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Egon Endres

Macht und Solidarität

AUDI/NSU Neckarsulm 1974/75: Gegen Beschäftigungsabbau und Standortschließung
Mit einer DVD des Dokumentarfilms "Grüße aus Neckarsulm"

208 Seiten | 2009 | EUR 13.80 | sFr 24.70
ISBN 978-3-89965-366-3 1

Titel nicht lieferbar!

 

Kurztext: Was lässt sich aus der Geschichte für heutige Antikrisenstrategien lernen?


Die Automobilindustrie ist eine Schlüsselbranche der entwickelten kapitalistischen Länder. Weichenstellungen hier strahlen auf alle Bereiche der Gesellschaft aus – wie die aktuellen Beispiele General Motors und Chrysler in den USA und der "Fall Opel" in der Bundesrepublik deutlich machen.

Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Zukunfsperspektiven verdüstern: Die Produktionskapazitäten liegen weit über den Absatzzahlen, umfassende Rationalisierungsprogramme werden gestartet, Beschäftigungsabbau und Standortschließungen stehen auf der Tagesordnung.

Bereits in den Jahren 1974/75 ist das Neckarsulmer AUDI-Werk im Rahmen einer einschneidenden Beschäftigungskrise des VW-Konzerns von einer Stilllegung bedroht gewesen. Durch Arbeitsniederlegungen, Demonstrationen und damit verbundenen politischen Druck ist es der Belegschaft gelungen, die Werksstillegung zu verhindern. In der Geschichte der bundesdeutschen Automobilindustrie war dies einer der härtesten Konflikte um Arbeitsplatz- und Standortsicherung.

"Aus der Geschichte lernen": Egon Endres hat zu Beginn der 1990er Jahre in einer empirischen Untersuchung die Auseinandersetzungen Mitte der 1970er Jahre bei AUDI / NSU verfolgt. Die aktualisierte Neuauflage seiner Studie (ergänzt unter anderem mit einer DVD des Dokumentarfilms "Grüße aus Neckarsulm") gibt Aufschlüsse darüber, wie sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfolgreich für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze einsetzen können und wie ihre Gewerkschaft, in diesem Fall die IG Metall, aufgestellt sein muss, um die Interessen ihrer Beschäftigten in der Automobilindustrie wirksam und nachhaltig zu vertreten.

Denn es gehört nicht viel dazu vorherzusehen, dass in der nächsten Zukunft in der Automilindustrie auch der Bundesrepublik harte soziale Auseinandersetzungen anstehen.

Der Autor:
Egon Endres ist Professor für Sozialwissenschaften und Präsident der Katholischen Stiftungsfachhochschule München.

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