Liebe Leser:innen und Freund:innen des Verlages,

die diesjährige Frankfurter Buchmesse ist bereits Geschichte. Dass über sie ausführlich in den Medien berichtet wurde, hat vor allem damit zu tun, wie sie mit rechtsextremen Verlagen umging, worauf wir gleich noch ausführlicher eingehen. Denn auch wenn VSA: in Frankfurt nicht mit einem Stand vertreten war, bleibt das Thema für die Leipziger Buchmesse im kommenden März relevant, für die wir uns angemeldet haben. Zuvor lösen wir eine Ankündigung aus dem letzten Newsletter ein, präsentieren zwei persönliche Sichten auf die Verlagsarbeit und stellen ein Buchprojekt vor, dessen Autor:innen den voraussichtlichen zukünftigen Koalitionären einiges ins Pflichtenbuch schreibt.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht das VSA: Team aus Hamburg

Aktuelles

Juliane Deppe neu im VSA: Team

»Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.« (Primo Levi)

Es sind diese Worte des Ausschwitz-Überlebenden, die mich mit Blick auf die deutsche nationalsozialistische Vergangenheit wie auf aktuelle Entwicklungen darin bestärken, für eine Gesellschaft jenseits von Unterdrückung wie auch Ausbeutung einzutreten. Deshalb bin ich seit vielen Jahren auch in der politischen Bildungsarbeit tätig. Ich freue mich, dass ich nun im VSA: Verlag als Mitglied des Teams ebenfalls einen politischen Beitrag leisten kann. Und ich bin gespannt auf das, was mich erwartet!

Jan Dreier: spannendes Praktikum?

Ich studiere aktuell an der Uni Osnabrück im Master Wirtschafts- und Sozialgeographie und widme mich dabei am liebsten den Themen der politischen Ökonomie und Ökologie globaler Ungleichheiten, den Kontinuitäten des Kolonialismus sowie der Analyse von Machtasymmetrien und dem Widerstand dagegen. In meinem Studium war ich bisher sehr frei in der Auswahl der Themen meiner Texte und hatte daher viel Freude am Recherchieren und entwickelte immer mehr Lust für das Schreiben. Bei der Überlegung, wie es nach meinem Studium weitergehen könnte und wie ich nach dem Studium auch weiterhin an gesellschaftskritischen Texten arbeiten könnte, dachte ich an den Spaß, den ich am Schreiben habe und fasste den kühnen Gedanken, mich auf ein Praktikum beim VSA: Verlag zu bewerben. Tatsächlich hatte ich meine Bachelorarbeit schon mit großer Hilfe eines Buches von David Harvey geschrieben, welches im VSA: Verlag erschienen ist. So bestand bereits eine indirekte Verbindung zum Verlag, bevor ich überhaupt anfing. Als VSA: mir dann für das Praktikum zusagte, war ich sehr froh (und bin es immer noch).
Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit den mir lieben Menschen oder mit einem Buch. Aber ich bin auch ein großer Fan von spannenden Dokus - von denen ich vermutlich viel zu viele schaue. Da ich auch Gedichte mag, will ich mit einem Zitat des Dichters W.H. Auden schließen, das für mich in simplen aber wahren Worten den Weg zu einer besseren Gesellschaft weist und gleichzeitig aufzeigt, was passiert, wenn wir alles beim Alten belassen…: »Love each other or perish.«

Wir brauchen eine Renaissance des Gemeinwohls!

Eine wichtige Erkenntnis der Pandemie beschreibt der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke: »Nach dieser Krise brauchen wir: mehr soziale Sicherheit für alle, mehr Investitionen in Krankenhäuser, in die Schulen und in die Menschen. Und wir wollen eine Klimawende, die sozial gerecht ist. Wir wollen nicht weitermachen mit einem Kapitalismus, der sozial und ökologisch blind ist.« Wenn die Pandemie etwas Positives bewirkt hat, dann die Erkenntnis, dass deren Folgen für die Menschen ohne den Sozialstaat noch schlimmer ausgefallen wären. Von der Besinnung auf Daseinsvorsorge und Gemeinwohl, von einer Neujustierung des Verhältnisses von demokratischer Politik und gewinnorientierter Wirtschaft ist in den bislang bekannten Überlegungen der Ampel-Koalitionäre nurmehr am Rand die Rede. Mit dem von Frank Werneke und Claus Zanker herausgegebenen Band Renaissance des Gemeinwohls? sollen die frühen Erkenntnisse aus der Pandemiezeit wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

Über den Umgang mit rechten Verlagen

Thema Nummer eins während der Frankfurter Buchmesse 2021 war die Absage einzelner Autor:innen – begründet mit der Befürchtung, rechten und rassistischen Übergriffen ausgesetzt zu sein, da auch extrem rechte Verlage vertreten waren.

Die Sorge kam nicht von ungefähr. So sah sich die Autorin Jasmina Kuhnke, die regelmäßig rassistisch beleidigt und bedroht wird, nach der Veröffentlichung ihrer Adresse gezwungen, mit ihrer Familie den Wohnort zu wechseln. Wer sich jedoch sicher fühlen konnte, waren rechte Verlage. Noch während der Messe wurden im Podcast des Jungeuropa Verlags Gewaltfantasien gegenüber politischen Gegner:innen geäußert. Explizit genannt wurden die beiden Journalist:innen Andrea Röpke und Andreas Speit. Letzterer bräuchte einen »Friseur«, um einen kahlrasierten Kopf wie die klassischen Skinheads zu erhalten. Das könnte »auch am Stand« mit »so einer Schermaschine« gemacht werden. Und obendrein dann noch ein Gesichtstattoo, »[s]o ein richtig cooles Fraktur-Tattoo machen – Deutschland ganz groß«. Alles nur Spaß? Nein, vielmehr eine Strategie, um Vernichtungsvorstellungen zu relativieren. Und ein Interesse am Diskurs haben Rechte mit ihrer Teilnahme an Buchmessen nicht, eher kommt eine Raumergreifungsstrategie zum Tragen. Denn wie schrieb der rechte Verleger Götz Kubitschek: »Unser Ziel ist nicht die Beteiligung am Diskurs, sondern sein Ende als Konsensform.« Im Widerspruch dazu steht die Aussage der Frankfurter Messeveranstalter, die Buchmesse sei »seit jeher ein Ort des Diskurses«. Wer so etwas von sich gibt, verschließt angesichts der Ereignisse Augen und Ohren. Nach der Buchmesse in Frankfurt, ist vor der Buchmesse in Leipzig und dann im Herbst wieder in Frankfurt. Diese Zeit muss genutzt werden, um die Debatte über rechte Verlage weiterzuführen – und Entscheidungen zu treffen, die nicht nur die »Meinungs«freiheit, sondern neben der körperlichen auch die psychische Unversehrtheit berücksichtigen. Sie sollte mit all jenen geführt werden, die tatsächlich an einem Diskurs interessiert sind.

Antikapitalistische Revolution von rechts?

Die Neue Rechte will der »Querfront« aus Kapital und Antifaschismus eine kapitalismuskritische Analyse »auf der Höhe der Zeit« gegenüberstellen. Was es damit auf sich hat, analysiert Norbert Wohlfahrt in seiner Streitschrift Revolution von rechts? Der Antikapitalismus der Neuen Rechten und seine radikalpatriotische Moral. Der Autor arbeitet heraus, dass die Fixpunkte neurechter Kapitalismuskritik Staat und Nation sind, im Kern auf die »Befreiung des Staates« von »eigensüchtigen und eigensinnigen« gesellschaftlichen Interessen abgezielt wird. Die neurechte Kritik des Neoliberalismus mündet in dem vermeintlichen Verlust von Kollektivität und Gemeinschaftlichkeit und einer völkisch-nationalen Orientierung. Ohne konsequent den Nationalismus des rechten Antikapitalismus offenzulegen, bleibt der Kampf gegen rechts zahnlos. Wer Rechte mit einer alternativen Moral nur dafür kritisiert, dass sie nicht zum demokratischen Spektrum zählen und eine rassistische Weltsicht haben, wird wenig erfolgreich sein. Erforderlich ist eine Kritik ihrer patriotischen Grundlagen und der ihr zugehörigen Wirtschaftsweise.

Man hätte es früher lesen können

Zehn Jahre nach der »Selbstenttarung des NSU« räumt selbst der – inzwischen nurmehr geschäftsführende – Bundesinnenminister Horst Seehofer ein, dass »man« lange Zeit auf dem rechten Auge blind war. Fakt ist: Rassistische Denkstrukturen verhinderten Ermittlungen in die richtige Richtung. Auch wenn es anmaßend klingt: Behörden und Politiker:innen hätten es in unseren Bücher früher nachlesen können.

Bereits 2012 und 2013 wurden in den von Bodo Ramelow (damals erst Ministerpräsident in spe) herausgebenen Bänden Made in Thüringen? Nazi-Terror und Verfassungsschutz-Skandal und Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen. Wie rechter Terror, Behördenkumpanei und Rassismus aus der Mitte zusammengehen dieser Skandal thematisiert. Es folgte 2017 das Buch von Hajo Funke Sicherheitsrisiko Verfassungsschutz. Staatsaffäre NSU: das V-Mann-Desaster und was daraus gelernt werden muss und 2018 der von Antonia von der Behrens herausgegebene Band Kein Schlusswort. Nazi-Terror | Sicherheitsbehörden | Unterstützernetzwerk mit Plädoyers von zwei Nebenklägern und acht Rechtsanwält:innen der Nebenklage im sogenannten NSU-Prozess. Die Bücher waren erfolgreich, sind inzwischen vergriffen, auf der VSA: Website jedoch downloadbar. Fakt ist bis heute: Es ist noch längst nicht alles aufgeklärt. Darüber informieren die Autor:innen in dem von Benjamin-Immanuel Hoff, Heike Kleffner, Maximilian Pichl und Martina Renner herausgegeben Band Rückhaltlose Aufklärung? NSU, NSA, BND – Geheimdienste und Untersuchungsausschüsse zwischen Staatsversagen und Staatswohl. Das Buch ist lieferbar.

Das Chaos entwirren

Live-Buchvorstellungen sind angesichts wieder zunehmender Corona-Zahlen weiterhin schwierig, zumal wenn die Autor:innen aus unterschiedlichen Regionen anreisen. Deshalb bieten wir zu dem Band Das Chaos verstehen vier Video-Konferenzen an (jeweils von 19:00 bis 20:30 Uhr): die erste am 16.11. zum Einleitungstext des Buches (Input: Alex Demirovic, Kommentare von Ingar Solty und Alexandra Strickner, Moderation: Peter Wahl), die zweite am 23.11. zu »Die Linke - Subjekt der Veränderung« (Input: Andreas Fisahn, Kommentare: Andrea Ypsilanti und Andreas Nölke, Moderation: Lydia Krüger), die dritte (im Dezember) zu »Krieg und Frieden in der multipolaren Welt-Un-Ordnung« (Input: Peter Wahl, Kommentare u.a. von Claudia Haydt, Moderation: Gabi Bieberstein, Attac-AG Globalisierung & Krieg) und die vierte (ebenfalls noch im Dezember) zu »Grüner Kapitalismus – geht das?« (mit voraussichtlich Birgit Mahnkopf, Frank Bsirske und Heike Walk). Zugangsdaten und genaue Informationen demnächst auf der VSA: Startseite. Also immer mal wieder reinschauen.

Chinas Sozialismus verstehen

Die aktuellen Debatten um China leben von Gegenüberstellungen: Sozialismus vs. Kapitalismus oder Demokratie vs. Autoritarismus. Mit dem Aufstieg Chinas sind politische und ökonomische Grundsatzfragen neu aufgerufen: zu Form, Gestalt und Vision eines dynamischen und wohlhabenden Sozialismus, zu politischer Teilhabe, Freiheit und Demokratie. Allerdings kommen chinesische Autor:innen bislang kaum zu Wort. Das ist in diesem von Yang Ping und Jan Turowski herausgegebenen Buch anders. Der erste Band der Reihe »LinkerChinaDiskurs« Sozialismusdebatte chinesischer Prägung widmet sich zentralen Orientierungspunkten der innerchinesischen Sozialismusdebatte. Die Autor:innen tragen dazu bei, ökonomische Entwicklungen, Entscheidungsoptionen und Problemlösungen aus chinesischer Logik, Geschichte und Entwicklungsprozesse einschließlich der daraus folgenden Spannungen im Land besser zu verstehen.

Ein Neuanfang der Linkspartei

wird von den Partei- und den Fraktionsführungen von DIE LINKE angekündigt. Wir haben dazu aktuelle Diskussionsvorschläge:

Über das neue Buch von Harald Wolf informierten wir bereits im letzten Newsletter, Dieter Klein hat in seinem Vortrag anlässlich seines 90. Geburtstags im neuen Haus der Rosa-Luxemburg-Stiftung am 25. Oktober der Linkspartei in seiner humorvallen Art einiges ins Pflichtenbuch geschrieben – nachzulesen ausführlich in seinem demnächst erscheinenden Buch Regulation in einer solidarischen Gesellschaft. Was von den bisherigen rot-rot-grünen Erfahrungen in Thüringen zu lernen wäre, ist in dem von Paul Wellsow herausgegeben Band Es ist eben nicht egal, wer regiert zu finden. Und was das für konkrete Transformationsprojekte heißen könnte, werden die Autor:innen in dem von Mario Candeias und Stephan Krull herausgegebenen Buch Spurwechsel, Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion darstellen.

Neue Bücher

Im Oktober sind erschienen:

Harald Wolf: (Nicht)Regieren ist auch keine Lösung
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, wenn Linke sich beteiligen
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
224 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-095-6

Frank Deppe: SOZIALISMUS
Geburt und Aufschwung – Widersprüche und Niedergang – Perspektiven
368 Seiten | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-116-8


Im November sollen erscheinen:

Frank Werneke/Claus Zanker (Hrsg.): Renaissance des Gemeinwohls?
Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Pandemie
Band 2 der Schriftenreihe Input Consulting
160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-120-5

Malte Müller/Richard Rohnert/Petra Wolfram (Hrsg.): Jetzt erst recht!
Spurensuche für eine menschliche Gesellschaft trotz Corona
ZWISCHENRUFE 1 – anlässlich 50 Jahre IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel
64 Seiten | EUR 7.00 | ISBN 978-3-96488-128-1

Mario Candeias/Stephan Krull (Hrsg.): Spurwechsel
Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
400 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-123-6

Dieter Klein: Regulation in einer solidarischen Gesellschaft
Wie eine sozial-ökologische Transformation funktionieren könnte
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
240 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-117-5

Christoph Scherrer: Macht in weltweiten Lieferketten
Eine Flugschrift
96 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-124-3

Michael Brie: Transformation heißt, das Ganze wagen
Ökonomische Mobilisierung im Kampf gegen den Faschismus. USA 1940-1945 | Eine Flugschrift
96 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-396488-126-7

Yang Ping/Jan Turowski (Hrsg.): Sozialismusdebatte chinesischer Prägung
LinkerChinaDiskurs 1
Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
224 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-099-4

Paul Wellsow (Hrsg.): Es ist eben nicht egal, wer regiert
Bilanz und politische Perspektiven von Rot-Rot-Grün in Thüringen
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
200 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-119-9

Robert Hinke: Tarif-, Lohn- und Leistungspolitik in Ostdeutschland
Eine historisch-soziologische Untersuchung am Beispiel der Metall- und Elektroindustrie (1945-2004)
896 Seiten | Hardcover | EUR 49.80 | ISBN 978-3-96488-085-7

Termine & Tipps

Linke Literaturmesse vom 5. bis 7.11.2021 in Nürnberg
Nach coronabedingter Pause findet in der Kulturwerkstatt auf der AEG die inzwischen 26. linke Literaturmesse wieder live statt. Das Programm ist unter www.linke-literaturmesse.de online.
Mit dabei auch VSA: Autor:innen:
– Am 5.11. diskutiert Peter Wahl mit Aert van Riel und Volkmar Wölk ab 20:00 Uhr über »Bilanzierendes, Gegenwart und Zukunft des Konservatismus«
– Am 6.11. um 14:00 Uhr stellen die Ko-Autor:innen Felix Böhmer und Kaspar Metzkow den Band »Wohnen zwischen Markt, Staat und Gesellschaft« vor: Wohnen wird wieder als soziale Frage diskutiert. Das Buch steuert zu dieser Debatte eine sozialwissenschaftliche Perspektive bei. Herausgegeben vom Stadtsoziologen Dr. Andrej Holm spannt es einen breiten thematischen Bogen und fasst zentrale Debatten und Konzepte zu Geschichte, Politik, Soziologie und Ökonomie des Wohnens in einem Handbuch zusammen.

Hannes Heer und Christian Streit: »Vernichtungskrieg im Osten – Judenmord, Kriegsgefangene und Hungerpolitik«

12.11.2021 | Saarbrücken | 18.00 Uhr | Stiftung Demokratie Saarland/Europaallee 18
Als Hitler und die Spitzen der Wehrmacht den Krieg gegen die Sowjetunion planten, hielten sie diesen Krieg bereits für gewonnen. Aus der Überzeugung heraus, im Herbst 1941 den europäischen Kontinent bis zum Ural ohne Einschränkung zu beherrschen, wurden beispiellose Massenverbrechen geplant. Dazu gehörte der Plan, die Nahrungsressourcen des besetzten Ostens rücksichtslos zugunsten des deutschen Volks auszubeuten. Von vornherein war dabei klar, dass als Folge »zig Millionen Menschen verhungern« würden. Hannes Heer und Christian Streit stellen ihr gleichnamiges Buch zum Thema vor. Eintritt frei. Die Veranstaltung wird unter Berücksichtigung der aktuellen Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus durchgeführt.

Amazons letzte Meile. Probleme, Perspektiven, Handlungsansätze
6.11.2021 | Erfurt | 13:00-15:00 Uhr | Kulturquartier Schauspielhaus, Klostergang 4
Die Autor:innen der Studie »Amazons letzte Meile. Ein Onlinehändler als Prekarisierungstreiber in der Paketlogistik«, Johannes Schulten & Jörn Boewe (Berlin), wollen im Workshop den Amazon-Konzern als Prekarisierungstreiber in den Fokus nehmen, die Erfahrung aus der Beratung von Beschäftigten schildern und berichten, was seit der Veröffentlichung geschah. Mit den Teilnehmenden soll ein Austausch entstehen und die Ansätze für gewerkschaftliche und politische Interventionen weiterentwickelt werden.

(Nicht)Regieren ist auch keine Lösung
12.11.2021 | Hamburg | 18:00 Uhr | »Barmbek-Basch«, Wohldorfer Straße 30
Harald Wolf, Bundesschatzmeister der Partei DIE LINKE und ehemaliger Wirtschaftssenator in Berlin, diskutiert über sein gerade bei VSA: erschienenes Buch zu Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, wenn Linke sich am Regieren beteiligen und sicherlich auch über die jüngsten Wahlergebnisse der Linkspartei. Eine Veranstaltung nach 3G-Regeln.

Rosa Luxemburg Spurensuche
17.11.2021 | Merseburg | 18:00-20:00 Uhr | Willi-Sitte-Galerie, Domstraße 15g
Rosa Luxemburg Spurensuche mit dem Rosa-Luxemburg-Experten Holger Politt (RLS).
Anmeldung unter: anmeldung@rosaluxsa.de. Siehe auch www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/rosa-luxemburg-spurensuche/.

Politische Ökonomie heute – Verleihung des Jörg-Huffschmid-Preises 2021
12.11.2021 | Bremen | 17:00 Uhr | Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5
Marie Grasmeier, Madelaine Moore und Simon Schaupp werden für ihre hervorragenden Dissertationen in den Sozialwissenschaften mit dem diesjährigen Jörg-Huffschmid-Preis ausgezeichnet. Die Auszeichnung im Gedenken an das wissenschaftliche Werk und gesellschaftspolitische Engagement des 2009 verstorbenen Bremer Ökonomen Jörg Huffschmid wird alle zwei Jahre durch die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Attac Deutschland, die EuroMemo-Gruppe und die Rosa-Luxemburg-Stiftung vergeben.
Aufgrund der geltenden Bestimmungen »3G-Regel«. Voranmeldung bis zum 3.11.2021 erforderlich bei thomas.sablowski@rosalux.org. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und übertragen: www.rosalux.de/livestream.

Gewerkschaften im Visier von AfD und Co.
24.11.2024 | Dresden | 20:00-22:00 Uhr | AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Str. 39
Eine Veranstaltung des ver.di Bezirks Sachsen-West-Ost-Süd in Kooperation mit der RLS Sachsen mit Stefan Dietl (Autor). Immer öfter sehen sich Gewerkschafter:innen mit Drohungen, Angriffen und Einschüchterungen von Rechts konfrontiert. Sie wurden häufig angeheizt durch Schmutz- und Hetzkampagnen der AfD gegen die Gewerkschaften. Zugleich versuchen AfD und Co. auch in den Betrieben Fuß zu fassen und nehmen dabei die Gewerkschaften ebenso ins Visier wie betriebliche Interessenvertretungen. Stefan Dietl, Autor des Buches »Die AfD und die soziale Frage«, nimmt die Angriffe auf die Gewerkschaften von Rechts in den Blick und untersucht die Strategien der AfD, sich als Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten zu inszenieren.

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