Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

die Debatten innerhalb der Linken über Krieg und Frieden gehen weiter. Die Redaktion der Zeitschrift Sozialismus.de hat dem Thema das Supplement der September-Ausgabe unter dem Titel »Den Ukraine-Krieg beenden« gewidmet. Freerk Huiskens provokantes Buch »FRIEDEN. Eine Kritik. Aus aktuellem Anlass.« wird breit und kontrovers diskutiert (siehe zuletzt die Besprechung von Georg Auernheimer in der jungen Welt). Und auch Peter Wahl und Frank Deppe arbeiten für unser Herbstprogramm an ihren Bänden »Der Krieg und die Linken« bzw. »Zeitenwenden?«. Außerdem verweisen wir auf die zuletzt erschienenen Bücher von Norbert Wohlfahrt und Johannes Schillo zur »Deutschen Kriegsmoral«, den Sammelband »Krieg bis zur Erschöpfung?« sowie das Buch »Ein Krieg, der keiner sein sollte« von Krzystof Pilawski und Holger Politt.

Aber natürlich gibt es noch andere wichtige Themen, über die wir informieren.
Einen angenehmen Frühherbst wünscht das VSA: Team aus Hamburg

Aktuelles

Transformation der Autoindustrie



Notwendige Debatten gibt es über die Automobilindustrie, für die ein Umbruch ansteht, der auch für Gewerkschaften, Linke und die Ökologiebewegung Fragen aufwirft. Das machen zwei Veranstaltungen im September in Hamburg und Aachen deutlich (siehe unter Termin-Tipps), an denen auch VSA: Autoren aus dem Band »Spurwechsel. Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion« beteiligt sind. Dass Gewerkschaften und Klimabewegung noch stärker kooperieren könnten, haben Steffen Liebig und Kim Lucht in dem von ihnen herausgegebenen Band »Fahren wir zusammen?« über die öko-soziale Allianz von ver.di und Fridays for Future im ÖPNV exmplarisch aufgezeigt.

Sozialismus im 21. Jahrhundert

mit Fragezeichen versehen, ist ein weiteres Debattenthema, zu dem wir aus den letzten Programmen einiges anzubieten haben. Ganz frisch aus der Druckerei kommt Mitte September der gleichnamige von Kim Lucht, Frank Deppe und Klaus Dörre herausgegebene Band. Ein Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der die eigene Geschichte und sein vielfältiges Scheitern reflektiert und mitdenkt, steht nicht nur für die Suche nach einer Notbremse, die den Klimawandel und die neuen Kriege stoppen muss. Sondern es müssen realistische Auswege aus den epochalen Krisen entwickelt werden. Darüber diskutieren in dem Buch Frank Deppe, Klaus Dörre, David Salomon, Ingar Solty, Michael Brie, Ulrich Brinkmann/Maurice Laßhof, Joachim Bischoff, Christoph Lieber, André Leisewitz/Jürgen Reusch, Janis Ehling, Ines Schwerdtner, Witich Roßmann und Janina Puder/Kim Lucht.

Kochen, putzen, erziehen, pflegen – ist das Arbeit?

Nein, sagen die Ideolog*innen des Neoliberalismus. Care-Arbeit wird weder (gut) bezahlt noch gewürdigt. Corona-Pandemie und Pflegenotstand zeigen aber: Profit pflegt keine Menschen! Nur eine solidarische und gemeinwohlorientierte Transformation kann Mensch und Wohlfahrtsstaat revitalisieren und der neoliberalen Hegemonie entgegenwirken. Das macht die Studie »›Held*innen auf die Barrikaden!‹ Care-Proteste als Ausgangspunkt einer gesellschaftlichen Transformationsstrategie« deutlich, die Malika Guellil – seit Jahren in der Care-Arbeit aktiv und Projektleiterin in einer Non-Profit-Organisation – verfasst hat. Ihren Text, der zur Erlangung eines »Master of Arts der Politikwissenschaft« an der Universität Wien eingereicht und mit den besten Noten bewertet wurde, hat die Rosa Luxemburg Stiftung Brandenburg e.V. mit ihrem Förderpreis 2022 ausgezeichnet.

Kompaktes ökonomisches Wissen


Im Unterschied zur Lehrbuchökonomie muss die progressive Statistik die empirischen Daten in einen Zusammenhang bringen, der der Wirklichkeit verpflichtet ist und den Gesamtzusammenhang von Produktion, Verteilung, Umverteilung und Verwendung des Nationaleinkommens verdeutlicht. Deshalb geht Stephan Krüger in seinem neuestens Buch »Der deutsche Kapitalismus 1950–2023« detailliert den Auswirkungen von Inflation, Beschäftigung, Umverteilung, Profitraten, Finanzkrisen, Weltmarkt sowie den Ukraine-Kriegsfolgen nach. Er behandelt zudem die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und stellt die deutsche Nachkriegsentwicklung in den Zusammenhang von Ansätzen einer neuen Betriebsweise von Digitalisierung und Dekarbonisierung.

Das Problem heißt institutioneller Rassismus

Ist eine Gesellschaft, die ­sensibel auf rassistische Strukturen reagiert, überhaupt vorstellbar? Dass Rassismus ganz real unser Umfeld prägt und gefährdet, ist kaum noch zu ignorieren. Um Rassismus aktiv bekämpfen zu können, muss er als institutionalisiertes Problem wahrgenommen werden. Dieses Thema des von Gün Tank, Biplab Basu, Eberhard Schultz und Klaus Kohlmeyer herausgegebenen Bands steht auch auf der Veranstaltung am 28. September ab 19:00 Uhr im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder Str. 4, Robert-Havemann-Saal) im Rahmen der regelmäßigen Diskussionsrunden »Menschenrechte aktuell« der Eberhard-Schultz-Stiftung für Menschenrechte im Mittelpunkt. Es werden unter anderem von rassistischer Diskriminierung Betroffene und ihre Organisationen zu Wort kommen – und auch das Buch wird vorgestellt.

Wir trauern um Thomas Kuczynski

 

der am Samstag, den 19. August im Alter von 79 Jahren in Berlin verstorben ist. Wir haben einen wichtigen Autor und einen nicht zuletzt wegen seines Humors besonders geschätzten Menschen verloren. Thomas’ besonderes Anliegen bestand darin, mit seinen Forschungen und Popularisierungen des Marxschen Werkes an der Erklärung des aktuellen Kapitalismus mitzuwirken. Im Jahr 2017, 150 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bands des »Kapital«, gab er im VSA: Verlag eine neue Textausgabe von Marx’ Hauptwerk heraus. Und im Jahr 2022 erschien Marx’ »Lohn, Preis und Profit«, von ihm herausgegeben, kommentiert und bewusst mit dem Untertitel »Das ›kleine‹ Kapital« versehen. Joachim Bischoff und Gerd Siebecke haben ihn mit seinem Zitat »Marx ist immer anregend« auf Sozialismus.de gewürdigt. Eine Trauerfeier findet am 12. Oktober um 13:00 Uhr auf dem Friedhof Berlin-Pankow III, Am Bürgerpark 24 statt.

Neue Bücher

Im August sind erschienen:

Richard Detje/Dieter Sauer: Solidarität in den Krisen der Arbeitswelt
Aktualität kollektiver Widerstandserfahrungen
160 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-181-6

Johannes Schult: Bessere Bildung »för lütte Lüüd«
Böhnhasen, Kaffeebödels und Wullmüüs: Erinnerungen eines Sozialdemokraten (1884–1965) aus Hamburg-Hammerbrook
Herausgegeben von Gine Elsner unter Mitarbeit von Wolfgang Schult
256 Seiten | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-186-1


Für September 2023 erwarten wir:

Kim Lucht/Frank Deppe/Klaus Dörre (Hrsg.): Sozialismus im 21. Jahrhundert?
Sozialismus-Debatten 1 | 224 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-173-1

Gün Tank/Biplab Basu/Eberhard Schultz/Klaus Kohlmeyer (Hrsg.)
Das Problem heißt institutioneller Rassismus. Vielfalt statt Ausgrenzung
176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-086-4

Pavla Plachá: Zerrissene Leben
Tschechoslowakische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück 1939–1945
Aus dem Tschechischen von Marika Jakeš
456 Seiten | teilweise in Farbe | Hardcover | EUR 34.80 | ISBN 978-3-96488-169-4

Tania Mancheno (Hrsg.): Dekoloniale Perspektiven
Widerständige nicht-weiße Erinnerungskultur
260 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-153-3

Stephan Krüger: Der deutsche Kapitalismus 1950–2023
Inflation, Beschäftigung, Umverteilung, Profitraten, Finanzkrisen, Weltmarkt, Ukraine-Kriegsfolgen
220 Seiten | zahlreiche farbige Abbildungen | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-189-2

Malika Guellil: »Held*innen auf die Barrikaden!«
Care-Proteste als Ausgangspunkt einer gesellschaftlichen Transformationsstrategie
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg
128 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-198-4

Felix Jaitner: RUSSLAND: Ende einer Weltmacht
Vom autoritär-bürokratischen Staatssozialismus mit Ressourcenextraktivismus und Kriegswirtschaft in die Zukunft?
352 Seiten | Hardcover | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-190-8

Termin-Tipps

Hamburgs Baseballschlägerjahre
6.9.2023 | Hamburg | 19:30 Uhr, Rote Flora, Achidi-John-Platz 1
Über rechte und rassistische Gewalt in den 1980er-Jahren, ihre gesellschaftlichen Bedingungen und staatliches Wegsehen.
Als »Baseballschlägerjahre« ist die Explosion rechter und rassistischer Gewalt in den 1990er-Jahren im wiedervereinigten Deutschland bekannt geworden. In Hamburg spielte sich diese Entwicklung allerdings schon ein Jahrzehnt zuvor ab. Felix Krebs und Florian Schubert suchen die gesellschaftlichen Bedingungen in einem bundesweit erstmalig sich formierenden Neonazismus neuen Typs. Zudem nehmen sie die SPD in den Blick, die jeglichen Rassismus versuchte auszublenden. Außerdem wird der duldsame Umgang von Polizei und Justiz mit einem Problem dargestellt, das in erster Linie als Gewalt- und Jugendphänomen erklärt wurde und rechte Schläger*innen in ihrem Handeln bestärkte. Im Frühjahr 2024 erscheint im VSA: Verlag das Buch »Hamburgs Baseballschlägerjahre«.

Den Mördern gedenken?
7.9.2023 | Hannover | 18:30–21:00 Uhr, Mosaiksaal im Neuen Rathaus, Trammplatz 2
Zum Umgang mit Kolonialverbrechen im öffentlichen Raum. Seit 1915 steht am Rande der Eilenriede in Hannover ein übergroßes Denkmal zur Ehrung von Generalfeldmarschall Alfred von Waldersee, das ihn in kreuzritterhafter Pose zeigt. Neben dem Denkmal wird er bis heute zudem durch eine Straße geehrt. Auf dieser Veranstaltung wird die Rolle Waldersees bei der brutalen Niederschlagung des »Boxeraufstands« in China tehmatisiert und darüber hinaus diskutiert, wie ein angemessener Umgang mit den Verbrechen der Kolonialzeit und Kriegsverbrechen im öffentlichen Raum aussehen kann (mit Dr. Helmut Bley, Dr. Jana Otto und Andreas Günter Weis). Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Hannover und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen.

Faces of Change
9.9.2023 | Münster | 14:00–22:00 Uhr, c.u.b.a., Black Box, Achtermannstr. 12
Internationale Solidarität gegen Rassismus und Faschismus: Ka Kem möchte im Workshop (14:00–17:30 Uhr) mit den Teilnehmenden darüber sprechen, wie das Verständnis und der Begriff von »Entwicklungs«-Zusammenarbeit auch durch rassistische Strukturen geprägt ist und welche Auswirkungen das Erstarken rechtsextremer Politik auf den Globalen Süden hat. Es sollen Ansätze gedacht werden, wie internationale Solidarität aussehen kann und was dafür getan werden muss. Ab 19:00 Uhr liest Jakob Springfeld aus dem gemeinsam mit dem Journalisten Issio Ehrich verfassten Buch »Unter Nazis«.
Die Teilnahme an nur einem der beiden Programmpunkte ist möglich. Anmeldung unter: eveeno.com/faces-of-change. Eine Veranstaltung von Eine Welt Netz NRW e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

»Feminist History Walk«
19.9.2023 | Rostock | 17:00–20:00 Rosa-Luxemburg-Stiftung Peter Weiss Haus, Doberaner Str. 21, Souterrain
Der »Feminist History Walk« nimmt uns mit auf eine Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart feministischen Begehrens: Errungenschaften wie das uneingeschränkte Wahlrecht, die Befreiung von den Kolonialherren, liberale Abtreibungsgesetze oder ein modernes Sexualstrafrecht haben wir den rebellischen Frauen und Queers in unserer und vor unserer Zeit zu verdanken. Anhand pointierter Zitate wird in die Geschichte feministischer Bewegungen, Revolten und Diskussionen eingetaucht. Der Workshop wird durchgeführt von Katharina Schlaack, Bildungsreferentin und Geschäftsführerin,
Rosa-Luxemburg-Stiftung MV
(Anmeldung: katharina.schlaack@rosalux.org).

Die Transformation der globalen Automobilindustrie
20.9.2023 | Hamburg | 19:00–21:00 Uhr, W3_Werkstatt für internationale. Kultur und Politik e.V, Nernstweg 32
Die Automobilindustrie steckt in einem tiefgreifenden Umbruch, der für Gewerkschaften, Linke und Ökologiebewegung eine Reihe von Fragen aufwirft nach der sozialen und ökologischen Bilanz dieser Transformation. Jörn Boewe und Johannes Schulten stellen ihre im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung erstellte Studie vor, in der sie mit vielen Mythen und Illusionen über die Elektromobilität und die Transformation der Automobilindustrie aufräumen.
Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt der Reihe »Mobilität der Zukunft – eine Veranstaltungsreihe zur sozial-ökologischen Verkehrs- und Mobilitätswende«, die gemeinsam von der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg in Kooperation mit ver.di Hamburg, Fridays for Future Hamburg, dem Gesprächskreis Zukunft Auto Umwelt Mobilität (ZAUM) der RLS und der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. durchgeführt wird.

Das Problem ist institutioneller Rassismus!?
28.9.2029 | Berlin | 19:00 Uhr | Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, Robert-Havemann-Saal
Im Rahmen der regelmäßigen Diskussionsrunden »Menschenrechte aktuell« der Eberhard-Schultz-Stiftung für Menschenrechte wird an diesem Abend das hochaktuelle Thema des Rassismus in unserer Gesellschaft behandelt. Es werden unter anderem von rassistischer Diskriminierung Betroffene und ihre Organisationen zu Wort kommen. Um dieses Thema geht es auch in dem von Gün Tank, Biplab Basu, Eberhard Schultz und Klaus Kohlmeyer herausgegebenen Buch »Das Problem heißt institutioneller Rassismus. Vielfalt statt Ausgrenzung«, das an diesem Abend ebenfalls vorgestellt wird. In ihm haben Autorinnen und Autoren mitgeschrieben, die Beiträge zu dieser Veranstaltung beisteuern werden. Weitere Informationen zum genauen Programm gibt es hier.

Wege zu einer ressourcenschonenden Mobilität
28.9.2023 | Aachen | 19:00 Uhr, Volkshochschule, Peterstr. 21–25, Raum 214
Verbrennerflotten und SUV-Kolonnen gefährden zwar das Weltklima, sichern aber noch immer Hunderttausende von vergleichsweise gut bezahlten Jobs in der deutschen Autoindustrie. Der Umstieg auf Elektroantriebe und erst recht eine sozialökologische Verkehrswende sind deshalb nicht nur an den Automobilstandorten enorme politische Herausforderungen. Unterdessen zeigen sich aber immer mehr Beschäftigte – nicht zuletzt aus der Produktion von Elektroautos – offen für einen ebenso umwelt- wie sozialverträglichen »Spurwechsel« hin zu einer ressourcenschonenden Mobilität für alle. Der ehemalige VW-Betriebsrat Stephan Krull, Mitherausgeber des VSA: Buchs Spurwechsel, wird Erfahrungen, Konfliktlinien und mögliche Lösungen zur Diskussion stellen.

Wie die Reichen die Demokratie zerstören!
28.9.2023 | Frankfurt | 19:00–21:00 Uhr, Haus am Dom, Domplatz 3
In Deutschland besitzen die reichsten 10% in der Vermögensaufteilung 67,3% aller Vermögen, das reichste Prozent besitzt 35% während die ärmsten 50% insgesamt nur 1,2% aller Vermögen besitzen. Diese extreme Ungleichheit ist auch Folge einer Steuerpolitik, die systematisch Vermögende privilegiert und die Besteuerung insbesondere von Vermögen und Erbschaften kontinuierlich verringert hat. Die daraus folgenden sozialen Spaltungen befördern den Rechtspopulismus und die Demokratiekrise in Deutschland. Es diskutieren Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach, Janine Wissler und Prof. Dr. Michael Hartmann, Moderation: Claus-Jürgen Göpfert. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

Zerrissene Leben
30.9.2023 | Fürstenberg/Havel | 14:00–15:30 Uhr | Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Veranstaltungssaal im Garagentrakt, Straße der Nationen
Die tschechische Historikerin Pavla Plachá stellt ihr im VSA: Verlag erschienenes Buch über die tschechoslowakischen Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück 1939–1945 vor. Unter den etwa 123.000 Frauen, die im zentralen Frauen-Konzentrationslager des nationalsozialistischen Deutschlands gefangen gehalten wurden, gab es auch knapp 5.000 tschechoslowakische weibliche Häftlinge. Die Autorin skizziert detailreich deren zahlreiche Verfolgungsschicksale und Überlebenswege. Sie revidiert zudem das in der Tschechoslowakei seit 1948 von realsozialistischen Deutungen geprägte und noch heute dominierende Bild der Erinnerung. Moderiert wird die Veranstaltung vom Leiter der wissenschaftlichen Dienste der Gedenkstätte Ravensbrück, Jan Švimberský, zu der die Kurt und Herma Römer Stiftung gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück einlädt. Eine Ameldung ist nicht erforderlich.

Impressum

Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie sich für den kostenlosen Bezug eines Newsletters des VSA: Verlags angemeldet haben (siehe Punkt 8. unserer Datenschutzerklärung).
Sie können Ihr Abonnement jederzeit beenden, dazu bitte hier klicken und die Hinweise zur weiteren Vorgehensweise beachten.

© 2023 VSA: Verlag Hamburg