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Zhang Shuangli/Michael Brie/Jan Turowski (Hrsg.)

Der lange Marsch durch die Widersprüche

Die Moderne und die Neugründung Kritischer Theorie
LinkerChinaDiskurs 4
Eine Publikation des Beijing-Büros
der Rosa-Luxemburg-Stiftung

224 Seiten | Frühjahr/Sommer 2024 | im Warenkorb vorbestellen | EUR 16.80
ISBN 978-3-96488-165-6

 

Kurztext: Chinas sozialistischer Entwicklungsweg stellt eine Herausforderung für die westliche Linke dar, ihr eigenes Verständnis von kritischer Theorie, Moderne und Sozialismus zu überdenken.


Der Aufstieg Chinas und die Tatsache, dass alternative Entwicklungswege erfolgreich sein können, fällt mit der Mehrfachkrise des Kapitalismus und der fundamentalen Herausforderung einer drohenden Klimakatastrophe zusammen. Dies erfordert eine grundlegende Überprüfung des Projekts der Moderne selbst.

Die Tendenz, Modernität mit Verwestlichung gleichzusetzen, ist unzureichend, eindimensional und sozial- und umweltpolitisch verheerend. Die Analyse der Herausbildung moderner komplexer Gesellschaften ist heute nicht mehr ohne die Einbeziehung einer chinesischen Perspektive möglich.

Dabei geht es zentral um Fragen wie der Widerspruch zwischen den außerordentlichen Freiheiten und Entfaltungsräumen moderner Gesellschaften im Vergleich zu früheren einerseits und der Herausforderung andererseits, diese Freiheit als Ganzes verantwortlich zu gestalten und zu moderieren.

Dies wirft weitere Fragen auf: Wie kann eine vorteilhafte Entwicklung von sozialer Individualität und der Gemeingütern der Gesellschaft zugleich befördert werden? Wie können Errungenschaften und Verwerfungen des Realssozialismus des 20. Jahrhunderts neu verhandelt und für eine Theorie des Sozialismus im 21. Jahrhundert genutzt werden?


Aus dem Inhalt:

  • Wie wird der chinesische Modernisierungsprozess mittels westlicher Theorien reflektiert
  • Widersprüche der chinesischen und westlichen Moderne
  • Die Debatte chinesischer Wissenschaftler über den Modernisierungspfad in der Volksrepubik
  • Wie lassen sich Wesen und historische Veränderungen der chinesischen Gesellschaft begreifen
  • Rekonstruktion der modernen chinesischen Werte
  • Der historische Ursprung und der philosophische Inhalt des konfuzianischen Sozialismus
  • »Das Hegel-Marx-Problem« und der Sozialismus
  • Chinas ideologische Debatte und die Frage des »chinesischen Charakters«
  • Der Aufstieg der westlichen Moderne und die Philosophien von Liberalismus und Kommunismus


Die Herausgeber*innen:

Zhang Shuangli ist stellvertretende Dekanin der Philosophischen Fakultät und stellvertretende Direktorin des Zentrums für zeitgenössischen Marxismus der Fudan-Universität. Michael Brie ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Jan Turowski ist Büroleiter der ­Stiftung in Beijing.

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