Liebe Leserinnen und Leser,

der Oktober ist üblicherweise einer der wichtigsten Buch-Monate. Unter »normalen« Umständen lenkt die Frankfurter Buchmesse das Interesse des Publikums auf die neueste Belletristik und Texte zu aktuellen Sachthemen. Aber die Umstände sind eben in diesem Jahr nicht normal. Nachdem schon die Leipziger Buchmesse abgesagt werden musste, hat es jetzt auch Frankfurt erwischt: Da ein Großteil der Verlage eine Beteiligung an der abgespeckten Hallenpräsenz absagte, hat der Aufsichtsrat des Börsenvereins des deutschen Buchhandel die Reißleine gezogen und die »klassische Hallenausstellung« gecancelt. Es gibt ja durchaus andere Möglichkeiten, Literatur zu präsentieren, wie der Schnappschuss vom sommerlichen Nordseestrand deutlich macht.

In Frankfurt am Main sollen nun Bücher und Literatur im ARD-Fernsehen und online gewürdigt werden. Da der VSA: Verlag seit Jahren mit einem eigenen Stand nurmehr im März in Leipzig vertreten war, trifft uns das jetzt nicht so hart. Messe-Direktor Juergen Boos verkündet betont optimistisch: »In der Woche der Buchmesse wird keiner dem Buch und dem Lesen entgehen können.« Wir drücken die Daumen, dass dies nicht nur für die Messe-Woche gilt. Mit welchen Büchern wir zu dieser – und darüber hinaus – beitragen, ist dem Folgenden zu entnehmen. Und wir sehen uns hoffentlich im Mai 2021 in Leipzig, wohin der Buchmonat des ersten Halbjahres verschoben wurde.

Bis dahin herzliche Grüße und einen trotz alledem angenehmen Herbstanfang
vom VSA: Team aus Hamburg

Aktuelles

30 Jahre deutsche Einheit?

Am 3. Oktober ist es 30 Jahre her, dass die Deutsche Demokratische Republik endgültig verschwand und in der Bundesrepublik Deutschland aufging. Dass dies nicht für alle Betroffenen ein Festtag ist, haben wir mit diversen Veröffentlichungen deutlich gemacht, zuletzt mit dem Buch von Dieter Segert, Transformation und politische Linke. Eine ostdeutsche Perspektive sowie mit dem Supplement zu Heft 12/2019 der Zeitschrift Sozialismus.de von Klaus Steinitz, Aus Erfahrungen lernen. Ende November wird darüber hinaus das Buch des ehemaligen ARD-Korrespondenten in der DDR, Hermann Vinke, erscheinen: »Ein Volk steht auf – und geht zum Arbeitsamt«. Staatsholding Treuhand als Fehlkonstruktion – die Sicht von Betroffenen.

Der rechte Rand wurde breiter

Eine der eher unschönen Begleiterscheinungen der deutschen »Einheit« ist das Erstarken des rechten Rands. Nachdem Hajo Funke in seiner Flugschrift Die Höcke-AfD analysiert hat, erscheint nun von der Redaktion des antifaschistischen Magazins der rechte rand der Band Das IfS. Faschist*innen des 21. Jahrhunderts. Einblicke in 20 Jahre »Institut für Staatspolitik«. Sie hat aus über 30 Jahren Beiträge zur intellektuellen Rechten um das IfS ausgewählt und um fünf aktuelle Texte ergänzt. Erst mit den diskursiven Verschiebungen durch renommierte Persönlichkeiten ohne extrem rechten Hintergrund stieg der politische Einfluss. Das Sag- und Wählbare verschob sich. Diese Raumgewinnung nutzte das IfS, das auch das Parlamentarische nicht ignorierte.

Flüchtlingsgespräche und Fluchtursachen

Die Flüchtlingsfrage ist zurück: Spätestens seitdem das griechische Flüchtlingslager in Moria verbrannte, ist das Thema wieder in den Medien und in der politischen Diskussion. Freerk Huisken setzt sich in seiner neuen Flugschrift vor allem mit der Ausländerfeindschaft der »Ja-Aber-Deutschen« auseinander: Dafür nimmt er das argumentative Rüstzeug deutscher Bürger auseinander, die sich von Geflüchteten und Migrant*innen gestört sehen, und analysiert Gegenparolen und Einwände gegen rechtes Denken kritisch: Flüchtlingsgespräche 2015ff.. Über demokratische Ausländerfeindlichkeit und völkischen Nationalismus, linke Heimatliebe und weltoffenen Patriotismus enthält Gespräche, Wortwechsel, Korrespondenzen, Kommentare und Notizen der letzten Jahre.

Was die Fluchtursachen mit der Fremd- und Selbstbestimmung Afrikas seit 1960 zu tun haben, stellt Reinhold Gütter faktenbasiert mit seiner Analyse der Entwicklung des Kontinents seit der formalen Unabhängigkeit seiner Staaten dar.

Demokratischer Sozialismus, aber wie?

Ende Oktober/Anfang November wählt die Partei DIE LINKE vermutlich nicht nur eine neue weibliche Doppelspitze, sondern diskutiert auch über die strategische Orientierung im Superwahljahr 2021. Nach Steffen Lehndorff und Bernd Riexinger hat sich jetzt auch Hans-Henning Adler, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE Oldenburg, Stadtrat und bis 2013 Mitglied im Niedersächsischen Landtag, mit einer VSA: Flugschrift zu Wort gemeldet: Kapital-Macht wirksam bändigen. Gedanken zu einem Sozialismus mit Durchsetzungschancen. Welche gesellschaftlichen Strukturen müssen entstehen, damit langfristig die Emanzipation von Unterdrückung und Ausbeutung gelingt? In seinem Vorwort notiert Oskar Lafontaine dazu: »Noch sind die ›Eliten‹ sich ihrer Macht sicher. Wenn es aber gelingt, ihre Macht Schritt für Schritt einzuschränken, und das geht nur über Lösungen, die an der Eigentumsfrage ansetzen, dann eröffnet sich eine andere Zukunft.«

Grund und Boden für einen linken Green New Deal

Allerorten ist von einer »sozial-ökologischen Transformation« oder von einem »Green New Deal« die Rede. Bei all diesen Überlegungen gibt es aber eine theoretisch-inhaltliche Leerstelle: den Grund und Boden. Dieser ist als nicht vermehrbare natürliche Ressource für die Menschen jedoch essenziell. Das zeigt sich nicht nur an der aktuellen Brisanz der Wohnungsfrage, sondern auch an dem dramatisch gewachsenen Einfluss menschengemachter Einwirkungen auf die Umwelt mit allen damit zusammenhängenden desaströsen Klimaveränderungen. Stephan Krüger analysiert in seinem Buch Zusammenhänge der Bodennutzung und des Raumgefüges. Er umreißt einen sozial-ökologischen Umbau im Rahmen einer sozialistischen Marktwirtschaft mit dem Ziel einer hochproduktiven ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft, die langfristig den Gemeinbesitz am Grund und Boden einschließen muss.

Mit Arbeitskämpfen Druck entfalten

Unter schwierigsten Bedingungen, für die es in der langen Geschichte der Tarifkämpfe wahrlich keine »Blaupause« gibt (so Robert Hinke in Sozialismus.de 9/2020), sind die Warnstreiks von ver.di im Öffentlichen Nahverkehr, in Krankenhäusern und Kitas angelaufen. Am ersten Streiktag ging das neue Buch von Peter Renneberg in den Druck: Anleitung zum Arbeitskampf. Alle vom Autor in dem mit vielen Grafiken illustrierten Band angeführten Erzählungen, Berichte und Beispiele stammen aus eigenen Erfahrungen bzw. Recherchen und der Mitarbeit an Mobilisierungs- und Druckkampagnen. Arbeitskämpfe brauchen die Solidarität vieler Menschen auf der Straße. Nicht zuletzt liefert der Autor einen Ausblick auf die Folgen der Corona-Pandemie für die Arbeitsbedingungen der abhängig Beschäftigten und damit die Rahmenbedingungen von Arbeitskämpfen in den kommenden Jahren.

Ein Abend mit Friedrich Engels im Wuppertal

Der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Bialas, der Schauspieler, Sprecher & Theatermacher Olaf Reitz – beide »begnadete Vorleser« (Westdeutsche Zeitung) – und der Autor selbst stellten am 17. September, also wenige Tage vor Ende der Ausstellung »Friedrich Engels – ein Gespenst geht um in Europa«, am Ausstellungsort das Buch Friedrich Engels im Wuppertal von Reiner Rhefus, Mitarbeiter des Historischen Zentrums, einer der Kuratoren der Ausstellung und Stadtführer, mit ausgewählten Texten und Briefen vor. Rhefus führt darin die Leserin und den Leser auf den Spuren von Engels durch das frühindustrielle Wuppertal.

Herzlichen Glückwunsch!

Der Dissertationspreis der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie geht an Felix Bluhm: In seiner Studie erforscht er Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen Krisenprozessen und kollektivem Handeln, sucht nach Potenzial für Protest, Revolten und gesellschaftliche Veränderung in den Jahren der Weltwirtschaftskrise von 2007ff. Sie ist 2019 als Buch unter dem Titel Kollektives Handeln in der Krise. Betriebliche Alltagskonflikte nach dem Boom im VSA: Verlag erschienen. Der Autor geht den Fragen nach: Unter welchen Bedingungen erwächst aus Leiderfahrungen, Unzufriedenheit und Wut veränderndes Kollektivhandeln? Wie wirken sich Krisensituationen hierauf aus? Wir gratulieren ganz herzlich!

Erinnerung an Werner Goldschmidt

Am 25. Oktober 2020 wäre Werner Goldschmidt (1940–2019) 80 Jahre alt geworden. Der marxistische Soziologe und ehemalige Professor am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg hat sich im Laufe seiner Forschungen unter anderem mit der Entwicklung des abendländischen politischen Denkens auseinandergesetzt. Ergebnisse dieser Arbeit schlugen sich in zwei enzyklopädischen Werken, der ›Enzyklopädie Philosophie‹ und dem ›Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus‹, nieder. Seine Beiträge zu diesen Werken beruhten auf seiner Überzeugung, dass die von Marx ›allgemeines Wissen‹ genannten menschlichen Erkenntnisse auch eine Erweiterung der Möglichkeiten zur Kritik umfassen. Die in diesem Kontext entstandenen Texte zu ›Diktatur‹, ›Gewaltenteilung‹, ›Herrschaft‹, ›Kapital – Kapitalismus‹, ›Klassenherrschaft bei Marx‹, ›Klassenkampf‹, ›Macht‹, ›Politik – Politische Philosophie‹, ›Politische Repräsentation‹, ›Staat – Staatsformen‹ und ›Ware‹ erscheinen nun postum unter dem Titel Kapital – Macht – Staat. Stichworte zur marxistischen politischen Theorie, herausgegeben von Wulf D. Hund und Lars Lambrecht.

Wir mussten Abschied nehmen

Rossana Rossanda, »die letzte Kommunistin« (Deutschlandfunk) und »große alte Dame des italienischen Kommunismus« (Heinz Bierbaum), ist am 20. September im Alter von 96 Jahren in Rom verstorben. Sie war eine der prominentesten Vertreter*innen der italienischen Linken. Auch nach ihrem Ausschluss aus der PCI mischte sie sich immer wieder in gewerkschaftliche und politische Diskussionen ein. So veröffentlichte sie 1995 gemeinsam mit Pietro Ingrao den Essay-Band »Appuntamenti di fine soccolo«, der 1996 unter dem Titel Verabredungen zum Jahrhundertende im VSA: Verlag erschien. Die darin dokumentierte Debatte über die Entwicklung des Kapitalismus und die Aufgaben der Linken thematisierte Probleme, deren Lösung die Linke noch heute bewegt.

Am 21. September 2020 ist Robert Jarowoy in Hamburg-Altona einem Krebsleiden erlegen. In ihrem Nachruf schreiben Joachim Bischoff und Bernhard Müller unter anderem: »Die Hamburger LINKE verliert damit einen ihrer profiliertesten Politiker, der seit dem Zusammenschluss von WASG und PDS zur LINKEN 2007 nicht nur die Stadtteilpolitik in Altona, sondern auch die Landespolitik maßgeblich mit beeinflusst hat.« Seine Erlebnisse in der Altonaer Kommunalpolitik verarbeitete er in Kriminalromanen: Wir erinnern uns gern daran, wie Robert 2010 auf unserem Verlagsfest aus seinem VSA: Krimi Chinagate Altona las. Er wird (nicht nur) Altona fehlen.

Neue Bücher

Das komplette VSA: Herbstprogramm steht im Netz!

Davon sind im September erschienen:

Reiner Rhefus: Friedrich Engels im Wuppertal
Auf den Spuren des Denkers, Machers und Revolutionärs im »deutschen Manchester«
184 Seiten | Hardcover | viele farbige Fotos | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-065-9

Hannes Heer/Christian Streit: Vernichtungskrieg im Osten
Judenmord, Kriegsgefangene und Hungerpolitik
Mit einem Vorwort von Frank Heidenreich
240 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-039-0

Marianne Giesert/Tobias Reuter/Anja Liebrich (Hrsg.): Arbeit mit Sinn
Für ein erfülltes (Arbeits-)Leben
264 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-059-8

Im Oktober werden erscheinen:

der rechte rand. Das antifaschistische Magazin (Hrsg.)
Das IfS. Faschist*innen des 21. Jahrhunderts
Einblicke in 20 Jahre »Institut für Staatspolitik«
144 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-074-1

Freerk Huisken: Flüchtlingsgespräche 2015ff.
Über demokratische Ausländerfeindlichkeit und völkischen Nationalismus, linke Heimatliebe und weltoffenen Patriotismus
Eine Flugschrift | 144 Seiten | EUR 12.00 | ISBN 978-396488-078-9

Reinhold Gütter: Fluchtursachen
Fremd- und Selbstbestimmung Afrikas seit 1960
176 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-052-9

Klaus Meschkat: Krisen progressiver Regime
Lateinamerikas Linke und das Erbe des Staatssozialismus
Eine Flugschrift | 112 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-083-3

Hans-Henning Adler: Kapital-Macht wirksam bändigen
Gedanken zu einem Sozialismus mit Durchsetzungschancen
Eine Flugschrift | Mit einem Vorwort von Oskar Lafontaine
128 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-087-1

Peter Renneberg: Anleitung zum Arbeitskampf
Theorie | Strategie | Praxis
160 Seiten | zahlreiche Abbildungen | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-060-4

Stephan Krüger: Grundeigentum, Bodenrente und die Ressourcen der Erde
Die Relativierung der Knappheit und Umrisse eines linken Green New Deal
408 Seiten | mit farbigen Infografiken | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-076-5

Johannes Priesemann/Alfred Eibl: Das Geld gehört uns allen!
Statt Paypal, »Libra«, AliPay: Alternativen zur digitalen Überwachung und Kontrolle
AttacBasisTexte 58 | 128 Seiten | EUR 9.00 | ISBN 978-3-96488-049-9

Werner Goldschmidt: Kapital – Macht – Staat
Stichworte zur marxistischen politischen Theorie
Herausgegeben von Wulf D. Hund und Lars Lambrecht
376 Seiten | Hardcover | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-057-4

Termine

Konzert der Großmächte, damals und heute: 1870/71 – 1990 – 2020
Berlin | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1.
In fünf Veranstaltungen von Oktober 2020 bis Februar 2021 sollen 150 Jahre erste und 30 Jahre zweite deutsche Einheit zur Gegenwart in Bezug gesetzt werden (Details zu diesen Veranstaltungen auf www.rosalux.de ). Anmeldungen an albert.scharenberg@rosalux.org. Alle Veranstaltungen können auf www.rosalux.de angeschaut werden.

Linker Green New Deal für die Mobilitätswende
2. Oktober | Stuttgart | 18:00 Uhr, Bürgerzentrum Stuttgart West, Bebelstr. 22
Radikale Maßnahmen zum Klimaschutz sind unumgänglich. Dabei gerät besonders der Verkehr in den Blick, der in Deutschland ein Fünftel des CO2-Ausstoßes ausmacht. Wie sieht gerechte Mobilität für alle mit weniger Verkehr aus? Podiums-Diskussion mit Rhonda Koch (FridaysForFuture), Bernd Riexinger (DIE LINKE), Kai Burmeister (IG Metall), Carla Noever Castelos (BUNDjugend), Moderation: Mario Candeias (Rosa-Luxemburg-Stiftung). Parallel als Livestream auf der RLS-Facebook-Seite www.facebook.com/RLSBW.

Wie Engels das »Kapital« von Marx vollendete
5. Oktober | Wuppertal | 19:30 Uhr | Otto-Roche-Forum der Bergischen VHS, Auer Schulstr. 20
Rolf Hecker (Berlin) fasst die Entstehungsgeschichte des »Kapital« zusammen und berichtet über dessen Vollendung durch Friedrich Engels sowie die komplizierte Geschichte der Edition der Bände eines Buches, das die Welt wie kaum ein anderes beeinflusst hat. Anmeldung über die Website der Bergischen Volkshochschule.

Transformation!
5. Oktober | Hannover | 19:00 Uhr, Kulturzentrum ­Pavillon, Lister Meile 4
Wie kann der dringend notwendige Wechsel von einem umweltschädigenden zu einem sozial-ökologischen Wirtschaftsmodell gelingen? Was sind die Bedingungen für eine erfolgreiche Allianz von Umweltbewegung, Gewerkschaften und Sozialverbänden? Diese Fragen diskutieren Ulrike Herrmann (taz) und Hans-Jürgen Urban (IG Metall). Teilnahme nur mit Voranmeldung: www.vnb-ev.de/index.php?module=014000&dat=14412. Teilnahme per ZOOM über: www.vnb-ev.de/index.php?module=014000&dat=14413.

Organizing for Power: Strike School!
Nächste Termine: 6., 8. und 13. Oktober 2020 | Online | jeweils 18:00 bis 20:00 Uhr
Ein Online Trainings- und Vernetzungsprogramm für Organizer*innen. Die »Strike School« wird erneut von der US-amerikanischen Gewerkschaftsaktivistin und VSA: Autorin Jane McAlevey angeleitet. Behandelt werden die Themen 1:1 Gespräche, Strukturtests zum Aufbau einer betrieblichen Basis, Identifikation betrieblicher Führungspersonen, offene Tarifverhandlungen und das Instrument betrieblicher Petitionen. Möglichts als Gruppe eine Teilnahme organisieren! Wer keine findet, kann sich individuell anmelden und kommt auf eine Warteliste. Die Teilnahme ist kostenlos. Es gibt eine deutsche Übersetzung. Anmeldung erforderlich.

Bernd Riexinger: System Change
7. Oktober | Strausberg | 18:00 Uhr, SOWI, Artur Becker-Str. 14
Buchvorstellungen und Diskussionen mit Bernd Riexinger über seine neue VSA: Flugschrift »System Change. Plädoyer für einen linken Green New Deal«. Darin unterbreitet der Ko-Vorsitzende der LINKEN programmatische und strategische Vorschläge, wie ein Systemwechsel in Richtung eines linken Green New Deal aussehen kann, der zugleich den Interessen der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften an ordentlichen Löhnen, sozialer Sicherheit sowie guten Arbeitsbedingungen und einem radikalen Klimaschutz gerecht wird.

Neogramscianische Internationale Politische Ökonomie

12. Oktober | Online 19:00 Uhr
Gegenstand der Internationalen Politischen Ökonomie (IPÖ) sind Wirtschaftsprozesse und ihre Akteure. Ihre Vertreter*innen rücken in der Analyse Macht und Herrschaft sowie Institutionen in den Vordergrund. Eine ihrer Hauptströmungen knüpft dabei an marxistische Überlegungen an. Im Anschluss an Antonio Gramsci wird nach den Faktoren gefragt, die internationale hegemoniale Ordnungen hervorbringen oder erodieren lassen. Vortrag und Diskussion mit Hans-Jürgen Bieling. Livestream auf www.facebook.com/RosaLuxThueringen/live

Politische Monster ­überwinden, aber wie?
20. Oktober | Berlin | 19:00 Uhr | Freiluftkino im FMP1, Franz-Mehring-Platz 1
Klimawandel, globale Ungleichheiten, Rassismus und die Illiberalisierung der bürgerlichen Demokratie erfordern Veränderungen, denen allerdings die Zwänge der kapitalistischen Produktionsweise entgegenstehen. Raul Zelik schlägt einen Bogen von der frühen Sowjetunion über Maos China und Titos Jugoslawien bis zu Venezuela und verbindet dies mit einer Auswertung der Plan-Markt-Diskussionen sowie rätedemokratischer Überlegungen. Moderation: Christoph Lieber.

Friedrich Engels – Der erste Marxist?
21. Oktober | Stuttgart | 19:00 Uhr, Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Str. 26
Vortrag und Diskussion mit Michael Krätke über sein Buch »Friedrich Engels oder: Wie ein Cotton-Lord den Marxismus erfand« (Dietz Berlin).

Kapitalismus digital
26. Oktober | Wuppertal | 19:30 Uhr, Otto-Roche-Forum der Bergischen VHS, Auer Schulstr. 20
Digitalisierung hat nicht nur Auswirkungen auf die ökonomische Verwertung von Arbeit und Kapital, sondern auf alle Bereiche des Lebens. Wird es gelingen, die Möglichkeiten, die mit technologischen Innovationen stets einhergehen, auch zum Wohle der Beschäftigten zu nutzen? Vortrag und Diskussion mit Oliver Nachtwey, Professor an der Universität Basel. Anmeldung über die Webseite der Bergischen Volkshochschule.

Weitere Termine gibt es aktuell immer hier.

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