|  | Am Sonntag, den 3. Dezember um 11:00 Uhr stellt der Autor Claus-Jürgen Göpfert im »Haus am Dom« in Frankfurt a.M., Domplatz 3 (nahe U-Station Dom/Römer), sein gerade ausgeliefertes Buch »Wer nicht hören will, wird bestreikt!« vor. Er spricht mit Jürgen Hinzer über dessen Arbeitskampfgeschichten in der Gewerkschaft NGG seit 1979 und anderen Gästen aus den Gewerkschaften. Gert Hautsch vom Club Voltaire moderiert die Matinée, die gemeinsam vom Club Voltaire, der Gewerkschaft NGG Rhein Main, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, der Katholischen Akademie Haus am Dom, des DGB Frankfurt a.M. und dem VSA: Verlag veranstaltet wird.
Und am Mittwoch, den 13. Dezember, um 19:00 Uhr diskutiert Micha Brumlik in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund in Berlin (Mohrenstraße 64) über sein 2022 in zweiter Auflage erschienenes Buch »Postkolonialer Antisemitismus?« mit Benjamin-Immanuel Hoff, dem thüringischen Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Chef der Staatskanzlei und Beauftragten der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen und die Bekämpfung des Antisemitismus. Micha Brumlik, der ausgewiesene Autor zu jüdischen Themen, hatte sich mit seinem Buch in eine schwierige Debatte eingemischt. Er griff darin die Anlässe der Diskussionen um die Ausbreitung von Antisemitismus auf, stellte die widersprüchlichen Facetten der Streitpunkte um den »Postkolonialen Antisemitismus« dar und analysierte die historischen Hintergründe. Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gegen Israel und den nachfolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen bekommt die lange zuvor verabredete Buchvorstellung eine neue Aktualität. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist unbedingt bis zum 12. Dezember eine Anmeldung erforderlich: lv.thueringen.de. |  | 
Die Wendezeit und die damit einhergehende Übernahme der DDR durch die BRD waren für meine Familie einschneidende und lebensverändernde Ereignisse. Als ehemaliger Staatsbürger der DDR (allerdings nur für sehr kurze Zeit) interessierte ich mich daher bereits während meiner Schulzeit für die Geschichte des untergegangenen sozialistischen deutschen Staates. Nur mangelte es an erinnerungskulturellen Aufklärungsangeboten sowohl im Unterricht als auch außerhalb der Schule. Die Geschichte der DDR und im größeren Rahmen auch die Geschichte der Arbeiter*innenbewegung konnte ich nur anhand eigener Recherchen erfahren. Nach der Schulzeit entschied ich mich für einen anderen beruflichen Weg und begann eine Ausbildung zum Koch. Mit Beginn der Ausbildung wurde ich mit dem harten Berufsalltag in der Gastronomie konfrontiert, besonders mit den untragbaren Zuständen der Branche in den Bereichen Arbeitnehmer*innenrechte und Arbeitsschutz. Vor allem die übermäßig ausgedehnten Arbeitszeiten veranlassten mich dazu, meine Berufswahl zu überdenken und mich neu zu orientieren. Meine beruflichen Erfahrungen führten dazu, dass ich mich wieder verstärkt mit der Arbeiter*innenbewegung befasste. Da ohnehin eine Neuorientierung anstand, entschied ich mich für das Studium der Geschichtswissenschaften an der Universität Hamburg. Aufgrund der erwähnten fehlenden Aufklärungsangebote während der Schulzeit versuchte ich, den Fokus meines Studiums auf die Geschichte der Arbeiter*innenbewegung zu legen. Im Verlauf des Studiums lernte ich den VSA: Verlag kennen, besonders durch die Veröffentlichungen zum NSU-Komplex, und konnte im Verlag ein Praktikum absolvieren. Mit der Arbeit als Lektor hoffe ich nun, den Verlag unterstützen und einen Beitrag zur politischen Aufklärung und Weiterbildung leisten zu können.
|  | Wer würde dieser Forderung, die zugleich der Titel dieses anzuzeigenden Buches ist, nicht unbedingt zustimmen wollen! Allerdings wurde das Thema Arbeitszeitverkürzung für gut ein Vierteljahrhundert mit Schweigen bedacht. Inzwischen ist wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die IG Metall fordert für die Stahlindustrie die Viertage-/32-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Und immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten, dafür aber sinnvoll, und mit einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit. Den verschiedenen Facetten eines Neustarts der Debatte um Arbeitszeitverkürzung, den Triebkräften und Bewegungen sie zu realisieren, gehen die Autor*innen aus Gewerkschaft, Wissenschaft und sozialen Bewegungen in dem von Margareta Steinrücke, die in der attac-AG ArbeitFairTeilen und dem European Work-Time Network aktiv ist, und Beate Zimpelmann, Professorin im internationalen Studiengang Politikmanagement der Hochschule Bremen und Studiengangsleiterin des interdisziplinären Masters Nachhaltigkeitsmanagement, herausgegebenen Band nach. |  | Wie kann der Reichtum wieder rückverteilt werden, um die Gesellschaft gerechter und demokratischer zu machen und die bevorstehende Transformation in eine klimaneutrale Gesellschaft zu finanzieren? Die Antwort ist ganz einfach: Durch eine Steuer-Revolution, deren Eckpunkte Spitzensteuersätze über 90% wie in den 1950er-Jahren sind, außerdem Maximaleinkommen und Maximalvermögen für die Superreichen sowie ein faires Sozialsystem für alle Bürger*innen. Denn Deutschland ist ein Staat mit einem guten Sozialsystem, an dem es trotzdem vieles zu verbessern gibt. Zugleich ist Deutschland aber auch ein Steuerparadies für Superreiche und ein idealer Geldwäscheplatz für Waffenhändler, Drogenschmuggler, Steuerflüchtlinge und andere Verbrecher. Die Steuerlöcher summieren sich auf 75 bis 100 Milliarden Euro jährlich. Wieviel Ungleichheit und Armut sind mit einer reichen Demokratie verträglich? Wie finanzieren wir unsere Schulen, Verkehrswege, unser Gesundheitssystem und die Kosten für die Energiewende? Und was kann ein Steuersystem zu einer sozialen und nachhaltigen Gesellschaft beitragen? Karl-Martin Hentschel und Alfred Eibl begannen nachzurechnen, wie ein Steuersystem aussehen müsste, dass diesen Anforderungen genügt: Spitzensteuersätze von über 90%! Das klingt auf den ersten Blick radikal, wer aber zurückblickt, stellt verblüfft fest, dass solche Sätze keineswegs neu sind. Mehr dazu in diesem spannenden und lehrreichen AttacBasisText, der aufgrund der komplexen Themas etwas umfangreicher als die bisherigen ausfällt. |  | |  | Im November sind erschienen:
Cornelia Hildebrandt/Uwe Sattler (Hrsg.): Vorwärts ohne Gleichschritt Zwanzig Jahre Europäische Linke | Eine Flugschrift 108 Seiten | EUR 8.00 | ISBN 978-3-96488-206-6
Claus-Jürgen Göpfert: »Wer nicht hören will, wird bestreikt!« Jürgen Hinzers Arbeitskampfgeschichten in der Gewerkschaft NGG seit 1979 Mit einem Vorwort von Freddy Adjan | 216 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-122-9
Peter Wahl: Der Krieg und die Linken Bellizistische Narrative, Kriegsschuld-Debatten und Kompromiss-Frieden Eine Flugschrift | 100 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-203-5
Im Dezember 2023 erwarten wir noch:
Frank Deppe: Zeitenwenden? Der »neue« und der »alte« Kalte Krieg 176 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-197-7
Tania Mancheno (Hrsg.): Dekoloniale Perspektiven Widerständige nicht-weiße Erinnerungskultur 184 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-153-3
Jörn Schütrumpf: Deutsche mit Anstand Der »Bund Neues Vaterland« wird »Deutsche Liga für Menschenrechte« Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxenburg-Stiftung 176 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-185-4
Marcus Hawel & Sara Khorshidi sowie das Herausgeber*innenkollektiv: Thomas Beineke, Antonia Gäbler, Jenny Kellner, Jakob Ole Lenz, Vanessa Ossino, Laura Rosengarten, Nina Schlosser (Hrsg.) WORK IN PROGRESS. WORK ON PROGRESS. 13 Jahre Beiträge kritischer Wissenschaft: Schwerpunktthema: Erfahrung und (Gegen)Hegemonie Doktorand*innen-Jahrbuch 2023 der Rosa-Luxemburg-Stiftung 356 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-194-6
Felix Jaitner: RUSSLAND: Ende einer Weltmacht Vom autoritär-bürokratischen Staatssozialismus mit Ressourcenextraktivismus und Kriegswirtschaft in die Zukunft? 296 Seiten | Hardcover | EUR 29.80 | ISBN 978-3-96488-190-8
Karl-Martin Hentschel/Alfred Eibl: Steuer-Revolution! Ein Konzept zur Rückverteilung von Reichtum, zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz AttacBasisText 59 | 196 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-201-1
Margareta Steinrücke/Beate Zimpelmann (Hrsg.): Weniger Arbeiten, mehr Leben! Die neue Aktualität von Arbeitszeitverkürzung 176 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-196-0
Ins neue Jahr und damit in den Januar 2024 verschieben müssen wir:
Thomas Eberhardt-Köster: Globalisierungskritik neu denken! Eine andere Welt ist noch immer möglich! Wie wir sie ändern müssen in Zeiten der großen (Un)Ordnung AttacBasisText 60 | 96 Seiten | EUR 8.50 | ISBN 978-3-96488-200-4
Stephan Krüger: Der deutsche Kapitalismus 1950–2023 Inflation, Beschäftigung, Umverteilung, Profitraten, Finanzkrisen, Weltmarkt, Ukraine-Kriegsfolgen 220 Seiten | zahlreiche farbige Abbildungen | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-189-2 |  | |  | Brauchen wir Stadtteil-Gesundheitszentren? 6.12.2023 | Bochum | 19:00 Uhr | Wallbaumweg 106, Bahnhof Langendreer Spätestens seitdem klar ist, dass die Landesregierung mit der neuen Krankenhausplanung eine erhebliche Verschiebung der stationären Gesundheitsversorgung in den ambulanten Bereich forcieren möchte (mit dem Ziel eines Abbaus von 18.000 Betten bis 2030), muss die ambulante Versorgung völlig neu gedacht werden. Denn auf eine derartige Ambulantisierung ist die aktuelle Gesundheitsversorgung überhaupt nicht vorbereitet. Es braucht dringend ein Umsteuern und neue Lösungen. Stadtteilgesundheitszentren könnten eine Antwort auf die geschilderten Probleme sein. Neben dem Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen gibt es weitere Initiativen in Bochum, die sich für eine andere Form ambulanter Versorgung einsetzen. Nadja Rakowitz, Mitglied der demokratischen Ärztinnen und Ärzte, hat intensiv zu der ambulanten Versorgung im deutschen Gesundheitswesen gearbeitet. Sie wird eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation machen und erläutern, warum andere Lösungen wie beispielsweise Stadtteilgesundheitszentren gebraucht werden. Eine gemeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, Bochumer Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen, Kollektiv für ein Stadtteilgesundheitszentrum, SöG – Verein zur Förderung eines solidarischen und öffentlichen Gesundheitswesens NRW e.V.
Geschenktipps der Redaktion Sozialismus.de und des VSA: Teams 6.12.2023 | Online Falls jemand noch nicht weiß, was er oder sie seinen Liebsten am 24.12. schenken soll, schaue an diesem Tag auf www.Sozialismus.de oder www.vsa-verlag.de! Dort gibt es – wie in jedem Jahr am Nikolaustag – die beliebten Geschenktipps der Redakteure und der Kolleg*innen des VSA: Verlags.
Unerhörtes Schweigen? 7.12.2023 | Hamburg | 18:30 Uhr | Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Beim Schlump 83 Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands. Noch 30 Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten werden Rassismus und rechte Gewalt als ein vorrangig ostdeutsches Phänomen gedeutet. Carsta Langner widmet sich in ihrem Vortrag der spezifischen Wahrnehmung von Rassismus und rechter Gewalt in Ostdeutschland der 1980er-und 1990er-Jahre in historischer Perspektive und leistet einen Beitrag zu einer integrierten Geschichte, die sowohl Täter*innen und Betroffene als auch die Gesamtgesellschaft umfasst. Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte nach 1945«. Diese findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) statt.
»DEUTSCHLAND IST...« 12.12.2023 | Paderborn | 19:30–21:30 Uhr | Heinz-Nixdorf-Ring 1, Gebäude F1 Mit einer Lesung von Texten von und über Carl von Ossietzky (1889–1938) erinnert Rolf Becker an den Journalisten, Herausgeber der »Weltbühne«, Friedensnobelpreisträger und entschiedenen Pazifisten, der am 4. Mai 1938 an den Folgen einer Lungentuberkulose und schwerer Misshandlungen in mehreren Nazi-Konzentrationslagern verstorben ist. Früh warnte Ossietzky vor dem aufziehenden Faschismus. Rolf Becker ist bekannt für seine feinfühligen und eindringlichen Interpretationen politischer Ereignisse, Geschichten und Gedichte. Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Linkem Forum Paderborn.
Micha Brumlik: Postkolonialer Antisemitismus? 13.12.2023 | Berlin | 19:00 Uhr | Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstraße 64 Der ausgewiesene Autor zu jüdischen Themen, Micha Brumlik, greift in seiner im VSA: Verlag erschienenen Monografie die Anlässe der Diskussionen um die Ausbreitung von Antisemitismus auf, stellt die Gesamtproblematik in allen komplexen und widersprüchlichen Facetten der Streitpunkte um den »Postkolonialen Antisemitismus« dar und analysiert die historischen Hintergründe. »Achille Mbembe, die palästinensische BDS-Bewegung und andere Aufreger«, so heißt der Untertitel seines Buches. Und genau um diese Aufreger wird es bei der Buchvorstellung gehen, die nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gegen Israel und den nachfolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen eine nicht geplante Aktualität gewonnen hat. Gesprächstpartner ist Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei. Für die Teilnahme an der Veranstaltung bitte unbedingt bis zum 12. Dezember anmelden: lv.thueringen.de.
Demokratie in Nordkurdistan – Ein Reisebericht 16.12.2023 | Lübeck | 18:00–21:00 Uhr | Clemensstr. 7, SchickSAAL* Im Mai 2023 reisten Internationalist*innen nach Bakur/Nordkurdistan, im Osten der Türkei. In jener Zeit fanden die türkischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. In der Veranstaltung werden die Aktivist*innen von den Erfahrungen zur Zeit des Wahlkampfes und den Hintergründen der Freiheits- und Demokratiebewegung in der Region erzählen. Dabei gehen sie insbesondere auf den Widerstand des kurdischen Volkes gegen die Unterdrückung als auch auf die aktuelle Situation nach den Wahlen ein. Dabei werden sie auch die Frage stellen: Was hat das mit uns zu tun? Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein in Kooperation mit Defend Kurdistan Lübeck. |  | |  | Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie sich für den kostenlosen Bezug eines Newsletters des VSA: Verlags angemeldet haben (siehe Punkt 8. unserer Datenschutzerklärung). Sie können Ihr Abonnement jederzeit beenden, dazu bitte hier klicken und die Hinweise zur weiteren Vorgehensweise beachten. |  |
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