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Thorsten Schulten / Heiner Dribbusch  /
Gerhard Bäcker / Christina Klenner (Hrsg.)

Tarifpolitik als Gesellschaftspolitik

Strategische Herausforderungen
im 21. Jahrhundert
Beiträge zu Ehren von Reinhard Bispinck

336 Seiten | 2017 | EUR 24.80
ISBN 978-3-89965-769-2

 

Kurztext: Die Tarifpolitik ist das Kerngeschäft der Gewerkschaften. Sie prägt über die unmittelbaren Arbeitsbedingungen hinaus das soziale Gefüge und ist deshalb immer auch Gesellschaftspolitik. Zugleich birgt der Wandel von Arbeit und Gesellschaft stetig neue strategische Herausforderungen. In der Tarifpolitik muss sich deshalb immer wieder beweisen, wie nahe die Gewerkschaften an den betrieblichen und sozialen Problemen sind.

Inhalt & Leseprobe:

VSA_Schulten_ua_Tarifpolitik_als_Gesellschaftspolitik.pdf3.1 M

Im Gefolge der großen Krise von 2008 hat das neoliberale Dogma eines
deregulierten Kapitalismus Risse bekommen. Gleichzeitig gewannen aufgrund ihres Beitrags zum Krisenmanagement nicht nur die Gewerkschaften, sondern auch die tarifliche Regulierung wieder an Ansehen.

Diese Erfahrungen verminderten jedoch weder das der Tarifpolitik innewohnende Konfliktpotenzial, noch beendeten sie die Erosion des Flächentarifvertrags. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns war auch Reaktion auf die gesunkene Reichweite und Gestaltungskraft der Tarifpolitik. Gleichzeitig werfen wachsende soziale Ungleichheit, Prekarisierung, Digitalisierung sowie veränderte Wertschöpfungsketten neue Fragen für die gewerkschaftliche Tarifpolitik auf.

Im vorliegenden Band analysieren und kommentieren Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Gewerkschaften und Publizistik die strategischen Herausforderungen der Tarifpolitik im 21. Jahrhundert. Dabei reicht der Bogen von den Möglichkeiten und Grenzen der Lohnpolitik im Euroraum über »revolutionären Reformismus« in der Arbeitszeitfrage bis zur sozialen Innovation durch Tarif­politik.

Bezugspunkt vieler Beiträge ist die Arbeit des renommierten Tarif­archivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in Düsseldorf und seines langjährigen Leiters Reinhard Bispinck.


Die HerausgeberInnen
:

Gerhard Bäcker war Professor am Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen und Dekan der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften. Seit 2012 arbeitet er als Senior Professor am Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.
Heiner Dribbusch leitet das Referat Tarif- und Gewerkschaftspolitik beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Christina Klenner leitet das Referat Genderforschung beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Thorsten Schulten hat die Ehre, Reinhard Bispinck als Leiter des WSI-
Tarifarchivs zu beerben. Außerdem lehrt er als Honorarprofessor an der Universität Tübingen.

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