Agrar-Kolonialismus in Afrika
Eine andere Landwirtschaft ist möglich
Herausgegeben vom Forum Umwelt und Entwicklung
164 Seiten | 2007 | EUR 12.80
ISBN 978-3-89965-248-2
Kurztext: Selbstbestimmte Lösungen können die Probleme von Afrikas Landwirtschaft überwinden – das zeigen viele Beispiele. Doch sie sind gefährdet, wenn es dem Machtkartell von Wirtschaft, Politik und internationalen Entwicklungsorganisationen gelingen sollte, seine Vorstellungen einer "Grünen Revolution" durchzusetzen.
- Inhalt & Leseprobe:
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"Afrikas Bauern sind arm, weil sie nicht genug Dünger, Pestizide und patentiertes Saatgut benutzen", behaupten die Agro-Konzerne. "Sie sind arm, weil sie nicht genug exportieren", ergänzt die Weltbank und fördert Handelsliberalisierung und Privatisierung. "Sie brauchen mehr Gen- und Biotechnologie", rät die US-amerikanische Rockefeller-Stiftung, um neue "Wundersorten" von Reis, Mais und Cassava zu schaffen. Sie alle drängen Afrikas Regierungen zu einer "Grünen Revolution", die die Landwirtschaft für die angeblichen Chancen der Globalisierung fit machen soll. Dann werde die Armut verschwinden. Nur die Bäuerinnen und Bauern selbst werden nicht gefragt.
Dabei gibt es zahllose Bauernorganisationen, die genau wissen, was sie wollen: Eine Landwirtschaft, die die Ernährung sichert, die Umwelt nicht belastet und die Abhängigkeit von Dumping-Importen, globalen Konzernen und kostspieliger Technologie verringert. Dafür brauchen sie keine Genpflanzen, keinen teuren Chemiedünger, keine Agrargifte und keine Milliarden-Investitionen.
Der Autor:
Uwe Hoering ist freier Journalist und Publizist, arbeitet seit vielen Jahren für Zeitungen, Zeitschriften und Hörfunk zu entwicklungs- und umweltpolitischen Fragen. Zuletzt erschien von ihm "Vorsicht: Weltbank".