Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

die Vorstellung der neuen Titel unseres Frühjahrsprogramms 2023 werden wir in den nächsten Tagen abschließen (und eine Frühjahrsvorschau für die Kolleg*innen im Buchhandel und von der Presse ebenfalls in Kürze als pdf-Datei online stellen bzw. verschicken). Zusammen mit den bereits angekündigten Büchern könnte das trotz der schwierigen Situation vor allem im linken Segment des Buchmarkts ein hoffentlich auch im 51. Jahr attraktives Programm mit Analysen & Alternativen sein.

Neben der Übersetzung der bereits im letzten Newsletter vorgestellen Flugschrift von Göran Therborn Die Linke im 21. Jahrhundert, die Mitte März erscheinen wird, können wir auch David Harveys neues Buch Marx‘ Grundrisse lesen im Sommer in deutscher Übersetzung veröffentlichen. Die englische Ausgabe dieses wichtigen Begleiters für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene zu Marx’ Manuskripten stellt Harvey übrigens am 7. März gemeinsam u.a. mit Nancy Fraser im People’s Forum in New York vor.

In der Hoffnung auf wärmere Frühlingstage
grüßt das VSA: Team aus Hamburg

Aktuelles

Was will die Volksrepublik China?

In Chinas Hauptstadt Beijing tagt noch bis zum 13. März der Nationale Volkskongress und berät darüber, wie die nach Corona ins Stocken geratene Wirtschaft wieder in Gang gebracht werden kann. Insbesondere der Konsum – so der scheidende Ministerpräsident Li Keqiang – sei wieder anzukurbeln. Im laufenden Jahr sollen zwölf Millionen Arbeitsplätze in den Städten geschaffen werden, eine Million mehr als im Vorjahresplan vorgesehen. Zugleich sprach der Regierungschef indirekt den Konflikt mit den USA an, die Chinas Aufstieg in der Welt behindern wollen: »Externe Versuche, China zu unterdrücken und einzudämmen, eskalieren.« Das ist das Hauptthema von Wolfgang Müllers neuem Buch China: neuer Hauptfeind des Westens? Der Aufstieg der Volksrepublik zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht, die Auseinandersetzungen mit den USA und die rigiden Anti-Corona-Maßnahmen haben ein neues Feindbild auch hierzulande entstehen lassen. Ist das Land eine aggressive Super- oder eine verantwortungsvolle Großmacht? Für den Autor lautet die Antwort: Nach 100 Jahren Erniedrigung will China der Welt auf Augenhöhe begegnen.

Eine etwas andere politische Farbenlehre

Die Welt wird immer bunter und vielfältiger, zugleich ist die Gegenwart durch viele Brüche gekennzeichnet. Da hat man mitunter den Eindruck, selbst nicht mehr hinterherzukommen, geschweige denn, sich eine eigene Meinung bilden zu können. Andreas Fisahn, Alois Stiegeler und Manfred Braatz wollen mit ihrer etwas anderen Einführung in die politische Farbenlehre Oben, Unten, rechts und links all jene zu Diskussionen anregen, die sich politisch links verorten. In Gesprächen, die die vier fiktiven Personen Nina, Rahel, Deniz und Max miteinander führen, werden gesellschaftspolitische, ökologische und wirtschaftliche Themen diskutiert, ohne in das beliebte Fachchinesisch abzugleiten, auch wenn natürlich die Systemfrage immer eine Rolle spielt. Es kommen Stimmen verschiedenen Alters und Geschlecht zu Wort – und damit auch unterschiedliche Perspektiven. Deutlich wird, dass es oft mehr als eine richtige Sicht oder den Königsweg gibt. Verständlich servierte Erkenntnisse bedeutsamer Vordenker*innen werden hinterfragt und gegebenenfalls modifiziert. In Exkursen z.B. zu Neoliberalismus, Armut und Reichtum, Krieg und Frieden wird zudem Hintergrundwissen bereitgestellt. Einen Teil der Texte haben die Autoren als Podcasts aufgenommen, die auf der Website von Andreas Fisahn angesteuert werden können.

Wie kann Rassismus wirksam entgegengetreten werden?

Alltagsrassismus lässt sich nur wirksam bekämpfen, wenn auch der institutionelle Rassismus in den Blick genommen wird. In den Debatten um die »Black Lives Matter-Bewegung« und die erschreckenden Enthüllungen von rassistischen Vorstellungen und Drohungen in Polizei (»NSU 2.0«), Verfassungsschutz und Bundeswehr werden bestenfalls einzelne »Sündenböcke« herausgestellt. Schon lange jedoch reihen sich Wortmeldungen ranghoher Staatsvertreter*innen, Bundestagsabgeordneter und politischer Prominenz in rassistische Äußerungen ein – von der alltäglichen Praxis des »Racial Profiling« bei Polizei und Sicherheitskräften ganz zu schweigen. Gün Tank, Biplab Basu, Eberhard Schultz und Klaus Kohlmeyer haben in dem Band Das Problem heißt institutioneller Rassismus (angekündigt mit dem jetzigen Untertitel »Vielfalt statt Ausgrenzung«) Beiträge von engagierten Expert*innen, rassistisch diskriminierten Menschen und ihren Organisationen zusammengetragen, die deren kritische Sicht als Betroffene darstellen. Und sie geben Antworten auf die Frage: Ist eine Gesellschaft ohne rassistische Diskriminierung vorstellbar?

Gegen Aufrüstung und Militarisierung

Erleben wir nach inzwischen einem Jahr einen Krieg bis zur Erschöpfung? Auf jeden Fall schon einmal die Entsorgung von Entspannungs- und Friedenspolitik im Kontext der »Zeitenwende«. Nicht nur die politischen Systeme der postsowjetischen Gesellschaften (Russland, Belarus, Kasachstan u.a.) sind eine Herausforderung für den Westen, auch die rasante wirtschaftliche Entwicklung der Volksrepublik China ist eine Herausforderung für westliche liberal-kapitalistische Ideologien und Machtansprüche. Abgrenzungen, Konfrontationen, Sanktionen und Waffenlieferungen beinhalten jedoch die Gefahr einer Blockade von Nationen übergreifenden Handlungs- und Lösungsansätzen. Die infolge des Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgesetzten Ansätze zu Transparenz, Vertrauensbildung und Rüstungskontrolle müssen reaktiviert werden. Dazu ist die Weiterentwicklung einer Friedenspolitik im 21. Jahrhundert erforderlich. Die Autor*innen plädieren mit ganz unterschiedlichen Positionen für gemeinsame Sicherheit im 21. Jahrhundert, aber dezidiert gegen Aufrüstung und Militarisierung.

Vorausschau 1: Autor*innen auf der Buchmesse in Leipzig

Nach drei Jahren coronabedingter Pause findet die Buchmesse in Leipzig vom 27. bis 30. April wieder statt. Wir sind mit einem Stand vertreten (Halle 5, Gang D, Stand 507), stellen unsere Autor*innen und ihre Themen vor. Mit dabei sind Christine Morgenstern, Felix Jaitner, Holger Politt, Wolfgang Müller, Kim Lucht, Michael Brie, Micha Brumlik, Mario Keßler, Benjamin-Immanuel Hoff, Silvia Habekost u.a. sowie Fritz Reheis. Die genauen Termine stehen auf unserer Website, das komplette Programm auf Die Bühne, dem gemeinsamen Lesestand mit anderen linken Verlagen, ist auf www.die-verlags-buehne.de zu finden. Wir freuen uns schon jetzt auf zahlreiche Besucher*innen.

Vorausschau 2: 75 Jahre Erklärung der Menschenrechte

Bis Anfang April tagt in Genf der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. Bei der Eröffnung beklagte UN-Generalsekretär António Guterres, die »Allgemeine Erklärung der Menschenrechte« stehe zu ihrem 75-jährigen Jubiläum im Dezember 2023 unter Beschuss. »Sie wird missbraucht und misshandelt und ignoriert [...] Wir müssen die Erklärung neu beleben und ihre volle Umsetzung sicherstellen«. Den 75. Jahrestag der Erklärung nimmt Jörn Schütrumpf zum Anlass, daran zu erinnern, dass sich bereits zuvor »Deutsche mit Anstand« – unter ihnen Lilli Jannasch, Albert Einstein, Emil Julius Gumbel, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky – in der Deutschen Liga für Menschenrechte engagiert hatten.

Vorausschau 3: Neue AttacBasisTexte im Herbstprogramm 2023

Seit 2002 sind bislang in Kooperation mit dem globalisierungskritischen Netzwerk mehr als 50 AttacBasisTexte erschienen. 20 Jahre nach Gründung von Attac hat sich die Welt verändert, dem stellt sich die Organisation seit 2021 in einem Prozess der Erneuerung. Seitdem wurden – auch bedingt durch Corona – keine neuen Texte mehr veröffentlicht. Das wird sich im Sommer/Herbst 2023 ändern. Zum einen ist mit Blick auf die aktuelle Weltlage »Globalisierungskritik neu denken« angesagt. Thomas Eberhardt-Köster wird die Überlegungen in einem BasisText zusammenfassen. Zum zweiten hat die Arbeitsgruppe »Finanzmärkte und Steuern« ein Steuerkonzept für eine sozial gerechtere Gesellschaft erarbeitet, das die gesamte Breite von Steuern, Abgaben und Sozialleistungen umfasst. Alfred Eibl und Karl-Martin Hentschel werden es für die Arbeitsgruppe in einem BasisText vorstellen und begründen.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit.

Neue Bücher

Im Februar sind erschienen:

Garnet Alps/Carsten Maaß/Hartmut Meine/Uwe Stoffregen: Gewerkschaft, ja bitte!
Ein Handbuch für Betriebsräte, Vertrauensleute und Aktive | 4. aktualisierte Ausgabe 2023
480 Seiten | Hardcover | Abbildungen | EUR 26.80 | ISBN 978-3-96488-160-1

Felix Jaitner: Russlands Kapitalismus
Die Zukunft des »System Putin«
208 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-162-5

Im März und April 2023 erwarten wir:

Göran Therborn: Die Linke im 21. Jahrhundert
Progressive Selbsterneuerung in aggressiven Weltverhältnissen
Eine Flugschrift | 96 Seiten | EUR 12.00 | ISBN 978-3-96488-180-9

Andreas Fisahn/Alois Stiegeler/Manfred Braatz: Oben, Unten, rechts und links
Eine etwas andere Einführung in die politische Farbenlehre
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
208 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-183-0

Walter Baier/Peter Brandt/Lühr Henken/Barbara Majd-Amin/Michael Müller/Peter Wahl u.a.
Krieg bis zur Erschöpfung?
Gegen Aufrüstung und Militarisierung
176 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-167-0

Kim Lucht/Frank Deppe/Klaus Dörre (Hrsg.): Sozialismus im 21. Jahrhundert?
Gegen die »Politik des Negativen«, für eine Nachhaltigkeitsrevolution
Sozialismus-Debatten 1 | 176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-173-1

Benjamin-Immanuel Hoff (Hrsg.): Neue Wege gehen
Wie in Thüringen gemeinsam progressiv regiert wird
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-184-7

Gün Tank/Biplab Basu/Eberhard Schultz/Klaus Kohlmeyer (Hrsg.)
Das Problem heißt institutioneller Rassismus. Vielfalt statt Ausgrenzung
176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-086-4

Meng Jie/Jan Turowski (Hrsg.): Immer noch tastend den Fluss überqueren
Chinas marktsozialistisches Modell verstehen
Linker ChinaDiskurs 2 | Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
272 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-118-2

Wolfgang Müller: China: neuer Hauptfeind des Westens?
Nach 100 Jahren Erniedrigung will das Land der Welt auf Augenhöhe begegnen
160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-174-8

Gine Elsner: Impfen für das Dritte Reich
Über Vakzine, Versuche, Verbrechen
224 Seiten | Hardcover| EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-164-9

Termin-Tipps

Bitte auf der Website der Veranstalter nachschauen, ob die Präsenzveranstaltungen stattfinden.


In Rosas Schatten
7.3.–30.3.2023 | Magdeburg | 17:00–19:00 Uhr, Stadtbibliothek, Breiter Weg 109
Ausstellung zur Familiengeschichte Rosa Luxemburgs. Am 7. März findet die Vernissage mit Holger Politt (RLS) statt. In der Ausstellung werden Familiengeschichten erzählt und ausgewählte Familienmitglieder vorgestellt, umrahmt von Zeitdokumenten und Bildern. Konzipiert wurde die Ausstellung von Holger Politt und Krzysztof Pilawski auf Grundlage ihres Buches Rosa Luxemburg: Spurensuche (erschienen im VSA: Verlag). Eine Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit der Stadtbibliothek Magdeburg.

Den Wind in den Haaren spüren. Iran und die Rechte von Frauen
7.3.2023 | Köln | 18:30–20:30 Uhr, FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Cäcilienstraße 29–33
Ein aktualisierter Blick zum Internationalen Frauentag. Der Tod der von Mahsa/Jina Amini markiert im Herbst 2022 den Auslöser eines Protests um Frauen- und Menschenrechte von riesigem Ausmaß, innerhalb und außerhalb des Irans. Wie ist es in der Zwischenzeit weitergegangen – wie sind die aktuellen Entwicklungen? Dass Frauenrechte selbstverständlich Menschenrechte sind – und worum es noch geht, diskutieren am Abend vor dem feministischen Kampftag: Katajun Amirpur (Iranistin), Isabell Schayani (Journalistin), Sara Farahzadi (queerfeministische Aktivistin, ehem. politische Gefangene), Sara Alipour (free_human_), Behshid Najafi (Menschenrechtlerin) sowie Hamila Vasiri (Iranisch-Deutscher Frauenverein). Es moderiert die Journalistin Diana Hodali. Musikalische Begleitung durch die Cellistin Dilara Sahin. Eine Anmeldung bei der VHS Köln ist erforderlich. Eine gemeinsame Veranstaltung der VHS Köln, dem Kölner Frauengeschichtsverein, der Rosa Luxemburg Stiftung NRW und dem Kölner Friedensbildungswerk.

Mehr Demokratie in der Wirtschaft wagen!
21.3.2023 | Stuttgart | 18:30–21:30 Uhr, Willi-Bleicher-Haus, Willi-Bleicher-Str. 20
22.3.2023 | Karlsruhe | 18:30–21:30 Uhr, DGB-Haus, Ettlinger-Str. 3a
Zur Notwendigkeit von Wirtschaftsdemokratie für die sozial-ökologische Transformation. Regierungen müssen sich in der Bundesrepublik alle vier bis fünf Jahre demokratischen Wahlen stellen. In Unternehmen geht es weit weniger demokratisch zu. An dem Ort, an dem sich arbeitende Menschen einen großen Teil ihrer Lebenszeit aufhalten, werden Entscheidungen weitestgehend über ihre Köpfe hinweg getroffen. Trotz der hart erkämpften Mitbestimmungsrechte regieren Geschäftsleitungen und Eigentümer wie Alleinherrscher. Die Demokratie endet noch immer »am Werkstor«. Joachim Beerhorst (Dozent an der »Akademie der Arbeit« in Frankfurt a.M., ehemals IG Metall) gibt einen Überblick über das Konzept der Wirtschaftsdemokratie und fragt danach, ob es sich angesichts industrieller Umbrüche lohnen würde, das Konzept heute wieder stärker in den Vordergrund zu stellen? In Karlsruhe leitet Elwis Capece (NGG und Landessprecher der LINKEN in Baden-Würtemberg) zum Thema ein. In Stuttgart greift Bernd Riexinger (MdB DIE LINKE) es auf und stellt das Konzept eines »Transformationsrats für die Mobilitätswende in der Region Stuttgart« vor. Veranstaltungen der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg.

Wege zum Frieden gesucht
26.3.2023 | Frankfurt a.M. | 11:00–13:00 Uhr, Club Voltaire Frankfurt, Kleine Hochstraße 5
Ein Jahr Krieg – ein innerrussisches Stimmungsbild: Wie kann das Blutvergießen in der Ukraine gestoppt werden, welche Wege führen zu einem Frieden? Michael Müller, ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter, jetzt Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands und einer der Autoren des VSA: Bands Krieg bis zur Erschöpfung?, hat die angekündigte Lieferung von Panzern an die Ukraine durch NATO-Staaten kritisiert. Panzer und immer mehr Waffen seien nicht der richtige Weg. Stattdessen brauche es eine breit angelegte Friedensinitiative der westlichen Staaten. In der Reihe »Göpferts Gäste« mit Claus-Jürgen Göpfert wird er auch über die Friedenswanderung der NaturFreunde sprechen, die diesmal am 26. April in Straßburg vor dem Europarlament starten und bis zum ehemaligen Konzentrationslager Theresienstadt in Tschechien führen wird. Eine Veranstaltung des Club Voltaire, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und der Naturfreunde Frankfurt.

»Die eiserne Türe hinter dir zugeschlagen …«
28.3.2023 | Hamburg | 19:00–21:00 Uhr, Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98
Lesung aus Berichten ehemaliger Gefangener des KZ Fuhlsbüttel. Vor 90 Jahren wurde das Konzentrationslager Fuhlsbüttel in Gebäuden der Strafanstalten eingerichtet. »Kola-Fu« diente der Hamburger Staatspolizei als Haft- und Folterstätte. Viele der Gefangenen hatten Widerstand gegen das NS-Regime geleistet. Begleitend zur Ausstellung »Auftakt des Terrors: Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus« wird mit einer Lesung an die inhaftierten Männer und Frauen erinnert. Eine Kooperation der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, der Willi-Bredel-Gesellschaft/Geschichtswerkstatt e.V. und der ISDF-Schauspielschule in Hamburg. Eine Anmeldung ist erforderlich: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/.

Zur Situation der linken Parteien in Europa
30.3.2023 | Düsseldorf | 19:00–21:00 Uhr, ZAKK - Zentrum für Aktion, Kultur, Fichtenstr. 40
Die linken Parteien in Europa stehen vor der großen Herausforderung, für soziale Gleichheit zu kämpfen und zugleich den Einfluss der rechten und rechtspopulistischen Parteien zurückzudrängen (siehe hierzu auch den von der Referentin Cornelia Hildebrandt, RLS und transform! europe, im VSA: Verlag mitherausgegebenen Band Left Diversity zwischen Tradition und Zukunft). Allzu oft werden die sozialen und demokratischen Ideale des europäischen Projekts missachtet. Europäische Bürger*innen verbinden heute »Europa« eher mit Sozialdumping und damit, dass Arbeitnehmer*innen gegeneinander in Konkurrenz gesetzt werden, als mit Wohlstand, sozialer Gerechtigkeit oder bürgernaher Demokratie. Auch die geopolitische Konfrontation und der russisch-ukrainische Krieg inmitten von Europa stellen linke Parteien vor große Herausforderungen. Militärische Aufrüstung (»Zeitenwende«) sowie ungeahnte politische und finanzielle Risiken nehmen zu und drängen Fragen der sozialen Gleichheit, der Ökologie und des Friedens in den Hintergrund. In dieser Situation bräuchte es eine Renaissance linker Konzepte und eine Revitalisierung linker Parteien und Bewegungen in ganz Europa, damit die Vision eines geeinten, wirtschaftlich starken, sozialökologischen, kulturell vielfältigen und friedlichen Europas Wirklichkeit wird.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Düsseldorf.

Impressum

Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie sich für den kostenlosen Bezug eines Newsletters des VSA: Verlags angemeldet haben (siehe Punkt 8. unserer Datenschutzerklärung).
Sie können Ihr Abonnement jederzeit beenden, dazu bitte hier klicken und die Hinweise zur weiteren Vorgehensweise beachten.

© 2023 VSA: Verlag Hamburg