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Bernd Steger / Peter Wald

Hinter der grünen Pappe

Orli Wald im Schatten von Auschwitz – Leben und Erinnerungen

256 Seiten | 2008 | EUR 16.80
ISBN 978-3-89965-322-9 1

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Kurztext: Eine tragische Lebensgeschichte aus der Katastrophenzeit im "Jahrhundert der Extreme" mit autobiographischen Zeugnissen über das Grauen im KZ Auschwitz-Birkenau.

Inhalt & Leseprobe:

VSA_Steger_Wald_Gruene_Pappe.pdf220 K

Orli Wald, geb. Torgau, war Mitglied der kommunistischen Jugendorganisation in Trier und geriet 1936 mit 22 Jahren in die Fänge der Gestapo. Neun Jahre hat sie in Gefängnissen und Konzentrationslagern überstanden. Die "grüne Pappe", die ein vergittertes Fenster nochmals nach außen hin abschließt, steht für diese KZ-Welt. 1942 wurde sie im ersten Frauentransport nach Auschwitz gebracht, wo sie als Mitarbeiterin des Krankenreviers in die Rolle des "Funktionshäftlings" gelangte. Das Lager verließ sie erst wieder im Januar 1945 in einem der Todesmärsche, bevor es von der Roten Armee befreit wurde.

Im Sanatorium in Sülzhayn/Harz lernte sie den Redakteur Eduard Wald kennen, ebenfalls Widerstandskämpfer und langjähriger Zuchthaus-Häftling. Er stand der durch die Haft physisch und psychisch Gebrochenen in ihrem neuen, oft demütigenden Kampf um die Anerkennung als Opfer des Faschismus und um Haftentschädigung bei. Auch bei Orlis schmerzhafter, angesichts der stalinistischen Deformationen unabdingbarer Ablösung von der Kommunistischen Partei und ihrer politischen Isolation in der Bundesrepublik war er ein verständnisvoller Gefährte, bis sie 1962 an ihrem erlittenen Trauma zerbrach.

Die Autoren:
Bernd Steger, geb. 1944, Historiker und Angestellter im öffentlichen Dienst; Engagement in der Aufklärungsarbeit mit Jugendlichen zum Thema "Holocaust". Peter Wald, geb. 1929, ehem. Journalist und Korrespondent der Deutschen Welle im Nahen Osten; veröffentlichte Reisebücher über den mittleren Osten; gab zuletzt "Otto Brenner, Briefe 1933-1955", Göttingen 2007 heraus.

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