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Leo Kofler

Zur Kritik bürgerlicher Freiheit

Ausgewählte politisch-philosophische Texte eines marxistischen Einzelgängers
Herausgegeben von Christoph Jünke

240 Seiten | 2000 | EUR 15.30 | sFr 27.40
ISBN 3-87975-769-0 1

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Ausgewählte Texte zur Einführung in das politisch-philosophische Werk eines der bedeutendsten marxistischen Gesellschaftstheoretikers der deutschen Nachkriegszeit.

Der deutsch-österreichische Soziologe und Philosoph Leo Kofler (1907-1995) ist eine markante Gestalt des deutschen Nachkriegsmarxismus. Geboren im österreichisch-ungarischen Ostgalizien, aufgewachsen im »Roten Wien« der Zwischenkriegszeit und während Faschismus und Krieg in der neutralen Schweiz interniert, wird Kofler 1947 an die Universität Halle berufen. Ende 1950 flieht der Bürokratiekritiker nach Westdeutschland. Als »heimatloser Linker« wird der an Max Adler und Georg Lukács geschulte marxistische Einzelgänger Kofler zu einem wichtigen Vermittler von alter Arbeiterbewegung und Neuer Linker.

Folgt man dem neoliberalen Mainstream, so sind Freiheit und Sozialismus nicht vereinbar. Koflers Werk kann uns eines besseren belehren. Unter dem Eindruck von spätbürgerlichem Irrationalismus und stalinistischer Unfreiheit knüpft er die Fäden von Freiheit und Sozialismus neu. Die hier erstmals versammelten Beiträge bieten einen repräsentativen Überblick über Koflers Werk. Sie sind mit einer ausführlichen Einleitung zu Leben und Werk versehen.

Die Herausgabe dieses Bandes erfolgt im Auftrag der Leo-Kofler-Gesellschaft e.V.

Inhalt:

Zur Kritik der bürgerlichen Freiheit
Einführung in Leben und Werk von Leo Kofler (1907 - 1995)
von Christoph Jünke
Über die Freiheit (1951)
Marxistischer und stalinistischer Marxismus (1954 / 55)
Ethischer oder marxistischer Sozialismus?
Zur Kritik einer neueren sozialdemokratischen Ideologie (1955)
Die Gesellschaftsauffassung des Historischen Materialismus (1956)
Georg Lukács (1956)
Gibt es den perfekten Kapitalismus?
Zur Kritik des sozialstaatlichen Nachkriegskapitalismus (1956)
Der Verlust des Citoyen in der spätbürgerlichen Gesellschaft (1956)
Zur Kritik der spätbürgerlichen Literatur (1956)
Vergeistigung der Herrschaft.
Über die drei Faktoren des bürgerlichen Staates (1957)
Bert Brecht und die Neue Linke (1957)
Der Arbeiter und die sterbende Zeit.
Zum Problem der Trauer, Entfremdung und Freizeit im Arbeiterdasein (1958)
Herbert Marcuse (1958)
Mensch und Ideal.
Über die Notwendigkeit erzieherischer Leitmotive (1960)
Ist revolutionäre Praxis heute möglich?
Zum Verhältnis von Theorie und Praxis (1965)
Die drei Hauptstufen der dialektischen Gesellschaftsphilosophie.
Eine kritische Auseinandersetzung mit Adorno und Marcuse (1966)
Anthropologische Erkenntnistheorie und Aggression (1971)
Intellektuelle in der spätbürgerlichen Gesellschaft.
Zur Dialektik der konservativen und progressiven Intelligenz (1976)
Die Bewusstseinsanthropologie im Materialismus von Karl Marx (1983)
»Yuppie«-Moral.
Zur Kritik des neoliberalen Sozialdarwinismus (1987)
Die Straßenkehrer des Kapitalismus.
Zur Tragik der »Grünen« und »Alternativen« (1989)
»Mit einer Zehe im echten Reich der Freiheit stehen«
Gespräch mit der Zeitschrift Psychologie heute (1982)
Bücher und Broschüren von Leo Kofler

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