Die Angaben zu Autor*innen, Titel, Umfängen und Erscheinungsterminen sowie die Umschlagabbildungen sind bis zum Erscheinen vorläufig, auch Änderungen der Ladenpreise müssen wir uns vorbehalten. Alle Preise enthalten die gesetzliche MwSt. Hinzu kommen ggf. Versandkosten

Burak Copur / Ann-Kathrin Schneider

IWF & Weltbank:

Dirigenten der Globalisierung
AttacBasisTexte 12

96 Seiten | Text nicht mehr lieferbar | siehe AttacBasisTexte 25 | 2004 | EUR 7.00 | sFr 10.50
ISBN 3-89965-072-7 1

Titel nicht lieferbar!

 

Kurztext: In diesem AttacBasisText geht es um zwei zentrale Institutionen der internationalen Finanzarchitektur, ohne deren grundlegende Reform weder die Schuldenspirale durchbrochen noch die Krisenhaftigkeit der Weltwirtschaft überwunden werden kann.


Die Weltbank und der IWF (Internationaler Währungsfonds) gingen aus der Konferenz von Bretton Woods vom Juli 1944 hervor. Während die Aufgabe der Weltbank in der Finanzierung von Entwicklungsprojekten besteht, wird der IWF dann aktiv, wenn ein Land einen Überbrückungskredit benötigt, da es droht, zahlungsunfähig zu werden. Beide Einrichtungen haben sich seit den 1970er Jahren immer mehr einer neoliberalen Entwicklungspolitik zugewandt. Ihre Funktionsweise und verhängnisvollen Auswirkungen werden in diesem Buch anschaulich und verständlich beschrieben.

Die AutorInnen gehen darüber hinaus auf die einschlägigen Forderungen von Attac ein. Stichworte sind Kapitalverkehrskontrollen, eine an den Bedürfnissen der Bevölkerung ausgerichtete Kreditvergabepraxis in Krisenfällen, die Stabilisierung der Wechselkurse zwischen Euro, Dollar und Yen, die Einbeziehung ausländischer Gläubiger(banken) in die Bewältigung der Schuldenkrise. Auch die weltweite, zunächst europaweite Einführung einer Steuer auf Devisentransaktionen (Tobinsteuer), die kurzfristigen Devisenhandel unprofitabel machen und so die Autonomie der heimischen Wirtschaftspolitik gegenüber internationalen Kapitalflüssen erhöhen würde, gehört in diesen Zusammenhang. Zudem ist die Schuldenkrise durch einen Schuldenerlass zu lösen und durch die Einführung eines internationalen Insolvenzrechts zu flankieren. Dabei müssen die sozialen Menschenrechte der Bevölkerung des Schuldnerlandes Vorrang vor den Ansprüchen der Gläubiger haben.

Die AutorInnen
Burak Copur ist Mitarbeiter beim Attac-Rat und Sprecher der Attac AG Globalisierung und Migration. Ann-Kathrin Schneider ist Mitarbeiterin von WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e.V.)

Leseprobe 1


Inhalt:

1. Einleitung (Leseprobe)
2. IWF und Weltbank: Wie sie wurden was sie sind
Nachkriegskinder
Währungsregime: Von fest zu flexibel
3. IWF und Weltbank verstehen: ein Crashkurs in Institutionenkunde
Der Internationale Währungsfonds (IWF) – Organisation und Aufbau
Entscheidungs- und Finanzierungsgrundlagen
Kredite des IWF
Die Weltbank – Organisation und Aufbau
Entscheidungs- und Finanzierungsgrundlagen
Tochterorganisationen der Weltbank
4. Finanzielle Hilfe – ohne Rücksicht auf Umwelt, Entwicklung und Demokratie?
Drei Stationen der Weltbank: Staudämme, Armutsprojekte, Verschuldungsschock
Schuldenkrise: Wechsel des IWF von Funktion und Paradigma
Der "Washington Konsens": das neoliberale Weltbild
Strukturanpassungskredite: diktierte Programme
Strukturanpassung für die Armen
Das Versprechen der Weltbank: Weniger Armut
"Hinter IWF-Auflagen standen handfeste Interessen der Industrieländer"
Mögliche Krisen heraufbeschworen, tatsächliche Krisen verschlimmert
Spekulieren ohne Risiko
IWF und Weltbank: Demokratie ein Fremdwort
5. IWF und Weltbank reformieren: unmöglich?
Abschaffen oder demokratisieren?
Reformkonzepte für die Weltbank
Reformkonzepte für den IWF
6. Fazit und Ausblick: Gibt es Hoffnung?
Literatur mit weiterführenden Quellen
Internet
Abkürzungsverzeichnis
Glossar
Anhang

Zurück