Kapitalistische Naturverhältnisse
Zerstörung, Raubbau, Postwachstumsökonomie | Überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe
256 Seiten | Hardcover | Frühjahr 2025 | im Warenkorb vorbestellen | EUR 26.80
ISBN 978-3-96488-204-2
Kurztext: Signifikante Häufungen von Extremwetterlagen machen deutlich: Der Klimawandel ist längst da. Er ist u.a. Folge des Raubbaus an bzw. massenhafter Schadstoffzufuhr in die Natur. Ökonomische Hintergründe aber bleiben trotz gewachsenen gesellschaftlichen Problembewusstseins unterbelichtet. Der Autor entschlüsselt in seiner wissenschaftlichen Kritik wesentliche Ursachen von Zerstörungen und Raubbau in kapitalistischen Gesellschaften, indem Natur und Ökonomie zusammengedacht werden.
Auf Ressourcenraubbau und Klimawandel folgen Artensterben Verwüstungen, Überschwemmungen und eine Vielfalt weiterer Zerstörungen. Umweltbedingte Migrationsprozesse, Krankheiten oder Todesfälle gehören ebenfalls zum »dunklen Mosaik« von Katastrophen, die immer häufiger zur zivilisations- und emanzipationsfeindlichen globalen Wirklichkeit werden.
Die Feststellung derartiger Tatsachen reicht allerdings nicht aus. Die Ursachen des global steigenden Bruttosozialprodukts, des maßlosen Verbrauchs von ökonomisch nutzbaren Ressourcen und des massenhaften Ausstoßes von Schadstoffen müssen zum Verständnis dieser Entwicklungen mitgedacht werden. Nur die Kenntnis von Hintergründen und Zusammenhängen entschlüsselt Ursachen und ermöglicht es, notwendige Alternativen jenseits von maßlosem Wachstum herauszuarbeiten; denn die Entwicklungsdynamik des Kapitalismus zerstört die natürlichen und kulturellen Existenzgrundlagen der Menschheit.
Der Autor denkt naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse zu den gesellschaftlichen Naturverhältnissen zusammen: Untersucht werden
- die ökosystemischen Zusammenhänge und entropischen Gesetzmäßigkeiten in der Erd- und Naturgeschichte,
- die ökonomischen Entwicklungen vor und nach der industriellen Revolution in energetischer und stofflicher Hinsicht,
- die vom Menschen verursachten Naturveränderungen und Schädigungen, aufgezeigt an der globalen Energie- und Stoffnutzung (fossile Energieträger, Metallressourcen, Fischbestand und Tropenwald),
- und vor allem immanente Ursachen von Naturzerstörungen durch kapitalistische Ökonomien,
- die Rolle des Fordismus und des Massenkonsums.
Diskutiert werden zudem einige notwendige Voraussetzungen und Ansätze sozialer und ökonomischer Alternativen.
Der Autor:
Athanasios Karathanassis Politik- und Sozialwissenschaftler, lehrt an der Leibniz Universität Hannover u.a. mit den Arbeitsschwerpunkten Politische Ökonomie, Globalisierung, gesellschaftliche Naturverhältnisse, Krisenentwicklungen, Soziale Bewegungen u.a. mit dem Ziel, Theorie und Praxis verbinden zu können.