Liebe Leser*innen,

die für Frühjahr und Sommer 2020 geplanten VSA: Bücher können inzwischen unter Das neue Programm angeschaut werden. Erscheinen wird in der AttacBasisText-Reihe ein Band zur – auch mit Blick auf die drohende Klimakatastrophe – notwendigen Verkehrswende. Hinzu kommen Titel zu »Nulltarif« und Post-Wachstum. Dem Engels-Jahr tragen wir mit einem Band Rechnung, in dem die »Naturfrage« ebenfalls thematisiert wird. Zu einer weiteren Klassikerin – Rosa Luxemburg – erscheinen gleich zwei Titel, von denen das Buch von Michael Löwy soeben ausgeliefert wurde. Michael Brie wird den SOZIALISMUS neu entdecken und erläutern, was dieser in das Projekt einer sozial-ökologischen Transformation im 21. Jahrhundert einbringen könnte. Franz J. Hinkelammert analysiert neoliberale Kritiken an Karl Marx mit dem Ziel, der Marktreligion einen neuen Humanismus der Praxis entgegenzusetzen. Fluchtursachen in Afrika geht Reinhold Gütter in seinem neuen Buch nach, Wolfgang Müller untersucht, was von China und einer politischen Führung zu halten ist, die eine sozialistische Marktwirtschaft praktiziert und ihre Bevölkerung zugleich einer ausgeprägten digitalen Kontrolle unterzieht. Klaus Busch sieht die EU in einer Zerreißprobe – nach dem Brexit und trotz neuer Kommission. Hartmut Meine hat sein erfolgreiches Handbuch für Gewerkschafter*innen aktualisiert und Peter Renneberg steuert eine Anleitung zum Arbeitskampf bei. Bücher, die an Menschen und ihre bewegende Geschichte in schwierigsten Zeiten erinnern, runden das Programm ab.

Viel Vergnügen beim Stöbern im neuen Programm wünscht
das VSA: Team aus Hamburg

Aktuelles

Niemand & nichts wird vergessen

Am 27. Januar jährte sich die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. Die aus diesem Anlass stattgefundenen Gedenkveranstaltungen haben – nicht zuletzt mit Blick auf das massive Auftreten neuer rechter Gruppierungen und Parteien – einmal mehr deutlich gemacht: Niemand und nichts darf vergessen werden. Daran haben wir uns bisher in unserer Programmarbeit orientiert und werden auch weiterhin daran festhalten. Die lieferbaren und geplante Titel haben wir auf einer gesonderten Seite zusammengefasst und weisen in diesem Zusammenhang auf noch bevorstehene Gedenkveranstaltungen am Ende des Newsletters unter »Termine« hin.

100 Jahre Betriebsverfassungsgesetz

Am 4. Februar 1920, also vor 100 Jahren, trat das erste Betriebsrätegesetz in Kraft. Aus diesem Anlass haben Isaf Gün, Benedikt Hopmann und Reinhold Niemerg in der Reihe WIDERSTÄNDIG den Band Gegenmacht statt Ohnmacht. 100 Jahre Betriebsverfassungsgesetz: Der Kampf um Mitbestimmung, Gemeineigentum und Demokratisierung herausgegeben. Die Autor*innen gehen darin der Frage nach, wie die Rechte erkämpft wurden, auf die sich Betriebsräte heute stützen können. Schon vor hundert Jahren forderten eine Million Berliner Beschäftigte in einem großen Streik »entscheidenden Einfluss auf Produktions-, Lohn- und Arbeitsverhältnisse«. Sie konnten sich nicht durchsetzen. Deutlich wird zudem: Wie vor hundert Jahren geht es auch heute um mehr Mit­bestimmung, Gemeineigentum und mehr Rechte in der ganzen Wirtschaft.

Gewerkschaft, ja bitte!

Auch Hartmut Meine geht in der aktualisierten dritten Auflage von Gewerkschaft, ja bitte! natürlich auf die betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmungsmöglichkeiten ein, zum Beispiel in Kapitel 5: Mitbestimmung und in Kapitel 6: Betriebspolitik. Im ersten Teil des Buches werden die Grundlagen der Betriebs-, Tarif- und Gesellschaftspolitik entwickelt sowie die Schutz- und Gestaltungsfunktion von Gewerkschaften erläutert. Der zweite Teil behandelt die praktische Gewerkschaftsarbeit im Betrieb. Hier geht es um die unterschiedlichen Bedingungen vom Klein­betrieb bis zum globalen Konzern. Für die Ausgabe 2020 seines in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit bewährten Handbuchs hat er alle Zahlen und Gesetze aktualisiert und die Beschlüsse des Gewerkschaftstages 2019 der IG Metall eingearbeitet; ein komplett neues Kapitel ist dem Thema Transformation gewidmet.
»Lesetipp: Zahlreiche Praxistipps machen Handlungsfelder wie Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen anschaulich.« (soli aktuell; Infomagazin der DGB-Jugend)

Solidarität und Skepsis

»Solidarität ist der Ausgangspunkt. Ohne Solidarität wären tarif-, betriebs- und gesellschaftspolitische Erfolge der Gewerkschaften undenkbar. Der gegenwärtige Aufwärtstrend des Rechtspopulismus darf hinsichtlich seines Potenzials, die Grundlage für eine solidarische Praxis der Gewerkschaften zu gefährden, nicht unterschätzt werden. Der Umgang mit autoritären und spalterischen Einstellungen sowohl in der Politik als auch unter Gewerkschaftsmitgliedern bedarf daher einer gründlichen Debatte.« Damit leiten der Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger, und der Bezirkssekretär und Ko-Autor Javier Pato Otero das Buch Solidarität und Skepsis. Flucht, Migration, arbeitsweltliche Umbrüche und politische Entwurzelung ein. Kern des Bandes ist die Auswertung einer empirischen Befragung von Seminarteilnehmer*innen im IG Metall Bezirk Mitte zum Themenkomplex »Flucht und Migration im Kontext arbeitsweltlicher Herausforderungen«. Die Autor*innen – neben Javier Pato Otero außerdem Ulrich Brinkmann, Maren Hassan-Beik und Lukas Zappino – machen deutlich, weshalb der Rechtspopulismus auch in gewerkschaftlichen Kontexten Unterstützer ­findet, und liefern Beispiele praktischer Solidarität ­dagegen.

Ein Sokrates der DDR

In den Debatten um die Strategie der Thüringer Linkspartei, die 2014 zur Wahl von Bodo Ramelow als erstem Ministerpräsidenten der LINKEN in einem Bundesland führte, spielten die Überlegungen von Dieter Strützel (1935-1999) auch lange nach seinem Tod immer wieder eine Rolle. Warum sind sie auch heute noch für das Nachdenken über linke Politik nützlich? Dieser Frage gehen Jens-F. Dwars, Dieter Hausold, Christiane Schneider und Paul Wellsow in dem schmalen Band Ein Sokrates der DDR nach und informieren über einen Lehrer, der nicht große Werke schrieb, sondern lieber mit den »kleinen Leuten« stritt. Einer, dem die Wahrheit des anderen wichtiger war als sein eigenes Besserwissen. Strützel war den sozialen Wirklichkeiten auf der Spur, die er von unten zu erkunden versuchte.

Bahn-Frühbucher nach Leipzig

sollten ihre Fahrkarten bald bestellen, denn diesmal findet die Leipziger Buchmesse bereits vom 12. bis zum 15. März statt. Wir sind wieder mit einem eigenen Stand und zahlreichen Veranstaltungen auf »Die Bühne« und im Rahmen von »Leipzig liest« vertreten (Details mit Standnummer und den Veranstaltungsterminen ab Mitte Februar auf der VSA: Website). Mit dabei sein werden diesmal Hans-Jürgen Urban, Conny Hildebrandt, Holger Politt, Judith Dellheim, Lothar Schröder, Werner Rätz u.a.

Termine

4. Februar 2020 | Hamburg | 18:00 Uhr | Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98
Hellmut Kalbitzer und der ISK in Hamburg
Die Historikerin Dr. Claudia Bade spricht über ihren Großvater Hellmut Kalbitzer (1913-2006) und den Widerstand des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) gegen das NS-Regime in Hamburg. Kalbitzer beteiligte sich ab 1934 als Mitglied des ISK am Widerstand gegen die Nazis und saß dafür ab 1936 zwei Jahre im Knast. Nach dem Krieg war er an der Wiederbegründung der SPD und beim Aufbau des DGB in Hamburg beteiligt und viele Jahre Abgeordneter in Bürgerschaft, Bundestag und Europaparlament. 1987 veröffentlichte er im VSA: Verlag ein Buch unter dem Titel »Widerstehen oder Mitmachen. Eigensinnige Ansichten und sehr persönliche Erinnerungen«.

4. Februar 2020 | Hamburg | 18:00 Uhr | Altonaer Museum, Museumstr. 23
Re:Präsentationen – Black History Month Hamburg 2020
Eröffnung einer Ausstellung (bis 24. Februar 2020), die Geschichte und Gegenwart von Schwarzen Menschen in Hamburg hervorhebt und deutlich macht, dass Schwarze Menschen in Deutschland eine historische und einflussreiche Präsenz haben. Gezeigt wird u.a. das »Homestory Deutschland«-Projekt, das Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart zeigt. Im Rahmen des Black History Month 2020 (1. Februar bis 31. März).

4. Februar 2020 | Fürth | 18:00 Uhr | Samocca, Rudolf-Breitscheid-Str. 4
Rechte Netzwerke in Polizei und Bundeswehr
2017 wurde der Bundeswehrsoldat Franco A. festgenommen, weil er rechtsterroristische Anschläge geplant haben soll. Ausgehend von seinen Plänen und Feindeslisten wurden Teile eines rechten Netzwerks in Polizei und Bundeswehr aufgedeckt. Medial wird darüber unter den Stichworten »Nordkreuz«, »Hannibal« und »Uniter« berichtet. Es ist die Rede von Vorbereitungen auf einen »Tag X«. An diesem sollen anhand von Todeslisten Menschen abgeholt und hingerichtet werden. Bisher ist nur wenig über dieses Netzwerk bekannt. ­Martina ­Renner, Sprecherin für antifaschistische Politik der Bundestagsfraktion der LINKEN und Mitherausgeberin des Buches Rückhaltlose Aufklärung?, wird über Kontinuitäten und Hintergründe des Rechtsterrorismus in Deutschland sowie über notwendige politische Konsequenzen sprechen.

5. Februar 2020 | Hamburg | 19:00 Uhr | Werkstatt 3, Nernstweg 32-34
Die Hauptzeugen des Geschehenen
In Debatten über rechten Terror erfahren wir immer mehr über die Täter*innen als über die Betroffenen. Wir wissen um ihre Beweggründe, Kindheiten und Kleidungsstile. Rechtem Terror und dem gesamtgesellschaftlichen Rassismus muss eine Solidarität mit den Überlebenden der Anschläge und den Angehörigen der Mordopfer entgegengesetzt werden. Gespräch mit İbrahim Arslan (überlebte den Anschlag von Mölln 1992) und Candan Özer (Witwe von Atilla Özer, der 2004 den Nagelbombenanschlag des NSU in Köln überlebte). In der Reihe Kein Schlussstrich! – Perspektiven und Forderungen gegen rechten Terror von Überlebenden, Betroffenen und Aktivist_innen.

6. Februar 2020 | Rostock | 12:00 Uhr | Societät Rostock maritim, August-Bebel-Str. 1
»Schicksal Treuhand – Treuhand Schicksale« | Gregor Gysi im Gespräch

Die Treuhandpolitik brach 1990 wie ein Schicksalsschlag über die Ostdeutschen herein. Waren sie im Herbst 1989 selbstbewusst für Freiheit und Demokratie auf die Straßen gegangen, nahm ihr Leben nun eine ungewollte Wendung. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung lässt in der Ausstellung Zeitzeug*innen zu Wort kommen, deren Lebensgeschichte durch das Agieren der Treuhandanstalt unmittelbar beeinflusst wurde. Sie waren zur Wendezeit beispielsweise Schlosser auf der Neptunwerft Rostock, Kranführerin im Stahlwerk Riesa, Maurer im Chemiekombinat Buna, Kumpel im Kaliwerk Bischofferode, Fernsehelektronikerin in Oberschöneweide oder Sicherheitsinspektor im Braunkohlenkombinat Lauchhammer. Am 6. Februar spricht Gregor Gysi während eines »Mittagspodiums« von 12 bis 13 Uhr im Ausstellungsraum des ehemaligen Schifffahrtsmuseums.

6. Februar 2020 | Hamburg |19:00 Uhr | Uni, Allendeplatz 1 (Pferdestall), Raum 245
Identität oder Klasse? Über eine falsche Alternative in Zeiten des Rechtspopulismus

Die Suche nach Erklärungen für die Erfolge des Rechtspopulismus hat innerhalb der Linken zu heftigen Kontroversen geführt. Silke van Dyk (Uni Jena) setzt sich kritisch mit den verschiedenen Erklärungsversuchen auseinander und wirft die Frage auf, warum Sexismus, Rassismus und Homophobie in Zeiten der erstarkenden Rechten zu Nebenwidersprüchen erklärt werden, während die Klassenfrage als soziale Frage weißer männlicher Arbeiter im globalen Norden kurzgeschlossen wird.
Eine Veranstaltung der MASCH-Hochschulgruppe.

12. Februar 2020 | Hamburg | 19:00 Uhr | Centro Sociale, Sternstr. 2
Die Krise der AKP und der Angriff auf Rojava

Anfang Oktober startete die Türkei gemeinsam mit ihren dschihadistischen Milizen erneut einen Angriffskrieg, anschließend folgte die Besetzung weiterer Teile Rojavas. Angriffe und Bombardierungen finden weiterhin statt; die dort lebende Bevölkerung, Kurd*innen, Assyrer*innen und viele weitere ethnische und religiöse Minderheiten, sieht sich gezwungen, die Region zu verlassen. Ganz im Sinne Erdoğans: De facto soll eine türkische Kolonie entstehen und das emanzipatorische Gesellschaftsprojekt der autonomen Selbstverwaltung zerschlagen werden. Innenpolitisch versucht Erdoğan, mit dem Krieg von der Wirtschaftskrise und den Abspaltungen der AKP abzulenken. Mit Max Zirngast, Aktivist, Journalist und Autor, der 2018 wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in türkischer Haft saß.

13. Februar 2020 | Hamburg | 18:30 Uhr | Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof, Raum St. Georg
Was tun, wenn meine Kolleg*innen braun wählen?
Analysen und Hintergründe zum Erfolg rechten Gedankenguts in Parteien, besonders der AfD, bei Gewerkschaftsmitgliedern und in den Köpfen von Beschäftigten. Was können Gewerkschafter*innen dagegen tun? Stefan Dietl (Autor des Buches »Die AfD und die soziale Frage«) liefert anhand von Beispielen aus Betrieben eine Problemanalyse bisheriger Versäumnisse auch der Gewerkschaften im Umgang mit der AfD und ihren Anhänger*innen und entwirft Gegenstrategien.

15. Februar 2020 | Hamburg | 10:00 Uhr | Werkstatt 3, Nernstweg 32-34
Marx für Alle!
Im Workshop werden die Grundgedanken und -begriffe der Marx’schen Kapitalismuskritik verständlich zusammenfasst. Dabei wird Marx’ ökonomische Theorie als lebendiges Analysewerkzeug für das Verständnis der kapitalistischen Produktionsweise in Vergangenheit und Gegenwart verstanden. Der Workshop richtet sich an Teilnehmer*innen, die sich bislang nicht mit Marx beschäftigt haben. Referent: Christoph Ernst (Bildungsreferent für Globales Lernen). Teilnahmebetrag: 10 €; Anmeldung erforderlich: anmeldung@rls-hamburg.de.

20. Februar 2020 | Frankfurt a.M. | 19:00 Uhr | Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5
Heinz Dürrbeck (1912-2001) und die IG Metall

Im Leben von Heinz Dürrbeck, der von 1953 bis 1977 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall war, bildet sich in vielerlei Hinsicht das 20. Jahrhundert ab. Er gehörte (so wie Otto Brenner oder Willi Bleicher) zu einer »sozialistischen Brückengeneration«, deren Angehörige als junge Menschen den Sieg des Nationalsozialismus erlebten und nach der Befreiung 1945 mit sozialistischen Ideen und einer kapitalismuskritischen Grundhaltung die Gewerkschaftsarbeit der frühen Bundesrepublik prägten. Dürrbeck verantwortete unter anderem die Bildungsarbeit der IG Metall und entwickelte gemeinsam mit Hans Matthöfer eine auf Selbstermächtigung und gesellschaftliche Emanzipation der Arbeitenden zielende betriebsnahe Bildungsarbeit. Ab Mitte der 1970er-Jahre sah sich Heinz Dürrbeck dem Vorwurf ausgeliefert, für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet zu haben. Dr. Stefan Müller, der 2010 eine Biografie zu Heinz Dürrbeck verfasst hat, referiert zu dessen Leben und Wirken. Gunter Brügmann, ehemaliger Redakteur der »Frankfurter Rundschau«, wird den Abend moderieren. Eine Veranstaltung des Club Voltaire und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, der Eintritt ist frei.

25. Februar 2020 | Hamburg | 19:30 Uhr | Galerie Morgenland, Sillemstr. 79
Nicht nur die schöne Marianne! – Der VSA: Verlag und das andere Eimsbüttel

1984 erschien im VSA: Verlag das Buch »… nicht nur die schöne Marianne« von Helmuth Warnke (1908-2003), das den Untertitel »Das andere Eimsbüttel« trägt. Geburtshelfer war die Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Über diese Zusammenarbeit berichtet Gerd Siebecke, von Beginn an und bis heute Mitarbeiter von VSA. Er blickt nicht nur zurück auf 47 Jahre Verlagsarbeit – u.a. auf die Anfänge in Westberlin, die Rolle der Sozialistischen Studiengruppen und der Zeitschrift Sozialismus.de –, sondern auch nach vorn.

26. Februar 2020 | Heilbronn | 20:00 Uhr | Ebene 3 im K3, Berliner Platz 12
Zu viel privater Reichtum schadet dem Klima – unter anderem!

Vortrag/Diskussion mit Birgit Mahnkopf (Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac). Allenthalben wird über eine ökologische oder gar die sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaften diskutiert. Die Klimakrise macht dies erforderlich. Gegenwärtig treffen zwei »Mega­trends« aufeinander: die Krise des Kapitalismus als eines weltökonomischen Systems und die Krise des Kapitalismus als eines weltökologischen Systems. Eine Lösung der erstgenannten Krisendimension würde die Steigerung von Produktivität und Profit, eine permanente Ausweitung von Produktion und Konsum verlangen. Die Bewältigung der Klimakatas­trophe hingegen benötigt eine dramatische und dauerhafte Begrenzung von Produktion, Mobilität und Konsum. Birgit Mahnkopf ist der Auffassung, dass »eine Versöhnung von Kapitalismus, sozialem Fortschritt und Demokratie ... unter den Bedingungen einer nicht oder nur in geringem Umfang wachsenden Ökonomie nicht mehr möglich [ist]« – und eine Bewältigung der drohenden Klimakatastrophe schon gar nicht.

27. Februar 2020 | Jena | 18:00 Uhr | der Veranstaltungsort wird rechtzeitig auf www.Sozialismus.de bekanntgegeben
Perspektiven der Labour-Party nach dem Brexit und der Wahlniederlage

Der »Brexit« ist beschlossen, die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien haben begonnen. Unterdessen befindet sich die linke »Labour-Party« nach der verlorenen Wahl im parteiinternen Wahlkampf für die Neubesetzung der Parteispitze. In Jeremy ­Corbyn, das deutlich linke Wahlprogramm von »Labour« und die Wahlstrategie waren hohe Erwartungen gesetzt worden. Doch das Ergebnis und der deutliche Sieg der Konservativen waren enttäuschend. Hinrich Kuhls, regelmäßiger Autor der Zeitschrift »Sozialismus.de« und Mitglied der »Sozialistischen Studiengruppe (SOST)«, wird den Ausgang der Wahlen in Großbritannien, den Inhalt des Wahlprogramms und die Strategie von Labour darstellen und eine Vorausschau wagen, wie sich Großbritannien weiterentwickeln könnte.

29. Februar  und 1. März 2020 | Kassel | ab 11:00 Uhr | Tagungszentrum Südflügel Kulturbahnhof, Franz-Ulrich-Str. 6
Strategiekonferenz DIE LINKE

Die Partei DIE LINKE will in Kassel über künftige Herausforderungen und die Strategie der Partei diskutieren, die vergangenen Wahlergebnisse analysieren und die eigene Rolle in einer polarisierten Gesellschaft neu bestimmen. Allerdings ist die Konferenz bereits ausgebucht. Alle neu eintreffenden Anmeldungen werden in eine Warteliste aufgenommen. Auf der Strategiekonferenz wird es mehrere Livestreams geben, auf die zeitnah unter strategiedebatte.die-linke.de hingewiesen wird; dort sind auch diverse Beiträge zur Debatte einsehbar.

Weitere Termine gibt es aktuell immer hier.

Neue Bücher

Wieder lieferbar bzw. gerade erschienen:

Isaf Gün/Benedikt Hopmann/Reinhold Niemerg (Hrsg.): Gegenmacht statt Ohnmacht
100 Jahre Betriebsverfassungsgesetz: Der Kampf um Mitbestimmung, Gemeineigentum und Demokratisierung | WIDERSTÄNDIG | 160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-036-9

Michael Löwy: Rosa Luxemburg: Der zündende Funke der Revolution
Aus dem Franz. von Arno Münster | Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
144 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-029-1

Neu im Februar:

Hartmut Meine: Gewerkschaft, ja bitte!
Ein Handbuch für Betriebsräte, Vertrauensleute und Aktive
Dritte aktualisierte Ausgabe 2020
456 Seiten | Hardcover | Abbildungen | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-058-1

Ulrich Brinkmann/Maren Hassan-Beik/Javier Pato Otero/Lukas Zappino:
Solidarität und Skepsis
Flucht, Migration, arbeitsweltliche Umbrüche und politische Entwurzelung
176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-016-1

Stefan Stache/Wolf von Matzenau (Hrsg.): Was heißt Erneuerung der Linken?
Sozial-ökologischer Umbau und ein Sozialstaat für das 21. Jahrhundert
In Kooperation mit spw | 176 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-026-0

Arno Georg/Kerstin Guhlemann/Gerd Peter (Hrsg.): Humanisierung der Arbeit 4.0
Prävention und Demokratie in der digitalisierten Arbeitsgesellschaft
240 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-031-4

Jens-F. Dwars/Dieter Hausold/Christiane Schneider/Paul Wellsow: Ein Sokrates der DDR
Nachdenken über Dieter Strützel (1935-1999) | Herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung
72 Seiten | EUR 6.00 | ISBN 978-3-96488-061-1

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