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Gleich mit zwei Titeln gehen wir zu Beginn des Jahres das Thema Rechtspopulismus an: Der AttacBasisText Rechte Kulturrevolution fragt: »Wer sind die Rechtsintellektuellen von heute?« Und in dem Band Die rechten ›Mut‹-Bürger stellen Alexander Häusler und Rainer Roeser Entstehung, Entwicklung, Personal & Positionen der AfD dar. Mit der Neuwahl am 25. Januar in Griechenland ist die Eurokrise ebenfalls wieder ins Blickfeld gerückt. Spaltungen in Europa ist Thema des Jahrbuchs 2015 von transform! europe, das u.a. ein Interview mit dem Syriza-Vorsitzenden Alexis Tsipras enthält. Klassiker marxistischer Theorie können und müssen neu entdeckt werden: Elmar Altvater versucht dies mit Friedrich Engels und Michael Brie mit Karl Polanyi. Joachim Bischoff und Bernhard Müller stellen mit Piketty kurz & kritisch einen modernen Klassiker vor. Neue Publikationen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung gehören ebenso zum Programm wie ein zum Evangelischen Kirchentag im Juni erscheinender Band mit kapitalismuskritischen Beiträgen aus unterschiedlichsten Weltkirchen: »Diese Wirtschaft tötet« (Papst Franziskus) und viele weitere Titel mehr findet ihr im VSA: Frühjahrsprogramm. |
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Rechtspopulistische Tendenzen fristen in Deutschland leider mehr als nur ein Schattendasein. Jüngst zeigt sich ein eindimensionales Weltbild in den aufsehenerregenden Protesten der gegen die Islamisierung des Abendlands wetternden »Pegida«-Bewegung – die ihre größte Mobilisierung in Dresden zustande bringt, außerhalb der sächsischen Landeshauptstadt jedoch zum Glück weniger Anklang findet. Im Gegenteil: Die zivilgesellschaftlichen, für ein tolerantes Europa einstehenden Proteste gegen die Phalanx der »rechten Mut-Bürger« nehmen zu. Schon vor Pegida hat sich in der Parteienlandschaft der Hang zum Rechtspopulismus in der Gründung und Popularisierung der »Alternative für Deutschland« (AfD) niedergeschlagen. Alexander Häusler, ein Experte auf dem Gebiet des Rechtsextremismus und Neonazismus, und Rainer Roeser vom Internetportal »Blick nach rechts« unterziehen in ihrem neuen Buch Die rechten ›Mut‹-Bürger die noch junge Partei einer fundierten Analyse und erklären deren Wählerklientel, Programmatik, Erfolgsbedingungen sowie Zukunftsaussichten. Wer den derzeit grassierenden Rechtspopulismus verstehen will, der sich innerhalb der AfD und zivilgesellschaftlich in Gestalt der Pegida-Demonstrationen aufstaut, findet auf der VSA: Themenseite ausführliches Material. Am 28. Januar in Hamburg und am 19. Februar in Düsseldorf bietet sich zudem die Möglichkeit, mit den Autoren zu diskutieren (siehe Termine). |
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CDU empfiehlt VSA: Buch! CDU-Fraktionssprecher Karl-Eckhard Hahn wurde vom neuen Staatskanzleichefs Benjamin Immanuel Hoff (Die Linke) gebeten, sein Buch die linke: partei neuen typs? zu rezensieren. Der Bitte kam er nach. In der Thüringischen Landeszeitung ist sie als Gastbeitrag zu lesen. Der ehemalige Thüringer Regierungssprecher empfiehlt die Lektüre Parteigängern, Koalitionären und Widersachern der Linken gleichermaßen: »Für Mitglieder und Anhänger der Linken kann die Veröffentlichung einen Beitrag zur Selbstaufklärung leisten und damit möglicherweise zur Überbrückung innerparteilicher Grabenkämpfe, den meisten Lesern gibt sie entscheidende Hinweise zum besseren Verständnis linker Politik innerhalb und außerhalb Thüringens.« Er wünsche dem Buch deshalb eine breite Aufnahme und Diskussion. |
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»Sehr lesenswertes Kompendium« ... befindet Stefan Huth in der jungen Welt über das neue Buch von Herbert Schui: »Wie gelingt es der herrschenden Klasse immer wieder, die Sympathie breiter Schichten der Bevölkerung für ihre Politik zu gewinnen, obwohl diese sich letztlich gegen ihre eigenen Interessen richtet? ... Der emeritierte Ökonomieprofessor und Exbundestagsabgeordnete der Linkspartei Herbert Schui unternimmt es in dem Band Politische Mythen und elitäre Menschenfeindlichkeit, diesen Erscheinungen analytisch auf den Grund zu gehen.« |
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Buch des Monats ... in den Blättern für deutsche und internationale Politik ist Sozialisten · Zionisten · Kommunisten von Theo Bergmann: »›Der Kapitalismus kann und darf nicht das letzte Wort der Geschichte sein.‹ Dieser Satz aus Theodor Bergmanns im Jahr 2000 erschienener Autobiographie eint die acht Geschwister der Familie Bergmann-Rosenzweig und ihre Vettern und Cousinen in der Tschechoslowakei. Sie alle fochten auf ihre je eigene Art und Weise für eine der drei großen progressiven ideologischen Strömungen der Zeit. Ihre wechselvollen Lebenswege beschreibt Theodor Bergmann nun in seinem neuen Buch.« |
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13. Januar | Hamburg | 19:00 Uhr | Werkstatt 3, Nernstweg 32-34 Felix Jaitner, Politikwissenschaftler, Mitglied der Forschungsgruppe Osteuropastudien an der Universität Wien, Autor von Einführung des Kapitalismus in Russland, referiert und diskutiert über die jüngere russische Geschichte. Nicht nur die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine lassen sich ohne die Kenntnis der in den 1990er Jahren vom Westen oft »gefeierten« und hier kritisch beleuchteten Jelzin-Ära nicht einordnen und verstehen. Die in Kooperation mit dem VSA: Verlag durchgeführte und durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg geförderte Veranstaltung ist Auftakt einer losen Reihe der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg zu aktuellen Konflikten und Brennpunkten der Welt. |
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15. Januar | Tübingen | 20:00 Uhr, Club Voltaire, Haaggasse 26b Franz Groll, Autor des VSA: Buches Der Weg zur zukunftsfähigen Gesellschaft, stellt eine solidarische Alternative zu unserer heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung dar. Er zeigt Wege auf, wie wir in einem evolutionären Prozess in diese neue Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung hineingleiten können, und geht dabei auch auf die aktuellen Probleme in der EU/Eurozone ein. |
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17. Januar | Bochum | 11:00 Uhr, Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17-19 Viktor Agartz (1897-1964) gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegszeit und prägte, als führender Sozialdemokrat und Leiter des gewerkschaftseigenen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts (WWI), die damaligen Vorstellungen einer wirtschaftsdemokratischen und sozialistischen Neuordnung wesentlich mit. Die Konferenz will Agartz’ Thesen auf den Prüfstand stellen, Mitbestimmung und Wirtschaftsdemokratie in Geschichte und Gegenwart sowie Perspektiven emanzipatorischer Gewerkschaftspolitik diskutieren. Mit Klaus Barthel, Reinhard Bispinck, Ursula Bitzegeio, Dietmar Dath, Frank Deppe, Christoph Jünke, Jutta Krellmann, Walther Müller-Jentsch, Guntram Schneider, Thorsten Schulten, Mag Wompel. Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW in Zusammenarbeit mit dem WSI der Hans-Böckler-Stiftung und dem Institut für Soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum sowie dem DGB NRW. Programm: www.nrw.rosalux.de |
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19. Januar | Dortmund | 17:00 Uhr, Auslandsgesellschaft, Steinstr. 48 Für die Abwendung/Milderung einer Klimakatastrophe und anderer Bedrohungen steht nur noch ein enges Zeitfenster zur Verfügung. Die Lösung heißt »doppelte Transformation«. So könnten demokratische, soziale und ökologische Veränderungen im Rahmen einer post-neoliberalen, aber noch bürgerlich-kapitalistischen Transformation erstritten werden. Die emanzipatorischen Kräfte müssen deshalb bestrebt sein, eine zweite Große Transformation zugleich anzugehen. Vortrag und Diskussion mit Dieter Klein, bis Ende 2012 Mitglied des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Stiftung, über sein VSA: Buch Das Morgen tanzt im Heute sowie über gewerkschaftliche und linke Politik für eine doppelte Transformation. |
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20. Januar | Köln | 19:30 Uhr, Allerweltshaus, Körnerstr. 77-79 Thomas Pikettys zentrale These in »Das Kapital im 21. Jahrhundert« lautet: Die Kapitalrendite und damit das private Kapitalvermögen wachsen immer schneller als die Gesamtwirtschaft. Die soziale Ungleichheit nimmt zu und stellt die Legitimation der bürgerlichen Gesellschaft als Leistungsgesellschaft massiv infrage. Was ist dran an Pikettys Thesen? Und welche Schlussfolgerungen ziehen wir daraus? Vortrag und Diskussion mit Joachim Bischoff, Mitherausgeber von Sozialismus. |
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22. Januar | Hamburg | 18:00 Uhr, »Kaffeewelt«, Böckmannstr. 3 Dass Deutschland »wirtschaftlich ein Riese, politisch aber ein Zwerg« sei, hieß nach der weltpolitischen Zäsur von 1990/91 zunächst einmal, den europäischen Integrationsprozess und die Rolle Europas zu stärken. Heute hingegen spricht der Bundespräsident davon, dass dieses Land die »Zurückhaltung, die in vergangenen Jahrzehnten geboten war, vielleicht ablegen« und sich einer »neuen Verantwortung« stellen sollte. In seiner VSA: flugschrift imperialer realismus? stellt Frank Deppe die Planungen des neuen »imperialen Realismus« dar, analysiert die Bestrebungen der politischen und wirtschaftlichen Eliten und Leitmedien, greift in die Debatte des neuen Geschichtsrevisionismus ein und skizziert Überlegungen für eine linke Außenpolitik im 21. Jahrhundert. |
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28. Januar | Hamburg | 19:00 Uhr | Kaffeewelt, Böckmannstraße 3 Buchvorstellung von Die rechten ›Mut‹-Bürger und Podiumsdiskussion mit dem Autor Alexander Häusler sowie Christiane Schneider u.a. zum Thema Rechtspopulismus. Mit der »Alternative für Deutschland« (AfD) betrat im Frühjahr 2013 ein neuer Akteur die parteipolitische Bühne in Deutschland und verfehlte nur einige Monate später knapp den Einzug in den deutschen Bundestag. Was und wer verbirgt sich hinter der AfD? |
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28. Januar | Hamburg | Stadtbücherei, Rosengarten 6 Unter diesem Titel findet vor den Toren Hamburgs, in Wedel, ein historisch-kultureller Abend statt. Das Thema sind die 999er-Strafsoldaten, eine Sondereinheit der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, in der ab Oktober 1942 zuvor als »wehrunwürdig« erklärte Männer zwangsrekrutiert wurden. Den Einführungsvortrag hält Ursula Suhling, Autorin des Buches 999er Strafsoldaten – deportiert vom Hannoverschen Bahnhof. Außerdem gibt es Forschungsberichte über Betroffene 999er aus Wedel. Begleitend wird eine Ausstellung zum Thema gezeigt. Die Veranstaltung wird organisiert vom AK der Stadt Wedel gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit und von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. |
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23. Januar | Stuttgart | 20:00 Uhr, RLS Regionalbüro, Ludwigstr. 73A Politisch zwischen Extremen schwankend, war Nikolai Bucharin die vielleicht schillerndste und zugleich tragischste Persönlichkeit der frühen Sowjetunion. Lenin bezeichnete ihn als »Liebling der Partei«, Stalin ließ ihn 16 Jahre später als »faschistischen Söldner« hinrichten. Wladislaw Hedeler stellt seine politische Biografie über Bucharin vor. Theodor Bergmann wird in den Abend einführen. |
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Heiner Karuscheit / Jörn Wegner / Klaus Wernecke / Jörg Wollenberg Macht und Krieg Hegemoniekonstellationen und Erster Weltkrieg 160 Seiten | EUR 14.80 ISBN 978-3-89965-621-3
Marcus Hawel & Herausgeber_innenkollektiv (Hrsg.) WORK IN PROGRESS. WORK ON PROGRESS. Beiträge kritischer Wissenschaft Doktorand_innen-Jahrbuch 2014 der Rosa-Luxemburg-Stiftung Herausgeber_innenkollektiv: Stefano Breda, Paul Fischer-Schröter, Karin Gerster, Mareen Heying, Rosa Lehmann, Felix Lösing, Stefanie Steinbach und Amir Taha 288 Seiten | EUR 19.80 ISBN 978-3-89965-628-2
Im Januar erscheinen: Alexander Häusler / Rainer Roeser Die rechten ›Mut‹-Bürger Entstehung, Entwicklung, Personal & Positionen der »Alternative für Deutschland« 160 Seiten | EUR 12.80 Julian Bruns/Kathrin Glösel/Natascha Strobl Rechte Kulturrevolution Wer sind die Rechtsintellektuellen von heute? AttacBasisText 47 96 Seiten | EUR 7.00 ISBN 978-3-89965-639-8
Dieter Knauß (Hrsg.) Debattenkultur jenseits von Gremien 25 Jahre Mosaik-Linke in Beutelsbach: Das Walter Kuhn Forum 96 Seiten | EUR 8.00 ISBN 978-3-89965-659-6
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