Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

bereits im Februar-Newsletter sprachen wir an, dass gar nicht schnell genug auf die »krassen Zeiten« reagiert werden kann, wie sie sich ändern – und bezogen das vor allem auf die neue US-Präsidentschaft. Auch das hält an, Ingar Solty hat das in Trumps Triumph? bereits antizipert.



Inzwischen trifft das jedoch auch auf die Verhältnisse hierzulande zu. Da werden mal schnell nur wenige Wochen nach der Bundestagswahl langjährige und im Wahlkampf hochgehaltene Prinzipen über Bord geworfen und die Verfassung für den Versuch gedehnt, noch mit alten Mehrheiten gigantische Finanzmittel unter anderem für Rüstungsprojekte sicherzustellen. Zugleich lässt der Wahlerfolg der Linkspartei sowohl im Bund wie in Hamburg Hoffnung aufkommen. Sofern wir zu all dem bereits was im Programm haben, verweisen wir darauf weiter unten.
Ansonsten ist dies ein nicht nur leicht verspäteter, sondern auch kurzer Newsletter, denn wir stehen kurz vor Abschluss der Vorstellung unseres Frühjahrsprogramms – und Ende März wollen wir unsere Arbeit auf der Leipziger Buchmesse präsentieren. Wer uns dort besuchen möchte, findet mehr Infos zu Stand und Aktivitäten ebenfalls weiter unten.

Beste Grüße aus Hamburg vom VSA: Team.

Aktuelles

Krasse Zeiten! Comback der Linken

haben wir den Prospekt getitelt, mit dem wir unser bisheriges Angebot für BasisWissen sowie andere akzuelle und grundsätzliche Themen zusammen mit den Neuerscheinungsprojekten des Frühjahrsprogramms vorstellen. Schon bisher haben unsere Autor*innen sich zur 2022 ausgerufenen »Zeitenwende«, Krieg und Frieden positioniert. Die Bücher haben wir unter Der Krieg und die Linken zusammengefasst und auch im Frühjahrsprogramm wird es dazu Titel geben. Was ein Kanzler Friedrich Merz möglicherweise vorhat, stützt sich u.a. auf die Grundsatzprogramme von CDU und CSU, die gerade Klaus Lang in seiner Flugschrift Die rechte Mitte analysiert hat. Und warum die Schuldenbremse nicht nur reformiert, sodern ganz abgeschafft werden sollte, hat Rudolf Hickel in Schuldenbremse oder »goldene Regel«? begründet – allerdings nicht, damit die Mittel für Militär und Aufrüstung weiter ansteigen. Die gelungene Mobilisierung vieler vor allem junger Menschen für progressiven gesellschaftlichen Fortschritt kann hoffentlich verstetigt werden. Auch dafür haben wir Angebote, um die Lösung drängender Fragen wie die Zurückdrängung der sozialen Spaltung, immer stärker steigender Mieten und die Durchsetzung einer solidarischen und armutsfesten Alterssicherung anzugehen (siehe die Zusammenstellung unter Worüber geredet werden müsste ...). Ähnliches gilt für die Frage, was eigentlich die Grundlagen linken Handelns ist (Von Klassiker*innen lernen!). Nicht zu vergessen die Transformationen der Arbeitswelt. Der erwähnte Prospekt kann übrigens unter Werbematerial gern zum Verteilen auf Versammlungen und Veranstaltungen angefordert werden.

Das Frühjahrsprogramm 2025

enthält ebenfalls Bücher zu den genannten Themen, aber auch zu anderen Schwerpunkten des Verlagsprogramms. Die vier abgebildeten Tittel sind nur ein Teil davon.

Alles was bislang absehbar ist, haben wir unter Das neue Programm zusammengestellt. Und bitte beachten, dass die Angaben zu Autor*innen, Titel, Untertitel, Umfängen, Ladenpreisen und Erscheinungsterminen sowie die Umschlagabbildungen bis zur Veröffentlichung der Bücher vorläufig sind und sich mitunter noch ändern können.

Leipzig liest auch 2025

Vom 27. bis 30.3.2025 kommen Leser*innen und Autor*innen nach Leipzig, um auf dem Messegelände (vom Hbf. mit der Straßenbahn 16 zu erreichen) die Vielfalt von Literatur und Sachbüchern zu entdecken. Auch wir und die Zeitschrift Sozialismus.de sind in Halle 5, Stand H 503 wieder mit dabei. Wir freuen uns über viele Besucher*innen! Zwei Autoren des Verlages werden zudem auf Veranstaltungen ihre Buchprojekte vorstellen. Am Freitag, den 28.3. um 15:30 Uhr informiert Claus-Jürgen Göpfert auf dem »Forum Sachbuch« in Halle 5 (Stand E 700) über seine Geschichte der »Frankfurter Rundschau«, die in diesem Jahr 80 Jahre alt wird: »Zeitung ist Kampf«. Und am Sonntag, den 30.3.2025 geht es um 10:30 Uhr auf dem Forum »Die Unabhängigen« (Kurt Wolff Stiftung, Stand H 313) mit Ingar Solty um seine gerade erschienene Flugschrift »Trumps Triumph?«. Diese Veranstaltung wird für alle, die nicht nach Leipzig kommen können und dennoch dabei sein wollen, live auf dem YouTube-Kanal der Kurt Wolf Stiftung (www.youtube.com/@kurtwolffstiftung6170/streams) übertragen.

Peggy Parnass hat uns verlassen



Leider gibt es auch eine traurige Nachricht mitzuteilen. Denn gestern verstarb unsere Nachbarin Peggy Parnass (11.10.1927–12.3.2025). Als Mitstreiterin bei zahlreichen Stadtteilaktivitäten in Hamburg St. Georg und bis zum hohen Alter blieb sie eine aktive Kämpferin, vor allem gegen Rechts. Am 11. Oktober 1927 wurde sie in Hamburg als Kind von Eltern jüdischer Herkunft geboren, die die Nazis in Treblinka ermordeten. Mit ihrem Bruder kam sie in einem Kindertransport nach Schweden und lebte dort in Waisenhäusern und Pflegefamilien, bevor ein Onkel in England sie kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs aufnahm. Peggy ging zurück nach Schweden, wurde schwedische Staatsbürgerin, studierte in Stockholm, London, Hamburg und Paris, arbeitete als Sprachlehrerin, Filmkritikerin, Kolumnistin und Dolmetscherin für die Kriminalpolizei. Zurück in Deutschland begleitete sie als Gerichtsreporterin die NS-Prozesse. Außerdem trat sie als Sängerin auf, spielte in Filmen mit und schrieb Bücher. Nicht in unseren Verlag, beteiligte sich aber als Autorin gern an Veröffentlichungen zum Stadtteil, moderierte VSA: Buchvorstellungen im benachbarten Kirchturm und erkundigte sich bei jeder Begegnung, wie es dem Verlag geht. Nicht nur wir werden ihr Engagement und ihre Zuneigung vermissen.

Neue Bücher

Im Februar 2025 sind erschienen:

Heiner Karuscheit: Der deutsche Rassenstaat
Volksgemeinschaft & Siedlungskrieg: NS-Deutschland 1933–1945
160 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-237-0

Ingar Solty: Trumps Triumph?
Gespaltene Staaten von Amerika, mehr Nationalismus, weitere und neue Handelskriege, aggressive Geopolitik | Eine Flugschrift | 120 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-238-7

Klaus Lang: Die rechte Mitte
Konservative Radikalisierung von CDU und CSU?
Eine Flugschrift | 120 Seiten | € 12.00 | ISBN 978-3-96488-236-3


Für März und Anfang April 2025 sind geplant:

Felix Krebs/Florian Schubert: Hamburgs »Baseballschlägerjahre«
Rechte und rassistische Gewalt in den 1980er-Jahren:
gesellschaftliche Bedingungen und staatliche Reaktionen
168 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-199-1

Jürgen Kowalewski: Ein HSV-Star in Widerstand und KZ
Das zu kurze Leben von »Assi« Halvorsen
184 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-202-8

Kalle Kunkel: »Langer Atem – keine Geduld mehr«
Der Kampf um die Krankenhäuser als politischer Tarifkonflikt
280 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-230-1

Claus-Jürgen Göpfert: Zeitung ist Kampf
80 Jahre »Frankfurter Rundschau«
oder: Niedergang des linksliberalen Journalismus?
232 Seiten | in Farbe | Fotos | € 16.80 | ISBN 978-3-96488-233-2

Ulrich Duchrow: Gerechtigkeit, Frieden, (Über)Leben
Erfahrungen, Kämpfe und Visionen in der weltweiten Ökumene
240 Seiten | € 19.80 | ISBN 978-3-96488-240-0

Holger Politt: Westwind in östlichem Gelände
Kritische Einwürfe zur osteuropäischen Friedensfrage
160 Seiten | € 16.80 | ISBN 978-3-96488-242-4

Joachim Bischoff: Ende oder Renaissance sozialistischer Utopien?
Friedrich Engels’ »Anti-Dühring«
160 Seiten | € 14.80 | ISBN 978-3-96488-172-4

Veranstaltungen

Faschisierung, neoliberale Schockstrategie und die kommenden Kämpfe
13.3.2025 | Berlin | 19:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A.
Verónica Gago und Arlie Russel Hochschild sprechen über die Klassenfrage und Gewalt, verlorenen Stolz und feministische Solidarität: Die Wahl von Trump in den USA und Milei in Argentinien sind autoritäre Kipppunkte. Beide setzen auf eine autoritär-neoliberale Schockstrategie, aggressiven Nationalismus und Anti-Feminismus. In den letzten Jahren hat sich ein transnationales Laboratorium der Rechten entwickelt.

Freerk Huisken: Über den Frieden, der nicht ohne Kriege auskommt
13.3.2025 | Wien | 19:00 Uhr, WU, Welthandelsplatz 1, Teaching Center, Hörsaal TC.1.01.
Kriegsgründe entstehen im Frieden – wann denn sonst. Deswegen rüsten sich Staaten im Frieden kriegsfähig auf – wann auch sonst. Wenn der Ernstfall droht, ist es dafür zu spät. Praktisch gehen Staaten davon aus, dass in der ökonomischen Konkurrenz untereinander die Quelle der Kriegsgefahr liegt. Kein Wunder: Immerhin konkurrieren sie ja als Staatsgewalten miteinander. Was das im Einzelnen heißt, wird Freerk Huisken klären. Eine Veranstaltung von gegenstandpunkt.at.

Christoph Nix: Gramscis Geist
14.3.2025 | Dillenburg | 19:00 Uhr | Buchhandlung Rübezahl, Hüttenplatz 14.
Der vor Ort gut bekannte Autor stellt an diesem Abend sein Sardisches Tagebuch vor und wird daraus lesen. Der Eintritt ist frei.

Umverteilen statt Milliardenoper
22.3.2025 | Düsseldorf | 12:00 Uhr | zakk, Fichtenstr. 40.
Gegen die Mehrheit der Bevölkerung wollen CDU, SPD, FDP und Grüne über eine Milliarde Euro für ein neues Opernhaus in Düsseldorf ausgeben. Welche Investitionen stattdessen mit sozialer Gerechtigkeit und partizipativer Demokratie einhergehen, wird auf dem »Zukunftskongress für ein solidarisches Düsseldorf« diskutiert. Mit Christoph Butterwegge, Maurice Höfgen, Friederike Habermann und Vertreter*innen der Soziokulturellen Zentren NRW, des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum, der Baumschutzgruppe, der Armenküche und von Mehr Demokratie e.V. Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Die Linke Ratsfraktion Düsseldorf. Infos: https://kongress.milliardenoper.de/

Migration – Linke Sicht. Von den Klassikern bis heute
25.3.2025 | Berlin | 10:00 Uhr | Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstr. 28.
Linke Positionen zu Flucht und Migration sind heute mehr denn je gefragt. Warum da nicht auch einmal einen Blick zurück auf die Klassiker werfen, um Antworten auf Fragen unserer Zeit zu finden. Diplomgesellschaftswissenschaftler Dr. Artur Pech tut das in seinem Buch »Marx und Engels über Migration. Einführung für den politischen Gebrauch«, erschienen 2024. Neben der Analyse von Ursachen für Migration und dem Zusammenhang zur kapitalistischen Gesellschaft, der Profitdominanz und einer auf ihr beruhenden Globalisierung geht es dem langjährigen Kommunalpolitiker Pech auch um praktische Erfahrungen von heute. Eintritt 2 Euro.
 
Literatur und Engagement – ein Widerspruch?
26.3.2025 | Bielefeld | 19:00 Uhr | Bürgerwache am Siegfriedplatz, Rolandstr. 16.
Was erfährt man in repräsentativen Werken der deutschen Gegenwartsliteratur über die aktuelle soziale Wirklichkeit in unserem Land? Die Literatur, der Betrieb, der sich ihrer Pflege und Vermarktung annimmt, und die mediale Aufnahme stehen als Teilsystem der Gesamtgesellschaft sinnbildlich für deren Zustand. Aber spiegelt sich die krisenhafte Lage in Deutschland und der Welt wider? Gibt es eine Verpflichtung, dass Literatur sich kritisch auf die Gesellschaft bezieht? Oder muss die Literatur frei sein von allen Ansprüchen, die von außen an sie gerichtet werden?  Der Autor und Theoretiker Enno Stahl geht vielen Aspekten dieser Fragen nach. Er entwickelt dabei auch ein Gegenkonzept das er »Analytischen Realismus« nennt. Dieses stellt er vor und zur Diskussion.

Friedenspolitik in gefährlichen Zeiten: Theodor Bergmann Lectures 2025
29.3.2025 | Stuttgart | 10:00 Uhr | Bürgerzentrum Stuttgart West, Bebelstr. 22.
Am 24. Februar jährte sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal. Der Konflikt im Nahen Osten eskalierte mit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den darauf folgenden massiven militärischen Angriffen Israels auf den Gaza-Streifen in erschreckender Weise. Mit der Präsidentschaft Donald Trumps verbinden sich Hoffnungen auf eine Beendigung des Krieges in der Ukraine auf der einen, Befürchtungen vor einer weiteren Zuspitzung bestehender und dem Entstehen neuer Konflikte und Kriege auf der anderen Seite. In dieser Gemengelage soll analysiert und diskutiert werden, was das heißen kann: Friedenspolitik in gefährlichen Zeiten. Mit dabei die VSA: Autoren Ingar Solty, Philipp Frey und Bernd Riexinger sowie die Sozialismus.de-Autor*innen Ulrike Eifler und Erhard Korn.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stftung Baden-Württemberg.

»Worte bewegen Welten«: Leipzig liest –
VSA: Verlag und Sozialismus.de lesen mit

27. bis 30.3.2025 | Leipzig | Messegelände (vom Hbf. mit Straßenbahn 16), Halle 5  Stand H 503. Zu den beiden Veranstaltungen siehe oben!

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