»Diese Wirtschaft tötet«
(Papst Franziskus)
Kirchen gemeinsam gegen Kapitalismus
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
256 Seiten | In Kooperation mit Publik-Forum | 2015 | EUR 16.80
ISBN 978-3-89965-656-5
Kurztext: Viele Glaubensgemeinschaften sind sich einig: Mit dem derzeitigen kapitalistischen System, das weltweit dramatische Ungleichheiten produziert, kann es so nicht weitergehen.
- Inhalt & Leseprobe:
- www.vsa-verlag.de-Segbers-Wiesgickl-Diese-Wirtschaft-toetet.pdf262 K
»Land, Arbeit, ein eigenes Heim – seltsam, wenn ich darüber spreche, ist der Papst für manche ein Kommunist.« Dies sagte Jorge Mario Bergoglio, besser bekannt als Papst Franziskus, im Rahmen eines Treffens mit dem linksgerichteten bolivianischen Präsidenten Evo Morales.
Ein Jahr zuvor ging der »Papst der Armen« in seiner ersten Lehrschrift Evangelii Gaudium (»Freude des Evangeliums«) mit dem herrschenden kapitalistischen Wirtschaftssystem mit den klaren Worten »Die Wirtschaft tötet« ins Gericht und geißelte die »Globalisierung der Gleichgültigkeit«. Unterstützung bekam der Papst vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der im November 2013 zu einer »Ökonomie des Lebens« aufrief und eine »Wirtschaft im Dienst des Lebens« forderte.
Vor dem Hintergrund von Wachstumszwängen, des Klimawandels und der weltweit sich verschärfenden wirtschaftlichen Ungleichheiten sind sich religiöse Traditionen trotz aller Verschiedenheiten in der Ablehnung von Habgier, Konsumismus und eines Menschenbildes, das nur auf Wettbewerb und Verdrängung setzt, einig. Für eine »Ökonomie des Genugs« lassen sich buddhistische, muslimische, jüdische und christliche Begründungsfiguren finden.
In diesem Buch, das Ulrich Duchrow zum 80. Geburtstag gewidmet ist, sind erstmals in deutscher Sprache die profiliertesten Autoren innerhalb dieser neuen weltweiten Ökumene versammelt. Sie markieren den breiten und hierzulande kaum bekannten Konsens der Kirchen über die tödlichen Grundstrukturen des Kapitalismus.
Die Herausgeber:
Franz Segbers ist Professor für Sozialethik in Marburg und war bis 2011 Referent für Ethik und Sozialpolitik im Diakonischen Werk in Hessen und Nassau.
Simon Wiesgickl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Religions- und Missionswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied im Befreiungstheologischen Netzwerk.