|
|
steht jetzt vollständig im Netz. Die Kolleg*innen im Buchhandel und von der Presse können sich dort schon eine pdf-Datei der Vorschau herunterladen, die gedruckte Fassung wird in 10 Tagen vorliegen. Wir bearbeiten mit dem Programm Themen weiter, die leider bereits bisher im Vordergrund standen: Krieg, Frieden und Zeitenwenden und die dahinterliegenden Prozesse. Außerdem werden Umbrüche in der Arbeitswelt, bei Care-Protesten und den anstehenden gesellschaftlichen Transformationsstrategien behandelt. Hinzu kommt eine aktualisierte Studie zu den Ursachen von Umweltzerstörung und Klimawandel. Ganz besonders freuen wir uns, dass zwei neue AttacBasisTexte wichtige Fragen aufgreifen: »Steuer-Revolution!« und »Globalisierungskritik neu denken!« Wir diskutieren weiter über »Die Linke & den Sozialismus«, lesen noch immer (und immer wieder) Marx und informieren über das, was sich in China entwickelt. Texte zur Erinnerungskultur gegen das Vergessen (auch an unserem Verlagssitz Hamburg) runden das Programm ab. Sollten im Laufe des Herbstes weitere Titel hinzukommen, informieren wir darüber in zukünftigen Newslettern und auf der Website – auch deshalb kann ein regelmäßiger Besuch dort nicht schaden. |
|
war der erste bereits ausgelieferte Titel des Herbsprogramms. Darin geht Freerk Huisken das Thema auf seine gewohnt provokante Art an: »Überall steht FRIEDEN drauf. Doch was ist drin in Friedenspropaganda und -appellen, in Friedenspolitik und schließlich in der globalen westlichen Friedensordnung, die im Ukrainekrieg militärisch verteidigt wird?« Und trifft damit offensichtlich den Nerv vieler Leser*innen und einiger Medien: Erstens wird der Band gut bestellt, zweitens ist die Nachfrage nach Rezensionsexemplaren groß und drittens gibt es kaum vier Wochen nach Erscheinen bereits Reaktionen in den Medien: Die jungeWelt brachte einen längeren Auszug aus dem Buch, der Autor war zu Gast im Podcast 99:1 und eine erste Rezensionen erschien im »untergrundblättle« (auch weiter verbreitet in der kritischen Internet-Zeitung »demoktarisch-links« sowie in »presenca. International Press Agency«). Über weitere Reaktionen informieren wir in späteren Newslettern. |
|
ist das Thema des Ende August erscheinenden Buches von Richard Detje und Dieter Sauer. Die beiden Sozialforscher, die sich bisher in zahlreichen Studien mit der Krisenwahrnehmung von Beschäftigten befasst hatten, haben diesmal unterschiedliche Fälle in Industrie- und Dienstleistungsbereichen untersucht, in denen nach herkömmlichem Verständnis wenig Zusammenhalt zu erwarten ist – in denen aber dennoch Aktionen des solidarischen Widerstands und praktische Lernprozesse in Richtung Solidarität stattgefunden haben. Grundlage ihrer Untersuchung sind Interviews, Gruppendiskussionen und Befragungen, denn den Autoren ist wichtig, die Befragten und Protagonist*innen selber zu Wort kommen zu lassen, damit exemplarisch nachvollzogen werden kann, wieviel Solidarität in der Arbeitswelt steckt. Da Solidarität kein Zustand, sondern ein praktischer Lernprozess ist, diskutieren sie abschließend Ergebnisse solidarischer Praxen, die über jeweilige Fälle hinaus inspirierend und handlungsleitend sein können. |
|
behandelt die Historikerin Pavla Plachá in ihrer Studie über die knapp 5.000 tschechoslowakischen weiblichen Häftlinge, die im zentralen Frauen-Konzentrationslager des nationalsozialistischen Deutschlands in Ravensbrück gefangen gehalten wurden. Auf Grundlage von umfangreichen Forschungen in einheimischen und ausländischen Archiven sowie der Auswertung zahlreicher Zeitzeuginnenberichte arbeitet die Autorin in ihrer wirklichkeitsnahen und historisch abgesicherten Darstellung die Strukturen in der Gruppe sowie die Schicksale und Überlebenswege der tschechoslowakischen Ravensbrückerinnen heraus. Dabei wird das seit 1948 von realsozialistischen Deutungen geprägte und herrschende Bild der Erinnerung umfassend revidiert. Wir wollen bereits jetzt darauf aufmerksam machen, dass Pavla Plachá ihr Buch am Samstag, den 30. September ab 14:00 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg/Havel, Saal in den ehemaligen »Garagen«) vorstellen wird. Die Buchvorstellung wird moderiert von Jan Švimberský, dem Leiter der Wissenschaftlichen Dienste der Mahn- und Gedenkstätte. |
|
Zwei wichtige Bücher zu diesen Themen, die bereits seit längerem angekündigt sind, sind jetzt auf dem Weg in die Druckereien. Das ist zum einen der ursprünglich mit dem jetzigen Untertitel angekündigte Sammelband Das Problem heißt institutioneller Rassismus. Noch immer stehen Wortmeldungen ranghoher Staatsvertreter*innen, Bundestagsabgeordnete*r und politischer Prominenz in der Tradition der rassistischen Äußerungen eines Thilo Sarrazin, obwohl Deutschland vom UN-Ausschuss zur Beseitigung rassistischer Diskriminierung schon vor vielen Jahren »verurteilt« wurde. Die Herausgebenden – Gün Tank, Biplab Basu, Eberhard Schultz und Klaus Kohlmeyer – haben vor dem Hintergrund ihrer Expertise als Menschenrechtsanwalt, Politikberatende und Interessensvertretende Beiträge von engagierten rassismuskritischen Expert*innen, Wissenschaftler*innen und ihrer Interessensorganisationen zusammengetragen, die sich mit zentralen Themen für die Zukunft unserer Demokratie auseinandersetzen. Denn Hass und Rassismus vergiften nicht nur die Gesellschaft, sondern zerstören Leben. Und die Autor*innen stellen die Frage: Ist eine Gesellschaft, die sensibel auf rassistische Strukturen reagiert, überhaupt vorstellbar? |
|
Das zweite Buch – der von Tanja Mancheno herausgegebene und vom Goethe-Institut Hamburg geförderte Sammelband Dekoloniale Perspektiven. Widerständige nicht-weiße Erinnerungskultur – hat Hamburg zum Gegenstand, das selbsternannte Tor zur Welt, dem als Hafenstadt während des Kolonialismus eine besondere Bedeutung zukam: als Umschlagplatz für Waren aus den kolonisierten Gebieten sowie für den Sklavenhandel. Ein Teil des Geldes, das dadurch erwirtschaftet wurde, diente der Gründung des Hamburgischen Kolonialinstituts, dem Vorläufer der Universität. Die Stifter waren u.a. die Offiziere Hermann von Wissmann und Hans Dominik. Ihnen zu Ehren wurden Denkmäler vor dem Hauptgebäude der Universität aufgestellt, die schließlich 1968 von Studierenden erfolgreich gestürzt wurden. Dekoloniale Perspektiven von nicht-weißen Aktivist*innen wurden damals nicht gehört. Das ist heute zum Glück anders. Nicht zuletzt ihre Hartnäckigkeit hat dazu geführt, dass inzwischen eine verstärkte kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen (Post)Kolonialismus und den Erinnerungskulturen geführt wird. Die Autor*innen dieses Buches zeigen – an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Aktivismus – ihre Visionen für eine dekoloniale Erinnerungskultur auf. |
|
|
|
Im Juli sind erschienen:
Freerk Huisken: FRIEDEN. Eine Kritik. Aus aktuellem Anlass. Flugschrift | 154 Seiten | EUR 12.00 | ISBN 978-3-96488-193-9
Heiner Dribbusch: STREIK Arbeitskämpfe und Streikende in Deutschland seit 2000 – Daten, Ereignisse, Analysen 376 Seiten | Hardcover | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-121-2
Meng Jie/Jan Turowski (Hrsg.): Immer noch tastend den Fluss überqueren Chinas marktsozialistisches Modell verstehen Linker ChinaDiskurs 2 | Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung 256 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-118-2
Für August und September 2023 erwarten wir:
Richard Detje/Dieter Sauer: Solidarität in den Krisen der Arbeitswelt Aktualität kollektiver Widerstandserfahrungen 160 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-181-6
Kim Lucht/Frank Deppe/Klaus Dörre (Hrsg.): Sozialismus im 21. Jahrhundert? Sozialismus-Debatten 1 | 224 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-173-1
Gün Tank/Biplab Basu/Eberhard Schultz/Klaus Kohlmeyer (Hrsg.) Das Problem heißt institutioneller Rassismus. Vielfalt statt Ausgrenzung 176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-086-4
Pavla Plachá: Zerrissene Leben Tschechoslowakische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück 1939–1945 Aus dem Tschechischen von Marika Jakeš 456 Seiten | teilweise in Farbe | Hardcover | EUR 34.80 | ISBN 978-3-96488-169-4
Tania Mancheno (Hrsg.): Dekoloniale Perspektiven Widerständige nicht-weiße Erinnerungskultur 260 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-153-3
Felix Jaitner: RUSSLAND: Ende einer Weltmacht Vom autoritär-bürokratischen Staatssozialismus mit Ressourcenextraktivismus und Kriegswirtschaft in die Zukunft? 352 Seiten | Hardcover | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-190-8
Johannes Schult: Bessere Bildung »för lütte Lüüd« Böhnhasen, Kaffeebödels und Wullmüüs: Erinnerungen eines Sozialdemokraten (1884–1965) aus Hamburg-Hammerbrook Herausgegeben von Gine Elsner unter Mitarbeit von Wolfgang Schult 320 Seiten | EUR 26.80 | ISBN 978-3-96488-186-1 |
|
|
|
Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus bis zum 13.9.2023 | Pirna | K2 Kulturkiste, Schössergasse 3. In der Ausstellung wird die bis heute weithin unbekannte Geschichte der frühen Lager erstmals für ein breites Publikum aufbereitet. Die Schau besteht aus elf Themenstationen und beleuchtet die Rolle und Funktion sowie die Vorgeschichte der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Anhand exemplarischer Einzelschicksale führt sie die nie dagewesene Brutalität vor Augen, die schon die Frühphase der NS-Diktatur kennzeichnete. Weitere Stationen der Ausstellung: 15.9.–15.10. Hainewalde (Schloss), 28.10.–30.11. Plauen (Colorido). Die Wanderausstellung wurde von der Arbeitsgemeinschaft »Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager« erarbeitet. Eine Veranstaltung der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) in Kooperation mit dem AKuBiZ e.V. Pirna, der RLS Sachsen und der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V.
»Kara Kafa« 24.8.2023 | Köln | 19:30 Uhr, Kölner Filmhaus, Maybachstr. 111. Der türkische Metallarbeiter Cafer holt seine Familie aus dem Dorf nach Deutschland. Er ist überzeugt, dass Deutschland das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist und die Familie aus der Armut gerettet wird. Das neue Leben bringt jedoch viele Schwierigkeiten und Unerwartetes – seine Frau engagiert sich in der Frauenbewegung und verändert sich durch den Einfluss befreundeter Genoss*innen äußerlich und mental, der ältere Sohn ist einsam und will nicht in die Schule, die Tochter muss zu Hause bleiben und sich um ihren neugeborenen Bruder kümmern. Mit seinem linken, politischen Blick auf die Arbeitsmigration hebt KARA KAFA sich von vielen anderen Beispielen des deutsch-türkischen Kinos ab. Nach seiner Fertigstellung 1980 verbot das damalige Zensurkomitee in der Türkei den Film: Er verletze »die Ehre Deutschlands, der befreundeten Nation«. Gegen den Regisseur Korhan Yurtsever wurde wegen des Films Anklage erhoben, er floh nach Berlin, wo er einige Jahre im Exil lebte. Die Originalnegative, die von den türkischen Behörden nicht beschlagnahmt werden konnten, sind letztes Jahr überraschenderweise aufgetaucht und dienten als Grundlage für diese Restaurierung. Im Anschluss an den Film findet ein Filmgespräch statt. Eine Kooperationsveranstaltung des Filmhaus Köln und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.
Sozialismus neu entdecken 31.8.2023 | Leipzig | 18:00 Uhr, Felsenkeller, Turmzimmer, Karl Heine-Str. 32. Ein Podiumsgespräch mit Michael Brie über sein gleichnamiges Buch, dass im VSA: Verlag erschienen ist. In diesem wird der Frage nachgegangen, was der Sozialismus in das Projekt einer großen sozialökologischen Transformation im 21. Jahrhundert einbringen kann. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.
Gelingende und misslingende Solidarisierungen – 50 Jahre spontane Streiks 1./2.9.2023 | Düsseldorf | DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38. Im August 2023 jähren sich zum 50. Mal die spontanen Streiks beim Autozulieferer Pierburg in Neuss und bei Ford in Köln (siehe auch den Beitrag von Witich Roßmann in Heft 7/8-2023 von Sozialismus.de), die wegen des weit überproportionalen Anteils von Migrant*innen unter den Streikenden eine geradezu symbolische Bedeutung erlangten. Es referieren und diskutieren u.a. Nihat Öztürk, Simon Goeke, Christiane Benner und Nicole Mayer-Ahuja. Eine gemeinsame Tagung von Rosa-Luxemburg-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung, Otto-Brenner-Stiftung, Stiftung Menschenwürde und Arbeitsweilt, IG Metall (Vorstandsressort Migration und Teilhabe und Geschäftsstelle Düsseldorf-Neuss), Institut für soziale Bewegungen in Bochum sowie German Labour History Association. Weitere Infos unter www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/X6FIX/gelingende-und-misslingende-solidarisierungen Kontakt: Florian Weis (florian.weis@rosalux.org).
Zerrissene Leben 30.9.2023 | Fürstenberg/Havel |14:00 Uhr | Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück | Straße der Nationen (Saal in den ehemaligen »Garagen«) Buchvorstellung mit Pavla Plachá, Moderation: Jan Švimberský |
|
|
|
Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie sich für den kostenlosen Bezug eines Newsletters des VSA: Verlags angemeldet haben (siehe Punkt 8. unserer Datenschutzerklärung). Sie können Ihr Abonnement jederzeit beenden, dazu bitte hier klicken und die Hinweise zur weiteren Vorgehensweise beachten. |
|