Genau hinsehen
Beiträge zur Gesellschaftsgeschichte Hamburgs
Herausgegeben von Jürgen Bönig, Rolf Bornholdt und Wolfgang Wiedey
352 Seiten | Hardcover | Abbildungen | durchgehend farbig | 2019 | EUR 29.80
ISBN 978-3-96488-019-2
Kurztext: Die Beiträge aus Ulrich Bauches jahrzehntelanger Kuratorenarbeit zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, der Arbeiterbewegung und jüdischen Lebens in Hamburg sind eine Gesellschaftsgeschichte der Hansestadt.
- Inhalt & Leseprobe:
- www.vsa-verlag.de-Bauche-Genau-hinsehen.pdf2.3 M
Als Kurator am Museum für Hamburgische Geschichte hat Ulrich Bauche das 20. Jahrhundert in dieses Museum gebracht – mit seinen Ausstellungen zur Arbeiterbewegung und zu 400 Jahren Juden in Hamburg ebenso wie mit seinem Anstoß für das Museum der Arbeit, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme und das Plattenhaus Poppenbüttel.
Äußerst anschaulich beschreibt er, mit vielen historischen Details, die Straßen und Plätze sowie die gewerbliche und soziale Struktur der Stadt. So fordert der Autor dazu auf: Genau hinsehen bei der historischen Betrachtung.
Im Mittelpunkt der sozialhistorischen Beiträge stehen Aktivitäten und Organisationen der arbeitenden Menschen – von den Motivwahlen der Vierländer Tischler über den Arbeiterbildungsverein in Hamburg, bis zur genossenschaftlichen Selbsthilfe, die in Hamburg besonders stark war.
Das zweite große Thema, jüdisches Leben in Hamburg, ist damit eng verschränkt, weil der Beitrag von jüdischen Aktivisten in der Arbeiterbewegung und in den revolutionären Aktivitäten durch die Verfolgung und Vernichtung durch den Nationalsozialismus in Vergessenheit geraten ist. An der Durchsetzung einer würdigen Erinnerung insbesondere auch an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus war Ulrich Bauche jahrzehntelang führend beteiligt.
In einem später erscheinenden weiteren Band werden Freunde und Wegbegleiter kommentieren, was aus seinen Ansätzen, Themen und Projekten in Hamburgs Kulturlandschaft geworden ist.
Der Autor:
Prof. Dr. Ulrich Bauche, Jahrgang 1928, Volkskundler, war jahrzehntelang Hauptkustos am Museum für Hamburgische Geschichte, unter anderem wurde ihm 2012 von der Jüdischen Gemeinde Hamburg die Herbert-Weichmann-Medaille verliehen.