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Marcus Hawel/Stefan Kalmring/Nina Schlosser (Hrsg.)

Wozu noch kritische Wissenschaft

Schlussband der Reihe
WORK IN PROGRESS | WORK ON PROGRESS
Eine Veröffentlichung des Studienwerks der Rosa-Luxemburg-Stiftung

240 Seiten | Juni 2025 | im Warenkorb vorbestellen | EUR 19.80
ISBN 978-3-96488-244-8

 

Kurztext: Wissenschaft darf linksseitig engagiert und normativ sein, ohne sich den Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit gefallen lassen zu müssen. Sie muss sich vor allem dagegen verwahren, von Herrschaftsinteressen instrumentalisiert zu werden. Denn Bildung ist zum einen das (geistige) Bilden von sich selbst, zum anderen das (gegenständliche) Bilden des gesellschaftlichen Ganzen.


Es geht bei kritischer Wissenschaft nicht nur darum, die Welt zu begreifen, sondern sie durch das Begreifen auch zu verändern. Diese Prozesse sind niemals abgeschlossen, daher sind das Begreifen und Bilden im wahrsten Sinne des Wortes ein WORK IN PROGRESS und WORK ON PROGRESS. Dies haben die jährlich erschienenen bislang 14 Bände des Doktorand*innen-Jahrbuchs aus dem Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit diesem Namen deutlich gemacht, das leider nicht weitergeführt werden kann.

Mittels des 15. und letzten Bandes mit dem gewählten Titel, bei dem bewusst auf das Fragezeichen verzichtet wurde, kommen dieses eine Mal andere Gruppen der Stiftung zu Wort und blicken dabei auch in die Zukunft.

Bereits Theodor W. Adorno hatte mit seinem Aufsatz »Wozu noch Philosophie« aus dem Jahr 1962 die Blaupause für diese fragezeichenlose Stoßrichtung gegeben. Wenngleich in solchen gedrucksten oder gekrümmten, jedenfalls gestischen Fragestellungen stets ein »amateurhafte[r] Klang« mit erklingt, könnte eben auch die gängige affirmative Dialektik, d.h. die leicht konformistische rhetorische Frage vermutet werden, nach der zunächst »alle möglichen Schwierigkeiten und Bedenken an[ge]häuft [werden], um schließlich […] das rhetorisch Bezweifelte zu bejahen« (Adorno).

Angesichts der gesellschaftlichen Krise der Linken in unserer Zeit rekurrieren die Herausgeber*innen und die Autor*innen auf die fragezeichenlose Frage, weil sie sich mit nüchternem Blick davon begeistern lassen wollen, was kritische Wissenschaft bedeutet und wozu sie notwendig ist, um damit beizutragen, die Nöte (in) der Welt zu wenden. Gerade der Zusammenhang zwischen Krise und Kritik wurde schon des Öfteren und immer wieder erörtert, aber er scheint auch besonders nah am archimedischen Punkt zu sein und dennoch einen Zeitkern zu besitzen, weshalb man sich diesen Zusammenhang durch die Zeitläufte hindurch immer wieder auf ein Neues erhellen muss.

Die Autor*innen:
Maria Backhouse, Lia Becker, Mai-Anh Boger, Ulrich Brand, Mario Candeias, Alex Demirović, Lisa Doppler, Markus Euskirchen, Rebecca Gotthilf, Marcus Hawel, Stefan Kalmring, Marc Ortmann, Vanessa Ossino, Massimo Perinelli, Birgit Sauer, Nina Schlosser, Ruth Sonderegger, Maria Tsenekidou, Peter Ullrich, Markus Wissen.

Die Herausgeber*innen:
Marcus Hawel ist stellvertretender Direktor des Studienwerks der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stefan Kalmring arbeitet als Referent für Kritische Politische Bildung in der Stiftung, Nina Schlosser ist Promotionsstipendiatin und Mitglied des Graduiertenkollegs »Krise und sozial-ökologische Transformation«.

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