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Bernhard Nette

Ausplünderung:
Bergedorfer Juden und das Finanzamt

Beispiele von NS-Verfolgung und
»Wieder­gut­machung«
Mit einem Vorwort von Jaromír Balcar

168 Seiten | viele Illustrationen | 2019 | EUR 14.80
ISBN 978-3-96488-037-6

 

Kurztext: Bernhard Nette beleuchtet die Ausplünderung von fünf ehemals wohl­habenden jüdischen Familien im Hamburger Vorort Bergedorf und die Rolle des örtlichen Finanzamts.

Inhalt & Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Nette-Auspluenderung.pdf710 K

Die Ehepaare Lavy (Fabrikbesitzer) und Frank (Kaufhausbesitzer) konnten 1938 noch – völlig verarmt – aus Nazideutschland fliehen. Das Ehepaar Rosendorff (Apotheker) wurde zusammen mit Tochter und Enkelkind nach ihrer vollständigen Ausplünderung ermordet, ebenso das Ehepaar Tichauer (Zahnärzte) sowie Oberlandesgerichtsrat Dr. Walter Rudolphi.

In diesem Buch wird auch dokumentiert, wie jüdische Überlebende und Nachkommen der Verfolgten in der Bundesrepublik erneut auf die »Ariseure« und die ehemaligen Verfolger im Finanzapparat stießen, die jetzt über ihre Ansprüche auf Restitution und »Wiedergutmachung« entschieden.

»Solche lokalhistorischen Debatten sind für das Verständnis der übergeordneten Problematik ... sehr hilfreich, denn sie brechen die Anonymität unbegreiflicher Opferzahlen und kafkaesker Behördenstrukturen auf: Täter und Opfer erhalten plötzlich ein Gesicht, und die Untaten werden im Wortsinn begreifbar ... Neuerdings geht es in der öffentlichen Diskussion in Bergedorf auch um die Frage, wie sich das Finanzamt und sein kommissarischer Leiter Carl Lindemann selbst nach 1945 verhalten haben, als die Opfer für das ihnen angetane Unrecht entschädigt werden sollten. Beide Seiten dieser Geschichte hat Bernhard Nette in jahrelangen Recherchen aufgearbeitet ... Damit wird die Diskussion auf eine ganz neue sachliche Grundlage gestellt.« (Aus dem Vorwort von Jaromír Balcar)


Der Autor:

Bernhard Nette, ehemaliger Lehrer in Hamburg-Bergedorf, Mitglied des Landesvorstands der GEW Hamburg. 2017 erschien von ihm bei VSA: »Vergesst ja Nette nicht!« Der Bremer Polizist und Judenreferent Bruno Nette.

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