»Klassenkampf & Solidarität«
Geschichte der Stuttgarter Metallarbeiter
388 Seiten | 2007 | EUR 26.80 | sFr 46.70
ISBN 978-3-89965-236-9
Kurztext: Diese Geschichte der Stuttgarter Metallarbeiter vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart verdeutlicht die Besonderheiten vor Ort und stellt überregionale Bezüge her.
Theo Bergmann und seine fünf Co-AutorInnen schildern die Entwicklung der Metallarbeiterschaft in der Industriestadt Stuttgart. Sie beschreiben die Frühgeschichte der Gewerkschaft und die ersten Auseinandersetzungen zwischen der linken Stuttgarter SPD und den reformistischen Sekretären des Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) schon ab 1910.
Die Kriegspolitik des DMV stößt auf Widerspruch der Basis. In der Revolution 1918/1919 üben die Stuttgarter Metaller praktische Solidarität mit der russischen Revolution und wählen radikale Funktionäre, die bis 1933 die Ortsverwaltung führen. Die Phasen der Entwicklung bis 1933 und die Reaktionen der Metallarbeiter werden dargestellt: Stabilisierung nach der Inflation, die goldenen Jahre, die neue Wirtschaftskrise, in der der schnelle Aufstieg des Faschismus beginnt. Stuttgarter Metaller fordern die Einheitsfront und mobilisieren gegen die NSDAP. Dann folgt der Widerstand im Dritten Reich.
Nach 1945 kommt es nicht zu einem wirklichen Neuanfang, was sich auch im Aufbau der IG Metall zeigt. Gleichwohl wird Stuttgart dank seiner klassenbewussten und kämpferischen Metaller zum Pilotbezirk der IG Metall. Die Autoren beschreiben die Kämpfe der Nachkriegszeit, Streiks, Aussperrungen und Betriebsbesetzungen. Ein Kapitel behandelt die Aktivitäten der Metallerinnen.
In den letzten Kapiteln werden einige Grundfragen der Gewerkschaftsbewegung diskutiert. Der Anhang bringt u.a. Kurzbiografien wichtiger Funktionäre der Stuttgarter Metallarbeiter.
Die AutorInnen:
Theodor Bergmann ist emeritierter Hochschullehrer, lebt in Stuttgart. Bei VSA erschien zuletzt "Die Thalheimers. Geschichte einer Familie undogmatischer Marxisten". Außerdem haben an dem Buch mitgearbeitet: Tom Adler, Ursel Beck, Martin Gansen, Wolfgang Haible und Christa Hourani.