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Klaus Dörre / Anja Happ / Ingo Matuschek (Hrsg.)

Das Gesellschaftsbild der LohnarbeiterInnen

Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben

288 Seiten | 2013 | EUR 24.80
ISBN 978-3-89965-540-7

 

Kurztext: Wie denken Lohnabhängige über den Kapitalismus und seine Zukunft? Welche Gesellschaftsbilder lassen sich identifizieren? Woraus speist sich alltägliche Kritik? Und was bindet ArbeiterInnen und Angestellte dennoch an den Status quo?

Inhalt & Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Doerre-ua-Lohnarbeiter.pdf124 K

Die hier präsentierten empirischen Studien zeigen die Grundstruktur eines
Arbeitsbewusstseins, das mit der Formel »guter Betrieb, schlechte Gesellschaft« beschrieben wird. Ungerechtigkeits- und Missachtungserfahrungen sind unter den Lohnabhängigen weit verbreitet; sie lösen mitunter sogar Gewaltfantasien aus. Es mangelt aber an einem mit Handlungsperspektiven verknüpften intellektuellen Bezugssystem, das solche Stimmungen politisch bündeln könnte.

Daher bleiben radikale Proteste aus und die Arbeitenden beziehen sich trotz krisenbedingter Zumutungen positiv auf »ihren« Betrieb. Zwischen identitätsstiftendem Betriebs- und kritischem Gesellschaftsbewusstsein besteht subjektiv kaum ein Zusammenhang. Die finanzkapitalistische Landnahme verfügt daher trotz Krise über eine stabile Basis in den Subjekten.


Die HerausgeberInnen:

Klaus Dörre ist Direktor des Instituts für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Sprecher des Jenaer Zentrums für interdisziplinäre Gesellschaftsforschung.
Anja Happ und Ingo Matuschek sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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