Wer waren die 999er?
Strafsoldaten in Wehrmachtsuniform –
deportiert vom Hannoverschen Bahnhof
Herausgegeben von der Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt e.V.
224 Seiten | mit Fotos | 2017 | EUR 18.80
ISBN 978-3-89965-789-0
Kurztext: Ursula Suhling belegt anhand neuer Quellen und Forschungen, dass etwa zweitausend »999er«, d.h. Strafsoldaten der deutschen Wehrmacht, im Zweiten Weltkrieg vom Hannoverschen Bahnhof (in der heutigen Hamburger HafenCity gelegen) abtransportiert worden sind.
- Inhalt & Leseprobe:
- www.vsa-verlag.de-Suhling-999er.pdf1.4 M
Die Autorin erbrachte bereits 2014 den Nachweis, dass nicht nur Juden, Sinti und Roma vom Hannoverschen Bahnhof in den Tod geschickt wurden, sondern auch die 999er. Das Echo auf ihr erstes Buch und vor allem die Zusammenarbeit mit dem engagierten Spezialisten der Strafsoldaten-Forschung Hans-Peter Klausch (1954-2016) motivierte sie, weiterzuforschen und sich für ein würdiges Gedenken an die Hamburger 999er-Strafsoldaten einzusetzen.
»Ursula Suhling ist zu danken, dass sie auf das Schicksal der wegen politischer Regimegegnerschaft vorbestraften und anschließend in die Wehrmacht gepressten Bewährungssoldaten, auf diese Fehlstelle im öffentlichen Gedenken, aufmerksam gemacht hat. Die vom Hannoverschen Bahnhof zum Kriegseinsatz zwangsrekrutierten Antifaschisten zählen unstrittig zum Kreis der Verfolgten, weshalb im Dokumentationszentrum am ehemaligen Hannoverschen Bahnhof auch das Schicksal dieser Gruppe angemessen dargestellt werden sollte.«
(Aus dem Vorwort des Direktors der KZ-Gedenstätte Neuengamme, Detlef Garbe)
Die Autorin:
Ursula Suhling, Jahrgang 1933, Dipl.-Ing., Mitglied der VVN-BdA. Ihr Vater kam im BB (»Bewährungsbataillon«) 999 um.