Die Angaben zu Autor*innen, Titel, Umfängen und Erscheinungsterminen sowie die Umschlagabbildungen sind bis zum Erscheinen vorläufig, auch Änderungen der Ladenpreise müssen wir uns vorbehalten. Alle Preise enthalten die gesetzliche MwSt. Hinzu kommen ggf. Versandkosten

Jens Becker / Heinz Brakemeier (Hrsg.)

Vereinigung freier Individuen?

Kritik der Tauschgesellschaft und
gesellschaftliches Gesamtsubjekt bei Theodor W. Adorno

280 Seiten | 2004 | EUR 17.80 | sFr 31.70
ISBN 3-89965-044-1 1

Titel nicht lieferbar!

 

Kurztext: Der kritisch-gesellschaftstheoretische Kern von Adornos Werk kam in den vielen Veranstaltungen des Adorno-Jahres 2003 wenig zur Sprache: die Kritik des ökonomischen Nexus der bürgerlichen Gesellschaft.


"Kritik am Tauschprinzip als dem identifizierenden des Denkens will, dass das Ideal freien und gerechten Tauschs, bis heute bloß Vorwand, verwirklicht werde. Das allein transzendierte den Tausch ... Geschichte hat bis heute kein wie immer konstruierbares Gesamtsubjekt." (Theodor W. Adorno)

In den Beiträgen dieses Bandes geht es im Wesentlichen darum, der ungenierten, bisweilen dümmlichen Reduktion Adornos auf einen – kritischen – Philosophen dessen, was als "Kultur" gilt, und dem sich daran anknüpfenden Feuilletonismus entgegenzuwirken.

Adorno sieht in dem Ganzen des bürgerlich-kapitalistischen Gesamtzusammenhanges das Unwahre. Seine Kritik an der "Tausch-Gesellschaft" wird in diesem Buch eingehend erörtert und die Aktualität seiner metaökonomischen Kritik positivistischen Denkens in Nationalökonomie und Soziologie aufgezeigt. Wenn Adorno zufolge weder "Markt" noch "Staat" Subjekte einer ökonomischen Emanzipation sein können, – was wäre dann die gesellschaftliche Form jenes Gesamtsubjekts? Wie verhält sich das z.B. zu gesamtwirtschaftlicher Planung, zu einer "Sozialisierung des Marktes" oder zu Formen alternativer Ökonomie jenseits "kapitalistischer Rationalität"? Diese Fragestellungen haben für die Bemühungen, gesellschaftskritische Theoriebildung zu revitalisieren, eine eminente Bedeutung.

Leseprobe 1

Einleitung

"Die Zukunft kommt von allein, der Fortschritt nicht."
Georg Lukács[1] Es gibt keine – unmittelbare – Einheit von Theorie und Praxis. Das hat Adorno mit guten Gründen gelehrt – entgegen aller einstigen marxistisch-leninistischen Phraseologie.[2] Ebenso richtig ist jedoch, dass der kritische Geist sich theoretisch in Zeiten nichts abnötigen lassen darf, in denen jede praktische Veränderung der Welt durch ein prima facie alles abdichtendes gesellschaftliches Bewusstsein verstellt zu sein scheint. Kritisches Denken muss dann erst recht radikal sein – in dem Sinne, dass es an die Wurzel der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse geht. Es gibt Zeiten, in denen Theorie die einzig mögliche, jedenfalls die richtigere Praxis ist, heißt es in Adornos Werk wieder und wieder. Gegenüber dem allgegenwärtigen Gerede von einer gerechten Gesellschaft, die es im Zeitalter der Globalisierung und Standortkonkurrenz zu bewahren oder zu gestalten gelte, muss Adornos radikal kritische Theorie der (bürgerlichen) Gesellschaft aktualisiert werden. Dieser geht es um die "Einsicht in das, was ist, aber in einem solchen Sinn, dass diese Einsicht kritisch ist, indem sie das, was gesellschaftlich 'der Fall' ist (...), an dem misst, was es selbst zu sein beansprucht, um in diesem Widerspruch zugleich die Potenziale, die Möglichkeiten einer Veränderung der gesellschaftlichen Gesamtverfassung aufzuspüren."[3] Rechtzeitig zum Frankfurter "Adorno-Jahr" 2003 gelang es den Herausgebern, mit Unterstützung der Otto Brenner Stiftung ein Symposion zu organisieren, welches sich gedanklich um Adornos Kritik des "Bestehenden", der kapitalistischen Produktionsweise, sowie um die darin angelegte Idee einer "Assoziation freier Individuen" gruppieren sollte. Uns ging es im Wesentlichen darum, der ungenierten, bisweilen dümmlichen Reduktion Adornos auf einen – kritischen – Philosophen dessen, was als "Kultur" gilt, und dem sich daran anknüpfenden Feuilletonismus in der Beschäftigung mit diesem Adorno entgegenzuwirken.[4] Wie erwartet kam der kritisch-gesellschaftstheoretische Kern von Adornos Werk in den vielen Veranstaltungen, die (unter anderem) vom "Adorno-Büro" der Stadt Frankfurt unterstützt wurden, wenig zur Sprache. Die Programmliste gestattet auch Nichtteilnehmern zu vermuten, dass nicht die Kritik des ökonomischen Nexus der bürgerlichen Gesellschaft jenes Zentrum war, um das sich die Gedanken der Vortragenden bewegten: Es begann mit einem Vortrag und einem anschließenden Konzert, in dem von Adorno als Musiktheoretiker und Komponist im Verhältnis zur zweiten Wiener Schule etwas zu hören war. Dann folgte der Bindestrich-Adorno: z.B. Adorno und die Dichter; Adorno und die alte Musik; Adorno und Schopenhauer. Im Angebot waren die Ausstellungseröffnung, ein Festakt auf dem neuen Adorno-Platz mit seinem würfelförmigen Glashaus, das Lob des letzten Genies, Preisverleihung, Festkonzert, Musikmatinee, Adornos Verhältnis zum Judentum, Celan und Adorno, dessen Vorbilder als Komponist, musikalische Analyse und Kritische Theorie, der Liederkomponist Adorno, dessen Klaviermusik, eine Beckett-Collage, fremdsprachige Übersetzungen von Werken Adornos, dieser als Wegbereiter der Neuen Musik, Ausstellungseröffnungen, Lesungen aus seinem Werk, Adornos Jugenderinnerungen an Amorbach, Adornos ästhetische Theorie, über Musik als dessen Muttersprache, Adorno und Proust, Dichten nach Adorno, dessen Verhältnis zum Architektur-Funktionalismus, über Pädagogik nach ihm und wenigstens zuletzt noch: "Adorno, die befreite Menschheit, die messianische Dimension und der Kulturbruch." Selbst in der Vortragsreihe "Die Lebendigkeit kritischer Gesellschaftstheorie" waren nur wenige Referenten, die eine besondere gesellschaftstheoretische Aufmerksamkeit im oben genannten Sinne verdienten (z.B. Ulrich Oevermann, Hermann Schweppenhäuser, Hans-Georg Backhaus). Das Institut für Sozialforschung (IfS), welches seinen internationalen Ruf vornehmlich Adorno verdankt, veranstaltete zwar eine thematisch reichhaltige "Internationale Theodor-W.-Adorno-Konferenz 'Dialektik der Freiheit'", worauf sich auch ein schier überwältigendes Hörerinteresse richtete, doch lediglich das einleitende Referat von Jürgen Habermas bezog sich ausdrücklich auf Adornos Freiheitsdenken. Und Habermas beließ es wesentlich dabei, die eine literarische Stelle zu bemühen, in der sich Adorno kritisch mit Kants Begriff des freien Verhaltens auseinander setzt, welches für Kant – in der (philosophischen) Tradition von Descartes und Spinoza – nur ein von reiner Vernunft geleitetes sein kann. Habermas ging schnell dazu über, seine eigene Theorie der Freiheit ausführlich zu referieren. Ob diese noch mit – wie auch immer formulierter – Kritischer Theorie versöhnbar ist, soll hier nicht erörtert werden. Adornos Nach-Nachfolger als IfS-Direktor, Axel Honneth, bemühte sich, Adorno in die Begriffswelt von Max Weber zu integrieren und Adorno nur so weit sein Recht zu lassen, wie es in dieser Begriffswelt opportun sein kann. Der bis auf Hegel zurückverfolgbare Gesellschaftsbegriff Adornos, der Abstraktion und Totalität zusammenbringt, der kein abstrahierender Verstandesbegriff ist, wurde ohne Begründung zurückgewiesen. Auch Adornos Kritik Max Webers, dass dessen "Verstehen" für die Analyse sozialen Handelns nicht ausreicht, wurde in gleicher Weise als inakzeptabel verworfen. Doch ist Adornos kritische Gesellschaftstheorie weder eine des (Weberschen) Verstehens noch andererseits ein Erklären – und hat doch von beiden Bemühungen etwas. Verstehbar ist gemäß Adorno an der bürgerlichen Gesellschaft nur deren Nichtverstehbarkeit – hinsichtlich des sozialen Handelns! Honneths Vortrag blieb, so war zu beobachten, für viele Teilnehmer unbefriedigend, weil mehr die Distanz des Referenten zu Adorno als eine zureichende Einführung in Adornos Kritische Theorie der Gesellschaft zur Sprache kam: Auch wenn die "Neue Zürcher" zu berichten wusste: "Dass Adornos Theorien, anders als seine persönlichen Lebensumstände, in der öffentlichen Wahrnehmung 'vollständig ignoriert' worden seien, war nur die eine Hälfte einer weiteren These Honneths. Die andere, auch sie baut auf dem Erkenntniswert von Übertreibungen, lautete: Die öffentliche Ignoranz geht einher mit einer 'dramatischen Abkehr' in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Der verfallsgeschichtliche Gestus rückte, handkehrum, die Konferenz in das Licht einer theoretischen Morgenröte."[5] Adorno hat einst – von Jürgen Habermas unterstützt – denjenigen seiner Studenten eine Pseudopraxis vorgehalten, die ihm gegen Ende der 60er Jahre (des 20. Jahrhunderts) einen Mangel an Praxis vorwarfen. Solche Pseudopraxis resultiere am Ende in dem Gegenteil von Emanzipation. Lebte Adorno noch, gäbe er vermutlich seiner diesbezüglichen Kritik eine andere Wendung: Eine Rückkehr zu traditioneller Theorie im Namen einer neuen oder jüngeren kritischen Theorie hätte Adorno vermutlich so begriffen, dass diese nichts Wesentliches zur Praxis einer Veränderung der Gesellschaft beiträgt, in der das Ganze das Unwahre ist. Die in diesem Band vereinigten Beiträge sollen dagegen derart kritischer Theorie einen Dienst leisten, von der auch vermutet werden darf, dass diese nicht das gegenwärtig beobachtbare fortschreitende Veralten jener neuen oder jüngeren als Schicksal teilt. "Die Fassade der gegenwärtigen Wirklichkeit dient so bruchlos der Abblendung des Wesentlichen, als wäre die ganze Kultur zu einem permanenten Black-out geworden. Vom Wesentlichen vermag darum der nur etwas auszusagen, der die lückenlose Oberfläche nicht anerkennt, sondern noch ihre Lückenlosigkeit aus dem erklärt, was unter ihr verborgen liegt. Das Bestehende kann einzig der begreifen, dem es um ein Mögliches und ein Besseres zu tun ist",[6] schrieb Adorno 1941. Angesichts des verbreiteten Denkens im Rahmen des Bestehenden, das Pragmatismus und Konkurrenzdenken zur Tugend erhebt, erscheint diese Aussage unzeitgemäß. Dennoch gilt es, ohne in jenen von Adorno wenig geschätzten Utopismus zu verfallen, an diese Maxime anzuknüpfen: die Totalität der bestehenden Tauschgesellschaft offen zu legen, um Elemente für eine bessere Gesellschaft anzudeuten. Bekanntlich hat sich Adorno mit akademischer Wirtschaftswissenschaft nur wenig befasst. Ökonomie war nicht sein Fall, heißt es gelegentlich. Das ist zwar richtig und dennoch zu kurz gedacht. Bereits Horkheimer, mit dem Adorno schon damals eng zusammenarbeitete,[7] hat in seinem Aufsatz "Traditionelle und Kritische Theorie" (1937) auf den Stellenwert der Ökonomie für die Kritische Theorie hingewiesen: Kritische Theorie der Gesellschaft beansprucht dagegen, "die gegenwärtige Wirtschaftsweise und die gesamte auf ihr begründete Kultur als Produkt menschlicher Arbeit zu erkennen, als die Organisation, die sich die Menschheit in dieser Epoche gegeben hat". Auf diesen Ausgangspunkt und den damit verbundenen Blick auf die "Totalität" und das "Leiden" in dieser kam Adorno immer wieder zurück. Insbesondere in seinem Vortrag "Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft?" hat er sich explizit mit der Kritik der politischen Ökonomie befasst.[8] Doch sosehr er der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie auch verhaftet gewesen sein mag, so sehr beschäftigte er sich immer wieder mit der oben erwähnten Kategorie des Leidens. In polemischer Auseinandersetzung mit Georg Lukács’ Aufsatz Heidegger redivivus (1949) verwies er darauf, dass die Totalität der spätbürgerlichen (aber auch der stalinistischen) Gesellschaft durch die "objektive Negativität als subjektives Leiden, und zwar über die Klassengrenzen hinweg, erfahren" werde.[9] Wer sich mit dem Rekurs auf das Wertgesetz und die Überakkumulation bescheide, mache sich – wie Lukács – der Inhumanität schuldig. Bis heute, heißt es in der Negativen Dialektik, habe die Geschichte kein wie auch immer konstruiertes gesellschaftliches Gesamtsubjekt. Ihr Substrat sei der Funktionszusammenhang der realen Einzelsubjekte.[10] "Ein gesellschaftliches Gesamtsubjekt", konstatiert Jan Weyand, der sich grundlegend mit Adornos Kritischer Theorie des Subjekts beschäftigt hat, "wäre im Zustand der Versöhnung, der rationalen Organisation der Selbsterhaltung, gegeben."[11] Deshalb ist es so dringlich, mögliche ökonomische Formen eines gesellschaftlichen Gesamtsubjektes ins Licht zu rücken, zumal die anhaltende Kapitalismuskritik auf einen zunehmenden Deutungsbedarf stößt. Welche Aspekte finden sich dazu in Adornos Werk, wenn Einigkeit darüber besteht, dass weder "Kapital" noch "Staat" Subjekte der ökonomischen Emanzipation sein können? Was wäre dann die gesellschaftliche Form jenes Subjekts? Philosophisch übergreifend lässt sich sagen: Es steht das Verhältnis von Subjekt und Objekt zur Diskussion. Traditioneller philosophischer Erkenntnistheorie nach steht nicht ein sinnliches, empirisches, sondern ein reines "Ich", ein nur als Vernunft/Verstand (denkendes) tätiges Subjekt einem zu erkennenden (passiven) Objekt gegenüber. Hegels objektiver Idealismus ist zwar in gewisser Weise ein Schritt über den subjektiven Kants hinaus, aber auch für Hegel gilt, dass alle Tätigkeit wesentlich (oder letztlich) geistige Tätigkeit ist. Für Adorno ist jenes reine (Vernunft-)Subjekt eine schlechte – idealistische – Abstraktion, denn die wirklichen – einzelnen – Subjekte sind immer auch (empirisch) sinnliche, und damit ist Subjekt immer auch – leidendes – Objekt. Adorno fordert in diesem Zusammenhang immer wieder, sich der Natur im Subjekt zu erinnern. Andererseits steht gemäß Adorno jenem Subjekt ein Objekt gegenüber, dem in der Erkenntnistheorie ein Vorrang gegenüber dem Subjekt gebühre. Soweit dabei die Gesellschaft in ihrer Totalität zum Objekt der Erkenntnis werde, handele es sich allerdings um eines, welches von – vergesellschafteten – Menschen geschaffen, also Resultat von Subjektivität sei. Dass dieses Objekt sich gegenüber den Menschen, den wirklichen – auch sinnlichen – Subjekten, verselbständigt habe und von diesen nicht mehr als von ihnen geschaffenes und veränderbares erkannt werde, sich sogar selbst als Subjekt gegenüber den wirklichen einzelnen Subjekten verhalte, dass es diese zu Funktionsträgern herabsetze, sei der Gegenstand der Kritik.[12] Bewusst arbeiten die Menschen gegenwärtig vor allem für den abstrakten Tauschwert, für Geld. Wir können mit Adorno sagen, dass von dieser spezifischen – abstrakten – Form, mittels derer die Menschen für diese Gesellschaft arbeiten, also füreinander, in einem materialistischen Verständnis auch die Form der Erkenntnis äußerer Natur geprägt wird. Mehr noch: Diese ist wegen jener menschlichen Bearbeitung bzw. Belastung kaum noch als reine, als unberührte äußere Natur zu erfahren. Kritische Theorie der Gesellschaft ist daher zugleich Kritik der Herrschaft über die äußere wie über die innere Natur der Individuen. Adorno denkt nicht in der traditionellen Figur von Subjekt-Objekt-Einheit als – utopischem – Ziel der Emanzipation, sondern in einer materialistischen Theorie der Versöhnung. Diese wäre auch gegenüber der äußeren Natur ein kommunikatives Verhältnis. Ein solches Verhältnis zwischen Menschen und Dingen machte erst aus der heutigen Ideologie des kommunikativen Handelns eine Wahrheit. Herausgeber, Autoren und Verlag wollen zu einer Diskussion über die Notwendigkeit (und die Möglichkeit) einer Ökonomie einladen, welche die kapitalistische Produktionsweise aufheben und dabei eine Assoziation freier Individuen als gesellschaftliches Gesamtsubjekt an die Stelle des Kapitals als eines automatischen Subjekts der Gesellschaft setzen könnte. Die Beiträge kritisieren dazu notwendigerweise auch die Legitimation dieser Gesellschaft, die vorherrschende akademische wirtschaftswissenschaftliche Theoriekonstruktion. Wir wollen diese hier als traditionelle gegenüber einer kritischen Theorie begreifen, deren Kern in der Marxschen "Kritik der politischen Ökonomie" entwickelt worden ist. Der Unterschied dieser soll in Beiträgen material ausgeführt, deshalb hier nicht mit formalen Definitionen vorweggenommen werden. Der Abschnitt Aktualität oder Bruch Kritischer Theorie beginnt mit den Überlegungen von Alex Demiroviæ. Er verweist auf die Adornosche Kritik der Begriffe "Totalität" und "Identität", die theoretisch wie praktisch Zwang beinhalten. Die Individuen als denkende und sinnliche wären erst freie jenseits dieses Zwanges. Das berühre auch Adornos Verständnis von "Dialektik". Auch theoretisch handele es sich um eine Dialektik auf Widerruf. Richtiges – gesellschaftliches – Leben und ein Begriff davon wären von Dialektik frei. Befreite Menschheit – als gesellschaftliches Gesamtsubjekt – wirft auch bei Adorno die Frage auf, wie die menschliche Vielfalt der Individuen sich darin wirklich frei entfalten kann. Hier kann Demiroviæ darauf verweisen, dass jene Utopie einer versöhnten Menschheit ein Verein der freien einzelnen Menschen wäre, der sich jenseits des traditionell begriffenen Gegensatzes von Kollektivismus und Individualismus konstituieren müsste. Eine derartige Assoziation sei mehr als eine assoziative Demokratie im Rahmen staatlich konstituierter Verfassungen. Doch die Rationalität der Vereinigung erschöpfe sich bei Adorno auch nicht in gesamtwirtschaftlicher Planung. Die historische Erfahrung (des osteuropäischen Stalinismus) habe auf schreckliche Weise einsichtig gemacht, dass Herrschaft Planwirtschaft überdauern könne. Neuere Entwicklungen im Umfeld des IfS greift Michael Hintz auf. Seine Polemik gegen die "Habermas-Schule", die sich im Gewand einer neuen Kritischen Theorie dem Typus des "kulturindustriell-demokratischen Intellektuellen" anpasse, gipfelt in der Feststellung, Adorno werde dabei letztlich auf den "Misthaufen der Geschichte" geworfen. So negiere etwa Helmut Dubiel die totalitäre Form der spätkapitalistischen Gesellschaft und wende sich dem massendemokratischen Wohlfahrtsstaat zu. Dubiel wolle Theorie darauf reduzieren, sich an einem existierenden öffentlichen Räsonnement aufgeklärter Akteure zu orientieren. Auf diese – verkürzte – Handlungsperspektive, die eine rein intellektualistische sei, solle sich auch Herrschaftskritik beschränken. Ein anderer wichtiger Protagonist der "neuen" Frankfurter Schule, Axel Honneth, wolle Moralphilosophie, Gesellschaftstheorie und politische Analyse in einer Kritischen Theorie des Kapitalismus zusammenführen. Hintz kommt in diesem Zusammenhang auf den für Honneth zentralen Begriff der "Anerkennung" zu sprechen, mittels dessen er die Gesellschaftstheorie normativ auflade. In der zukünftigen Institutsarbeit seien für Honneth Kategorien wie Modernisierung und Kapitalismus im Medium des Begriffes "Paradoxie" zu klären. Hintz stellt im Widerspruch zu Honneth fest, dass Begriffe wie "Widerspruch" und "Krise" in den Arbeiten der Gründer des Instituts durchaus einen differenzierten Charakter hatten. In der Habermas-Schule sei die Anknüpfung daran leider unterblieben bzw. verloren gegangen. Im Verständnis dieser Schule brauchten moderne Gesellschaften unaufhebbar die Steuerungsmittel Geld und Macht. Diese hätten einen Eigenwert – auch wenn sie in der kapitalistischen Produktionsweise zu klassenspezifischer Ungerechtigkeit führten. Der "Tauschwert" (Adorno) könne nicht wieder liquidiert werden. Der Mittelteil des Buches befasst sich mit den Überlegungen Adornos zu einem gesellschaftlichen Gesamtsubjekt und möglichen Konsequenzen für die weitere theoretische Diskussion. In seinem Beitrag kritisiert Hans-Georg Backhaus einige theoretische Inkonsistenzen von Vertretern des vorherrschenden methodologischen Individualismus. Mittels der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie lasse sich zeigen, dass Gesellschaft einerseits aus den Handlungen der Individuen resultierte, andererseits aber als verselbständigtes Ganzes (Totalität), das über die Individuen herrschte und sie bestimmte, verstanden werden muss. Vielfach ende die unzureichende Begriffsbildung der ökonomischen Theorie – ungewollt – in einem "fiktiven Kommunismus" (Gunnar Myrdal). Schumpeter scheute sich deshalb nicht zu behaupten, die "freie" Marktwirtschaft in ihrer holistischen institutionellen Verfasstheit gleiche einer Planwirtschaft. Die ältere Holismus-Debatte, die Horkheimer aufgriff, ist der Ausgangspunkt der Kritischen Theorie der Gesellschaft geworden. Backhaus diskutiert das anhand des sozialwissenschaftlichen Methodenstreites zwischen der Frankfurter Schule und der des Kritischen Rationalismus. Albert und Popper kamen nicht daran vorbei, Adornos Theorie und damit dem Begriff des "gesellschaftlichen Gesamtsubjekts" Konzessionen zu machen. In diesem Zusammenhang hebt Backhaus hervor, dass Adornos damaliger Mitstreiter Jürgen Habermas dessen dialektische Theorie verkannt und Adornos Totalität nicht wirklich diskutiert, vielleicht auch nicht begriffen habe. Das gesellschaftskritische Programm Adornos begreift Heinz Brakemeier als den Versuch, den Idealismus seit der Antike, insbesondere aber dessen Höhepunkt, den deutschen Idealismus von Kant bis Hegel, – materialistisch – vor allem in der Tradition von Marx als abstrakte Arbeit zu dechiffrieren. Dabei knüpfe Adorno an die theoretischen Bemühungen von Alfred Sohn-Rethel an. Das Kapital wird als ein spezifisches zwischenmenschliches Verhältnis verortet, dessen Keim schon in der Waren-Form/Wert-Form dieses Verhältnisses steckt. Der damit notwendig konstituierte abstrakte Arbeits-Wert verselbständige und entwickele sich dynamisch über das Geld zu jenem Kapital, das die ökonomischen Beziehungen der Menschen und damit diese selbst bis ins Innerste beherrsche. Des Weiteren geht es um die Dialektik der Freiheit bei Adorno vor dem Hintergrund des gleichzeitigen Aufstiegs und Niedergangs des bürgerlichen Individuums. Es stellt sich die Frage, ob mittels Adornos Kritischer Theorie der – historischen Prozessen unterworfene – Zusammenhang von gesellschaftlicher Herrschaft und Warentausch beantwortet werden kann. Eine versöhnte Gesellschaft als Ziel des geschichtlichen Fortschritts der Menschheit im Sinne Kants, der künftig nur noch jenseits der kapitalistischen Produktionsweise sich zu ereignen vermöchte, könnte nur auf der Versöhnung des Menschen mit seiner äußeren und inneren Natur beruhen. Bedingung der Möglichkeit solcher Versöhnung ist allerdings die versöhnte Menschheit als Vereinigung. Für Adorno, erläutert Heinz Brakemeier, ist eine Assoziation freier Individuen nur denkbar als gesamtwirtschaftlich planendes und demokratisch verfasstes Subjekt – bei gleichzeitiger Aufhebung der Staatsförmigkeit von Gesellschaft und Überwindung des Kapitals als Subjekt schlechthin. Thomas Zöller pointiert Adornos These vom Vorrang des Objekts im Subjekt-Objekt-Verhältnis dahingehend, dass in diesem Begriff auch die subjektive Erfahrung von psychischem Leiden in der spätbürgerlichen Gesellschaft zum Ausdruck kommt. Es geht um Leidenserfahrungen, welche über alle Klassengrenzen hinausgehen! Psychisches Leiden lasse sich als Erfahrung von objektiver gesellschaftlicher Negativität erfassen. Das Subjekt-Objekt-Verhältnis wird im Sinne Adornos als Verhältnis von empirischem Subjekt (also Individuum) und Gesellschaft zur Sprache gebracht: Dabei kommt der Kunst ein besonderer Stellenwert zu. Abschließend legt Zöller bei Adorno den Nexus von Kunst als Gesellschaftskritik in der bürgerlichen Gesellschaft und deren Potenzial für ein menschliches gesellschaftliches Gesamtsubjekt frei. Kunst bringe "Erkenntnis im Sinne eben dessen, was von der bürgerlichen Wissenschaft nicht geleistet werden kann". Entscheidend sei, "ob nicht gerade in der Kunst der bürgerliche Bruch von Theorie und Praxis von größter Bedeutung ist", aus dem, so lässt sich hinzufügen, das Neue entstehe.[13] Angelehnt an Platon, Schopenhauer und Nietzsche, komme Adorno dazu, den Künstler in seinem Werk, das passive Aktivität sei, als Statthalter jenes gesellschaftlichen Gesamtsubjekts zu begreifen. Es gehe dabei auch im Individuum um den ganz anderen, den ungeteilten Menschen, an den Valérys Idee vom Schönen appelliert. Im letzten Abschnitt, Bewusste Gesamtökonomie versus Mythos Markt, leistet Michael R. Krätke die Legitimations- bzw. Ideologiekritik als Kritik des Mythos vom Markt, dem – entgegen allen akademischen Bemühungen – keine gesellschaftliche Vernunft zuzuschreiben sei. Bedenken äußert er auch gegen den Terminus "Tausch" bzw. "Tausch-Gesellschaft", denn in der Wirtschaftswissenschaft wird unter dem Äquivalenten-Tausch/Warentausch auch subsumiert, was gemäß ethnologischer, historischer und soziologischer Forschung ein ganz anderes – z.B. ein reziprokes – Tausch-Verhältnis ausmacht. Krätke verweist auch auf die uneinheitliche, hierarchische Struktur von Märkten mit je wieder besonderen Hackordnungen. Entgegen der verbreiteten dogmengeschichtlichen Mär hat die klassische Theorie (des Adam Smith) auch kein übermäßiges Vertrauen in das segensreiche Wirken der "unsichtbaren Hand" gehabt. Gesellschaftliche Vernunft war bei Smith eher durch die Ethik zu vermitteln – auf der Basis noch immer gegebener moralischer Gefühle. Theoretische Einwände erhebt Krätke gegen die österreichische und neoklassische Theorie und ihre Fortentwicklung durch von Mises, von Hayek bis hin zur Chicago-Schule Milton Friedmans. Letzterem ist übrigens ein sozialdarwinistischer Zug eigen. Zu den merkwürdigen Bornierungen gerade der heutigen Wirtschaftswissenschaft gehört auch, folgt man Krätke (aber auch dem Beitrag von Hans-Georg Backhaus), dass sie sich auf erkenntnistheoretische, ethnologische, historische bzw. soziologische Einwände gegen ihre dogmatischen Konstruktionen so gut wie nicht mehr einlässt. Zu vermuten ist, dass die große Mehrheit der heutigen Wirtschaftswissenschaftler die diesbezüglichen Diskussionen nicht einmal mehr kennt, die noch im 20. Jahrhundert in ihrer eigenen Disziplin geführt wurden. Christoph Görg stellt Adornos Gesellschaftskritik in den Kontext der heutigen Globalisierungsdiskussion. Dabei konstatiert er bei Adorno einen gedanklich ungenügend entwickelten Zusammenhang zwischen dem Tausch-Prinzip und der Wertform der Waren. Was schafft die gesellschaftliche Einheit der sozialen Prozesse, die gesellschaftliche Synthesis? Inwiefern ist der gegenwärtige Stand der Globalisierung eine weitere Stufe in der autonomen – bei Luhmann autopoietischen – Ausweitung eines (welt-)wirtschaftlichen Marktes? Folgt die Umwandlung des Nationalstaates in einen so genannten Wettbewerbsstaat oder "Workfare-State" (Jessop) einer bewussten politischen Strategie, deren Zweck der Abbau des Wohlfahrtsstaates und die Institutionalisierung neuer Klassenverhältnisse sind? Zur kategorialen Kennzeichnung der neoliberalen Hegemonie, mit der sich oppositionelle soziale Bewegungen auf globaler Ebene auseinander zu setzen haben, schlägt Görg einen Rekurs auf Adornos Totalitätsbegriff vor. Damit werde ein Ganzes als Zwangszusammenhang – und damit als das Unwahre – begriffen. Anders als eine solche Gesellschaft, die nur noch als umfassende Weltgesellschaft im Sinne der Luhmannschen Systemtheorie verstanden werden könne, sei eine – anzustrebende – Assoziation freier Individuen ein offenes Projekt. Görg verweist hier auf Strategien, die in den globalisierungskritischen Bewegungen virulent sind. Er erinnert an Föderationen, vernetzte lokale Produktionseinheiten und deren Basisdemokratie. In seiner letzten Publikation gibt es für den im Januar 2004 verstorbenen Bremer Hochschullehrer[14] Hansgeorg Conert einige Kernbestimmungen, die eine herrschaftsfreie Gesellschaft kennzeichnen: Die politische Ordnung zeichne sich dadurch aus, dass sie die weitestmögliche und egalitäre Entscheidungsbeteiligung der BürgerInnen an den Materien des Allgemeininteresses realisiere (Volksentscheide, eine Entscheidungskompetenz möglichst auf den untersten Ebenen der davon je betroffenen sozialen Gruppen; gebundenes Mandat, wo Repräsentanten auf höherer Ebene tätig sein müssen – und deren Abrufbarkeit). Eine solche Wirtschaftsordnung gewährleiste die Produktion der erforderlichen Subsistenzmittel, um die erweiterten materiellen, sozialen, kulturellen, kommunikativen, emanzipatorischen Bedürfnisse befriedigen zu können. Das sei durch die normative Kraft des Ordnungsrahmens zu gewährleisten. Wirtschaft ist dabei – primär – keine staatliche, sondern eine gesellschaftliche Sphäre. Die gegenwärtige, auf abstrakte Rationalisierung abzielende Ökonomie der Zeit sollte zugunsten umwelt- und ressourcenschonender Produktionsverfahren und humaner Arbeitsprozesse abgelöst werden. Dafür sei eine mögliche geringere Effektivität hinzunehmen. Die erzeugenden und verteilenden Einheiten der Güter- und Dienstleistungen unterliegen gesellschaftlicher (nicht staatlicher) Beobachtung und Kontrolle. Zu bevorzugen seien hier mittlere oder kleinere Betriebsgrößen in der Rechtsform von Genossenschaften. In den Bereichen Kultur und Freizeit eines solchen Gemeinwesens gebe es keine mediale Starvergötzung, keine exhibitionistische Selbstdarstellung, keine Gewalt-, Zerstörungs- und Tötungsorgien, keine Persönlichkeitsdestruktion und kein ständiges Anfachen von Reichtumsstreben etwa durch ein mediales Angebot, wo die Bestimmung der menschlichen Würde im Sinne von Kant, die menschliche Fähigkeit sich vom Tier zu unterscheiden, sich seiner Freiheit bewusst zu sein, entfalle. Das Subjekt dieser emanzipierten Gesellschaft sind für Hansgeorg Conert die gesellschaftlichen Individuen und Kollektive, nicht die – Masse der – Vereinzelten, nicht der "homo oeconomicus" des heutigen Neoliberalismus. Die Herausgeber [1] Zit. nach Frank Benseler (Hrsg.), Festschrift zum 80. Geburtstag von Georg Lukács, Neuwied und Berlin 1965, S. 25.
[2] Zum Verhältnis Theorie und Praxisbezug im Kontext der Kritischen Theorie vgl. Michael Th. Greven, Kritische Theorie und historische Politik, Opladen 1994, S. 10-14.
[3] Theodor W. Adorno, Einleitung in die Soziologie, Frankfurt am Main 2003, S. 31.
[4] Eine besonders dümmliche Auseinandersetzung mit seinem einstigen "Lehrer" lieferte Michael Rutschky, Waren gegen Gabe. Die Alte Welt und das Heimweh, in: Merkur, 57. Jg., Heft 9/10/2003, S. 881ff.
[5] Vgl. Uwe Justus Wenzel: Dramatisches und Undramatisches. Momente im Frankfurter "Adorno-Jahr", in: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 227, 1. Oktober 2003, S. 36.
[6] Theodor W. Adorno, Eine Stätte der Forschung, in Gesammelte Schriften (GS, Bd. 20/2), Frankfurt am Main 1997, S. 601.
[7] Theodor W. Adorno/Max Horkheimer, Briefwechsel 1927-1969, Bd. 1: 1927-1937, hrsg. von Christoph Gödde und Henri Lonitz, Frankfurt am Main 2003.
[8] Theodor W. Adorno, Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft?, in: GS, Bd. 8, S. 354-370.
[9] Theodor W. Adorno, Ad Lukács, in: GS, Bd. 20/1, S. 254.
[10] Theodor W. Adorno, Negative Dialektik, GS, Bd. 6, S. 299.
[11] Jan Weyand, Adornos Kritische Theorie des Subjekts, Lüneburg 2001, S. 31.
[12] Unter Rekurs auf Adornos Ausführungen in der Negativen Dialektik (GS, Bd. 6, S. 386-391) geht Thomas Assheuer in der "Zeit" (Nr. 27, 4. September 2003, S. 47) soweit, dass der bürgerlichen Gesellschaft – beschleunigt durch den Säkularisierungs- und Rationalisierungsprozess – das Wissen um die metaphysischen und materiellen Interessen der Menschen vollends verloren zu gehen droht.
[13] Vgl. Adorno an Horkheimer, 12. Mai 1937, in: Theodor W. Adorno, Briefe und Briefwechsel, Bd. 4, 1927-1969, hrsg. vom Theodor W. Adorno Archiv, Frankfurt am Main 2003, S. 355 bzw. S. 356.
[14] "Wissenschaftler, Linkssozialist und Individualist" – Nachruf für Hansgeorg Conert (1933-2004), in: Zeitschrift Sozialismus, 31. Jg., Heft 2/2004, Hamburg, S. 42-49.

Inhalt:

Einleitung der Herausgeber (Leseprobe)

Aktualität oder Bruch Kritischer Theorie?


Alex Demirovic
Freiheit und Menschheit
Michael Hintz
Paradoxale Wandlungsprozesse kritischer Gesellschaftstheorie – der Stachel Adorno

Das gesellschaftliche Gesamtsubjekt bei Adorno


Hans-Georg Backhaus
Der "fiktive Kommunismus" als die aporetische Grundlage der akademischen Makroökonomie
Heinz Brakemeier
Eine Assoziation freier Individuen als gesellschaftliches Gesamtsubjekt und Elemente einer gesamtwirtschaftlichen Planung in der "Marktwirtschaft"
Thomas Zöller
Leiden als Vermittlungskategorie von Subjekt / Objekt

Bewusste Gesamtökonomie versus Mythos Markt


Michael R. Krätke
Mythos Markt oder Wo der gesellschaftliche Verstand (nicht) zu haben ist
Christoph Görg
Zwischen Tauschgesellschaft und Wertgesetz
Adornos Gesellschaftskritik und die heutige Globalisierungsdiskussion
Hansgeorg Conert
Zur Bestimmung einiger Grundmerkmale alternativer Ökonomie und Gesellschaft

Autorenreferenz

Dr. Hans-Georg Backhaus, Lehrbeauftragter für Philosophie und Politische Ökonomie an den Universitäten Frankfurt am Main und Bremen. Dr. Jens Becker, Politikwissenschaftler, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main. Dr. Heinz Brakemeier war Hochschullehrer am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main. Dr. Hansgeorg Conert (†) war Hochschullehrer an der Universität Bremen. Dr. habil. Alex Demirovic, Soziologe und Politikwissenschaftler, z.Z. Vertretungsprofessur am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main. Dr. Christoph Görg, Sozialwissenschaftler, ist Privatdozent an der Universität Frankfurt am Main. Michael Hintz, Sozialwissenschaftler, arbeitet als Buchhändler in Frankfurt am Main. Dr. Michael R. Krätke, Ökonom und Politologe, Professor für Politische Ökonomie an der Universität von Amsterdam, Gastprofessor an diversen Universitäten, Berater für die OECD, Weltbank. Thomas Zöller, Doktorand am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main.

Zurück