|  | Holger Politt auf den Spuren von Rosa Luxemburg und ihrer Familie

Am 13. März 2018 wurde im polnischen Zamość eine Gedenktafel entfernt. Diese erinnerte daran, dass Rosa Luxemburg hier 1871 geboren und eine herausragende Vertreterin der internationalen Arbeiterbewegung gewesen ist. Rechtskonservative Regierungsvertreter behaupteten, die Tafel erfülle den Tatbestand verbotener kommunistischer Propaganda im öffentlichen Raum und verbannten sie in ein Stadtmagazin. Dieser Vorgang gab Holger Politt, Leiter des Büros der Rosa Luxemburg Stiftung in Warschau, und dem polnischen Journalisten Krzysztof Pilawski den entscheidenden Impuls, mit der Suche nach weiteren Spuren in Polen und den Nachbarländern zu beginnen. Sie gingen den Lebenswegen einer jüdischen Familie nach, die mit Rosa Luxemburg eine der berühmtesten Frauen der Arbeiterbewegung hervorgebracht hat. Die Ergebnisse ihrer Suche liegen nun in einem reichhaltig bebilderten Band vor und bieten neue Zugänge zu Leben und Werk Rosa Luxemburgs.
Werner Rätz zu einer anderen Digitalisierung, die möglich ist

Das Smartphone als ständiger Begleiter, die passende App für jeden Zweck, von Onlineshopping über soziale Netzwerke bis hin zu vollautomatisierten Produktionsanlagen – wir können uns dem Sog der Digitalisierung kaum entziehen und wollen es oft auch gar nicht. Der Ko-Autor des AttacBasisTextes 56 wollte deutlich machen, warum es sich lohnt, für eine solidarische und nachhaltige digitale Gesellschaft zu kämpfen.
Lothar Schröder über gewerkschaftliche Antworten auf Künstliche Intelligenz

Das ehemalige ver.di-Vorstandmitglied sieht gemeinsam mit seinem Ko-Autor Markus Franz, dass es bei der Künstlichen Intelligenz nicht um Mensch gegen Maschine, sondern wie immer um Mensch gegen Mensch geht. Deshalb votieren sie dafür, Angst in Sorgen und Sorgen in Tun zu übersetzen, orakeln nicht herum, erklären in einfacher Sprache und schlagen vor, was zu tun ist: Wir können KI steuern und aus Sorgen Nutzen machen, das geht nur organisiert.
Conny Hildebrandt über Linke und Religion

Religionen sind ein umkämpfter Ort bei dem Unterfangen, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« (Marx). Damit ist ein Maßstab von Gesellschaftsveränderung formuliert, der für die Linke eine Grundlage für die Allianz von säkular oder religiös motivierten Emanzipationsbewegungen bilden sollte.
Hans-Jürgen Urban über Gute Arbeit in der Transformation

Das geschäftsführende Vorstandmitglied der IG Metall fragt danach, wie betriebliche und gesellschaftliche Machtverhältnisse so gedreht werden können, dass Gute Arbeit gestärkt wird. Seine Antwort: Es bedarf einer Demokratisierung der Wirtschaft, die mehr ist als erweiterte Mitbestimmung in Großbetrieben – es geht um gezielte Einflussnahme auf Investitionen, Produktentscheidungen und Standortplanungen in sozialem und umweltpolitischem Interesse.
Claudia von Braunmühl über die globale (Un)Ordnung

Aus dem Wohlfahrtsversprechen ist eine Welt der globalen (Un)Ordnung geworden. Deshalb haben 114 Autorinnen und Autoren in 126 Stichwörtern in einem ABC aktuelle Entwicklungen aufgegriffen, politische Orientierungspunkte erarbeitet und Alternativen aufgezeigt. Claudia von Braunmühl, die schon das »ABC der Globalisierung« mitkonzipiert hatte, ist sich sicher: Auch für das neue Standardwerk der Globalisierungskritik gilt »Eine andere Welt ist möglich«.
|  | Klimastreiks, Krise der imperialen Lebensweise und Alternativen zur autoritären Globalisierung: Ulrich Brand, Professor für Internationale Politik an der Universität Wien, erkundet in seinem neuen Buch die Bedingungen für soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und internationalen Ausgleich. Dafür wird ein grundlegender Umbau von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nötig sein. Nicht weniger also als eine gesamtgesellschaftliche Perspektive sozial-ökologischer Transformation, die zu grundlegenden Veränderungen der Macht- und Kräfteverhältnisse führt. Denn: Damit ein gutes Leben für alle möglich wird, muss der Zwang des Kapitalismus zu Wachstum und zur imperialen Lebensweise überwunden werden. |  | Beim rassistischen Attentat am 19. Februar 2020 in Hanau haben die Sicherungsorgane erneut den Wettlauf gegen die Gewaltgefahren von rechts verloren. Die Entfesselung von Ressentiments durch Höcke & Co. hat ein Klima geschaffen, das Alltag, Öffentlichkeit und Politik vergiftet. Und in Erfurt war mit der Wahl von Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten durch eine FDP/CDU/AfD-Mehrheit die Selbstdemontage demokratischer Parteien zu erleben – ein Tabubruch, der zwar durch den Aufstand in der Öffentlichkeit schnell hat korrigiert werden müssen, aber der Triumph der radikalen Rechten in der AfD um Björn Höcke und Andreas Kalbitz bleibt. Die Kampfreden Höckes (u.a. vor der Pegida-Bewegung in Dresden) und seine Schriften sind ein eindeutiger Beweis dafür, dass der Coup in Thüringen bewusst geplant war. Hajo Funke nimmt Die Höcke-AfD in einer bislang noch nicht angekündigten Flugschrift in den Blick und zeigt, dass sich die AfD vom »gärigen Haufen« zur rechtsextremen »Flügel«-Partei entwickelt hat.
In dem am 11. März erscheinenden Band Solidarität und Skepsis, der auf der Auswertung einer empirischen Befragung von Seminarteilnehmer*innen im IG Metall Bezirk Mitte beruht, machen Ulrich Brinkmann, Maren Hassan-Beik und Lukas Zappino zudem deutlich, weshalb der Rechtspopulismus auch in gewerkschaftlichen Kontexten Unterstützer findet – und liefern zugleich Beispiele praktischer Solidarität dagegen. |  | Es bleiben nur noch 15 Jahre, um eine verheerende Klimakatastrophe zu verhindern und die Wirtschaft und Infrastruktur klimaneutral zu gestalten. So die These des Ko-Parteivorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, in seiner bislang noch nicht angekündigten Flugschrift SystemChange. Manifest für eine verbindende und organisierende Partei. Ohne soziale Gerechtigkeit scheitert der Klimaschutz und ohne radikalen Klimaschutz gibt es keine soziale Gerechtigkeit. Es geht um eine grundlegende Weichenstellung: autoritäre Entwicklung des Kapitalismus oder ein sozialer und ökologischer Systemwechsel? Riexinger entwirft eine »konkrete Utopie« für den sozial-ökologischen Systemwechsel und DIE LINKE der Zukunft, entwickelt Vorschläge für eine moderne sozialistische Mitgliederpartei und spitzt seine Überlegungen zu einer verbindenden neuen Klassenpolitik zu. Angesichts der Krise sozialdemokratischer Volksparteien in Europa setzt er nicht auf populistische Politikformen, sondern auf den Aufbau von transformativer Macht über Organizing, Verankerung in Betrieben und Bewegungen, vernetzte Gegen-Öffentlichkeiten und Stadtteilarbeit. |  | Als einen »Crossover«-Beitrag unter den linken Parteiströmungen und sozial-ökologischen Bewegungen, Gewerkschaften und Vertreter*innen kritischer Wissenschaft verstehen Stefan Stache und Wolf von Matzenau den von ihnen herausgegebenen Band Was heißt Erneuerung der Linken? Sozial-ökologischer Umbau und ein Sozialstaat für das 21. Jahrhundert, der in Kooperation mit der Zeitschrift der SPD-Linken spw erscheint. Er enthält weitere Denkanstöße von Joachim Bischoff, Sebastian Bödeker, Arno Brandt, Kai Burmeister, Christoph Ehlscheid, Katharina Gapp-Schmeling, Dierk Hirschel, Stefanie Hürtgen, Stefanie Janczyk, Uwe Kremer, Bernhard Müller, Max Reinhardt, Joachim Rock, Holger Rogall, Michael Vester und Gabriele Winker. |  | »Dies schöne Land, wenn man darin nur leben könnte!«, soll Friedrich Engels gesagt haben, als er im Alter von 73 Jahren zum letzten Mal das Rheinland durchquerte. Reiner Rhefus, Mitarbeiter im Historischen Zentrum Wuppertal, zu dem das Engels-Haus gehört, führt in seinem bislang noch nicht angekündigten Buch https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/friedrich-engels-im-wuppertal/Friedrich Engels im Wuppertal. Auf den Spuren des Denkers, Machers und Revolutionärs im »deutschen Manchester« zu Orten, die mit dessen Leben in Verbindung standen, schildert Ereignisse und Personen der Stadtgeschichte. Behandelt werden die familiäre Herkunft, die jugendliche Prägung in den Industriestädten, die ersten politischen Aktivitäten und »kommunistischen Versammlungen« in Deutschland (1845) und Engels’ revolutionäres Engagement als »Barrikadeninspektor« während der Revolution von 1848 und der »Reichsverfassungskampagne« im Mai 1849. Es werden zudem die wenig bekannten familiären, geschäftlichen und politischen Fäden verfolgt, die ihn auch später in Manchester und London mit seiner Heimatstadt verbanden. Zu seinen Freunden, Bekannten und Gegnern gehörten Bergische Fabrikanten und Kaufleute, Priester und Pietisten, Poeten und Maler, Arbeiter und Arbeiterführer. So können die Leser*innen mit den Augen Friedrich Engels’ durch Wuppertal gehen und zugleich einen Blick werfen auf sein Werk und sein Wirken – als Mitstreiter von Karl Marx, aber eben auch Journalist, Literaturkritiker, Militärexperte, Geschäftspartner und anteilnehmender Verwandter im fernen England. |  | |  | |  | Weitere Termine gibt es aktuell immer hier. |  | |  | Neu im März:
Ulrich Brand: Post-Wachstum und Gegen-Hegemonie Klimastreiks, Krise der imperialen Lebensweise und Alternativen zur autoritären Globalisierung 192 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-027-7
Krzysztof Pilawski/Holger Politt (Hrsg.): Rosa Luxemburg: Spurensuche Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie 152 Seiten | Hardcover | in Farbe | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-005-5
Hartmut Meine: Gewerkschaft, ja bitte! Ein Handbuch für Betriebsräte, Vertrauensleute und Aktive | Dritte aktualisierte Ausgabe 2020 456 Seiten | Hardcover | Abbildungen | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-058-1
Ulrich Brinkmann/Maren Hassan-Beik/Lukas Zappino: Solidarität und Skepsis Flucht, Migration, arbeitsweltliche Umbrüche und politische Entwurzelung 176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-016-1
Stefan Stache/Wolf von Matzenau (Hrsg.): Was heißt Erneuerung der Linken? Sozial-ökologischer Umbau und ein Sozialstaat für das 21. Jahrhundert In Kooperation mit spw | 192 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-026-0
Arno Georg/Kerstin Guhlemann/Gerd Peter (Hrsg.): Humanisierung der Arbeit 4.0 Prävention und Demokratie in der digitalisierten Arbeitsgesellschaft 240 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-031-4
Jens-F. Dwars/Dieter Hausold/Christiane Schneider/Paul Wellsow: Ein Sokrates der DDR Nachdenken über Dieter Strützel (1935-1999) | Herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung 72 Seiten | EUR 6.00 | ISBN 978-3-96488-061-1 |  | |  | Sie erhalten diese E-Mail als Kunden des VSA: Verlags oder weil Sie sich für den kostenlosen Bezug eines Newsletters des Verlages angemeldet haben (siehe auch Punkt 8. unserer aktualisierten Datenschutzerklärung). Sie können Ihr Abonnement jederzeit beenden.
Wenn Sie das Abonnement unseres Newsletters ändern oder löschen möchten, klicken Sie bitte hier und beachten Sie die Hinweise zur weiteren Vorgehensweise. |  |
|