Ein KZ in Wandsbek
Zwangsarbeit im Hamburger Drägerwerk
Erweiterte Neuausgabe
Herausgegeben vom Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme
248 Seiten | 2016 | EUR 19.80
ISBN 978-3-89965-707-4
Kurztext:
Stefan Romey erforscht seit den 1980er Jahren die nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend vergessene Geschichte des KZ-Außenlagers in Wandsbek. Die Neuauflage nimmt aktuelle Erkenntnisse auf und schildert den weiten Weg zu einem würdigen Gedenkort.
- Inhalt & Leseprobe:
- www.vsa-verlag.de-Romey-Ein-KZ-in-Wandsbek.pdf585 K
Im Juni 1944 entstand in Wandsbek das erste Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Hamburg. Über 500 Frauen unterschiedlicher Nationalität, fast alle politische Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück, mussten hier für die Hamburger Niederlassung des Lübecker Drägerwerks in der Gasmaskenproduktion arbeiten. Noch im März 1945 unternahm das Drägerwerk an einigen von ihnen Versuche, wie lange Menschen in einem gasdichten Luftschutzraum ohne Belüftungsanlage aushalten können.
Die meisten überlebenden Frauen aus dem Lager in Wandsbek wurden nach der Befreiung durch das schwedische Rote Kreuz gerettet. Seit 1988 erinnert eine Tafel an das Außenlager, seit 2010 existiert, nach längeren Auseinandersetzungen um die Ausgestaltung, direkt neben dem ehemaligen Lagergelände auf öffentlichem Grund eine neue, erweiterte Gedenkstätte.
Der Autor:
Stefan Romey ist Schulleiter in Hamburg.