Die Angaben zu Autor*innen, Titel, Umfängen und Erscheinungsterminen sowie die Umschlagabbildungen sind bis zum Erscheinen vorläufig, auch Änderungen der Ladenpreise müssen wir uns vorbehalten. Alle Preise enthalten die gesetzliche MwSt. Hinzu kommen ggf. Versandkosten

Chris Methmann / Alexander Haack / Jesko Eisgruber

Wem gehört der Himmel

Das Klima in der Globalisierungsfalle
AttacBasisTexte 26

96 Seiten | 2007 | EUR 7.00
ISBN 978-3-89965-250-5

 

Kurztext: Der Klimawandel ist nicht nur eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Er ist sowohl ein Problem der globalen Gerechtigkeit als auch ein Problem unseres Wirtschaftssystems. Nur wenn wir ihn so verstehen, werden wir ihn tatsächlich abwenden können.

Inhalt & Leseprobe:

VSA_AttacBasisTexte26.pdf71 K

Klimawandel und Gerechtigkeit: Die immensen ökologischen Schulden, die der globale Norden angehäuft hat, müssen bei der Bewältigung des Klimaproblems berücksichtigt werden. Wenn gefordert wird, die ganze Welt müsse bei der Bekämpfung des Klimawandels mitziehen, dann muss genauso gefordert werden, dass die Hauptlasten auch von den Industrieländern getragen werden.

Klimawandel und finanzmarktgetriebener Kapitalismus: Die Ursachen der globalen Erwärmung sind eng mit dem fossilistisch-kapitalistischen Wirtschaftssystem verbunden. Im Zuge der neoliberalen Globalisierung hat sich ein globaler finanzmarktgetriebener Kapitalismus weitgehend ohne internationalisierte sozial-ökologische Regeln herausgebildet, dessen Wirkungsmechanismen im Widerspruch zu effektiver Klimapolitik stehen.

Soziale Gerechtigkeit: Die zunehmende Spaltung der Welt in Arm und Reich untergräbt die Ziele des Klimaschutzes. Bis 2050 muss der CO2-Ausstoß um mindestens 50% gesenkt werden, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Dieses Ziel birgt viele Chancen auf neue Jobs und wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig werden Menschen sich umstellen müssen. Ein solches Maß an Veränderung wird nur bei sozialer Sicherheit akzeptiert.

Die Machtfrage stellen: Mächtige Wirtschaftsinteressen blockieren den Klimaschutz. Allen Bekundungen zum Trotz ist der CO2-Ausstoß in Deutschland auch 2006 gestiegen, und 2007 wird sich dieser Trend wegen des starken Wirtschaftswachstums fortsetzen. Ein Land, in dem im Jahr 2007 noch neue Kohlekraftwerke gebaut werden, kann sich schwerlich als klimapolitischer Vorreiter betrachten.

"Eine Klimabewegung muss her. Eine Klimabewegung, die den Zusammenhang zwischen Ökologie und Gerechtigkeit, Globalisierungskritik und ­Klimapolitik in den Mittelpunkt rückt. Eine Klimabewegung, die gemeinsam in Nord und Süd für eine andere Umwelt streitet. Eine Klima­bewegung, die mit politi­schem Protest, juristischer Gegenwehr und zivilem Ungehorsam offensiv die Machtfrage stellt."

Inhaltsübersicht (ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und Leseproben gibt es in der pdf-Datei)

1. Einleitung

2. Klima der Ungerechtigkeit

3. Aufs falsche Pferd gesetzt: Globale Erwärmung und soziale Kälte

4. Die Weltwirtschaftsordnung: Sargnagel für den Klimaschutz

5. Hinter den Kulissen: Kapitalismus und ökologische Modernisierung

6. Taten statt warten – Ein anderes Klima ist möglich!

7. Zum Weiterlesen

Die Autoren:
Jesko Eisgruber, Politikwissenschaftler, lebt in Potsdam und ist Mitglied der attac AG Globalisierung und Ökologie. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Internationaler, Entwicklungs- und Umweltpolitik sowie Sozialen Bewegungen. Seit 1996 hat er für längere Zeit in Ecuador, Bolivien und Brasilien gelebt und gearbeitet. 2005 war er Mitglied des Kongressbüroteams McPlanet.com Konsum, Globalisierung, Umwelt.
Alexander Haack, Politikwissenschaftler mit Schwerpunkten im Internationalen Umweltschutz und Erneuerbaren Energien, hat als Mitglied der attac AG Globalisierung und Ökologie u.a. den Kongress "McPlanet.com – Klima der Gerechtigkeit" mit vorbereitet.
Chris Methmann, Politikwissenschaftler, lebt in Hamburg und vertritt die AG Globalisierung und Ökologie im Koordinierungskreis von Attac Deutschland. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen zwischen sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz und hat den Kongress "McPlanet.com – Klima der Gerechtigkeit" mitorganisiert.

Zurück