Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

die Betroffenheit über den von Russland begonnenen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine prägt gegenwärtig sämtliche Debatten auch innerhalb der gesellschaftlichen Linken. Die Autor*innen der bereits für Februar angekündigten Flugschrift Neubeginn. Aufbegehren gegen Krise und Krieg – Antje Vollmer, Daniela Dahn, Dieter Klein, Gabriele Zimmer, Ingo Schulze, Michael Brie und Peter Brandt – haben darum gebeten, die neue Situation in einem erweiterten Vorwort zu berücksichtigen.

Diesem Wunsch kommen wir selbstverständlich nach, der Erscheinungstermin des Bandes verschiebt sich auf Ende März/Anfang April. Die Gesamtdimension der nun auch als »Zeitenwende« – samt einem 100 Milliarden schweren »Sondervermögen Bundeswehr« und jährlichen 2%-Anteilen des bundesdeutschen Bruttosozialprodukts für NATO und Aufrüstung – bezeichneten veränderten gesellschaftspolitischen Lage bleibt in zukünftigen Buchprojekten mit Hintergrundinformationen und -bewertungen zu analysieren. Einstweilen verweisen wir auf Beiträge in der gedruckten Ausgabe des Publikationsprojektes Sozialismus.de und aktuelle Kurzanalysen auf der dazugehörigen Website.

Wir schließen uns den Aufforderungen vieler Autor*innen an: Die Waffen nieder!!!
Das Team des VSA: Verlags

Aktuelles

VSA: Frühjahrs-Jubiläumsprogramm komplett online

Inzwischen kann das geplante Jubiläumsprogramm anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Verlages im Netz vollständig angeschaut werden. Neben den bereits im letzten Newsletter erwähnten fünf hellroten Bändchen aus jedem Jahrzehnt der Verlagsarbeit sowie den bereits im Januar und Februar erschienenen Texten sind dort die für die nächsten Monate geplanten Bücher ausführlich vorgestellt.

Bereits erschienen ist der vom IG Metall Bezirksleiter Mitte, Jörg Köhlinger, herausgegebene Band Solidarisch in die Offensive, auf den wir mit Blick auf die zwischen dem 1. März und 31. Mai 2022 in ganz Deutschland stattfindenden Betriebsratswahlen noch einmal besonders aufmerksam machen möchten. In zehntausenden Betrieben wählen die Beschäftigten ihre Vertreterinnen und Vertreter, je mehr Kolleg*innen aus den DGB-Gewerkschaften dort ein Mandat erhalten, umso stärker wird ihre Stimme für Mitbestimmung und Demokratie, nicht nur im Betrieb, sein.

Am 8. März ist Internationaler Frauentag!

Dieser wird – so eine Presse-Mitteilung von ver.di Hamburg – »in diesem Jahr anders sein als sonst. Am Internationalen Frauentag wird nicht nur auf die Situation von Frauen weltweit mit Forderungen nach Gleichberechtigung, Zerschlagung patriarchaler Strukturen und einer gerechten Welt aufmerksam gemacht. Diesmal liegt ein besonderes Augenmerk auf den Arbeitsbedingungen der Kolleg*innen im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst (Tarifbereich Öffentlicher Dienst kommunal), deren Tarifrunde gerade läuft und die ver.di am 8. März flächendeckend zum Warnstreik aufruft.«

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der ver.di-Frauen zum Frauentag und dem Equal-Pay-Day – Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt noch immer 18% weniger als Männer, deshalb ein Equal Pay Day, der dieses Jahr auf Montag, den 7. März 2022 fällt – auf deren Website und zum Hintergrund des Internationalen Frauentags auf der Website der DGB-Frauen.

Antirassismus als Thema für Gewerkschaften

In Kürze erscheint die historische Studie der Wissenschaftlerinnen Anne Lisa Carstensen, Sabine Hess, Helen Schwenken und Lisa Riedner über migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970er und 1980er Jahren. Die große Stärke des Buches »Solidarität – Kooperation – Konflikt« ist die Tatsache, dass die Autor*innen Gewerkschaftspolitik nicht nur auf die Betriebe beschränkt betrachten. Sie zeigen, dass Arbeit ein Aspekt der Lebenswelt von Menschen ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass Gewerkschaften aber ihre Macht für Verbesserungen ihrer Mitarbeiter*innen mit und ohne deutschen Pass auch für Forderungen nutzen können, die über die Betriebe hinausgehen: Für kommunales Wahlrecht, gegen Abschiebung, gegen Rassismus. Bald finden auch die Internationalen Wochen gegen Rassismus (14.-27.3.2022) statt. Sie laden alle Veranstalter*innen ein, sich mit passenden Angeboten in einen gemeinsamen Kalender einzutragen. Wir hoffen, dass auch antirassistische Gewerkschaftspolitik ein Teil davon sein wird, sie ist heute wichtiger denn je!

Für einen »ÖPNV-Gipfel«!

Das forderte ver.di anlässlich einer Sondersitzung der Verkehrsminister*innen, die am 23. Februar stattgefunden hat. Denn nur mit dem Ausbau von Fahrradwegen und der Umnutzung von Parkplätzen, wie es gerade z.B. in der Hamburger Gertigstraße passiert, ist es nicht getan. Es geht vielmehr um breite Allianzen für bessere Arbeitsbedingungen, ein nachhaltiges Verkehrssystem und um Fragen der öffentlichen Finanzierung.

Das wissen auch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und Fridays for Future (FFF), die mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine ökologische Klassenpolitik praktisch proben wollen. Die Studie »Fahren wir zusammen«, herausgegeben von Steffen Liebig und Kim Lucht, hat nun die Tarifrunde im ÖPNV und die darüber hinausgehenden verkehrspolitischen Forderungen als sozial-ökologischen Transformationskonflikt analysiert. Auf Basis von qualitativen Interviews mit Gewerkschafts- und Klimaaktiven sowie Beschäftigten aus drei verschiedenen Städten und einer quantitativen Umfrage wird die Allianz erstmals vergleichend untersucht.

Das »kleine Kapital«

»Marx popularisiert Marx« überschreibt Thomas Kuczynski seine einleitende Kommentierung des auf einem Vortrag vor dem Generalrat der Internationalen Arbeiterassoziation beruhenden Textes »Lohn, Preis und Profit« aus dem Jahre 1865, in dem wichtige Gedanken der Kapitalismusanalyse von Marx, dessen Todestag sich am 14. März zum 139. Mal jährt, zusammengefasst sind. Unbestritten: Wer das Marx’sche ökonomische Denken in seiner ganzen Breite und Tiefe begreifen will, muss »Das Kapital« studieren. Aber bereits Marx selbst hatte es in einer Vorbemerkung zu der französischen Ausgabe angesprochen: »Es gibt keinen Königsweg für die Wissenschaft, und nur jene haben das Glück, auf ihre leuchtenden Gipfel zu gelangen, die nicht fürchten, beim Erklimmen ihrer steilen Pfade zu ermüden.« Was aber sollen jene tun, denen das nicht möglich ist, die dennoch zu einem Verständnis ihrer sozialökonomischen Lage gelangen wollen, das politisch aktives Handeln erst ermöglicht? Für die gibt es nun das »kleine Kapital« in einer neuen Edition. Und wir haben auch noch einen ganz anderen Zugang zu Marx’ Hauptwerk im Programm: »›Das Kapital‹ in Farbe«.

Wir erinnern an Ulla Suhling (1933–2022)

Foto: Mark Mühlhaus, attenzione photographers 2019.

Am 26. Februar ist unsere Autorin Ulla Suhling im Alter von 89 Jahren verstorben. Wir verweisen an dieser Stelle auf den Nachruf der KZ Gedenkstätte Neuengamme, in der zu Recht Ullas Herzensprojekt herausgestellt wird: »In den letzten Jahren war es ihr ein wichtiges Anliegen, die Geschichte der zuvor wegen politischer Straftaten abgeurteilten Widerstandskämpfer, die ab 1942 in das ›Bewährungsbataillon 999‹ zur Wehrmacht eingezogen wurden, öffentlich bekannt zu machen. Ihr Vater Carl Suhling war wie viele andere dieser betroffenen Männer im gefährlichen Kriegseinsatz umgekommen. In mühevoller Recherchearbeit trug sie sehr viele Namen dieser Männer zusammen und veröffentlichte zwei Bücher zum Thema.« Diese beiden Bücher erschienen im VSA: Verlag, die aktualisierte Fassung »Wer waren die 999er?« im Jahr 2017. Bereits 2012 hatte sie gemeinam mit Ursel Hochmuth den Band »Ehrenfeld für Verfolgte der NS-Herrschaft. Eine Begräbnis- und Gedenkstätte der Geschwister-Scholl-Stiftung auf dem Ohlsdorfer Friedhof« bei uns veröffentlicht. Wir werden Ulla als humorvolle und angenehme Diskussionspartnerin vermissen.

Hartmut Meine auf dem Sofa, ein VSA: Buch im Fernsehen

Unser Autor, der ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Niedersachsen/Sachsen-Anhalt Hartmut Meine, der von 1998 bis 2016 für die Belange von rund 270.000 Gewerkschaftsmitgliedern zuständig war, hat als Gast von Anne-Kathrin Berger auf dem h1-Sofa des Hannoveraner Lokalsenders über das von ihm mitverfasste VSA: Buch »Streiten und gestalten. Die IG Metall Hannover von 1945 bis 2010« gesprochen. Der Mitschnitt der Sendung ist auf YouTube verfügbar. Viel Vergnügen.

Neue Bücher

Im Januar/Februar sind erschienen:

Jörg Köhlinger (Hrsg.): Solidarisch in die Offensive
Beiträge für eine starke IG Metall in Betrieb, Wirtschaft und Gesellschaft
296 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-137-3

Frank Werneke/Claus Zanker (Hrsg.): Renaissance des Gemeinwohls?
Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Pandemie
Band 2 der Schriftenreihe Input Consulting
168 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-120-5

Mario Candeias/Stephan Krull (Hrsg.): Spurwechsel
Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
408 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-123-6

Axel Troost/Mechthild Schrooten/Heinz-J. Bontrup/Carsten Sieling (Hrsg.):
Alternative Wirtschaftspolitik
Wissenschaft – Beratung – Publizistik | Rudolf Hickel zum 80. Geburtstag
272 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-136-6

Norbert Wohlfahrt: Revolution von rechts?
Der Antikapitalismus der Neuen Rechten und seine radikalpatriotische Moral – eine Streitschrift
160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-127-4


Im März sollen erscheinen:

Antje Vollmer/Daniela Dahn/Dieter Klein/Gabriele Zimmer/Ingo Schulze/Michael Brie/Peter Brandt:
Neubeginn | Aufbegehren gegen Krise und Krieg | Eine Flugschrift
128 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-138-0

Rosa Luxemburg | Paul Levi: Die Russische Revolution
Neuausgabe einer viel zitierten, aber selten gelesenen Schrift
Herausgegeben und eingeleitet von Jörn Schütrumpf
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
200 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-146-5

Steffen Liebig/Kim Lucht (Hrsg.): Fahren wir zusammen?
Die öko-soziale Allianz von ver.di und Fridays for Future im ÖPNV
Mit einem Vorwort von Mira Ball (ver.di) und einem Nachwort von Klaus Dörre
112 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-140-3

Anne Lisa Carstensen/Sabine Hess/Lisa Riedner/Helen Schwenken:
Solidarität – Kooperation – Konflikt
Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren
320 Seiten | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-135-9

Louis Althusser: Die Krise des Marxismus
Ein hellrotes Bändchen aus den 1970er Jahren
Mit einem Nachwort von Frieder Otto Wolf
Aus dem Franz. von Peter Schöttler und Erika Rieper, durchgesehen von F.O. Wolf
128 Seiten | EUR 14.00 | ISBN 978-3-96488-148-9

Ágnes Heller: Theorie der Bedürfnisse bei Marx
Ein hellrotes Bändchen der 1980er Jahre
128 Seiten | EUR 14.00 | ISBN 978-3-96488-149-6

Gine Elsner: Vom Abseits in die Mitte: die Gesundheitsämter
Kreisärzte, Medizinalräte, Amtsärzte: Geschichte und Aktualität einer Institution
256 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-106-9

Robert Hinke: Tarif-, Lohn- und Leistungspolitik in Ostdeutschland
Eine historisch-soziologische Untersuchung am Beispiel der Metall- und Elektroindustrie (1945-2004)
896 Seiten | Hardcover | EUR 49.80 | ISBN 978-3-96488-085-7

Dieter Klein: Regulation in einer solidarischen Gesellschaft
Wie eine sozial-ökologische Transformation funktionieren könnte
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
240 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-117-5

Malte Müller/Richard Rohnert/Petra Wolfram (Hrsg.): Jetzt erst recht!
Spurensuche für eine menschliche Gesellschaft trotz Corona
ZWISCHENRUFE 1 – anlässlich 50 Jahre IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel
64 Seiten | EUR 7.00 | ISBN 978-3-96488-128-1

Malte Müller/Richard Rohnert/Petra Wolfram (Hrsg.): Emanzipatorische Bildungsarbeit
Herausforderungen in unsicheren Zeiten
ZWISCHENRUFE 2 – anlässlich 50 Jahre IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel
64 Seiten | EUR 7.00 | ISBN 978-3-96488-129-8

Termin-Tipps

Bitte auf der Website der Veranstalter nachschauen, ob die Präsenzveranstaltungen stattfinden.


Rosa Luxemburg – Eine Spurensuche
Foto-Ausstellung | Berlin | noch bis 5.3.2022 | 14:00–18:00 Uhr, Franz-Mehring-Platz 1
Der Fotograf Falk Weiß hat im Januar 2021 Rosa Luxemburgs Lebensstationen in Berlin besucht. Die dabei entstandenen Fotos werden nun ausgestellt. »Rosa Luxemburg bedeutet für mich persönlich vor allem Januarkälte. In meiner Kindheit und Jugend ging der Demonstrationszug anlässlich ihres Todestages eher schleppend voran und war entgegen der politischen Durchhalteparolen kein kraftvolles ›Schreiten, Seit an Seit‹. Uns wurde sehr kalt.«

Clara Zetkin und der 8. März
Berlin | 3.3.2022 | 19:00–21:00 Uhr | Helle Planke, Kopenhagener Str. 9
Clara Zetkin gehört, neben ihrer Freundin und Kampfgefährtin Rosa Luxemburg, zu den bekanntesten Frauen der deutschen Linken. Bekannt ist sie als Feministin und linke Aktivistin. So geht auf Zetkin die Einführung des Internationalen Frauentags zurück. Doch wie es zum 8. März als Internationalem Frauenkampfttag kam, und was Clara Zetkin an Theorie und Aktivismus hervorgebracht hat, wissen viele nicht so genau. Diese Lücke soll mit einem einführenden Junge-Panke-Abend im Vorfeld des 8. März durch Lou Zucker geschlossen werden, die zwei kleine Büchlein zu Clara Zetkin veröffentlicht hat.
Eine Veranstaltung von ­Helle Panke e.V. - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin.

Kapitäninnen der Freiheit
Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 2022
Köln | 6.3.2022 | 17:00–19:00 Uhr, Hinterhof­salon, Aachener Str. 68
»Kapitäninnen der Freiheit« nennt Mischi Steinbrück die drei großen Kämpferinnen, die in den Seeschlachten der 1820er Jahre wesentlich zur Befreiung Griechenlands von der Osmanischen Herrschaft beitrugen. In rhythmischen Texten, die sie mit Gesang verbindet, versucht sie, uns die hier weithin unbekannten und fernen Gestalten der Bouboulina, der Manto Mavrogenous und der Domna Wiswisi näher zu bringen. Historische Fundstücke und Lieder aus der Ägais heben den Schatz der Erinnerung. Zum »Widerstand der Frauen in Griechenland« referiert Sophia Georgallidis. Die Kapitäninnen der Freiheit als Vorbild der griechischen Frauen im Kampf gegen Nazibesatzung und im Bürgerkrieg.
Eine Veranstaltung der GSKK, POP – Initiativgruppe griechische Kultur in der BRD und Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

Design made in DDR. Der Formgestalter Martin Kelm
Berlin | 9.3.2022 | 19:00 Uhr, Max-Lingner-Haus, Beatrice Zweig Str. 2
Seit etlichen Jahren feiert das DDR-Design ein Comeback. Seine Zweckbestimmung, Präzision, das Bewusstsein für das Material und die ästhetische Komponente werden ebenso gewürdigt wie das ethische Prinzip der Langlebigkeit. Martin Kelm prägte als Leiter des »Amtes für industrielle Formgestaltung« sowie als Lehrer an der Kunsthochschule Giebichenstein die Entwicklung des DDR-Designs. In einem von Kelm autorisierten Gespräch mit Günter Höhne, dem international bekannten Design-Experten und -Sammler, erfährt man die weitgehend unbekannte Biografie Kelms und die Umstände, unter denen er sich zum »Chefdesigner der DDR« entwickelte.
Anmeldung erforderlich. Eine Veranstaltung von Helle Panke e.V. und Max-Lingner-Stiftung. Die Veranstaltung findet vor Ort statt und wird zusätzlich live übertragen.

Frauen machen Geschichte – von 1848 bis heute
Hamburg | 15.3.2022 | Stadtrundgang | 16:00–18:00 Uhr, Innenstadt
Clara Zetkin war sicher, dass »unser Märzentag« ein wichtiges Datum in der Geschichte der Frauenbewegung werden wird. Das schrieb sie am 13. März 1911 in der »Gleichheit«, der »Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen«. Inspiriert durch die Barrikadenkämpferinnen der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848, eben der »Märzrevolution«, wurde dieser Monat gewählt. Bis 1921 wurde am 19.März gekämpft und gefeiert. Doch wie war die Situation von Frauen vor 111 Jahren? Auf dem Rundgang mit Wiebke Johannsen werden verschiedene Protagonistinnen vorgestellt: Clara Zetkin, Luise Zietz, Emma Ihrer, Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann sowie Helene Lange.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg. Schriftliche Anmeldung ist erforderlich! anmeldung@rls-hamburg.de.

Blinde Passagiere – Die Corona-Krise und ihre Folgen
Bremen | 21.3.2022 | 19:30 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5
Buchvorstellung und Diskussion
Karl Heinz Roth stellt die grundlegenden Thesen seines neuen Buches vor und geht dabei auch auf die Diskussionen um aktuelle Maßnahmen ein. Der Mediziner und Historiker stellt das Geschehen aus einer globalen Perspektive dar, berichtet über die Vorgeschichte, die bis in die 2000er Jahre zurückreicht, analysiert die Ausbreitung und die Dynamik von Covid-19 und erörtert die Eigenschaften und Auswirkungen der Pandemie auf den Menschen. Er thematisiert die Gegenmaßnahmen, die dabei zutage getretenen Versäumnisse und die mentalen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Lockdowns. Zum ersten Mal werden in diesem Buch die einzelnen Aspekte einer weltumspannenden Pandemie fachübergreifend betrachtet, aufeinander bezogen und kontextualisiert, wodurch sich auch strittige Fragen – wie etwa nach dem Virus als Laborflüchtling, nach der Rolle der internationalen Großstiftungen oder nach den Effekten und Kollateralschäden – diskutieren und klären lassen. Eine Veranstaltung der Masch-Bremen. Anmeldung erforderlich unter: kontakt@masch-bremen.de.

Welcher Weg führt die Gewerkschaften aus der Krise –
führen die Gewerkschaften aus der Krise?
Hamburg | 28.3.2022 | 19:00-21:00 Uhr | DGB-KLUB, Besenbinderhof 62
Diskussion mit Tanja Chawla (Vorsitzende DBG Hamburg), Ulrike Eifler (Sprecherin BAG Betrieb und Gewerkschaft, Die Linke) und Marvin Hopp (Netzwerk Arbeitskämpfe/TV Stud Hamburg)
Die Auswirkungen der Corona-Krise sind allerorten zu spüren, besonders auch finanziell: Kurzarbeit, gestiegene Langzeitarbeitslosigkeit, erhöhte Arbeitsplatzunsicherheit – und zugleich exorbitante Gewinne vieler Unternehmen, nicht nur dort, wo »systemrelevante« medizinische Güter produziert werden. Dennoch wurde in der Corona-Krise überdeutlich, dass ein globales Wirtschaftssystem von äußerster Deregulierung und hochspekulativer Profitmacherei ausläuft – oder gar ausgelaufen ist. Haben wir es tatsächlich mit einem Einbruch in der neoliberalen Wirtschaftsentwicklung zu tun? Gibt es einen substanziellen Bruch mit dem seit über 30 Jahren eingeschlagenen Weg des Kapitalismus? Wie werden die Umbrüche innerhalb der Gewerkschaften diskutiert? Immerhin sind sie die größten zivilgesellschaftlichen Institutionen mit immer noch beeindruckender Mitgliederzahl. Welche Wege sehen sie, die Angriffe auf Lohn, Tarif und (Lebens-)Arbeitszeit zurückzuschlagen und die Macht der Arbeiter:innen zu mehren? Welche Strategie führt sie aus der Defensive heraus? Ist ein Umschwung zu spüren und befinden sich die Gewerkschaften nach jahrelanger Talfahrt und Organisierungsschwäche im Aufwind?
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg in Kooperation mit der DGB Jugend Hamburg. Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Eine Anmeldung unter anmeldung@rls-hamburg.de ist erforderlich.

Sozialismusdebatte chinesischer Prägung
Online | 30.3.2022 | 9:00-10:30 Uhr | Buchvorstellung mit den Herausgebern Jan Turowski und Yang Ping
Der erste Band der im VSA: Verlag erscheinenden Reihe »LinkerChinaDiskurs« ist der Sozialismusdebatte in China gewidmet. Die Beiträge zielen darauf ab, Dichotomien wie Sozialismus vs. Kapitalismus oder Demokratie vs. Autoritarismus, welche die Debatten um China häufig prägen, aufzubrechen. Allerdings kommen chinesische Autor*innen in den Debatten bislang kaum zu Wort. Das ist in diesem von Yang Ping und Jan Turowski herausgegebenen Buch anders. Die Autor*innen aus der Volksrepublik China diskutieren unter anderem Sozialismus 3.0 und neue Klassenpolitik und tragen zu einem besseren Verständnis der chinesischen Sicht auf ökonomische Grundsatzfragen und historische Entwicklungsprozesse bei. Yang Ping und Jan Turowski, die Herausgeber des Bandes, stellen in einem Webinar den Band vor und diskutieren die gegenwärtigen Fragen, Strömungen und Herausforderungen des Sozialismus chinesischer Prägung.
Zur Anmeldung für das Webinar bitte eine kurze Nachricht an janny.hollstein@rosalux.org schicken.

Mindestlohnerhöhungsgesetz
12 Euro Mindestlohn: Wer profitiert, was bleibt zu tun?
Nach jahrelangen Auseinandersetzungen ist es jetzt fast geschafft: Das Bundesarbeitsministerium hat einen Referentenentwurf vorgelegt, der die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 12 Euro pro Stunde ab dem 1. Oktober 2022 vorsieht. Ein großer Erfolg – aber damit sind nicht alle Probleme im Niedriglohnsektor gelöst. Reinhard Bispinck hat dazu auf dem gewerkschaftlichen Debattenorgan gegenblende geschrieben: gegenblende.dgb.de/artikel/++co++18ee41ba-7cf6-11ec-a8ca-001a4a160123.

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