EU-Agrarpolitik auf dem Prüfstand
Bilanz und Alternativen einer sozialen und ökologischen Landwirtschaft
96 Seiten | 2002 | EUR 7.60 | sFr 14.00
ISBN 3-87975-867-0 1
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In den letzten ein bis zwei Jahren ist die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) wieder verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt. Der Beginn der konkreten Verhandlungen zur Aufnahme der mittel- und osteuropäischen Länder in die Europäische Union hat gezeigt, dass der Bereich Agrarpolitik besondere Probleme aufweist, die die Verhandlungen belasten und Ausnahme- und Übergangsregelungen notwendig machen werden.
Die Halbzeitbewertung der Agenda 2000 sowie das Auslaufen der Agendaregelungen im Jahr 2006 erfordern eine gründliche Beurteilung der GAP sowie Überlegungen für ihre langfristige Ausgestaltung. Unbestreitbar existieren Interessenkonflikte zwischen weiterer Deregulierung, Liberalisierung und Globalisierung auf der einen, den verstärkten Anforderungen an den Verbraucherschutz sowie eine umweltverträgliche landwirtschaftliche Produktion auf der anderen Seite.
Deshalb muss auf Entscheidungen gedrängt werden, die über längere Zeiträume eine sozial und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft, die gesunde Nahrungsmittel produziert, fördern. Die vorliegende, im Auftrag der PDS-Delegation in der Fraktion der Vereinten Europäischen Linken / Nordische Grüne Linke (GUE / NGL) im Europäischen Parlament entstandene Studie soll dazu einen Beitrag leisten.
Leseprobe 1
Einleitung
In den letzten ein bis zwei Jahren ist die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) wieder verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt. Der Beginn der konkreten Verhandlungen zur Aufnahme der mittel- und osteuropäischen Länder in die Europäische Union hat wiederum gezeigt, dass – wie auch bei den bisherigen Erweiterungen der EU – der Bereich Agrarpolitik besondere Probleme aufweist, die die Verhandlungen belasten und Ausnahme- und Übergangsregelungen notwendig machen werden. Die durch BSE und MKS ausgelöste Krise in der europäischen Landwirtschaft hat die Diskussion über das Für und Wider der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik neu entfacht – allerdings oft ohne Beurteilung und Kenntnis der Entwicklung der GAP, ihrer Ziele und Aufgaben sowie ihrer sozialen, ökologischen und ökonomischen Wirkungen und Ergebnisse. Die medienwirksame Vermarktung dieser Krise hat die inhaltliche Diskussion zurückgedrängt. Es ging mehr um Sensationen und auch Desinformationen als um inhaltliche Analysen. Die Halbzeitbewertung der Agenda 2000 sowie das Auslaufen der Agendaregelungen im Jahr 2006 erfordern eine gründliche Beurteilung der GAP sowie Überlegungen für ihre langfristige Ausgestaltung. Unbestreitbar existieren Interessenkonflikte zwischen weiterer Deregulierung, Liberalisierung und Globalisierung auf der einen, den verstärkten Anforderungen an den Verbraucherschutz sowie eine umweltverträgliche landwirtschaftliche Produktion auf der anderen Seite. Deshalb muss auf Entscheidungen gedrängt werden, die über längere Zeiträume eine sozial und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft, die gesunde Nahrungsmittel produziert, fördern. Die vorliegende Studie soll dazu einen Beitrag leisten.Inhalt:
Einleitung
1. Zur Entstehung und Entwicklung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP)
1.1. Die GAP und ihre Wirkungen beim Anschluss der DDR an die BRD
1.2. Die Krise der GAP in den 80er Jahren und die Reform von 1992
1.3. Die weitere Reform der GAP durch die Agenda 2000, 1999
2. Die Ergebnisse der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik
2.1. Die Entwicklung der Produktivität
2.2. Die sozialen Ergebnisse
2.3. Zur Strukturpolitik
3. Die Zukunft der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik und ihre weitere Ausgestaltung
3.1. Zur Renationalisierung der Agrarpolitik
3.2. Zwischenbewertung der Agenda 2000
3.3. Das Europäische Agrarmodell
3.4. Schlussfolgerungen zur weiteren Gestaltung der GAP
4. Zu den agrarpolitischen Problemen und Konsequenzen bei der EU-Osterweiterung
Literatur
Anhang