Ende der Normalarbeit?
Mehr Solidarität statt weniger Sicherheit –
Zukunft betrieblicher Interessenvertretung
232 Seiten | 2007 | EUR 14.80 | sFr 26.60
ISBN 978-3-89965-226-0 1
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Kurztext: Welche Formen kann die betriebliche Interessenvertretung annehmen und welche Perspektiven hat sie in Zeiten prekärer und deregulierter Beschäftigungsverhältnisse?
- Inhalt & Leseprobe:
- VSA_Lorenz_Schneider_Normalarbeit.pdf85 K
Die Gewerkschaften haben bereits Mitte der 1980er Jahre mit dem Schlagwort "Erosion" die galoppierenden Entwicklungen und Angriffe der letzten 20 Jahre auf das Normalarbeitsverhältnis umschrieben. Die Intensivierung dieses Prozesses beginnt mit dem Beschäftigungsförderungsgesetz, den Novellierungen des Teilzeit- und Befristungsgesetzes und findet ihren vorläufigen Höhepunkt in den Hartz-Gesetzen der rot-grünen Koalition.
Die AutorInnen dieses Buches stellen zum einen die verschiedenen Formen deregulierter Beschäftigungsverhältnisse vor wie Teilzeitarbeit, geringfügige und befristete Beschäftigung, Leiharbeit und Ein-Euro-Jobs. Zum anderen setzen sie sich mit prekären Arbeitsverhältnissen auseinander: Welche Auswirkungen auf die Institutionen der Sozialpolitik hat es, wenn trotz Erwerbstätigkeit Einschränkungen bezüglich der sozialen Sicherungssysteme hingenommen werden müssen?
Vor diesem Hintergund wird diskutiert, welche Formen die betriebliche Interessenvertretung annehmen kann und welche Perspektiven sie in Theorie und Praxis hat – im In- und Ausland.
Aus dem Inhalt:
– Leiharbeit, befristete Beschäftigung, Scheinselbständigkeit: Die Auswirkungen prekärer Beschäftigung auf Belegschaften und Interessenvertretungen
– Schafft oder bedroht Europa die soziale Absicherung prekärer Arbeitsverhältnisse?
– Zur rechtlichen Situation von prekär Beschäftigten
– Leiharbeit in der betrieblichen Praxis
– Teilzeitbeschäftigung und Befristung
– Prekäre Beschäftigung: ein globales Problem
– Die Arbeits- und Beschäftigungssituation von Frauen: zwischen Förderung und Diskriminierung
– Betriebliche Interessenvertretung bei prekärer Beschäftigung: europäische Erfahrungen und Perspektiven
– Arbeitsmarkt Betrieb: Was bedeutet der Umgang mit prekären Arbeitsverhältnissen für die Beschäftigung und Personalplanung?
Die Herausgeber:
Günter Schneider ist Landesgeschäftsführer und pädagogischer Leiter von ARBEIT UND LEBEN DGB/VHS Nordrhein-Westfalen. Dr. Frank Lorenz ist Rechtsanwalt in Düsseldorf.
Die AutorInnen:
Dr. I. Artus (TU München); J. Bednarski (Stellv. BR-Vors. T-Com Privatkunden West); Prof. Dr. T. Blanke (Uni Oldenburg); D. Bruse (ver.di); G. Carroll (Uni New York); Prof. Dr. K. Dörre (Uni Jena); O. Dürotin (ver.di); L. Hinz (ver.di); K. Korthals (Gewerkschaftssekretärin ver.di); Gerda Krug (ARBEIT UND LEBEN DGB/VHS NRW); Sylvia Kühnast (Stellvertretende BR-Vorsitzende Service-Center T-Mobile Hannover); Prof. Dr. Ulrich Mückenberger (Universität Hamburg); Svenja Pfahl (Dipl.-Soziologin, Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer); Andreas Schädler (GBR-Vorsitzender Deutsche Post AG); Frank Schröder (Friedrich Ebert Stiftung, New York); Monika Schwarz (Stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin NRW); Dr. Ulrich Walwei (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung); Jörg Weigand (IG Metall-Bezirksleitung NRW, Projekt Zeitarbeit/Prekäre Arbeitsverhältnisse); Christine Zumbeck (Referatsleiterin Arbeitsrecht Hans-Böckler-Stiftung)