Grenzenlos vernetzt?
Gewerkschaftliche Positionen zur Netzpolitik
208 Seiten | Hardcover | 2012 | EUR 14.80
ISBN 978-3-89965-488-2
Kurztext: Der Kampf um die Ausgestaltung des Internets ist geradezu zwangsläufig ein Thema für Gewerkschaften. Welche heißen Eisen damit angefasst werden, zeigen die Beiträge in diesem Band.
- Inhalt & Leseprobe:
- www.vsa-verlag.de-Bsirske-ua-Grenzenlos-vernetzt.pdf193 K
Gerade ver.di ist aufgefordert, sich an der Debatte über die Netzpolitik zu beteiligen, denn die digitale Vernetzung verändert Wirtschaft und
Gesellschaft, entgrenzt insbesondere die Arbeitswelt in Raum und Zeit und stellt neue Anforderungen an deren humane und soziale Gestaltung.
»Wer sich wie ver.di den Werten Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität verpflichtet fühlt, muss sich um eine Gestaltung der Netzpolitik in diesen Wertekategorien bemühen. Wer wie wir für ein selbstbestimmtes Leben eintritt, darf nicht zulassen, dass informationelle Selbstbestimmung, Persönlichkeits- und Urheberrechte im Netz unter die Räder geraten. Für uns bedeutet Gerechtigkeit, Ungleichheiten abzubauen sowie gleiche Lebenschancen und Lebensbedingungen zu sichern. Deshalb sind wir gefordert, die Möglichkeiten des Netzes dafür zu nutzen und Chancen zu erschließen. Wer wie wir gesellschaftlichen Reichtum umverteilen will, darf nicht zulassen, dass die Einen mit dem Netz gewinnen und die Anderen darunter leiden.
Wir stehen für eine solidarische Gesellschaft. Weil Solidarität mit Verantwortungsbereitschaft zusammenhängt, sind wir gefordert, verantwortlich mitzugestalten, um Solidarität zum Gestaltungsziel der Netzpolitik zu machen. Wer nicht will, dass Bedingungen und Folgen des Netzes von anderen definiert werden, sollte sich einmischen. Deswegen muss Netzpolitik auf die politische Agenda gesetzt werden. Wir haben gute Gründe, uns auf eine Zukunft mit dem Netz vorzubereiten, denn wir werden den Rest unseres Lebens darin verbringen.«
(Frank Bsirske / Lothar Schröder / Frank Werneke)
Die Herausgeber:
Frank Bsirske Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Lothar Schröder ist Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes und u.a. für Innovations- und Technologiepolitik zuständig.
Frank Werneke ist stellvertretender ver.di-Bundesvorsitzender und Leiter des Fachbereichs 8/Medien, Kunst und Industrie.
Dina Bösch ist Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, zuständig für die Bereiche Betriebliche- und Unternehmensmitbestimmung, Gewerkschaftliche Bildung, Koordination und Steuerung der Bildungszentren.
Achim Meerkamp ist Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, Leiter der ver.di-Bundesfachbereiche Bund und Länder/Gemeinden, Berlin.