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Dietlind Kautzky/Thomas Käpernick (Hrsg.)

»Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden«

Der Todesmarsch von Hamburg nach Kiel 1945
Neun Biografien

192 Seiten | Hardcover | Fotos | 2. durchges. und korrig. Auflage 2022 | 2020 | EUR 19.80
ISBN 978-3-96488-158-8

 

Kurztext: In diesem Buch werden neun Lebenswege von Menschen dargestellt, die im April 1945 den Todesmarsch von Hamburg nach Kiel mitmachen mussten. Dazu enthält der Band einen historischen Überblicksbeitrag und eine Liste mit den Namen von bislang 235 namentlich bekannten Teilnehmer*innen des Marsches.

Unter anderem für Angehörige von Teilnehmer*innen des Todesmarsches, die deutschsprachige Texte nicht lesen können, wurde eine englischsprachige Fassung “My fate is but one of many thousands” erstellt.

Inhalt & Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Kautzky-Kaepernick-Todesmarsch-Hamburg-Kiel-1945_Aufl_2022.pdf538 K

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges ließ die Hamburger Gestapo das Polizeigefängnis Kola-Fu räumen. Ab dem 12. April 1945 wurden etwa 800 Gefangene in mehreren Gruppen in viertägigen Fußmärschen zu dem mehr als 80 Kilometer entfernten »Arbeitserziehungslager Nordmark« im Kieler Stadtteil Hassee getrieben. Mehrere Häftlinge wurden unterwegs erschossen, weitere starben nach der Ankunft in Kiel aufgrund der Strapazen und der Unterversorgung während der Haft und des Weges.

Die Biografiengruppe, aus deren Arbeit dieser Band hervorgegangen ist, pflegt den Kontakt zu Angehörigen von Teilnehmer*innen des Todesmarsches und errichtete an bisher fünf Orten in Schleswig-Holstein Gedenktafeln für die auf dem Marsch Ermordeten.

»In der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit erwächst ein Erkenntnisprozess, der Geschichte in ihrer menschlichen Tiefe erfasst und unmittelbar in unser praktisches Handeln hineinwirkt. Angesichts der schrecklichen rassistischen Taten der jüngsten Zeit ist dies wichtiger denn je.«
(Aus dem Geleitwort von Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein)


Die Herausgeber*innen:

Dietlind Kautzky und Thomas Käpernick engagieren sich in der Biografiengruppe, die Lebensläufe von Todesmarschteilnehmern dokumentiert.

Die Beiträge sind von verschiedenen Autor*innen erstellt worden, die sich intensiv mit der Verfolgungs- und Familiengeschichte der Opfer beschäftigt haben. Ein Antrieb für das Projekt ist die Frage, »was uns diese Geschichten heute sagen und wie wir in unserer Welt die Menschenrechte besser schützen können«.

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