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Gine Elsner

Konstitution und Krankheit

Der Arbeitsmediziner Helmut Valentin (1919-2008) und die Erlanger Schule

160 Seiten | 2011 | EUR 13.80
ISBN 978-3-89965-493-6

 

Kurztext: Valentin hat wesentlichen Anteil am Aufbau der Arbeitsmedizin in der BRD. Die Autorin untersucht seinen Werdegang.


Als mit der sozialliberalen Koalition ab 1969 eine neue Ära der Arbeitsmedizin in der Bundesrepublik Deutschland begann, war Helmut Valentin der einzige Professor für Arbeitsmedizin. Unter sozialdemokratischen Ministern wurden Anfang der 1970er Jahre das Lehrfach Arbeitsmedizin in der ärztlichen Ausbildung verankert, ein Forschungsprogramm zur Humanisierung des Arbeitslebens aufgelegt und vor allem die Betriebe verpflichtet, Betriebsärzte zu bestellen.

Helmut Valentin war zur rechten Zeit am rechten Ort; er nutzte die Gunst der Stunde und wurde strukturbildend für die Arbeitsmedizin der Bundesrepublik. Doch politisch dachte er weniger fortschrittlich: Er verschrieb sich den Interessen von Arbeitgebern und Industrie. Als er 2008 starb, konnte er auf eine Schule zurückblicken. Zehn seiner Schüler waren ebenfalls Professoren für Arbeitsmedizin geworden und führten sein Erbe fort.

Die Autorin:
Gine Elsner, Prof. Dr., war bis 2009 Direktorin des Instituts für Arbeitsmedizin in Frankfurt a.M. Seitdem arbeitet sie schwerpunktmäßig zur Verstrickung der Ärzteschaft, insbesondere von Arbeitsmedizinern, in den Nationalsozialismus. 2011 erschien »Schattenseiten einer Arztkarriere. Ernst Wilhelm Baader (1892-1962): Gewerbehygieniker & Gerichtsmediziner«, 2010 »Heilkräuter, ›Volksernährung‹, Menschenversuche. Ernst Günther Schenck (1904-1998): Eine deutsche Arztkarriere«.

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