Die Fusions-Welle
Die Großkapitale und ihre ökonomische Macht
144 Seiten | 2000 | EUR 12.80 | sFr 22.90
ISBN 3-87975-787-9 1
Titel nicht lieferbar!
Seit einigen Jahren steigen die Unternehmensverschmelzungen und -übernahmen auf ein Rekordniveau. Der weltweite Markt für Übernahmen und Verschmelzungen stieg von 470 Mrd. Dollar im Jahr 1990 auf insgesamt 3.400 Mrd. Dollar im Jahr 1999 an. Die Welle von Groß- oder Megafusionen erfasst alle Wirtschaftsbereiche und wirft damit die Frage nach der Herausbildung von Wettbewerbsverzerrungen und gesellschaftspolitischen Gefahren durch Machtkonzentration auf.
Die aktuelle Fusions-Welle hat verschiedene Ursachen:
die Umwälzung in der gesellschaftlichen Betriebsweise (Informations- & Kommunikations-Technologie)
die chronische Überakkumulation von Kapital
ein neues internationales Finanzregime
die Formation eines europäischen Produktions- und Marktraumes und
eine Machtverschiebung der fungierenden Kapitale zugunsten der Eigentümer (Shareholder).
Die Autoren fragen:
Wo sind die Schranken der Mega-Fusionen? Wird die Explosion wirtschaftlicher Macht zu einer Gefahr für Demokratie und Zivilgesellschaft? Ist die Ordnungs- und Kartellpolitik nicht längst ohnmächtig, durch die solch unkontrollierbare Wirtschaftsgiganten verhindert werden sollten?
Es geht in ihren Beiträgen auch um die Rückgewinnung gesellschaftlicher Kontrolle und Steuerung der ökonomischen Entwicklung, wenngleich die Schwerpunkte vor dem Hintergrund der je spezifischen Untersuchungsansätze unterschiedlich gesetzt sind.
Inhalt:
Vom Tellerwäscher- zum Garagen-Mythos
Die aktuelle Fusionswelle und die Gefahren weiteren Machtgewinns der transnationalen Konzerne
Karl Georg Zinn
Kapital- versus Sozialökonomie
Über die zerstörerischen Wirkungen der Kapitalkonzentration
Paul Boccara
Riesenfusionen und Aufkäufe
John Bellamy Foster
Monopolkapital an der Schwelle zum neuen Jahrtausend
Jörg Huffschmid
Megafusionen und »neue Ökonomie«
Klaus Peter Kisker
Kapitalkonzentration und die Rolle des Staates im Zeitalter der Globalisierung
Ingo Schmidt
Monopoly der Großkonzerne: Viel Publicity, wenig Relevanz
Joachim Bischoff
Fusionen, Monopole und »New economy«