Die in diesen Tagen erscheinende Ausgabe 2/2013 der Zeitschrift Luxemburg stellt fest: ES REICHT! Darin wird die an Massenwirksamkeit steigerungsfähige Kampagne »Umfairteilen« und der Kongress »Umverteilen« ausgewertet. Horst Kahrs erklärt, warum Umfairteilung mehr sein muss als Finanztransfers von oben nach unten, Ute Scheub und die Grafikerin Yvonne Kuschel veranschaulichen, wie man den Verteilungsbeschiss hübsch aussehen lassen kann, Ueli Maeder schildert, wie es ist, bei Superreichen zu arbeiten – und das sind nur einige der Beiträge, die zeigen: Für viele reicht es noch lange nicht!

Eine leider ganz saisonunabhängige Tendenz zur schlechten Entlohnung greift der soeben erschienene dritte Titel der Reihe WIDERSTÄNDIG auf, in der Beschäftigte ihre Kämpfe um gerechte Entlohnung und würdige Arbeitsbedingungen beschreiben – als Ermutigung für alle, die ähnlichen Situationen ausgesetzt sind. Nach der Verkäuferin Barbara Emme und der Altenpflegerin Brigitte Heinisch kommen diesmal Beschäftigte der Berliner Lebenshilfe zu Wort. Karl Kamp und Klaus Schroeder schildern, zusammen mit dem Rechtsanwalt Benedikt Hopmann, wie sie sich in einem nicht tarifgebundenen Unternehmen für den Abschluss eines Tarifvertrages eingesetzt haben. Neben einem besseren Gehalt, der Anerkennung einer gewerkschaftlichen Interessenvertretung ging es ihnen auch um die Wertschätzung von sozialen Berufen, denn: »Wir sind keine Schnäppchen!«

Auch in diesem Jahr veranstaltet das Institut Solidarische Moderne vom 16. bis 18. August in Frankfurt am Main eine Summer Factory. Linke AkteurInnen aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften, NGOs und sozialen Bewegungen diskutieren – mitten in Wahlkampfzeiten – über das Thema: »Sozialökologische Transformation – Strategische Bedingungen eines Politikwechsels«. Ziel ist es, über Parteigrenzen und Politikfelder hinaus einen produktiven Dialog von unterschiedlichen Akteuren der Mosaiklinken in Gang zu setzen und zu verstetigen.
Einen Eindruck von den innovativen Diskussionsformen der »crossover« angelegten Arbeit des ISM gibt bereits der Band Solidarische Bildung. Crossover: Experimente selbstorganisierter Wissensproduktion mit den Ergebnissen der Summer Factory 2010. Und die Erträge der Summer Factory 2011 finden sich in dem im Herbstprogramm erscheinenden Band: Solidarisches Europa. Crossover: Alternativen zum neoliberalen Bollwerk - eine konkrete Utopie!