Mindestens Lohn zum Leben!
Ein Film von Henning Burk und Marco Giacopuzzi
Redaktion: Gabriele Sterkel und Jörg Wiedemuth
Seiten | 2006 | EUR 7.50 | sFr 13.80
ISBN 3-89965-205-3
Aufklärungsmaterial für Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen zu einem brandaktuellen Thema: Mit diesem Film beschreiten die Gewerkschaften NGG und ver.di neue Wege, um zu illustrieren, was bei der Mindestlohnkampagne auf dem Spiel steht.
Buch und Regie: Henning Burk, Marco Giacopuzzi
Schnitt: Yoannis Mantatzis
Musik: Reto Giacopuzzi
Redaktion: Gabriele Sterkel, Jörg Wiedemuth
Inhalt:
– Mindestens Lohn zum Leben! (Langfassung, ca. 35 Min.)
– Mindestens Lohn zum Leben! (Kurzfassung, ca. 17 Min.)
– Interview mit Prof. David Metcalf, Wirtschaftswissenschaftler an der London School of Economics (ca. 13 Min.)
– Interview mit Deborah Littman, Mindestlohnexpertin der britischen Dienstleistungsgewerkschaft UNISON (ca. 13 Min.)
Deutschlands Löhne befinden sich im freien Fall. Über 17% der Beschäftigten in Deutschland arbeiten bereits im Niedriglohnsektor, zweieinhalb Millionen verdienen nur noch einen Armutslohn. Und es werden immer mehr. In diesem Film berichten eine gelernte Friseurin aus Dresden, ein Postzusteller aus Berlin, ein Bewacher aus Erfurt und eine Fleischverkäuferin aus Frankfurt an der Oder, was es heißt, mit 600, 700, 800 Euro monatlich bei Vollzeitbeschäftigung über die Runden kommen zu müssen. Viele leben wie im Hamsterrädchen, leben nur noch um zu arbeiten, arbeiten um nur noch zum Überleben. Bei den meisten ist das Familienleben auf der Strecke geblieben. Viele fragen sich voller Angst: Wohin geht die Reise? Wie tief sollen die Löhne in Deutschland noch sinken? Müssen immer mehr Menschen arm werden trotz Arbeit? Soll Arbeit billig werden wie Dreck?
Um den anhaltenden Abwärtstrend aufzuhalten, fordern die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) 7,50 Euro als gesetzlichen Mindestlohn flächendeckend für alle Branchen. Die Arbeitgeberverbände und ihre Hausökonomen prophezeien bis zu drei Millionen Arbeitslose mehr, wenn ein Mindestlohn eingeführt wird. Doch die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, die bereits den gesetzlichen Mindestlohn haben, sind andere. Der Film zeigt das am Beispiel Großbritanniens, Frankreichs und der Schweiz.
Kurzfassung (7:50 Min.) des Film zum Download
Windows MediaPlayer: "Mindestens Lohn zum Leben" (WMV, 28 MB)
Apple QuickTime: "Mindestens Lohn zum Leben" (MOV, 31 MB)
Rezensionen
Mindestlohn – der Film
In den nächsten Wochen steht die Regulierung des Niedriglohnsektors auf der Agenda der politischen Akteure. Fragwürdige Kombilohnkonzepte machen dazu seit Wochen die Runde. ver.di fordert dagegen ein eindeutiges Signal gegen Lohndumping. Und das heißt: ein gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 7,50 Euro in der Stunde. Für die Diskussion empfiehlt ver.di einen Dokumentarfilm, der dieses Anliegen sehr anschaulich macht. "Mindestens Lohn zum Leben", so heißt der Film von Henning Burk und Marco Giacopuzzi. Facettenreich fächert der Film den gesellschaftspolitischen Skandal "Lohndumping" auf, lässt Betroffene und Experten zu Wort kommen. Großen Beifall erhielt der Film bei seiner Premiere auf der Mindestlohnkonferenz von ver.di und NGG im April in Berlin. Der Film ist jetzt auf DVD im VSA-Verlag, Hamburg, erschienen. Die DVD enthält eine 35-minütige und eine 17-minütige Fassung sowie ausführliche Interviews zum gesetzlichen Mindestlohn mit britischen Gewerkschaftern. (ver.di News 13 vom 12.8.2006)