Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

wenn wir in die politische Landschaft blicken, haben wir eine »Woche der Entscheidungen« vor uns. Darauf stellen wir uns mit diesem Newsletter ein und haben dazu eine ganz neue Flugschrift und bereits erschienene Buchprojekte anzubieten. Auch wir haben eine Entscheidung getroffen und ziehen die beliebten Geschenktipps des VSA: Teams und der Redaktion von Sozialismus.de vor, damit die Bezieher*innen des Newsletters in aller Ruhe auswählen können. Und wir kommen noch einmal zurück auf das Thema »Leser*innen als Mäzene« und haben Unterstützungsmöglichkeiten vereinfacht.

Wir hoffen, ihr kommt gut durch die »Woche der Entscheidungen«, und sie fallen – was immer das auch heißen mag – glimpflich aus.
Es grüßt das Team des VSA: Verlags in Hamburg

Aktuelles

Trump oder Harris?

Die Woche beginnt mit den Präsidentschaftswahlen in den USA. Das Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris bleibt bis zum Schluss knapp: Ein alter weißer Mann gegen eine schwarze Frau und bisherige Vizepräsidentin. Sollte Trump nicht »gewinnen«, dann liegt das an »Wahlfälschungen«, wie er auf den letzten Wahlveranstaltungen erneut kundtat, und droht mit einem »Blutbad«. Wer auch immer am Ende Anfang 2025 ins Weiße Haus einziehen wird: Das Land ist zutiefst gespalten, aus den Vereinigten Staaten von Amerika sind die Gespaltenen Staaten von Amerika geworden. Insbesondere den Prozess der gesellschaftlichen Erosion, von populistischer Politik und geopolitischer Konfrontation wird Ingar Solty in einer bislang noch nicht angekündigten Flugschrift analysieren. Da der Wahlausgang noch offen ist, kündigen wir sie vorerst als »USA  nach der Wahl« an, werden jedoch je nach Ergebnis sowohl den Titel, den Untertitel und die Illustration ändern. Sofern der Tag der Amtseinführung trotz möglicherweise wochenlanger Neuauszählungen oder Gerichtsverfahren bleibt, haben wir uns als Erscheinungstermin den 20. Januar 2025 vorgenommen.

Hält die Ampel?

Nach mehreren Gipfeln und Positionspapieren, dessen provokantestes sicherlich das von FDP-Finanzminister Christian Lindner ist (siehe auch die Bewertung der Redaktion von Sozialismus.de im Netz), wird vor allem in den Leitmedien darüber spekuliert, dass die Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP diese Woche nicht überleben könnte. Wir beteiligen uns nicht an den Spekulationen, sondern verweisen auf drei Flugschriften mit Hintergrundanalysen: In Rudolf Hickels »Schuldenbremse oder ›goldene Regel‹« greift der Autor einen zentralen Streitpunkt auf und macht deutlich, dass die Schuldenbremse mit ihrer blockierenden Wirkung zu streichen und Kredite wieder für öffentliche Investitionen zu nutzen, alternativlos ist, wenn die Wirtschaft vorankommen soll. Ökonomisch brauchen wir eine Offensive für Zukunftsinvestitionen, ökologisch eine Brücke zu einem nachhaltigen Wohlstand. Torsten Teichert hatte bereits im Frühjahr das Scheitern der Berliner Politik in seinem Büchlein »Die Entzauberung eines Kanzlers« untersucht, der allerdings gerade mit Blick auf den Koalitionsstreit erklärte: »Ich bin der Kanzler«. Und Klaus Lang wird sich der Frage zuwenden, was auf uns zukommen wird, wenn ein gewisser Friedrich Merz von der CDU in Kombination mit CSU-Chef Markus Söder der Nachfolger von Olaf Scholz werden sollte: »Die rechte Mitte«. Die Frage ist, ob die Unionsparteien mit ihrem aktuellen Profil und Personal Wähler*innen aus einem rechten Spektrum an sich als demokratische Partei binden oder selbst die Grenzen nach extrem rechts überschreiten – ob bei vorgezogenen Neuwahlen oder erst im September 2025.

Ein HSV-Star in Widerstand und KZ

Asbjørn »Assi« Halvorsen war neben Otto »Tull« Harder der Führungsspieler des HSV in dessen großer Zeit in den 1920er-Jahren. Gemeinsam errangen sie zwei deutsche Meistertitel. Während Harder Nationalsozialist und später KZ-Aufseher in Neuengamme wurde, kehrte Halvorsen 1933 nach Norwegen zurück, wurde dort Nationaltrainer und Sekretär des Fußballverbandes und ab 1940 einer der Führer des Widerstandes der Sportler gegen die deutsche Besatzung. Fast drei Jahre lang durchlebte er die Hölle deutscher KZs. Er starb am 16. Januar 1955 mit nur 56 Jahren an den Spätfolgen der Haft. Gerade im Vergleich mit den Haltungen heutiger Funktionäre von IOC und FIFA ist Halvorsens entschlossener Kampf für Freiheit, Frieden, Demokratie und Selbstbestimmung ein bleibendes Vorbild. Jürgen Kowalewski hat seine spannende Geschichte aufgeschrieben. Er wird sie im Rahmen von »fish&scripts«, der Weihnachtsbuchmesse der Liste unabhängiger Verlage (LuV) in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, am 7. Dezember ab 11:00 Uhr vorstellen.

Vorgezogene Geschenktipps

Und damit sind wir beim unvermeidlichen Fest am Jahresende, zu dem Geschenke für die Liebsten angesagt sind. Als Hilfestellung für deren Auswahl hat bislang Jahr für Jahr das VSA: Team und die Redaktion von Sozialismus.de am Nikolaustag Tipps veröffentlicht. Da vielen der Zeitraum bis zum 24.12. für eine Entscheidungsfindung und angesichts angespannter Lieferketten zu knapp bemessen war, haben wir uns entschieden, die Tipps in diesem Jahr auf den 11.11. vorzuziehen. Das ist der Tag, an dem in den Karnevalshochburgen die fünfte Jahreszeit eingeläutet, aber auch der Martinstag begangen wird. Manche denken dabei – ähnlich wie beim Nikolaustag – insbesondere an christliches Brauchtum, an dem abends eine Martinsgans verspeist wird und zuvor Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen. Glaubt man Historiker*innen, war der Martinstag vor allem das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres – und neuer Wein konnte probiert werden. Wie auch immer: Wenn ihr Unterstützung für die Suche nach Geschenken braucht, schaut am Morgen des 11.11. in eure E-Mails, dort findet ihr bereits vor 11:11 Uhr unsere Tipps. Sie werden dann auf der VSA: Website bis in den Dezember stehenbleiben. Abgegeben haben sie übrigens auch die neuen Kolleginnen im Team und der aktuelle Praktikant Niklas Braun, den wir ganz herzlich begrüßen, und der sich im Dezember-Newsletter vorstellen wird.

Notwendiger Blick zurück

Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. mal das Ende des NS-Deutschland zwischen 1933 und 1945. Auch deshalb haben wir das bislang noch nicht angebotene Buch »Der deutsche Rassenstaat. Volksgemeinschaft & Siedlungskrieg: NS-Deutschland 1933–1945« zusätzlich ins Programm aufgenommen. In seinem dritten Buch zur jüngeren deutschen Geschichte führt Heiner Karuscheit den Ursprung der nationalsozialistischen Herrschaft zurück auf die Novemberrevolution von 1918/19, die er als gescheiterte bürgerliche Revolution analysiert. Der folgende Zerfall von Gesellschaft und Staat schlug sich in einer wechselseitigen Blockade der Klassenkräfte in der Republik von Weimar nieder und gab der NS-Führung die Gelegenheit, mit dem Konzept der Volksgemeinschaft ein Hegemonialprogramm zu verfolgen, das ihr einen Massenanhang verschaffte und Hitler zur Kanzlerschaft verhalf. Einmal an die Macht gelangt, errichtete sie auf Basis fortgesetzter kapitalistischer Produktionsverhältnisse einen Rassenstaat. Ziel war ein germanisches Großreich bis zum Ural durch einen Siedlungskrieg gegen die Sowjetunion, der stattdessen den Untergang des Dritten Reichs herbeiführte.

Leser*innen als Mäzene

Im letzten Newsletter haben wir bereits darauf hingewiesen, dass wir im Unterschied zu anderen Verlagen keinen »Gärtner als Mäzen« haben, sondern auf unsere Autor*innen und Leser*innen als Mäzene angewiesen sind. Denn die Unterstützung wird dringend gebraucht. Deshalb haben wir mit einem »Appell an Alle!« das noch einmal begründet und zugleich Seiten eingerichtet, auf denen ihr uns auf unterschiedliche Weise unkompliziert Hilfe zukommen lassen könnt. Eine Möglichkeit ist die Anforderung unseres aktuellen Kundenprospekts zur Verteilung an Freund*innen oder bei Veranstaltungen. Eine andere, noch einfachere besteht darin, dass ihr auf unsere SocialMedia-Kanäle aufmerksam macht. Schon dafür ganz herzlichen Dank!

Frisch besprochen

Auf ganz ungewöhnliche Weise wurde das sardisches Tagebuch »Gramscis Geist« von Christoph Nix als erstes besprochen. Im »Amtsblatt der Gemeinde Wettenberg« – der Autor stammt, wie der Rezension ebenfalls zu entnehmen ist, »von der Dill [... und ist] seit den 1980ern in Wettenberg verankert« – schreibt Norbert Schmidt: »Das Buch orientiert sich an Nix’ politischem Idol Antonio Gramsci – und an den eigenen Reisen auf dessen Spuren. Es ist, reich an Zitaten, ein politisches Buch. Ein Plädoyer für eine bessere Welt. [... Und] ein persönliches, ein fast intim anmutendes Buch. Eben ein Tagebuch. Nix verrät zwar ›nix‹, aber er offenbart vieles. Klingt manches Mal vertraut, hin und wieder ein wenig kokettierend. Sei’s drum. So ist er, der Hedonist. Anbei begegnen uns – das ist für ihn Chronistenpflicht – Götz George und Dieter Kronzucker. Dann lesen wir vom prominentesten seiner Weggefährten, dem Ex-Wiesecker Frank Walter Steinmeier, unserem Bundespräsidenten, mit dem er in den 1980ern auf der Insel gewesen ist. Prof. Ulrich Sonnemann ist dabei, sehr ausführlich, ein Naziverfolgter und Exilant.« Am Schluss weist der Rezensent darauf hin, das Christoph Nix das Buch am 11. Dezember im Heimatmuseum von Krofdorf-Gleiberg, einem Ortsteil der Gemeine Wettenberg, vorstellen wird. Mehr dazu im Dezember-Newsletter.

In der November/Dezember-Ausgabe von »antifa«, dem »Magazin der VVN-BdA für antifaschistische Politik und Kultur« werden gleich zwei VSA: Bücher besprochen. Stephan Krull schreibt unter der Überschrift »Bedrohung AfD« unter anderem: »Während in einigen Texten aufgrund der Zustimmung von Arbeiterinnen und Arbeitern zu Faschisten die Frage gestellt wird, ob die AfD die ›neue Arbeiterpartei‹ sei, orientiert Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der IG Metall mit dem Sammelband ›Gute Arbeit gegen Rechts‹ auf Immunisierung und aktiven Kampf gegen die Faschisten.« Krulls Fazit lautet: »Das Herzstück des Buchs sind Berichte und protokollierte Gespräche mit Aktiven aus Betrieben und Gewerkschaft. Gemeinsam ist diesen Berichten, dass es um mehr Beteiligung derjenigen gehen muss, die bisher nicht gehört werden. [...] Gute Arbeit im traditionellen Sinne reicht sicher nicht aus, und Gewerkschaften sind nicht allein für den Kampf gegen Faschismus zuständig. Das Buch verdient eine breite Leserinnen- und Leserschaft.«

In der gleichen Ausgabe empfielt Ulrich Schneider unter dem Titel »Andere entflammen« die von Claus-Jürgen Göpfert aufgeschriebenen Streikgeschichten von Jürgen Hinzer in der Gewerkschaft NGG und macht zugleich deutlich: Das »Buch [ist] keine Geschichtsdarstellung über einen engagierten Gewerkschafter, sondern ein Angebot zur Entwicklung einer eigenen Haltung, die sich an überzeugenden Vorbildern orientiert. Dass [Hinzer] nun selbst ein solches Vorbild geworden ist, würde er in seiner Bescheidenheit zurückweisen. Das Buch mit seinen vielfältigen und anschaulichen Beispielen von konsequentem gewerkschaftlichem und antifaschistischem Handeln spricht aber für sich.«
Das titelgebend Zitate hat übrigens auch ver.di Druck, Verlage, Papier und Industrie aufgegriffen, wo das Buch ebenfalls besprochen wird: »Das Buch schildert ›große‹ und ›kleinere‹ Arbeitskämpfe und es beschreibt die Solidarität der Kolleginnen und Kollegen untereinander. Es zeigt vor allen Dingen auf, dass Widerstand niemals umsonst ist und es keine Alternative darstellt, sich Schließungsplänen oder schlechten Arbeitsbedingungen einfach zu ergeben. [...] Claus-Jürgen Göpfert ist es mit seinem Buch gelungen, gewerkschaftliche Kämpfe am Beispiel des jahrzehntelangen Einsatzes von Jürgen Hinzer erfahrbar zu machen. Sein Buch kann nur wärmstens empfohlen werden.«

Neue Bücher

Im Oktober sind erschienen:

Peter Renneberg: Handbuch Tarifpolitik und Arbeitskampf
Theorie und Praxis gewerkschaftlicher Tarifarbeit und betrieblicher Arbeitskämpfe
5., aktualisierte Ausgabe | 232 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-224-0

Michael Brie: Projekt »Schönes China«
Die ökologische Modernisierung der Volksrepublik
Eine Flugschrift | 120 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-232-5

Im November werden erscheinen:

Christoph Scherrer/Ismail D. Karatepe (Hrsg.): Arbeit in der Lieferkette
Miserable Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen
192 Seiten | € 18.80 | ISBN 978-3-96488-220-2

Rudolf Hickel: Schuldenbremse oder »goldene Regel«?
Verantwortungsvolle Finanzpolitik für die sozial-ökologische Zeitenwende
Eine Flugschrift | 96 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-226-4

Jörn Schütrumpf: Fememorde der deutschen Rechten
Von Rosa Luxemburg und Maria Sandmayr über Matthias Erzberger bis Walther Rathenau
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
184 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-229-5

Torben Beyer/Catherine Gotschy/Holger Oppenhäuser/Tobias Weißer:
Spielgeld für den Kasinokapitalismus | Warum Krypto keine Alternative ist
AttacBasisText 62 | 96 Seiten | € 8.50 | ISBN 978-3-96488-228-8

ACHTUNG: Neu angeboten, Erscheinungstermin ebenfalls voraussichtlich im November:

Heiner Karuscheit: Der deutsche Rassenstaat
Volksgemeinschaft & Siedlungskrieg: NS-Deutschland 1933–1945
160 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-237-0

Jürgen Bönig: Karl Marx in Hamburg
Der Produktionsprozess des »Kapital«
184 Seiten | Festeinband | mit vielen fabrigen historischen Abbildungen
Korrigierter Nachdruck | € 19.80 | ISBN 978-3-89965-751-7

Für Dezember erwarten wir:

Jürgen Bönig: Otto Meissner, Verleger des »Kapital«
Ein 1848er in Hamburg | 240 Seiten | Festeinband | mit vielen farbigen Abbildungen
€ 19.80 | ISBN 978-3-96488-075-8

Klaus Lang: Die rechte Mitte
Konservative Radikalisierung von CDU und CSU?
Eine Flugschrift | 96 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-236-3

Kalle Kunkel: »Langer Atem – keine Geduld mehr«
Der Kampf um die Krankenhäuser als politischer Tarifkonflikt
280 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-230-1

Joachim Bischoff: Ende oder Renaissance sozialistischer Utopien?
Friedrich Engels’ »Anti-Dühring«
160 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-172-4

David Harvey: Marx’ »Grundrisse« lesen
Ein Begleiter für Einsteiger und Fortgeschrittene
Aus dem Amerikanischen | 440 Seiten | € 29.80 | ISBN 978-3-96488-187-8

Marcus Hawel & Sara Khorshidi sowie das Herausgeber*innenkollektiv:
WORK IN PROGRESS. WORK ON PROGRESS.
14 Jahre Beiträge kritischer Wissenschaft | Doktorand*innen-Jahrbuch 2024
der Rosa-Luxemburg-Stiftung | 300 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-227-1

In das Frühjahrsprogramm verschieben müssen wir:

Liu Jun/Jan Turowski (Hrsg.): Kann man den Tiger reiten?
Chinas Entwicklungsmodell als Synthese von Moderne und Sozialismus
Linker ChinaDiskurs 3 | Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
224 Seiten | € 16.80 | ISBN 978-3-96488-142-7

Veranstaltungs-Tipps

Election Night: US-Präsidentschaftswahl 2024
5.11.2024 | diverse Orte
An mehreren Orten kann man gemeinsam den Blick in Richtung USA richten und mitfiebern, u.a. in Bamberg, ab 19:00 Uhr, Universität; Berlin, ab 21:00 Uhr, Landesvertretung von Baden-Württemberg; Bonn, ab 21:00 Uhr, bpd:medienzentrum; Freiburg, ab 20:00 Uhr, Universität; Hamburg, ab 20:00 Uhr, Magazin Filmkunsttheater; Nürnberg, ab 19:00 Uhr, Deutsch-Amerikanisches Institut; Stuttgart, ab 20:00 Uhr, Look 21; Tübingen, ab 20:00 Uhr, Kino Museum.

Band 9/II des »HKWM«
7.11.2024 | Hamburg | 18:30 Uhr | Universität, Von-Melle-Park 9, Raum S28
Einführung anhand der Stichworte »Monopol« und »Naturalform« durch Daniel Queiser, Lukas Kellermann und Inga Kummernuß vom Berliner Institut für kritische Theorie (InkriT). Von den geplanten 15 Bänden des Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus (HKWM) sind seit 1994 bisher neun im Argument Verlag erschienen. An diesem Abend sollen sowohl Geschichte und Konzeption des Wörterbuchs vorgestellt als auch die Arbeitsweise der Redaktion erläutert werden. Um allen Teilnehmenden vorab den Zugriff auf die Textgrundlage zu ermöglichen, wird um Anmeldung unter info@masch-hamburg.de gebeten.

Heine, Marx und der Kampf gegen den Antisemitismus in Hamburg
9.11.2024 | Hamburg | 14:00 Uhr | Treffpunkt: Poolstr. 11–14
Rundgang durch das ehemalige Judenviertel Hamburgs in der Neustadt mit Jürgen Bönig, der 2017 das Buch »Karl Marx in Hamburg« veröffentlicht hat (in einer korrigierten Neuauflage demnächst wieder erhältlich) und gerade seine Veröffentlichung »Otto Meißner, Verleger des ›Kapital‹, Ein 1848er in Hamburg« vorbereitet, in dem er auch auf die Frühgeschichte des modernen Antisemitismus eingehen wird. Heinrich Heine und Karl Marx waren Opfer dieses neuen Hasses gegen Juden, den sie zu verstehen und zu bekämpfen suchten. Eine Veranstaltung der MASCH-Hamburg.

Russland: Ende einer Weltmacht?
11.11.2024 | Leipzig | 18:00 Uhr | Volkshochschule, Löhrstr.  3–7, Raum 502
VSA: Autor Felix Jaitner stellt sein gleichnamiges Buch vor und diskutiert über die Entwicklung in Russland.

Automatisierte Grenzen: Die Auswirkungen von KI auf Migration
12.11.2024 | Zoom (Online) | 18:00 Uhr
Petra Molnar, Anwältin und Anthropologin, wird im Rahmen der d_id lectures über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz und automatisierten Technologien auf die Migrationskontrolle sprechen. Sie zeigt, wie KI-gestützte Systeme, Überwachungsdrohnen und automatisierte Entscheidungssysteme die Menschenrechte von Migranten beeinflussen können. Mit Anmeldung unter www.bpb.de.

Weniger Arbeiten, mehr Leben!
13.11.2024 | Berlin | 19:30 Uhr | Bajszel, Emser Str. 8/9
Auf Einladung der 4-Stunden-Liga Berlin stellen die Herausgeberinnen Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann ihren gleichnamigen im VSA: Verlag erschienenen Sammelband vor und diskutieren über die neue Aktualität der Arbeitszeitverkürzung. Nach einem Vierteljahrhundert Schweigen ist Arbeitszeitverkürzung wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die IG Metall bringt wegen des drohenden Arbeitsplatzabbaus bei VW die Viertage-/28-Stundenwoche wieder ins Gespräch, ver.di wird in der Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst im Frühjahr 2025 zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder Arbeitszeitverkürzung auf die Tagesordnung setzen. Ein Neustart in Sachen Arbeitszeitverkürzung ist also angesagt.

Spielfeld der Herrenmenschen. Kolonialismus und Rassismus im Fußball
18.11.2024 | Zwickau | 19:00 Uhr | Fanprojekt, Paul-Fleming-Str. 13
Rassismus im Fußball wird oft als lose Folge von einzelnen Skandalen behandelt. Tatsächlich aber wird die ganze Sportindustrie von rassistischen Strukturen zusammengehalten. Für ein tieferes Verständnis ist ein Blick auf den Kolonialismus nötig: Britische, französische oder portugiesische Eroberer nutzten den Fußball als Instrument ihrer Gewaltherrschaften. Sie wollten ihre Untertanen »zivilisieren«, »disziplinieren«. Ronny Blaschke, Autor und Journalist, stellt die Frage, wie sich der Fußball dekolonisieren lässt.

Russland: Ende einer Weltmacht?
18.11.2024 | Dortmund | 19:15 Uhr | Volkshochschule, Kampstr. 47
VSA: Autor Felix Jaitner stellt sein gleichnamiges Buch vor und diskutiert über die Entwicklung in Russland.

Fortschritt gibt es nicht geschenkt – Streiks und Arbeitskämpfe in Deutschland
20.11.2024 | Hamburg | 19:00 Uhr | Universität, Von-Melle-Park 9, Raum S28
Deutschland – ein Land mit wenig Streiks? Das turbulente Streikjahr 2023 mit rund 10.000 Arbeitsniederlegungen ist noch in guter Erinnerung. Auch 2024 war bisher alles andere als ruhig und mit der Metalltarifrunde steht im Spätherbst ein weiterer Großkonflikt an. Heiner Dribbusch stellt sein im VSA: Verlag erschienenes Buch »Streik« vor. In seinem Berufsleben selbst mehrfach an Streiks beteiligt, war er von 2003 bis Ende 2019 Tarif- und Arbeitskampfexperte beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung.

Ganz unten im System – Einblicke in eine Parallelwelt der Arbeit
21.11.2024 | Hamburg | 19:00 Uhr | Rathauspassage
Sascha Lübbe ist Journalist und hat ein vielbeachtetes Buch geschrieben, für das er in diversen Branchen zur Situation migrantischer Beschäftigter recherchiert hat. Das für den NDR-Sachbuchpreis nominierte Buch, das Einblicke in die Arbeitssituation migrantischer Beschäftigter ermöglicht, wird in der Rathauspassage vorgestellt, moderiert von Jörn Straehler-Pohl. Um Anmeldung über anmeldung@kda.nordkirche.de bis zum 18.11. wird gebeten.

Neue rechte Normalität trotz Demokratie?
26.11.2024 | Hannover | 18:00 Uhr | Zur Bettfedernfabrik 3
In den letzten Jahren wurde regelmäßig vor dem Erstarken der extremen Rechten sowie einem bevorstehenden Rechtsruck in Deutschland gewarnt. Die Entwicklungen der letzten Monate allerdings zeigen, der Rechtsruck in der deutschen Politik hat sich längst vollzogen. Auf der von Türkân Deniz-Roggenbuck moderierten Podiumsdiskussion diskutieren Josina Monteiro, Massimo Perinelli, Uta Saenger sowie André Bock aktuelle Entwicklungen.

Weihnachtsbuchmesse der Liste unabhängiger Verlage (LuV)
7.12.2024 | Hamburg | ab 11:00 Uhr | Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 2, Lichthof
Zum zweiten Mal findet Hamburgs Buchmesse der unabhängigen Verlage statt – diesmal unter dem Titel »fish&scripts«. Alle Besucher*innen sind eingeladen, die Vielfalt der Hamburger Verlagsszene kennenzulernen und sich mit Weihnachtsgeschenken einzudecken. Im Begleitprogramm wird VSA: Autor Jürgen Kowalewski um 12:00 Uhr sein Buch »Ein HSV-Star in Widerstand und KZ« über das zu kurze Leben des norwegischen Fußballers »Assi« Halvorsen vorstellen. Der Eintritt zur Messe und zu den Veranstaltungen ist frei.

Christoph Nix: Gramscis Geist
8.12.2024 | Marburg | 11:00 Uhr | Rotkehlchen in der Waggonhalle, Rudolf-Bultmann-Str 2a
Christoph Nix ist 40 Jahre nach Antonio Gramscis Tod nach Sardinien gereist. Dem philosophischen Sarden, dem politischen Praktiker über seine Herkunft näher zu kommen, war das Ziel. Seit 1981 folgten über 50 Reisen auf die Insel. Er knüpfte sich ein starkes Band mit weitreichenden Folgen: gemeinsame Theaterprojekte, eine Oper für Gramsci, menschliche und politische Begegnungen. Sein Sardisches Tagebuch legt davon Zeugnis ab, zeigt Wege quer über die Insel, findet neue Geschichten, ordnet alte Gedanken, ermutigt zu einem persönlichen Zugang zu Sardinien, seinen Menschen, der Landschaft, der Musik und der Kunst. Die Veranstaltung findet statt mit freundlicher Unterstützung und in Kooperation mit Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen e.V. Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten.

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