Liebe Freund*innen des VSA: Verlages,

die Ankündigung der Frühjahrstitel des VSA: Programms steht jetzt im Netz. Folgen und Nebenwirkungen der Pandemie gehören zu unseren Themen: Richard Detje und Dieter Sauer gehen der Corona-Krise im Betrieb auf die Spur, Gine Elsner untersucht Aktualität und Geschichte der Gesundheitsämter, Autor*innen aus dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac wollen das Chaos verstehen und fragen nach der Zukunft in Zeiten von Zivilisationskrise und Corona. Annett Nack-Warenycia und Torsten Teichert vermuten in ihrem Buch »It’s the Future, stupid«, dass in dieser Kapitalismus und eine demokratische gerechte Gesellschaft nicht mehr zusammenpassen. Sabrina Apicella hat sich einen der Hauptprofiteure des Lockdowns vorgenommen: »Das Prinzip Amazon«. Auch das Superwahljahr 2021 wirft Schatten voraus und hat Harald Wolf bewogen, die Frage aufzuwerfen, ob sich Sozialist*innen an Regierungen beteiligen dürfen. In Fernost ist diese entschieden, aber wie sehen dort Autor*innen den Sozialismus chinesischer Prägung? Anfang März jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag von Rosa Luxemburg und der 200. von Friedrich Engels wurde um ein Jahr verlängert. Auch dazu wird es Neuerscheinungen geben. Weitere spannende Themen werden zudem in Büchern behandelt, die wir pandemiebedingt vom Herbst in das Frühjahr verschieben mussten.
Alles nachzuschauen unter Das neue Programm

Viel Vergnügen dabei vom VSA: Team aus Hamburg,
aus dem wir mit Bedauern Klaus Schneider verabschiedet haben, der eine neue berufliche Herausforderung angenommen hat. Mit Louisa Bäckermann und Nadine Berger arbeiten nun zwei neue Kolleginnen mit, die sich im nächsten Newsletter vorstellen werden.

Aktuelles

Bücher verschwinden aus öffentlich-rechtlichen Medien

Aus für das »Bücherjournal«: Nach 30 Jahren stellt das NDR die Fernsehsendung ein. Dagegen hagelt es Protest, u.a. vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem deutschen PEN-Zentrum und dem Literaturhaus Hamburg. Denn das »Bücherjournal« ist keineswegs das einzige Literaturformat von ARD-Anstalten, das in den letzten Jahren gestrichen wurde. Auch der Bayerische Rundfunk, SWR Fernsehen und ZDF haben Buchbesprechungen aus dem Programm genommen, der WDR streicht diese aus dem Rundfunk-Magazin »Mosaik« und der HR begründete bereits 2019 eine entprechende Maßnahme gar damit, Hörer würden vom Begriff »Literatur« abgeschreckt. Für das Fernsehen wird bereits die Streichung weiterer Sendeplätze diskutiert. Ein »unerhörter Skandal«, äußert sich dazu die Kurt Wolff Stiftung, deren Freundeskreis wir angehören, als Interessenvertretung unabhängiger Verlage. Sie sieht die »Bibliodiversität«, also die Vielfalt der Buchkultur, in Gefahr. Und formuliert in ihrer Pressemitteilung eine Forderung, die auch wir unterstützen: »Literatur muss Thema in den öffentlich-rechtlichen Medien sein und bleiben!«. Dass die zunächst in den Mai verschobene Leipziger Buchmesse nun endgültig auch für 2021 abgesagt wurde, unterstreicht die Bedeutung dieser Forderung.

Marx nicht gemeinnützig, weil seine Lektüre verfassungsfeindlich?

»Was könnte von größerem gemeinem Nutzen sein, als zu versuchen, das Funktionieren unserer Gesellschaft und Wirtschaft zu verstehen und deshalb unter anderem das ›Kapital‹ von Karl Marx zu studieren?«, fragt unser Autor Jürgen Bönig in einem Protestschreiben anlässlich des Entzugs der Gemeinnützigkeit für die Marxistische Abendschule Hamburg (MASCH) durch die Hamburger Finanzbehörde. Als Grund wird angeführt, dass die MASCH seit 15 Jahren im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird. Dort ist im 2019er-Bericht zusammenfassend festgehalten: Bei ihr stehe »die Marx-Leküre im Vordergrund«. Das Vorgehen reiht sich ein in eine Liste von steuerrechtlichen Angriffen auf progressive Organisationen. 2019 wurde bereits attac, Campact und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) die Gemeinnützigkeit entzogen. Die MASCH will nun vor Gericht ziehen. Wir wünschen auch ihr viel Erfolg!

Den Beschäftigten zugehört

Die neue Verordnung des Bundesarbeitsministeriums zum Homeoffice beinhaltet die Forderung: »Wenn keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegensprechen, müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice anbieten.« Um der Pandemie Herr zu werden, waren bislang vor allem Einschränkungen im Privaten beschlossen worden. Doch wie steht es um den »Infektionsherd Betrieb«?

Wie erleben Beschäftigte die Auswirkungen der Pandemie auf ihre Arbeitswelt? Stecken im Applaus für die »Held*innen der Arbeit« möglicherweise Ansätze der Aufwertung von prekärer Arbeit? Was sind die Folgen für Beschäftigungssicherung, Gesundheitsschutz und die Transformation der Arbeitswelt? Richard Detje und Dieter Sauer haben zu diesen und anderen Fragen ausführliche Interviews mit Betriebs-, Personalrät*innen und Gewerkschaftssekretär*innen geführt. Mit deren Auswertung wagen sie in ihrem Buch Corona-Krise im Betrieb. Empirische Erfahrungen aus Industrie und Dienstleistungen eine Zwischenbilanz zur »Jahrhundertkrise«.

Quo vadis Linksparteien?

Soziale Spaltung, Erderhitzung, autoritäre Revolten: Europa steht vor multiplen Krisenprozessen. Solidarische Antworten formulieren Europas Linksparteien. Trotzdem finden sie sich in der Defensive wieder: Im Europaparlament kommen ihre Parteiprojekte allemal auf knapp über 5%. Halten sie sich in Griechenland, Spanien und Portugal vergleichsweise stark und wachsen in Belgien, Slowenien, Kroatien und Nordeuropa, stagnieren sie hingegen in Österreich, Italien, Frankreich und Deutschland. Die Herausgeberinnen Cornelia Hildebrandt (Berlin), Danai Koltsida (Athen) und Amieke Bouma (Amsterdam) – alle drei Mitglieder des transform! europe-Netzwerks – legen eine Länderanalyse linker Diversität vor: Von Organisationsformen zu Strategie und Programmen. In dem Band Left Diversity zwischen Tradition und Zukunft tragen die Autor*innen zum besseren Verständnis der Unterschiede europäischer Linksparteien bei und suchen zugleich das Gemeinsame.

Damit Auschwitz sich nie wiederhole

Wir erinnern an die Holocaust-Überlebende Peggy Berolsky. 1926 als Peska Weinstock im polnischen Koszyce unweit von Krakau geboren, wurde sie mit ihrer Familie nach dem Überfall der Wehrmacht auf Polen ins Ghetto Lublin deportiert. Ihre Eltern und Geschwister wurden von den Nazis ermordet. Peggy gelang zunächst die Flucht, doch nach ihrer Gefangennahme wurde sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und von dort auf einen Todesmarsch in das Konzentrationslager Bergen-Belsen getrieben. Nach der Befreiung durch britische Truppen emigrierte sie nach Südafrika. Peggy hat ihre Geschichte erzählt, ihre Enkelin Lisa Strauß hat sie für das Buch Von Krakau nach Kapstadt aufgeschrieben und Gine Elsner gibt sie in einer Reihe heraus, in der bereits zwei Überlebende des Holocausts über ihr Leben berichteten. Denn die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Zeitzeugen dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

Die »Höcke-AfD« aktualisiert

Hajo Funke hat die Flugschrift »Die Höcke-AfD« für eine zweite Auflage auf den neuesten Stand gebracht. In seinem Vorwort schreibt er zu der Partei, über deren Einstufung durch den Verfassungsschutz als Verdachtsfall inzwischen gerichtlich gestritten wird: »Am Ende des im hohen Maße von der Coronapandemie geprägten Jahres 2020 sind wir konfrontiert mit einer zunehmend zerrütteten Alternative für Deutschland (AfD). Die Partei macht – außer mit der Unterstützung von Corona-Leugnern und geschmacklosen Provokationen im Bundestag ... – hauptsächlich noch durch ihre tiefe, selbstzerstörerische Spirale wachsender Spannungen auf sich aufmerksam. In Umfragen ist sie nach dem Eklat im Parlament bundesweit auf historisch niedrige 7% gefallen – wenn sie auch im Osten Deutschlands stabil bei 20% verharrt.« Mit aufgenommen wurde ein Exkurs von Gertrud Hardtmann, in dem sie aus ihren psychoanalytischen Einsichten heraus die im Denken von Björn Höcke bemerkbare »eigentümliche Unsicherheit« untersucht.

Hamburg-Hamm erinnert an Ulrich Bauche

Zum Holocaustgedenktag erinnerte die Stadtteilinitiative Hamm’SeZivilcourage mit einer Online-Lesung an Ulrich Bauche, der am 23. Dezember 2020 verstorben war: »Zivilcourage gehört zu den größten Tugenden einer Demokratie. Das hat Ulrich Bauche in den vielen Jahrzehnten seines Wirkens immer wieder bewiesen. Fast 30 Jahre lang war der gebürtige Hamburg-Hammer Volkskundler und Kulturhistoriker Hauptkustos im Museum für Hamburgische Geschichte und hat sich auch darüber hinaus immer wieder stark um Erinnerungskultur und jüdisches Leben in Hamburg verdient gemacht. Nach seinem Tod im Dezember möchten wir zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus an sein Engagement erinnern«, ist auf dem Instagram-Account der Buchhandlung Seitenweise zu lesen. Der Schauspieler Andreas Lübbers trug in der Buchhandlung zwei Stücke aus Ulrich Bauches 2019 bei uns erschienenem Band Genau hinsehen vor: Nicht zuletzt deshalb bedanken wir uns dafür, dass wir den Mitschnitt auch auf die YouTube-Seite von VSA: stellen durften.

Glückwunsch zu 30 Jahren Geschichtswerkstatt St. Georg!

1915 war der Hansaplatz in Hamburg St. Georg noch nicht Sitz der Geschichtswerkstatt.

Unsere Nachbarn und Freund*innen der Geschichtswerkstatt St. Georg hätten bereits am 6. Dezember 2020 ihren 30. Geburtstag feiern können. Aus bekannten Gründen musste diese Feier ausfallen. Wir wollen trotzdem nachträglich ganz herzlich gratulieren! Zahlreiche Aktive haben in 30 Jahren viele Ideen, viel Freizeit und reichlich Engagement in die Erforschung und Verbreitung der Geschichte von unten unseres gemeinsamen Stadtteils gesteckt. Nicht nur unser Autor Michael Joho engagiert sich im Vorstand, unsere ehemalige Kollegin Ursel Anton (die unsere Arbeit immer noch tatkräftig unterstützt) ist dort aktiv und das Vorstandsmitglied Karla Fischer hilft immer, wenn wir die Räume im Stadtteilbüro für Buchvorstellungen oder Diskussionsveranstaltungen anfragen. Außerdem konnten wir auch für zahlreiche Buchprojekte auf die Arbeit der Geschichtswerkstatt zurückgreifen. Dafür vielen Dank und liebe Grüße vom St. Georg Kirchhof an den Hansaplatz! Es hat immer Freude bereitet, mit euch zusammenzuarbeiten. Wir wünschen euch noch viele Geburtstage und uns, dass wir sie dann hoffentlich auch wieder zusammen feiern können.

Neue Bücher

Im Januar sind erschienen:

Wolfgang Müller: Die Rätsel Chinas und das Weltbild des Westens
Digitale Diktatur, Staatskapitalismus oder sozialistische Marktwirtschaft?
160 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-053-6

Ludwig Elm/Manfred Weißbecker u.a.: Das faschistische Echo der Vergangenheit
Lehren von Weimar für linke Politik heute
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen
124 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-089-5

Hajo Funke: Die Höcke-AfD
Eine rechtsextreme Partei in der Zerreißprobe | Aktualisierte Ausgabe | Eine Flugschrift
136 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-093-2

Im Februar sollen erscheinen:

Richard Detje/Dieter Sauer: Corona-Krise im Betrieb
Empirische Erfahrungen aus Industrie und Dienstleistungen
144 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-097-0

Michael Brie/Jörn Schütrumpf: Rosa Luxemburg
Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
256 Seiten | Hardcover | Halbleinen | mit einem Fototeil | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-103-8

Andrej Holm (Hrsg.): Wohnen zwischen Markt, Staat und Gesellschaft
Ein sozialwissenschaftliches Handbuch
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
248 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-080-2

Hermann Vinke: »Ein Volk steht auf – und geht zum Arbeitsamt«
Staatsholding Treuhand als Fehlkonstruktion – die Sicht von Betroffenen
192 Seiten | mit Fotos | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-072-7

René Baumer: Von Verzweiflung und der Sehnsucht nach Freiheit
Bericht und Zeichnungen eines Überlebenden der Konzentrationslager Neuengamme, Stöcken und Bergen-Belsen | Aus dem Französischen von Marion Fisch | Mit einem Grußwort von Belit Onay, einem Beitrag von Janet von Stillfried und einem Vorwort von Daniel Contamin
128 Seiten | in Farbe | Hardcover | Halbleinen | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-082-6

Peggy Berolsky: Von Krakau nach Kapstadt
Deportiert nach Auschwitz: Bericht einer Überlebenden des Holocaust
Aufgeschrieben von Lisa Strauß, herausgegeben von Gine Elsner
96 Seiten | Hardcover | Halbleinen | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-018-5

Dario Azzellini (Hrsg.): Mehr als Arbeitskampf!
Workers weltweit gegen Autoritarismus, Faschismus und Diktatur
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
240 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-081-9

Tipps & Infos

zum Sehen, Zuhören, Diskutieren

Da weiterhin keine Veranstaltungen »live« stattfinden können, machen wir erneut Vorschläge zu Bildungs- und Diskussionsangeboten via Internet.

Lesen ohne Atomstrom: 9. Erneuerbare Lesetage
8. bis 14. Februar 2021 | Online
Das Hamburger Literaturfestival zum ersten Mal online. Unter dem Motto »Niederlagen des rationalen Menschen« werden mit Gästen aus aller Welt die drängenden Krisen unserer Zeit diskutiert: der Burn-Out des Planeten, das mörderische Grenzregime des Friedensnobelpreisträgers EU, die staatlichen Attacken auf die Pressefreiheit, rechtsextremistische Strukturen in deutschen Institutionen, die Verheerungen der Nutzung der Atomkraft – 75 Jahre nach Hiroshima und zehn Jahre nach dem Fukushima-GAU. Diesmal mit Günter Wallraff, Idil Baydar, Vandana Shiva, Georg Restle, Mojib Latif u.v.m. Alle Podien werden live in der Hamburger Akademie der Künste aufgezeichnet und gestreamt. Das Programmheft kann unter der angegebenen Website des Festivals als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Io sono persona – Die Grenzen niederreißen!
Podiumsdiskussion mit Leoluca Orlando, Abdullah & Tima Kurdi, Pia Klemp, Katja Riemann und der VSA: Kollegin Emily Laquer
9. Februar 2021 | 19:30 Uhr | Online
Das Bild von Alan Kurdi ging um die Welt: Die Kinderleiche am Strand der Ägäis, ertrunken auf der Flucht. Alans Tante Tima und Vater Abdullah Kurdi, der die Flucht überlebte, kämpfen weltweit für die Rechte Geflüchteter. Wie Kapitänin Pia Klemp, Schauspielerin Katja Riemann und Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando. Gemeinsam propagieren sie im Gespräch mit Emily Laquer: »Offene Grenzen für alle!« Das Podium findet als Studioproduktion im Rahmen des Literaturfestivals »Lesen ohne Atomstrom« statt und wird im Lifestream übertragen.

Worum geht es im »Kapital« von Karl Marx und für wen ist es heute gefährlich?
15. Februar 2021 | 18:30 bis 20:00 Uhr | Zoom-Vortrag von Ulf Brandenburg mit Diskussion
Analysiert man die wirtschaftliche Entwicklung der letzten zwei Jahre, so zeigt sich, dass die sogenannte Corona-Krise tatsächlich die auf die »Finanzkrise« 2007-2009 folgende nächste zyklische kapitalistische Wirtschaftskrise ist. Liegt es dann nicht nahe, Karl Marx’ Analysen der ökonomischen, sozialen und politischen Bewegungsgesetze des Kapitalismus genauer zu kennen? Obwohl Marxens Auffassungen immer wieder in öffentlichen Debatten auftauchen, wird er aus der offiziellen und wissenschaftlichen Debatte rausgehalten. Ja, die Beschäftigung mit ihm und seinen Theorien wird zunehmend kriminalisiert, wie z.B. die Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die MASCH zeigt. Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Inhalte des »Kapital« von Karl Marx und diskutiert, wer das Buch wohl heutzutage zu fürchten hat. Die Veranstaltung kann coronabedingt nur online stattfinden. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Anmeldung über eine Mail an info@masch-hamburg.de bis 13.2.2020. Der Link für das Seminar wird bis zum 14.2.2021, 18.00 Uhr, versandt sein. Der Link installiert (falls nicht schon vorhanden) nach Anklicken das Programm »Zoom« und öffnet die Video-Konferenz. Für alle, die mit »Zoom« noch nicht vertraut sind, hier der Link zu einer YouTube-Anleitung. Mikrophon und Kamera (beides häufig im PC eingebaut) sollten für die Diskussion oder Nachfragen aktivierbar sein.

LINKEN-Parteitag online
Der ursprünglich für November in Erfurt vorgesehene Parteitag der Linkspartei findet jetzt als reiner Online-Parteitag am 20. und 21. Februar statt. Vorgesehen ist neben der Wahl eines neuen Parteivorstands und einer neuen Doppelspitze, für die u.a. Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler kandidieren, auch eine Generaldebatte über die strategischen Herausforderungen im »Super-Wahljahr«. Hierzu verweisen wir auf die Flugschriften von Bernd Riexinger »System Change«, Hans-Henning Adler »Kapital-Macht wirksam bändigen« und Steffen Lehndorff »New Deal heißt Mut zum Konflikt« sowie auf Debattenbeiträge in der Zeitschrift Sozialismus.de.

’68 – Was ist die Geschichte hinter der Geschichte?
Ehemalige 68er mit Bezug zu Hamburg haben die Website sds-apo68hh.de – Jahre der Revolte. Informationen und Diskussion zu 1968 und heute – ins Netz gestellt, die sie wie folgt einleiten: »Dies ist eine Plattform der Erinnerung, der Dokumente und – so unser Ziel – der erhellenden Debatte über das, was uns vor 50 Jahren gemeinsam bewegt hat und was man heute daraus lernen könnte. Wir, ehemalige linksradikale Aktivisten – man nennt sie auch die ›68er‹ – haben uns in Hamburg zusammengefunden, um die Gründe für unseren damaligen begrenzten Aufstand, aber auch uns selbst zu hinterfragen. Wir wollen Informationen auch für all jene liefern, die sich noch heute oder morgen für diesen kurzen, aber die deutsche Nachkriegsgeschichte mitprägenden Zeitabschnitt interessieren. Im besten Falle bereichert unsere Website die wissenschaftliche Forschung und beeinflusst ein gerechtes Urteil darüber in der Zukunft.«

Musste der Nationalstaat sein?
Zum Jahrestag der Gründung des Deutschen Reiches haben am 18. Januar im Kaisersaal des Rathauses auf Initiative der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft die Politikwissenschaftlerin Carina Book, der Professor für Globalgeschichte an der Universität Hamburg Jürgen Zimmerer, der Soziologie, Historiker und VSA: Autor Jürgen Bönig sowie der Abgeordnete der Linksfraktion Norbert Hackbusch diskutiert. Einen Mitschnitt der Debatte gibt es auf der Website der Linksfraktion.

Gegen das Vergessen
Anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 hat das Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V. in Hamburg eine Onlineveranstaltung am 24.1.2021 organisiert, die auf Youtube angeschaut werden kann: https://www.youtube.com/watch?v=FLiPS--kqus. Beteiligt waren die Überlebenden Esther Bejarano und Éva Fahidi-Pusztai, die Regisseurin Eva Stocker, die Schauspielerin Sylvia Wempner und der Schauspieler und Gewerkschafter Rolf Becker. Ihre Botschaft, die zugleich das Motto des Auschwitz-Komitees ist, lautete: »Dass Auschwitz nicht noch einmal sei. Das Leben nach dem Überleben.«

Über sozial-ökologischen Wandel
Am 18.12.2020 moderierte Hanno Plass, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, ein Gespräch mit den Sozial- und Politikwissenschaftlern Klaus Dörre und Ulrich Brand über den sozial-ökologischen Wandel. Ein zentraler Aspekt war die Frage, wie die gewerkschaftliche Vertretung von Arbeitnehmerinnen-Interessen zusammengebracht werden kann mit den Forderungen, die etwa die Aktivist*innen von »Friday for Future« stark machen, um so schnell wie erforderlich den Klimawechsel zu stoppen. Das Gespräch kann nachgehört werden unter www.youtube.com/watch?v=WrNRBh30-7w&feature=youtu.be.

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