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Heiner Karuscheit / Bernhard Sauer / Klaus Wernecke

Vom »Kriegssozialismus« zur Novemberrevolution

SPD und »Junkerstaat« |»Spartakusaufstand« | Gewalt von oben, Gewalt von unten

152 Seiten | 2018 | EUR 12.80
ISBN 978-3-89965-887-3

 

Kurztext: Novemberrevolution und Republikgründung 1918/19 markieren eine historische Niederlage der Arbeiterbewegung. Worin bestand diese? Was waren ihre Ursachen? Und was die Folgen?

Inhalt & Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Karuscheit-ua-Novemberrevolution.pdf749 K

Heiner Karuscheit untersucht die Rolle der SPD 1918/19 bei der Zerschlagung der Revolutionsbewegung. Seine These: Die Parteiführung handelte nicht aus Unerfahrenheit, sondern folgte einem Machtkonzept, das auf die Übernahme des preußischen Obrigkeitsstaats unter sozialdemokratischer Leitung zielte. Deshalb wehrte sie alle Ansätze zur Demokratisierung von Staat und Wirtschaft ab.

Klaus Wernecke betrachtet die von kaiserlichen Militärs im Bündnis mit der MSPD-Spitze gegen sozialrevolutionäre Bewegungen gerichtete Gewalt. Er wendet sich gegen die These, dass die Gewalt­eskalationen 1918/19 das Resultat einer »unkontrollierten Eigendynamik« der beteiligten Akteure gewesen seien. Er weist nach, dass vor allem die Entscheidung der MSPD, gemeinsam mit den Spitzen des Militärs und Teilen der alten Verwaltung gegen die Revolution von unten vorzugehen, zentralen Einfluss auf den Gang der Gewaltereignisse hatte.

Bernhard Sauer zeigt, dass es sich beim »Spartakusaufstand« 1919 um eine spontane Erhebung handelte. Weder die »Revolutionären Obleute«, noch die USPD, noch der Spartakusbund haben ihn ­geplant oder initiiert. Was hat so viele Menschen auf die Straße getrieben? Bestand damals die Möglichkeit, gestützt auf eine breite Volksbewegung eine stabile demokratische Ordnung mit sozialistischen Zügen aufzubauen?


Die Autoren:

Heiner Karuscheit schreibt seit über 30 Jahren zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Letzte Buchveröffentlichung: Die verlorene Demokratie, Der Krieg und die Republik von Weimar, Hamburg 2017.
Bernhard Sauer ist promovierter Historiker, veröffentlichte u.a. zur Geschichte der deutschen Freikorps, der Frühgeschichte der NSDAP und der SA.
Klaus Wernecke war Professor für Sozial- und Kulturgeschichte an der Universität Lüneburg. Letzte Buchveröffentlichung: Aspekte deutscher Kontinuitäten 1865-1935. Schwerindustrie, rechte Sammlungsbewegung und Militär, in: Heiner Karuscheit/Jörn Wegner/Klaus Wernecke/Jörg Wollenberg: Macht und Krieg. Hegemoniekonstellationen und Erster Weltkrieg, Hamburg 2015.

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