Liebe Leser*innen und Freund*innen des Verlages,

die »Tagesschau« titelte am 1. April auf der Website: »Appell an Scholz: ›Die Welt braucht Frieden‹« und stellte heraus, dass der neue, in der »Frankfurter Rundschau« und der »Berliner Zeitung« veröffentlichte Aufruf »Frieden schaffen« von Willy Brandts Sohn initiert wurde. Das ist richtig, aber neben Peter Brandt haben auch der ehemalige DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der Bundesvorsitzende der Naturfreunde und Parlamentarische Staatssekretär a.D., Michael Müller sowie Reiner Braun vom Internationalen Friedensbüro die Initiative ergriffen.

Zu den 200 Unterzeichner*innen gehören diverse ehemalige Gewerkschaftsvorsitzende wie Detlev Hensche, Jürgen Peters, Hubertus Schmoldt, Michael Sommer, Franz Steinkühler, Marlies Tepe, Klaus Wiesehügel und Klaus Zwickel sowie aktuelle Gewerkschafter*innnen, vor allem aber zahlreiche Sozialdemokrat*innen wie der ehemalige SPD-Vorsitzende Norbert-Walter Borjans, der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sowie der Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen. Auch die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, unterstützt den Aufruf, ebenso wie die Grünen-Politikerin und Theologin Antje Vollmer, die ihn noch kurz vor ihrem Tod unterzeichnete. Gefordert wird darin unter anderem: »Die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern. Das Wichtigste ist, alles für einen schnellen Waffenstillstand zu tun, den russischen Angriffskrieg zu stoppen und den Weg zu Verhandlungen zu finden.«

Aktuelles

Für die Ziele des Aufrufs

treten Michael Müller (in seinem Beitrag »Klimakriege – Kriege der Zukunft«) und Peter Brandt, der zu »Gemeinsame Sicherheit« geschrieben hat, auch in dem VSA: Sammelband Krieg bis zur Erschöpfung? Gegen Aufrüstung und Militarisierung ein. Die infolge des Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgesetzten Ansätze zu Transparenz, Vertrauensbildung und Rüstungskontrolle müssen reaktiviert werden. Dazu ist die Weiterentwicklung einer Friedenspolitik im 21. Jahrhundert erforderlich. Alle Autor*innen plädieren mit ganz unterschiedlichen Positionen für gemeinsame Sicherheit im 21. Jahrhundert, aber dezidiert gegen Aufrüstung und Militarisierung.

Erinnerung an Ulrich Bauche wird wachgehalten

Am Mittwoch, den 19. April, wäre der  Volkskundler und Historiker Ulrich Bauche (1928–2020) 95 Jahre alt geworden, der der Erforschung und Vermittlung Hamburger Stadtgeschichte ein Großteil seines Berufslebens insbesondere im Museum für Hamburger Geschichte widmete (siehe sein 2019 bei VSA: erschienenes Buch »Genau hinsehen«). Dies haben Freund*innen, Kolleg*innen und Weggefährt*innen zum Anlass genommen, sein aktives Engagement für eine aufklärende Erinnerungskultur in Hamburg in dem von Wilfried Weinke herausgegebenen Erinnerungsband »Die Erinnerung wachhalten. Ulrich Bauche und sein Wirken in Hamburg« zu würdigen. Jürgen Bönig, Rolf Bornholdt, Ludwig Eiber, Detlef Garbe, Arno Herzig, Gisela Jaacks, Franklin Kopitzsch, Albrecht Lehmann, Wiebke Müller, Armin Peter, Ursula Wamser und Wilfried Weinke zeigen, auf welch vielfältige Weise sich Bauches Anstöße und Anregungen in der Erinnerungskultur der Hansestadt niedergeschlagen haben, und auch zur Einrichtung und Gestaltung Hamburger Gedenkstätten beitrugen.

Lektionen in patriotischem Denken

»Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland.« Mit diesen Worten sorgte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock im Januar 2023 vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats für Aufsehen, auch wenn das später relativiert wurde. »Wir« befinden uns in patriotischer Moral im Kampf gegen das Böse und für das Gute. Hier ist kein Abseits-Stehen und keine pazifistische oder defätistische Dissidenz möglich. Im öffentlichen Diskurs ist seit der »Zeitenwende« das Bekenntnis zu dieser Linie Zulassungsbedingung. Ablehnung, Distanz oder »Kriegsmüdigkeit« (noch einmal Baerbock) können nicht toleriert werden.

Wo in Medien, Wissenschaft oder Bildung dem neuen sittlichen Imperativ nicht entsprochen wird, entsteht sofort Handlungsbedarf. Beispiele listen Norbert Wohlfahrt und Johannes Schillo in ihrer Flugschrift »Deutsche Kriegsmoral auf dem Vormarsch« auf – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Zugleich stellen sie die patriotische Moral selber, die ja ihre Konjunkturen im Verlierer- oder Siegerstaat, in Friedens- oder Kriegszeiten hat, und die sich in der alten Bundesrepublik bis zur »Wende«, ja bis zum Vorabend des Kosovokriegs 1999 durch einen speziellen Friedensidealismus auszeichnete, auf den Prüfstand.

VSA: und seine Autor*innen auf der Leipziger Buchmesse

Nach drei Jahren coronabedingter Pause findet die Buchmesse in Leipzig vom 27. bis 30. April wieder statt (Öffnungszeiten jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr auf dem Messegelände, zu dem die Straßenbahnlinie 16 vom Hauptbahnhof in 20 Minuten fährt). Wir sind mit einem Stand vertreten (Halle 5, Gang D, Stand 507), stellen unsere Autor*innen und ihre Themen vor. Mit dabei sind Christine Morgenstern, Felix Jaitner, Holger Politt, Wolfgang Müller, Kim Lucht, Michael Brie, Micha Brumlik, Mario Keßler, Benjamin-Immanuel Hoff, Silvia Habekost u.a. sowie Fritz Reheis. Die genauen Termine stehen auf unserer Website, das komplette Programm auf Die Bühne, dem gemeinsamen Lesestand mit anderen linken Verlagen, ist auf www.die-verlags-buehne.de zu finden. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen und interessante Gespräche.

Wenn Linke neue Wege gehen

Zu Gast auf Die Bühne während der Buchmesse wird am Freitag, den 28. April um 17:00 Uhr auch der Leiter der Thüringer Staatskanzlei und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Freistaats, Benjamin-Immanuel Hoff, sein. Er wird dort den von ihm herausgegebenen Sammelband »Neue Wege gehen. Wie in Thüringen gemeinsam progressiv regiert wird« vorstellen (wer solange nicht warten will, kann seine ausführliche Bewertung der Arbeit der Landesregierung im Supplement der aktuellen Ausgabe von Sozialismus.de »Über die Praxis linken Regierens« schon jetzt nachlesen). Im kommenden Jahr stehen in Thüringen Landtagswahlen an. Dann wird es auch darum gehen, ob das rot-rot-grüne Bündnis mit dem LINKEN Mininsterpräsidenten Bodo Ramelow an der Spitze ihre Arbeit fortsetzen kann. In der Bilanz ihrer bisherigen Arbeit machen die Autor*innen aus allen beteiligten Parteien sowie Wisseschaftler*innen und Gewerkschafter*innen deutlich, dass ihr bisherigen Gehen auf neuen Wegen auch unter schwierigen Bedingungen und bei massivem Gegenwind seitens einer rechtsextremen AfD progressive Ergebnisse für die Menschen im Land erreichen kann. Gern auch nach der Wahl im Jahr 2024.

Aus Erfolgen lernen

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind gescheitert. Die Arbeitgeber haben nun unabhängige Schlichter beauftragt, die bis Mitte April eine Lösung finden müssen. Es geht um das Einkommen von über 2,4 Mio. Tarifbeschäftigten der kommunalen Arbeitgeber und 134.000 Mitarbeiter*innen des Bundes. Der Druck auf einen Abschluss, der einen Ausgleich der Kaufkraftverluste bringt, bleibt groß (sie hierzu auch das aktuelle Heft von Sozialismus.de und im Mai/Juni ausführlichere Analysen in dem Band »Soziale Kipppunkte, bedrohte Existenzen, wachsende Armut. Alternativen zu Geldentwertung und Kaufkraftverlusten«). Gelingt es nicht, mit einem Schlichtungsergebnis die Reallohnverluste zumindest weiter einzugrenzen, werden die Kolleg*innen insbesondere von ver.di ihren berechtigten Forderungen mit neuen Streiks Ausdruck verleihen.

Dass Streiks erfolgreich sein können, wenn die Beschäftigten und auch das gesellschaftliche Umfeld aktiv mit einbezogen werden, haben die Kolleg*innen der Berliner Krankenhausbewegung gezeigt und in ihrem Buch »Gebraucht, beklatscht – aber bestimmt nicht weiter so!« aufgeschrieben (sie stellen es auf der Buchmesse am Samstag, den 29. April um 13:00 Uhr vor). Gisela Notz unterstreicht diesen Aspekt in ihrer Besprechung des Buches in »Forum Wissenschaft«: »Nach 30 Tagen Streik an der Charité, 35 Tagen bei Vivantes und 43 bei den Vivantes-Töchtern konnten sie den Sieg feiern. [...] Ihr Buch sollte nicht nur für Seminare und gewerkschaftliche Bildungsarbeit verwendet werden, sondern auch in Schulen, in der Ausbildung, an Universitäten und anderswo«.

Neue Bücher

Im März sind erschienen:

Göran Therborn: Die Linke im 21. Jahrhundert
Progressive Selbsterneuerung in aggressiven Weltverhältnissen
Eine Flugschrift | 96 Seiten | EUR 12.00 | ISBN 978-3-96488-180-9

Gine Elsner: Impfen für das Dritte Reich
Über Vakzine, Versuche, Verbrechen
228 Seiten | Hardcover| EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-164-9

Für den April 2023 erwarten wir:

Norbert Wohlfahrt/Johannes Schillo: Deutsche Kriegsmoral auf dem Vormarsch
Lektionen in patriotischem Denken über »westliche Werte« | Eine Flugschrift
128 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-188-5

Wilfried Weinke (Hrsg.): Die Erinnerung wachhalten
Ulrich Bauche und sein Wirken in Hamburg
192 Seiten | Hardcover | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-109-0

Andreas Fisahn/Alois Stiegeler/Manfred Braatz: Oben, Unten, rechts und links
Eine etwas andere Einführung in die politische Farbenlehre
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
208 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-183-0

Walter Baier/Peter Brandt/Lühr Henken/Uwe Hiksch/
Barbara Majd-Amin/Michael Müller/Peter Wahl u.a.: Krieg bis zur Erschöpfung?
Gegen Aufrüstung und Militarisierung
176 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-167-0

Benjamin-Immanuel Hoff (Hrsg.): Neue Wege gehen
Wie in Thüringen gemeinsam progressiv regiert wird
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
240 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-184-7

Gün Tank/Biplab Basu/Eberhard Schultz/Klaus Kohlmeyer (Hrsg.)
Das Problem heißt institutioneller Rassismus. Vielfalt statt Ausgrenzung
176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-086-4

Meng Jie/Jan Turowski (Hrsg.): Immer noch tastend den Fluss überqueren
Chinas marktsozialistisches Modell verstehen
Linker ChinaDiskurs 2 | Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
256 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-118-2

Wolfgang Müller: China: neuer Hauptfeind des Westens?
Nach 100 Jahren Erniedrigung will das Land der Welt auf Augenhöhe begegnen
160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-174-8

Termin-Tipps

Bitte auf der Website der Veranstalter nachschauen, ob die Präsenzveranstaltungen stattfinden.

Russland im Krieg

3.4.2023 | Potsdam | 18:00–20:00 Uhr, RLS Brandenburg, Dortustr. 53
Wie steht die Bevölkerung in Russland zum Krieg und zu ihrer Regierung? Haben sich Einstellungen der Menschen seit dem Angriff auf die Ukraine verändert? Welche Möglichkeiten und Formen des Widerstandes gibt es? Und: Wie kann Frieden in Europa wieder möglich werden? Kerstin Kaiser berichtet über die Verbindungen zwischen den Menschen in Russland und der Ukraine und wie sich internationale persönliche und berufliche Kontakte nach Russland seit dem 24. Februar 2022 entwickelt haben. Um Anmeldung wird gebeten: info@bbg-rls.de oder telefonisch: 0331-8170432.

Ostermarsch 2023
6.–10.4.2023 | zahlreiche Orte in der gesamten Republik
Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird die Friedensbewegung in den Ostermarschaktionen ihre Themen in die Öffentlichkeit bringen. Die lokalen Termine & Orte gibt es hier.

Die Utopie des Sozialismus – Kompass für Nachhaltigkeit
12.4.2023 | Suhl | 19:00–21:00 Uhr, Friedrich-König-Straße 35
Die Utopie des Sozialismus ist ein Kompass auf dem Weg zu einer Neuen Gesellschaft auf der Grundlage veränderter Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Gemeinwesen. Wir sind auf der Suche nach einem Notausgang, denn die Zerstörung des Lebens auf unserem Planeten schreitet voran. Klaus Dörre hat die Utopie einer »nachhaltigen Revolution« entwickelt, die von den Gewerkschaften und der Klimabewegung getragen werden soll. Zu diskutieren ist die Frage, wie wir dahin kommen und welche Elemente bei dieser gravierenden Umgestaltung unverzichtbar sind.

Solidarität statt Konkurrenz – erste Schritte auf dem Weg zum guten Leben für alle
18.4.2023 | Oberhausen | 19:00–21:00 Uhr, Fabrik K14, Lothringer Str. 64
Armut, die Klimakatastrophe sowie Kriege um Ressourcen und Einflusssphären gefährden menschliches und nicht-menschliches Leben und zerstören soziale Beziehungen. All diese Krisen haben dieselbe Ursache: Es ist das Prinzip der weltweiten Konkurrenz und des Strebens nach Wachstum zum Zweck der Kapitalverwertung. Verschiedene Bewegungen setzen sich ein für Klimagerechtigkeit, für öffentliche Daseinsvorsorge (Gesundheit, Wohnen, Bildung, Verkehr…), gegen Krieg, Unterdrückung und Diskriminierung. Sie alle fordern auf ihre Weise, dass die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen müssen – und nicht Profite. So schreit es förmlich danach, dass die Bewegungen kooperieren, um gemeinsam stärker zu werden. Doch bislang gibt es nur wenige Beispiele für Zusammenarbeit. Gabriele Winker stellt das Netzwerk und die Vorschläge der AG vor.

Wirtschaftskrisen und Klimakatastrophe: Ist Planwirtschaft die Lösung?
20.4.2023 | Online-Seminar | 18:00–20:30 Uhr
Lange galt Planwirtschaft als Ursache für das ökonomische Scheitern des Staatssozialismus. Die gegenwärtigen ökonomischen Krisen, die Notwendigkeit des ökologischen Umbaus für den Kampf gegen den Klimawandel und der Einsatz von Big Data bei Planungen in multinationalen Großunternehmen haben jedoch wieder neue Debatten um die Notwendigkeit von Planwirtschaft entfacht. Nicht nur in der Linken, sondern auch teilweise in der Mainstream-Presse wird diskutiert, wie ein »Cybersozialismus« oder »Ökosozialismus« aussehen könnte. Mit der Veranstaltung soll ein Beitrag zur Debatte um eine post-kapitalistische Gesellschaft geleistet werden. Es referieren Nadja Rakowitz, Guenther Sandleben, Philip Broistedt und Dieter Klein. Es moderiert Felix Wemheuer. Anmeldung unter post@rls-nrw.de.

»Proleten auf Karton«
bis zum 9.8.2023 | Hamburg | Hamburger Genossenschaftsmuseum, Gewerkschaftshaus, 11. Stock, Besenbinderhof 60
Vom 24. März bis 9. August erlauben Postkarten auf 11 Tafeln einen Einblick in die Lebenswelt der Arbeiterklasse von der Kaiserzeit bis Weimar. Die zeitgenössischen Postkarten vermitteln durch Stil und Inhalt einen ganz eigenen Eindruck der damaligen Zeit. Die Genossenschaften fehlen dabei natürlich nicht: In der Prominenz von GEG und PRO auf den Postkarten spiegelt sich die Vielfalt der im Museum gezeigten zeitgenössischen Waren. Viele der gezeigten Postkarten sind mit erläuternden Texten in dem von René Senenko im VSA: Verlag herausgegebenen Buch »Mit revolutionären Grüßen« veröffentlicht.

Ein Krieg, der keiner sein sollte
24.4.2023 | Halle | 16:30–18:30 Uhr, Humanistischer Regionalverband Halle-Saalkreis e.V., Gustav-Bachmann-Str. 33
In ihrem im VSA: Verlag erschienenen gleichnamigen Buch setzen sich die beiden Autoren Krzysztof Pilawski und Holger Politt mit Zusammenhängen auseinander, wie sie aus der Sicht unmittelbarer Nachbarländer Russlands und der Ukraine schärfer als anderswo in den Blickpunkt gelangen. Sie begreifen das Buch zudem als eine Bereicherung für die friedenspolitische Diskussion in Deutschland, denn ohne Zweifel ist Putins Entscheidung, das Nachbarland im Februar 2022 militärisch zu überfallen und mit einem schrecklichen Krieg zu überziehen, ein untrüglicher Beweis für das Scheitern der Moskauer Ukrainepolitik. Holger Politt stellt das Buch vor und geht in seinem Vortrag auf eine historische Grenze im Osten Europas ein, die von Putin stillschweigend vorausgesetzt wird, die im Westen Europas aber nicht immer in ihrer komplexen Bedeutung wahrgenommen wird.

Sozialismus neu entdecken … und begründen
26.4.2023 | Berlin | 19:00–21:00 Uhr | Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str.
Die Geschichte des Sozialismus war seit dem »Kommunistischen Manifest« immer schon von Krisen, Revisionen, Erneuerungen und Neubegründungen begleitet. Auch wenn gegenwärtig der Krieg in der Ukraine die Linke weiter zu schwächen droht, gibt es doch auch Anzeichen einer neuen »Welle« des Sozialismus in unterschiedlichen Varianten. In dieser Konstellation unterbreitet Michael Brie eine Erneuerung des sozialistischen Prinzips, die zugleich Denkräume eröffnen und Handlungsspielräume befördern sollen: »Sozialismus ist die solidarische Austragungsform zwischen den Freiheitsansprüchen der Einzelnen und den kommunistischen Fundamenten in modernen komplexen Gesellschaften mit dem Ziel, Menschen ein erfülltes Leben in Verantwortung füreinander in einer an Möglichkeiten reichen Welt zu ermöglichen.« Michael Brie ist Autor von »Sozialismus neu entdecken. Ein hellblaues Bändchen zu den Widersprüchen einer solidarischen Gesellschaft« (VSA: Verlag 2022) Moderation: Christoph Lieber. Kosten: 2,00 Euro.

Buchmesse Leipzig
27.4.–30.4.2023 | Leipzig | Messegelände, Halle 5, Gang D, Stand 507
Nach drei Jahren coronabedingter Pause findet die Leipziger Buchmesse wieder statt. Auch der VSA: Verlag und die Zeitschrift Sozialismus.de sind erneut mit einem Stand und zahlreichen Events auf dem gemeinsamen Veranstaltungsstand linker Verlage »Die Bühne« (Gang D, Stand 507) vertreten.

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