Herrschaft, Hegemonie und politische Alternativen
176 Seiten | 2002 | EUR 15.50 | sFr 27.80
ISBN 3-87975-858-1 1
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Vom »Sicherheitsstaat« zum »nationalen Wettbewerbsstaat«: Analysen der Aushöhlung und Transformation nationalstaatlicher Regelungskompetenz seit der Krise des Fordismus.
Die politische Form des Kapitalismus – Staat und zivilgesellschaftliche Strukturen – ist ein umkämpftes und sich in seinen historisch konkreten Ausprägungen veränderndes gesellschaftliches Terrain. Dies gerät in den Globalisierungsdiskursen nicht nur innerhalb der etablierten Politikwissenschaft, sondern auch auf Seiten der politischen Linken oft in Vergessenheit.
Gegenüber dem keynesianischen Wohlfahrtsstaat des »golden age« des Nachkriegsfordismus sind wir seit Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts zwar mit einem Funktionswandel und neuen Typus des kapitalistischen Staates konfrontiert. Aber »Deregulierung« und »disembedding« von Staat und Markt führen nicht einfach zu einem Verschwinden des Nationalstaats, sondern vollziehen sich selbst im Kontext veränderter politischer Regulierungen, in dem zivilgesellschaftliche und staatliche Institutionen beeinflussbare Akteure sind. Da die postfordistische Restrukturierung kapitalistischer Produktionsverhältnisse anhält, bleiben soziale Kämpfe um gegenhegemoniale Konzepte auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf der politischen Agenda.
Joachim Hirsch hat seit den 80er Jahren entscheidende Analysen zur »Transformation der Demokratie«, zum »nationalen Wettbewerbsstaat«, zu »sozialen und räumlichen Umwälzungen im globalen Kapitalismus« und damit zu den veränderten Bedingungen und Möglichkeiten emanzipatorischer Politik geliefert. Seine zentralen Arbeiten sind in diesem Band zusammengestellt.
Der Autor:
Joachim Hirsch ist Professor für Politikwissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt a.M.