Lehren zu ziehen sind. Eine Veranstaltung des Club Voltaire und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

Ukraine – mögliche Wege aus einem Krieg und die Veränderung der Welt
22.11.2022 | Online | 19:00–21:00 Uhr
Wie kommt man aus diesem Krieg heraus? Wie kann man rasch das Leid und die Zerstörung beenden? Wie hat sich die weltpolitische Konstellation mit dem Ukrainekrieg verändert? Welche Konsequenzen sollten wir aus diesem Krieg ziehen? Diese Fragen diskutiert Ingar Solty, Referent Friedens- und Sicherheitspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Anmeldung bis 21.11.2022 per E-Mail: anmeldung@rosalux-sachsen.de.

50 Jahre Club of Rome und »Die Grenzen des Wachstums«
30.11.2022 | Dresden | 19.00–21:00 Uhr | Wir AG, Martin-Luther-Straße 21
Vor 50 Jahren legte der Club of Rome seinen ersten Bericht »Die Grenzen des Wachstums« vor. Was ist das für ein Club, was waren und sind seine Ziele und was hat er erreicht? Sind seine damaligen Befürchtungen Wirklichkeit geworden? Was sind die Aussagen seines gerade erschienenen Berichts »Earth for All. Ein Survivalguide für unseren Planeten«? Jürgen Leibiger gibt einen Überblick. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.

Museumsbesuch: Internationales Maritimes Museum
2.12.2022 | Hamburg | 15:00 Uhr | Kaispeicher B, Koreastraße 1
Der Schwerpunkt des »Internationalen Maritimen Museums« liegt auf der Technikgeschichte der Schifffahrt. Anhand der Exponate werden die gesellschaftlichen Zusammenhänge der Schifffahrt erläutert und in den Fokus einer marxistischen Analyse gestellt. Die Führung wird ca. zwei Stunden dauern. Anschließend wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben. Eine Veranstaltung der MASCH Hamburg.

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